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SaintGermain

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Veröffentlicht am 10.02.2022

I´m a creep, I´m a weirdo

Creep
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Fanni beobachtet aus Deutschland fremde Leute durch ihre Kameras und lebt teilweise mit ihnen. Sie arbeitet bei BELL, einer Sicherheitstechnikfirma, die Kameras und Alarmsysteme anbietet, daher ist dies ...

Fanni beobachtet aus Deutschland fremde Leute durch ihre Kameras und lebt teilweise mit ihnen. Sie arbeitet bei BELL, einer Sicherheitstechnikfirma, die Kameras und Alarmsysteme anbietet, daher ist dies kein Problem für sie. Auch Junya in Japan lebt sein Leben im Inter- und Darknet, denn er traut sich nicht das Haus zu verlassen. Nur nachts verlässt er das Haus um Lehrern mit einem Hammer auf den Kopf zu schlagen.

Das Cover ist zwar einfach gemacht, ist aber doch ein Hingucker, der doch auch zum Buch passt.

Der Schreibstil des Autors ist schwierig. Während es in Fannys Part vor Anglizismen, IT-Begriffen und Gendering wimmelt, werden in Junyas Teil sehr viele japanische Ausdrücke verwendet. Dies macht die Lesbarkeit sehr schwierig. Die Wörter gab ich nach einiger Zeit auf zu googlen, da dies zu aufwendig war, sodass ich irgendwann einfach darüber las. Ein Glossar ist leider ebenfalls nicht vorhanden. Zudem sind die Ausdrücke meist einfach unnötig. Auch das Gendern nervt, wenn Fanny immer gendert. Natürlich passen die Anglizismen, die IT-Fachwörter und das Gendern zu Fanny, aber es stört einfach die Lesbarkeit und wäre vielleicht noch akzeptabler gewesen, wenn es in Ich-Form erzählt wäre. Während manche mit englisch und den Fachwörtern noch etwas anfangen können, wird das bei japanisch dann nur noch im Promillebereich der LeserInnen so sein.

Die Storys von Fanny und Junya werden abwechselnd erzählt. Während Junyas Geschichte für mich interessant und spannend war, war Fannys Story doch eher mau.

Zudem gibt es zwischen beiden eine Verbindung durch die Person "GermanVermin". Die Verbindung wurde aber überhaupt nicht ausgebaut, sodass dieser zu einem unnötigen Darsteller degradiert wird, was absolut schade ist.

Junyas Story fand ich dann sehr gut abgeschlossen, während ich mit Fannys Abschluss absolut unzufrieden war, weil es irgendwie kein deutliches Ende ist.

Auch mit den Charakterdarstellungen hatte ich meine Probleme: Während Junya wenigstens noch als schlaksig beschrieben wird, fehlt bei Fanny jegliche Beschreibung, nicht einmal das Alter erfährt man. So bleiben die beiden Hauptfiguren oft farblos, da kein Bild im Kopf entstehen kann.

Man kann das Verhalten bzw. das aktuelle Leben der beiden verstehen, wenn man ihre Geschichte erfährt - dies wurde vom Autor perfekt umgesetzt.

Ob dabei aber das Verhalten immer logisch fortgeführt wird, wage ich zu bezweifeln, denn dass Junya vom Feigling, der sich zu Hause einsperrt, plötzlich zum Helden verwandeln will, klingt mehr als unglaubwürdig.

Am Ende des Buches ist eine Information über Depressionen abgedruckt. Junya und Fanny haben aber definitiv andere Probleme als eine Depression.

Fazit: Sehr schwieriger Schreibstil und zu wenig Handlung. 3 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Tom Wagner 1 - Projekt Cornet

Die heilige Waffe
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Weltweit werden religiöse Artefakte gestohlen. Tom Wagner fliegt gerade nach Wien zurück. Beim Flug kann er im letzten Moment eine Flugzeugentführung vereiteln, allerdings wieder mit unkonventionellen ...

Weltweit werden religiöse Artefakte gestohlen. Tom Wagner fliegt gerade nach Wien zurück. Beim Flug kann er im letzten Moment eine Flugzeugentführung vereiteln, allerdings wieder mit unkonventionellen Mitteln. Die Entführer tragen das gleiche Tattoo, das der Mann der Toms Eltern getötet hat, trägt. Bei einer Bewachung trifft er nicht nur Hellen de Mey wieder, sondern zerstört auch einiges in der Hofburg, als er den Diebstahl der heiligen Lanze verhindern will. Er wird von der Cobra suspendiert. Als eine Leiche in seinem Bett gefunden wird, steht er auch noch unter Mordverdacht und Hellen wird entführt.

Das Cover des Buches passt nicht nur zum Buch und zur Reihe, sondern ist ein echter Eye-Catcher. Allerdings hätte die Sagrada Familia als Gebäude besser gepasst.

Das Buch ist (nach dem Prequel) der Auftakt zur Tom-Wagner-Reihe.

