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Veröffentlicht am 27.12.2022

Nadine Herfurth 2 - Der Puppenmörder

Das Buch - Schreib um dein Leben!
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Ein Mörder treibt seit Jahren sein Unwesen. Zu Beginn tötete er nur jährlich, jetzt ist er wieder da und tötet schneller. Dabei entführt er auch die aufstrebende Krimi-Autorin Kara Bender, die ein Buch ...

Ein Mörder treibt seit Jahren sein Unwesen. Zu Beginn tötete er nur jährlich, jetzt ist er wieder da und tötet schneller. Dabei entführt er auch die aufstrebende Krimi-Autorin Kara Bender, die ein Buch über sein Leben schreiben soll. Die Kriminalkommissarin Nadine Herfurth ermittelt als Leiterin der SOKO, doch ein Fernsehreporter kommt ihr immer wieder in die Quere. Währenddessen erfährt Kara, dass ihr neuer Krimi ein voller Erfolg ist und schmiedet Fluchtpläne.

Das Cover des Buches ist passend, auch wenn natürlich kaum mehr ein Autor auf einer Schreibmaschine schreibt - auch im Buch selbst nicht. Es gefällt mir aber ausgezeichnet.

Hervorragend ist der Schreibstil der Autorin; Orte und Personen werden bildhaft beschrieben.

Der Plot ist hervorragend gewählt und durchdacht; ebenso ist Kara Bender eine tolle Hauptfigur. Die Ermittler rund um Nadine sind eigentlich nur Nebenfiguren, die zwar wichtig für die Story sind, aber nur wenige Kapitel einnehmen, was für einen Krimi ungewöhnlich ist, in diesem Fall aber hervorragend passt. So versäumt man zwar die Ermittlungsarbeit, aber wichtiger und interessanter ist definitiv Kara und ihr Entführer.

Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber sicher nicht das letzte. Auch wenn es Anspielungen zum 1. Band um die Kriminalhauptkommissarin Nadine Herfurth gbit, ist das Buch absolut für sich alleine zu lesen.

Gut gefiel mir auch die Geschichte des Puppenmörders, der mitunter sogar Sympathiepunkte sammeln konnte und den man ein bisschen auch verstehen konnte, warum er so geworden ist.

Das Ende hat dann eine atemberaubende Überraschung zu bieten, die mich zwiegespalten zurücklässt. Zum einen liebe ich Überraschungen in Thriller, zum anderen scheint es nicht zum Täter zu passen (zumindest für mich) - und notwendig für die Handlung war es ganz am Ende natürlich auch nicht. Aber es soll sich jeder Leser selbst ein Bild dazu machen und ich kann diesen Punkt weder positiv noch negativ bewerten.

Die Danksagung am Ende des Buches ist dann in sehr kreativer Form geschrieben. Toll.

Fazit: Außergewöhnlicher Psychothriller mit einem Ende, das die Leser spalten kann bzw. wird. 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 22.12.2022

Schwieriger Schreibstil trifft wenig Handlung

Kelvins Geheimnis
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Der Physiker Georg Reimers lebt mit seiner Frau, lebt aber eigentlich nur für seine Arbeit, die mit Kälterekorden zu tun hat. Ein Mal im Jahr trifft er sich mit seinen 3 Freunden. In dieser Runde wird ...

Der Physiker Georg Reimers lebt mit seiner Frau, lebt aber eigentlich nur für seine Arbeit, die mit Kälterekorden zu tun hat. Ein Mal im Jahr trifft er sich mit seinen 3 Freunden. In dieser Runde wird auch über Morde an Schulkindern berichtet. Und schon bald gerät Georg in den Fokus der Polizei.

Das Cover gefällt mir im Großen und Ganzen gut; der Zusammenhang zum Buch zeigt sich mir aber nur wenig.

Der Schreibstil des Autors war ein absoluter Horror für mich. Schon auf den ersten Seiten des Buches (Traumsequenz) fällt eine komplizierte Ausdrucksweise auf, die wie aus dem 19. Jahrhundert wirkt, aber doch dafür zu modern ist. Durch teilweise absatzlange Schachtelsätze wurde das Bild dann noch vervollständigt, sodass ich einige Absätze mehrmals lesen musste, um sie zu verstehen, obwohl ich normalerweise nicht schwer von Begriff bin. Auch manche Wörter musste ich erst nachschlagen, obwohl ich ein relativ großes Allgemeinwissen habe.

