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SaintGermain

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Null 3 - Zinos Alpenwanderung

Die Null ist auch nur eine Zahl
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Zino feiert bald seinen 40. Geburtstag. Doch damit kommt er gar nicht klar. Genauso wenig, wie dass ihn sein Vater verlassen hat. Zino glaubt, es liege daran, dass er homosexuell sei. Zusammen mit seinem ...

Zino feiert bald seinen 40. Geburtstag. Doch damit kommt er gar nicht klar. Genauso wenig, wie dass ihn sein Vater verlassen hat. Zino glaubt, es liege daran, dass er homosexuell sei. Zusammen mit seinem Partner Michael - genannt Mimi - wollen eine Alpenwanderung machen, damit Zino sich nicht mit seinem Geburtstag auseinandersetzen muss. Doch schon nach kurzer Zeit verlässt Michael Zino. Er beschließt den Weg trotzdem weiterzugehen. Dort trifft er bald auf Vera und Carina, die beide nicht unterschiedlicher sein könnten.

Das Cover ist an sich gut gemacht und passt auch zum Buch; allerdings ist der Mann auf dem Cover doch sehr eckig und roboterhaft gezeichnet.

Der Schreibstil des Autors (ja, denn hinter Christine versteckt sich ein Christian) ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft und bildgewaltig dargestellt, obwohl es ja bereits der 3. Teil der Nullen-Reihe ist. Da die Bücher aber doch nur durch die Personen lose zusammenhängen, kann man diesen Teil auch ruhig für sich alleine lesen.

Die Story hat mir sehr gut gefallen, auch/obwohl sie keine wirkliche Gay-Story ist. Ich konnte mich gut in die Story hineinversetzen und hatte vom geistigen Mitwandern schon fast einen Muskelkater. Nein, Scherz beiseite: Es ist ein tolles Buch für Zwischendurch, das mich perfekt unterhalten konnte.

Zudem gab es auch die eine oder andere Überraschung zu erleben, so dass definitiv auch Spannung - dem Genre entsprechend - gegeben war.

Fazit: Unterhaltsame Romantik, wo auch Humor nicht fehlen darf. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Die Arche und ihre Vorgeschichte

Noah
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Noah, ein gläubiger 19-jähriger Sethit, wird von Sklavenhändlern an Tubail den Sohn des Königs und Nachfolge von Kain, verkauft. Dort verliebt er sich in die Prinzessin Naama. Die beiden werden erwischt. ...

Noah, ein gläubiger 19-jähriger Sethit, wird von Sklavenhändlern an Tubail den Sohn des Königs und Nachfolge von Kain, verkauft. Dort verliebt er sich in die Prinzessin Naama. Die beiden werden erwischt. Während Tubail König wird, wird Noah zum Tod im Krater verurteilt und Naama wird unfruchtbar gemacht und muss den ganzen Tag zur Schlangengöttin beten. Doch Noah überlebt und wird ein großer Kraterkämpfer. Als er nach einigen Jahrhunderten flüchten kann, bekommt er vom Schöpfer einen Auftrag.

Das Cover ist hervorragend gemacht; es zeigt sofort, dass es um den biblischen Noah geht und macht neugierig.

Der Schreibstil ist ausgezeichnet; die Charaktere werden bildhaft dargestellt, obwohl sich das Wort knielang bei fast jeder Personenbeschreibung wiederholt.

Das Buch wird als Bibel-Thriller angepriesen, was aber nur im wörtliche Sinne als Spannungsroman gemeint ist. Mit einem klassischen Thriller hat es nichts zu tun.

Obwohl die Geschichte aus der Bibel wohl allseits bekannt ist, geht es in diesem Buch mehr um die "Jugendjahre" von Noah.

Dies bietet doch allerlei interessante Wendungen, Überraschungen und Spannung.

Eine Landkarte und ein Personenregister der wichtigsten Personen bildet den Auftakt des Buches.

Allerdings ist die Karte doch nur ein ungefährer Plan und das Personenregister widerspricht teilweise der Handlung. Während zum Beispiel Noahs jüngster Bruder Kael im Personenregister 11 Jahre jünger als Noah ist, ist er im Kapitel dann ein halbes Jahr vor Noahs 19. Geburtstag geboren worden. Ähnlich ist es auch bei Tubal-Kain, der vorne der älteste Königssohn ist, während danach Jubal älter ist.

Ungeachtet dieser Fehler konnte mich diese neue Interpretation, wo auch Dinosaurier eine Rolle spielen, begeistern. Da auch die Schöpfungsgeschichte hier gut hineingepackt wurde, kann man gespannt sein, was für ein Thema der Bibel sich die Autorin als nächstes vornehmen wird.