Der Plot wurde ausgezeichnet gewählt. Der Schreibstil der beiden österreichischen Autoren ist exzellent; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben. Dazu ist das ganze Buch fabelhaft gut recherchiert. Auch wenn die Sagrada Familia noch immer auf seine Fertigstellung wartet.

Das Buch verwebt Historie mit einer wunderbar actionreichen Geschichte, die dann auch zum Weitergooglen einlädt. So ist das Buch neben dem großen Unterhaltungsfaktor auch noch äußerst lehrreich.

Dazu gibt es mit der Hauptperson Tom Wagner einen außergewöhnlich guten Protagonisten. Er bringt sich mit seinem Selbstbewusstsein und seinen reaktionsschnellen Antworten nicht nur immer selbst in die Bredouille, sondern ist dabei auch äußerst kreativ, witzig und charmant.

Das Buch schließt mehr oder weniger direkt an das Prequel an. Die Charaktere entwickeln sich gegenüber dem Prequel leicht weiter und sind (neben den neuen Figuren) sehr gut gewählt.

Allerdings ist den Autoren auch ein klarer Fauxpas passiert. Als sie in die Katakomben kommen, zerstören Tom und Co. unabsichtlich die Wendeltreppe. Wie kommen dann aber die Gegner dorthin, wenn es keinen anderen Zugang gibt. Und vor allem wie können sie dann entkommen. Für diesen gravierenden Fehler muss ich dann leider auch Punkte abziehen.

Dies ist aber wirklich Meckern auf höchstem Niveau, denn insgesamt ist das Buch ein echter Page-Turner, den man kaum aus der Hand legen kann.

Fazit: Genialer Auftakt um Tom Wagner. 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Tierische Weltretter 2 - Mobbing

Die Prophezeiung vom Silbernen Menschenkind
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Mattea, ein sehr zurückgezogenes Mädchen mit autistischen Zügen, lebt zusammen mit ihrer Mutter Norma, ihrem Vater und den 3 Katzen Valerio, Wilhelmine und Rosina. Diese 3 Katzen sollen zusammen mit anderen ...

Mattea, ein sehr zurückgezogenes Mädchen mit autistischen Zügen, lebt zusammen mit ihrer Mutter Norma, ihrem Vater und den 3 Katzen Valerio, Wilhelmine und Rosina. Diese 3 Katzen sollen zusammen mit anderen Tieren Mattea beschützen, die in ihrer Schule zum Mobbing-Opfer geworden ist. Denn dieses Mädchen soll die Menschheit und die Erde retten.

Das Cover zeigt die 3 Katzen und passt daher natürlich zum Buch. Es ist auch gut gelungen, allerdings wirkt das Cover eher für ein jüngeres Publikum, wobei der Inhalt des Buches sicher erst ab dem Teenager-Alter zu empfehlen ist.

Es handelt sich hier um die Fortsetzung von „Die Prophezeiung vom Silbernen Menschenkind: Norma und ihre fabelhaften Katzen“. Den ersten Teil habe ich zuvor nicht gelesen, aber das war für das Verständnis der Geschichte auch nicht unbedingt notwendig. Gleichzeitig bildet es den Abschluss dieser Dilogie.

Zu Beginn des Buches ist eine Liste aller mitspielenden Charaktere vorhanden - und die benötigt man auch unbedingt. Denn zu Beginn hatte ich echt Probleme mit den vielen Namen, sodass ich immer wieder zurückblättern musste.

Der Schreibstil ist gut; die Figuren und Orte sind ausgezeichnet beschrieben,

Der Plot ist gut durchdacht und zeigt auch einige wichtige Themen auf - im Vordergrund steht hier aber sicher auch das Mobbing.

Dass die Kapitel wechselnd aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt wird, war ebenfalls ein perfekter Schachzug der Autorin.

Speziell in der ersten Hälfte des Buches war mir das Buch aber dann fast schon ein wenig zu esoterisch.

Nichtsdestotrotz fühlte ich mich gut unterhalten und kann das Buch mit wichtigen Themen v.a. Jugendlichen nur ans Herz legen.

Fazit: Abschluss einer tierischen Fantasy-Dilogie mit ernstem Hintergrund. 4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Henry Voigt 4 - Duat

Das Geheimnis der schwarzen Pyramide
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Henry Voigt feiert gerade seinen 40. Geburtstag und macht Charline einen Heiratsantrag als ihn Dr. Clark anruft. Er sagt, er hätte eine bedeutende Entdeckung gemacht, die die Geschichte von Ägypten neu ...

Henry Voigt feiert gerade seinen 40. Geburtstag und macht Charline einen Heiratsantrag als ihn Dr. Clark anruft. Er sagt, er hätte eine bedeutende Entdeckung gemacht, die die Geschichte von Ägypten neu schreiben könnte. Henry soll dem Geheimnis folgen, und sich auf die Suche nach einem Relikt machen. Doch auch Olivia und ein geheimnisvoller Mann, der sich Skull nennt, sind auf der Suche nach dem Relikt. Dazu müssen sie tief in die Welt der ägyptischen Mythologie und Unterwelt eintauchen.