Während Georgs Freunde gut beschrieben werden, bleiben Georg und Rita schwer greifbar, denn sie werden nur wenig und im Laufe des Buches beschrieben.

Dazu muss ich auch sagen, dass ich das Buch nach ca. 1/4 der 400 Seiten abgebrochen habe, was ich bisher in über 30 Jahren nur 4 Mal zuvor getan habe, allerdings wollte und konnte ich mich nicht mehr mit dem Buch quälen.

Auch die Handlung selbst kam absolut zu kurz, sodass ich auf den ersten hundert Seiten kaum beschreiben konnte, um was es in dem Buch überhaupt geht. Laut Cover ist es ja auch eine Kriminalgeschichte, die allerdings auf den ersten hundert Seiten nur peripher in Erscheinung trat.

Da meine Lesegenres sehr breit gemischt sind, lese ich auch immer wider gern Literatur und Zeitgenössisches. Dieses Buch allerdings brachte mich an meine Grenzen und erinnerte bezüglich des Handlungsumfangs wohl dem Meisterwerk "Warten auf Godot", wo auch in 2 Akten nur wenig Handlung passiert und man vergeblich darauf wartet.

Vielleicht mag ich ein Kulturbanause sein, wenn das allerdings die moderne Art von Literatur ist, kann ich gerne darauf verzichten.

Fazit: Schwieriger Schreibstil trifft wenig Handlung. 0,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Dunkle Kälte

The Dark
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Die 35-jährige Ärztin Kate North springt nach einem schweren Schicksalsschlag als Ärztin in der UN-Forschungsstation in der Antarktis ein. Nicht nur eine Narbe hat sie im Gesicht, sie ist auch tablettenabhängig ...

Die 35-jährige Ärztin Kate North springt nach einem schweren Schicksalsschlag als Ärztin in der UN-Forschungsstation in der Antarktis ein. Nicht nur eine Narbe hat sie im Gesicht, sie ist auch tablettenabhängig und schwelgt immer wieder in die Vergangenheit. Ihr Vorgänger Jean-Luc kam im Eis ums Leben und immer mehr kommt ihr der Verdacht, dass er ermordet wurde und nicht durch einen Unfall. Als noch jemand stirbt, ist sich Kate sicher, dass ein Mörder sein Unwesen treibt. Doch was kann sie tun? Es ist Winter, es gibt kein Tageslicht und das 12-köpfige Team ist gefangen, denn kein Flugzeug kann unter diesen Bedingungen landen.

Das Cover ist außergewöhnlich gut geworden. Es ist mit der Taschenlampe, die das Eis beleuchtet, nicht nur absolut passend, sondern auch durch die Haptik des Eises, die deutlich spürbar ist. Auch das "Innencover" ist hervorragend.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt.

Zu Beginn des Buches gibt es eine Namensliste; wo Rajiv als Brite bezeichnet wird. Im Buch selbst gibt es allerdings neben Kate nur einen weitern Briten, zudem wird Rajiv auch als Inder beschrieben, auch wenn dies (bzw. sein Wohnort) nie angesprochen bzw. erwähnt wird.

Das Buch ist aus der Sicht von Kate in der Ich-Form geschrieben, was mir sehr gut gefiel, obwohl mir Kate mit ihrer Ausdrucksweise teilweise zutiefst unsympathisch war. Dies betraf allerdings auch einige andere Charaktere.

Die Story beginnt eher gemächlich; die Spannung baut sich langsam auf, bis sie am Ende des Buches am höchsten Punkt anlangt.

Als geübten Krimi-/Thrillerleser war der Täter allerdings schon sehr früh klar, auch wenn es die Autorin verstand immer wieder falsche Spuren zu legen und mich unsicher werden zu lassen - trotzdem kam ich von meiner Theorie nie wirklich ab und war so am Ende auch nicht überrascht.

