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SaintGermain

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2017

authentisch, berührend, zum Lachen und Weinen

... also nachm Regenbogen um sechs Uhr abends
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Die Autorin erzählt die Geschichte in der Ich-Form aus Sicht von Paul, der 78 Jahre alt ist und dem das Leben gerade nicht sehr freundlich begegnet. Seine Frau Lissy, mit der er so in Liebe verbunden war, ...

Die Autorin erzählt die Geschichte in der Ich-Form aus Sicht von Paul, der 78 Jahre alt ist und dem das Leben gerade nicht sehr freundlich begegnet. Seine Frau Lissy, mit der er so in Liebe verbunden war, ist gestorben. Sie lässt ihn mit der schwer behinderten Tochter Ela zurück. Zum Glück ist da Alex, der Pfleger, der sich nicht nur um Ela kümmert, sondern auch Paul zur Seite steht.
Das Cover des Buches ist einfach sehr gut gelungen. Der Nebel, aber auch die doch hoffnungsvollen Farben und darin versteckt die tschechische Fahne - das alles passt wundervoll zum Buch und sieht sehr gut aus.
Der Schreibstil der Autorin ist ebenfalls perfekt. Sie weiß Emotionen bildhaft auszudrücken - ohne Schnörkel.
Auch wenn ich ein paar Seiten brauchte um sehr gut in die Geschichte hineinzukommen (zu Beginn sind die Personen noch nicht genau beschrieben), konnte mich die Story dennoch fesseln (auch wenn sie leider etwas kurz war - auf meinem Reader 86 Seiten).
Das Buch beinhaltet nicht nur den Umgang mit Demenz und Tod, nein auch den Umgang mit Krankheit und vergisst dabei nie den Humor, der oft genug hervorkommt.
Fazit: Berührendes Buch, das aber auch seine humorvollen Seiten hat und trotzdem zum Nachdenken anregt. Absolute Lesempfehlung.

Veröffentlicht am 06.08.2017

philosophischer SF-Roman im wahrstem Sinne

Herr der Zeit
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Forschungsassistent Matt Fuller ist ein Hochschulabbrecher, der am MIT arbeitet, seine Freundin hat ihn verlassen und die Arbeit erfüllt ihn auch nicht. Doch dann passiert das Undenkbare: ein Gerät im ...

Forschungsassistent Matt Fuller ist ein Hochschulabbrecher, der am MIT arbeitet, seine Freundin hat ihn verlassen und die Arbeit erfüllt ihn auch nicht. Doch dann passiert das Undenkbare: ein Gerät im Labor entpuppt sich als eine Zeitmaschine. Matt erkennt seine Chance und nimmt die Maschine schnell mit nach Hause, um dort einige Zeitexperimente zu starten. Nach kurzer Zeit kommt ihm der Gedanke selbst (vorwärts) durch die Zeit zu reisen. Allerdings funktioniert die Reise nur in die Zukunft.

Das Cover des Buches ist sehr gut gemacht, wirkt wie ein Wärmebild und ist daher wissenschaftlich angehaucht, wie es zu diesem Genre passt.

Der deutsche Titel "Herr der Zeit" (Original: The accidental time machine) ist nicht nur total falsch, sondern auch irreführend; der Originaltitel passt hier viel viel besser.

Der Autor selbst ist ein bekannter und mehrmals ausgezeichneter SF-Autor, für mich war er bisher allerdings unbekannt, d.h. ich kannte ihn nicht und habe zuvor auch noch nichts von ihm gelesen.

Das Thema "Zeitreise" fasziniert mich sowieso, auch das Thema SF ist für mich immer interessant. Hier ist das Genre SF aber in seinem reinstem Element. Dabei trifft der Hauptprotagonist in den verschiedenen Zeiten verschiedene Personen bzw. Gestalten, die mit ihm reden, diese Figuren sind aber auch ganz anders als auch herkömmlichen Romanen gewohnt. Außerdem erinnerte es mich phasenweise an "Der kleine Prinz". Denn auch hier laden die Gespräche immer wieder zum Nachdenken ein.

Es ist also ein Zeitreise-Roman, der sich von anderen Büchern dieses Genres sehr unterscheidet.