Das Cover des Buches ist wieder sehr gut gelungen und passt hier perfekt zum vorliegenden Buch. Es ist das bisher beste Cover der Reihe, auch wenn die anderen ebenfalls nicht schlecht gemacht sind.

Der Schreibstil des Autors hat sich seit Band 1 definitiv um Welten verbessert. Die Charaktere bekommen Farbe, ebenso werden die Orte sehr gut dargestellt. Zudem entwickeln sich die Charaktere toll weiter. Neue Charaktere werden ausgezeichnet dargestellt. Wie schon in den vorherigen Büchern der Reihe ist auch dieses Buch großartig recherchiert, was man auch durch das Nachwort des Autors sehr gut nachvollziehen kann.

Die Spannung beginnt beim 1. Kapitel und bleibt bis zum Epilog auf sehr hohem Niveau. Längen oder auch eine gehetzte Handlung, wie ich beim 1. Band noch zu kritisieren hatte, waren hier nicht zu finden, obwohl manches schon rasch über die Bühne geht und der Autor dies sicher noch etwas ausschmücken hätte können.

Auch stilistische Ungenauigkeiten und Rechtschreibfehler sind diesmal nicht zu finden.

Ein geheimnisvolles Phantom scheint ein neuer Gegner von Henry zu werden - es kommt auch in diesem Teil wieder kurz vor und bleibt geheimnisvoll.

Realität und Fiktion wurden hier ausgezeichnet miteinander verbunden.

Schlussendlich endet das Buch mit einem Cliffhanger - nicht auch zuletzt wegen des Phantoms. So warte ich gespannt auf den 5. Teil.

Fazit: Die Reihe bleibt klasse bzw. wird immer besser. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Picard 1 - Die Vorgeschichte zur Serie

Star Trek – Picard
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Jean-Luc Picard lebt zurückgezogen in Frankreich und blickt zurück auf die Geschehnisse vor 15 Jahren: Picard wurde zum Admiral ernannt. Die romulanische Sonne steht kurz vor der Zerstörung und so soll ...

Jean-Luc Picard lebt zurückgezogen in Frankreich und blickt zurück auf die Geschehnisse vor 15 Jahren: Picard wurde zum Admiral ernannt. Die romulanische Sonne steht kurz vor der Zerstörung und so soll er als Anführer des Raumschiffs Verity alle umliegenden Planeten evakuieren. Ein fast unmöglicher Auftrag, denn es fehlen Raumschiffe und Personal. Dazu sind die Romulaner alles andere als dankbar, sondern sabotieren ebenso vieles. Geordi La Forge soll am Mars für die Raumschiffe sorgen.

Das Cover des Buches passt natürlich perfekt zum Buch ist gut gemacht.

Ich habe die neue Serie "Star Trek: Picard" noch nicht gesehen, als Trekkie, der auch TNG sehr genossen hat, wollte ich bevor die Serie erstmals ins Free-TV kommt, auch die Vorgeschichte lesen.

Der Schreibstil der Autorin ist gut und man merkt, dass sie sich im Star Trek-Universum auskennt bzw. gut darüber recherchiert hat. An manchen Stellen wiederholt sie sich allerdings unnötigerweise.

Der Übersetzerin hat primär gute Arbeit geleistet, nur manchmal stimmt die Satzstellung nicht ganz, sodass ein falscher Sinn herauskommt.

Die Politik kann man auch in Teilen gut in die Jetzt-Zeit und die EU übertragen, genauso wie das Krisenmanagement der Romulaner mit Corona-Gegnern.

Der Plot selbst ist nicht nur eine gute Idee, sondern ist eben auch das Bindeglied zwischen den bisherigen Star-Trek-Serien bzw. -Filmen und der neuen Serie.

Auch die Figuren wurden wieder gut gewählt. Natürlich gibt es mit Geordie auch ein bekanntes Gesicht (andere aus TNG kommen nur kurz im Buch vor) und auch Bruce Maddox ist Trekkies ein Begriff. Mit Raffi Musiker als Nr. 1 auf dem Schiff Verity hat Picard allerdings tolle Unterstützung bekommen.

Die Story hat ihre Stärken und Schwächen und genauso ist es mit der Spannung - sie schwankt. So erinnert es ein wenig an die "Enterprise" unter Captain Archer, wo man so eine Story auf eine Staffel (oder zumindest eine halbe) aufgeteilt hat. Im linearen Fernsehen hat das seinen Reiz, wo man jede Woche 1 - 2 Folgen zu sehen bekommt. Hier im Buch ist es ebenso, man sollte vielleicht jede Woche 1 - 2 Kapitel lesen.

Insgesamt konnte mich das Buch allerdings doch überzeugen, da es ein Wiedersehen mit Picard gab und es einen Vorgeschmack auf die neue Serie bietet.

Fazit: Interessante Vorgeschichte zur Serie, die einerseits langwierige Seiten hat, dann aber auch zu komprimiert wirkt. 4 von 5 Sternen

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