Und trotzdem hielt mich das Buch gefangen und konnte mich unterhalten und überzeugen.

Fazit: Antarktis-Thriller in klassischer Agatha-Christie-Formation. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Vom Diesseits und Jenseits

Eine Woche nachdem Herr Bambell gestorben war, klopfte es an seiner Haustür
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Eine Woche nach Herrn Bambells Tod, klopfte es bei ihm, doch er öffnete nicht. Ein Jahr danach steht der gleiche Mann mit einem Brief, den er nur Herrn Bambel selbst geben kann. Doch der neue Besitzer ...

Eine Woche nach Herrn Bambells Tod, klopfte es bei ihm, doch er öffnete nicht. Ein Jahr danach steht der gleiche Mann mit einem Brief, den er nur Herrn Bambel selbst geben kann. Doch der neue Besitzer des Hauses, sagt nur, dass dieser verstorben sei. Der Bote verschwindet und Herr Bambell will nicht nur wissen, was in dem Brief steht, sondern muss sich auch mit seinem eigenen Tod konfrontieren.

Das Cover ist sehr einfach gemacht, gefällt mir aber. Der Titel klingt etwas sperrig, passt aber und ist wohl ein bisschen eine Anspielung an skandinavische Romane der letzten Jahre.

Der Schreibstil des Autors ist gut; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Nicht nur die Handlung, sondern auch insgesamt ist die Erzählung etwas kryptisch, kann aber zur Auflockerung auch mit Ironie und Humor speziell im Teil, der im Diesseits spielt, punkten. Dazu regt die Geschichte aber auch zum Nachdenken an.

Gerade in dieser Phase kann das Buch auch voll überzeugen, danach (während des Übergangs und im Jenseits) verliert die Story aber nicht nur ihre Leichtigkeit und ihren Humor, sondern auch ihren Charme immer mehr.

Am Ende bleibt der Leser dann mit jeder Menge Fragen zurück, denn ein wirklicher Abschluss fehlt.

So fühle ich mich zwar großteils unterhalten, am Ende war es dann aber leider doch enttäuschend.

Fazit: Bis zur Hälfte topp, dann lässt es leider nach. 4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Rubens & Wittmann 4 - Life is a rollercoaster

Fühlst du, wie sie leiden?
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Einer Journalistin und Kommissar Wittmann werden Portrait-Fotos einer jungen Frau zugeschickt. Als die Leiche gefunden wird, tauht auch schon das nächste Foto auf und die nächste Leiche. Gemeinsamkeiten ...

Einer Journalistin und Kommissar Wittmann werden Portrait-Fotos einer jungen Frau zugeschickt. Als die Leiche gefunden wird, tauht auch schon das nächste Foto auf und die nächste Leiche. Gemeinsamkeiten gibt es außer den Fotos keine. Frieda Rubens soll dem Team von Marc wieder helfen, doch schon bald kommt das nächste Bild.

Das Cover des Buches passt nicht nur zu den Vorgängerbänden, sondern auch gut zur Handlung des Buches bzw. zum Titel und ist ein echter Eye-Catcher.

Der Schreibstil des Autors ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Obwohl es bereits der 4. Teil um die beiden Ermittler ist, kann man problemlos auch diesen Teil für sich alleine lesen, auch wenn mehrmals auf die Vorgängerbande hingewiesen wird.

Auch wenn das ehemalige Verhältnis zwischen Marc und Frieda und die daraus resultierenden Spannungen wieder großen Raum einnehmen, steht doch der Fall im Vordergrund.

Der Fall ist nicht nur ausgezeichnet konstruiert, sondern bringt neben erfrischend neuen Ermittlern auch jede Menge Spannung und birgt so für den Leser überraschende Wendungen. Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite hoch gespannt.

Dazu wird die ganze Geschichte perfekt abgerundet, sodass kaum Fragen offen bleiben. Das Ende endet dann wieder leicht kryptisch, sodass man auf eine Fortsetzung hoffen darf.

So hoffe ich auf einen weiteren Fall um das Ermittler-Duo, das mich bisher nie enttäuschen konnte.

Fazit: Besser kann man einen Thriller kaum schreiben. Absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

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