Insgesamt ist das Buch ausgezeichnet recherchiert, wobei die Ideen der Autorin sehr gut einflossen. Durch die hervorragende Recherche werden auch einige Fragen rund um die Arche beantwortet.

Fazit. Spannende Bibelinterpretation mit minimalen Fehlern. 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Die Physik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Das Zeitalter der Unschärfe
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Viele neue physikalische Entdeckungen und Erkenntnisse bringt der Beginn des 20. Jahrhunderts. Und wohl jedem sagen die Namen Marie Curie, Albert Einstein, Niels Bohr, Max Planck, Werner Heisenberg oder ...

Viele neue physikalische Entdeckungen und Erkenntnisse bringt der Beginn des 20. Jahrhunderts. Und wohl jedem sagen die Namen Marie Curie, Albert Einstein, Niels Bohr, Max Planck, Werner Heisenberg oder Erwin Schrödinger etwas. Und natürlich sagen auch die Relativitätstheorie und die Quantentheorie bzw. Quantenmechanik vielen etwas, auch wenn man es nicht genau beschreiben kann, wenn man kein Physiker ist. Das Buch führt uns die Physik und ihre Protagonisten von 1900 bis 1945 vor Augen, ihr Leben und ihre Entdeckungen.

Das Cover ist etwas unscheinbar, aber doch ansprechend und passend zum Thema des Buches.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; das Buch ist chronologisch geordnet und zeigt das Leben der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts, deren Entdeckungen, aber auch deren Diskussionen und Streitereien.

Es ist relativ einfach geschrieben, wer die beschriebenen physikalischen Vorgänge allerdings verstehen will, wird für das Buch einige Zeit benötigen. Physik an sich wird man mit dem Buch nicht lernen, aber es lädt ein sich weiter damit zu beschäftigen. Auch weitere Recherchen für interessierte Leser sind hier zu empfehlen um einiges besser zu verstehen.

Besonders interessant fand ich das hier beschriebene Leben der Physik-Größen, das wohl auch den wenigsten im vorhinein bekannt ist.

Am Ende des Buches gibt es einen umfangreichen Anhang, in dem der Autor eine Auswahl seiner Quellen auflistet, ein Bildverzeichnis sowie ein Namens- und Ortsregister.

Weiters wird hier auch beleuchtet, wie die Wissenschaft mit dem Nationalsozialismus umging bzw. der Nationalsozialismus mit den Wissenschaftlern. So endet das Buch auch mit dem Ende des 2. Weltkrieges, der hier wohl auch einige weitere Theorien der Physik verhinderte oder zumindest verzögerte.

Sehr interessant fand ich auch den Kampf um die Atombombe und wie die Deutschen ihn verloren.

Einige Bilder machen das Buch noch anschaulicher, allerdings hätten es hier ruhig auch mehr sein dürfen, also zumindest eine Abbildung von jeder wissenschaftlich genannten Größe.

Fazit: Interessantes und lehrreiches Buch über physikalische Entdeckungen und deren Entdecker. 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Professor John Stableford 6 - Das Tal der Untoten

Der Fall Lazarus
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Weihnachten 1938 wollen Literaturprofessor und Hobbydetektiv John Stableford und der Psychiater Sir Percival Holmes in Gore feiern. Während ihre Familien bereits sicher untergebracht sind, macht es massiver ...

Weihnachten 1938 wollen Literaturprofessor und Hobbydetektiv John Stableford und der Psychiater Sir Percival Holmes in Gore feiern. Während ihre Familien bereits sicher untergebracht sind, macht es massiver Schnee unmöglich in das Haus zu kommen. So müssen sie einen Privatzug nehmen, der für sie gebucht wurde. Mit dabei ist auch der ehemalige Arzt des Ortes Dr Lake. Als ihnen ein Weihnachtsmann vor der Zug springt suchen sie im nahegelegenen Herrenhaus von Sir Walter Crofts Hilfe, wo gerade ein Mord begangen wurde. Da die Polizei nicht kommen kann und die Telefonleitungen nicht funktionieren sollen Stableford und Holmes die Ermittlungen aufnehmen.

Das Cover des Buches passt natürlich aufgrund des Herrenhauses und der weihnachtlichen Stimmung sehr gut und gefällt mir auch ausgezeichnet.

Der Schreibstil des (deutschen!) Autors ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt. Ein Personenregister und eine Karte der Gegend am Ende des Buches sind dazu ebenso noch sehr hilfreich.

Insgesamt erinnert der Plot und die Story sehr an Agatha Christie - die Queen of Crime, die ich sehr schätze. Dies aus mehreren Gründen: Da ist zum einen die Zeit, wo der Krimi spielt, dann natürlich der Hobbyermittler mit Begleitung, der manchmal an Hastings erinnert und nicht zuletzt, dass alles in einem Herrenhaus spielt, wo natürlich alle Bewohner verdächtig sind. Und dann natürlich die Auflösung, wo der Detektiv vor allen Bewohnern/Verdächtigen spricht.

Der Beginn war zwar mit der Diskussion über Träume für mich unnötig und fand ich blödsinnig, letztendlich gibt der Epilog aber dann doch eine anständige Erklärung für das erste Kapitel.

Die Spannung war von Anfang an hoch und blieb es auch bis zum Ende. Auf manches kam man zwar drauf, die endgültige Auflösung und den Täter bekommt man aber erst im Schlussakt serviert. Und man könnte - wie auch bei Agatha Christie - durch die vielen Hinweise auch selbst draufkommen. Aber es ist wie beim literarischen Vorbild genauso schwierig.

Die beiden Protagonisten/Ermittler gefielen mir sehr gut. Dies ist zwar schon der 6. Fall mit den beiden, für mich war es allerdings das erste Buch des Autors, aber sicher nicht das letzte. Da das Buch keinen/kaum Bezug zu den vorherigen Büchern hat, kann man diesen Teil aber (wie auch bei Agatha Christies Büchern) nur für sich allein lesen.

Fazit: Wer Agatha Christies Bücher mag, wird auch dieses Buch lieben. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Sara Vallén 1 - Kinder und Flieder

Weißer Flieder
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In Lund wird ein schwer verletztes Mädchen gefunden. Die Zunge wurde herausgeschnitten und es hat Flieder in den Händen. Polizeikommissarin Sara Vallén muss den Fall vorerst abgeben, denn gemeldet hat ...

In Lund wird ein schwer verletztes Mädchen gefunden. Die Zunge wurde herausgeschnitten und es hat Flieder in den Händen. Polizeikommissarin Sara Vallén muss den Fall vorerst abgeben, denn gemeldet hat das Verbrechen ihr Sohn Johannes, der neben dem Mädchen niedergeschlagen wurde. Er gilt als Hauptverdächtiger. Aber natürlich ermittelt Sara weiter.

Das Cover des Hörbuchs ist ausgezeichnet gelungen; es macht Lust das Buch zu hören und passt einfach perfekt.

Der Schreibstil der Autorin ist in diesem 1. Buch über Sara Vallén manchmal sehr ausschweifend, was auch zu zeitweiliger Langatmigkeit führt. Ansonsten werden die Charaktere und Orte bildhaft dargestellt. Zu erwähnen ist auch, dass immer wieder am Kapitelanfang die vollen Namen genannt werden.

Ganz sympathisch waren die Ermittler aber allesamt nicht wirklich. Vor allem Saras Verhalten ist oft nicht sehr glaubwürdig und eher rätselhaft. Und Rita, die jeden Satz wie eine Frage stellt, klingt einfach komisch, auch weil die Sprecherin ihren Job diesbezüglich gut macht und ebenso redet, wenn Rita zu Wort kommt.

Dies ist auch das große Plus der Sprecherin, die sich hier bemüht jedem Charakter ihre eigene Stimme zu geben. Ebenso positiv ist zu erwähnen, dass sie das Schwedisch für mein Gehör sehr gut ausspricht.

Allerdings habe ich auch einiges an der Aufnahme bzw. der Sprecherin zu bemängeln. Ob es an der Aufnahme oder an der Sprecherin liegt weiß ich nicht, da man es nicht gleichmäßig so heraushört, aber man hört ein deutliches Lispeln bzw. einen S-Fehler. Ebenso hört man an manchen Stellen Geräusche wie wenn eine Schallplatte ablaufen würde.

Für meinen Geschmack ist die Sprecherin auch etwas zu schnell; wobei sie auf der anderen Seite auch immer wieder nach Sätzen längere Pausen macht.

So konnte mich die Sprecherin leider nicht wirklich überzeugen.

Das Privatleben von Sara wird mir etwas zu weit ausgebreitet, vielleicht ist es aber auch für Folgeteile wichtig.

Und um den Täter zu erraten bzw. ihm auf die Spur zu kommen braucht der Hörer/Leser sicher insgesamt auch nicht zu lange, was natürlich den Spannungsbogen fallen ließ.

Fazit: Weder die Sprecherin/Aufnahme, noch das Buch oder die Charaktere konnten mich überzeugen. 3,5 von 5 Sternen

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