Fazit: SF in reinster Natur; ein etwas anderer Zeitreiseroman, mit philosophischen Einflüssen. Absolute Leseempfehlung für SF-Fans

Veröffentlicht am 01.08.2017

Teil 1-3 der Steampunk-Serie um Frost & Payne

Frost & Payne - Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt
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London in der Zeit Queen Viktorias.
Lydia Frost trennt sich von der Organisation der „Dragons“, in der sie als talentierte Diebin arbeitete, um als Privatdetektivin auf eigenen Beinen zu stehen. Sie will ...

London in der Zeit Queen Viktorias.
Lydia Frost trennt sich von der Organisation der „Dragons“, in der sie als talentierte Diebin arbeitete, um als Privatdetektivin auf eigenen Beinen zu stehen. Sie will Dinge und Menschen finden, weil sie das gut kann und kaum ein Schloss ihr widerstehen kann. Doch der Start ist schwer. Kunden finden nur spärlich den Weg in ihr Büro und das Geld wird langsam knapp.
Dann soll sie plötzlich einen Auftrag für ihre Ziehmutter ausführen und auch einen Mr. Payne im Auftrag seiner Frau finden.


Dies ist der erste Band um Frost & Payne. Die Bücher (ca. 100 Seiten) kommen zuerst als E-Book und etwas später als Buch heraus (3 Geschichten = 1 Buch).

Es ist das erste Buch des Genres "Steampunk", das ich gelesen habe.

Das Cover des Buches ist sehr gut gemacht, es ist sehr auffällig und absolut passend, die Haptik sehr gut.

Der Schreibstil der Autorin ist prinzipiell hervorragend - Orte und Protagonisten werden sehr gut dargestellt; ein Glossar am Ende des Buches erklärt einige Wörter - allerdings ist die Wortwahl nicht immer sehr schlau, sondern wirkt teilweise etwas unpassend (Wer sagt schon einen Knopf pressen?). Auch der ein oder andere kleine Logikfehler hat sich in diesem Buch versteckt, der allerdings der Handlung nicht abträglich ist (z.B. fragt, Payne Frost wo die Agentur sei, obwohl er sie kurz vorher dort gesehen hat).

Die Geschichte beginnt relativ ruhig und baut erst langsam Spannung auf.

Fehlte beim 1. Teil noch etwas die Spannung, war der 2. Teil im Bereich Krimi/Thriller einzuordnen. Hier begeben sich die beiden Protagonisten auf Schnitzeljagd wie man es von Indiana Jones gewohnt ist.

Die Charaktere entwickeln sich weiter, einige Geheimnisse werden gelüftet, viele bleiben noch offen.

Die Geschichten enden jeweils in einem Cliffhanger, der sofort Lust macht weiterzulesen.

Fazit: Solider Auftakt einer Steampunk-Reihe, die sich von Story zu Story steigert. Absolute Lesempfehlung

Veröffentlicht am 23.07.2017

Wie lernt man einem Kind Entschuldigung zu sagen

Probier's mal mit Entschuldigung ...
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Wer entschuldigt sich schon gerne? Und wie kann man Kinder dazu bringen, sich zu entschuldigen?

Mit diesem Bilderbuch, das 3 Geschichten beinhaltet, können Eltern, Großeltern oder Onkeln und Tanten versuchen ...

Wer entschuldigt sich schon gerne? Und wie kann man Kinder dazu bringen, sich zu entschuldigen?

Mit diesem Bilderbuch, das 3 Geschichten beinhaltet, können Eltern, Großeltern oder Onkeln und Tanten versuchen dem Kind die Wichtigkeit sich zu entschuldigen näher zu bringen.

Alle 3 Geschichten sind kindergerecht erzählt - mit kurzen Texten und schönen Illustrationen.

Fazit: Schön illustriertes Kinderbuch zum Vorlesen und selbst lesen mit Lerneffekt.

Veröffentlicht am 10.07.2017

2. Teil der Göran Borg Trilogie

Der Fünfzigjährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half
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Die Fortsetzung des Überraschungserfolgs! Abwarten und Eiscreme essen. So oder so ähnlich könnte man Göran Borgs Lebensmotto zusammenfassen. Der Mittfünfziger aus Malmö ist nach seinem Jahr in Indien wieder ...

Die Fortsetzung des Überraschungserfolgs! Abwarten und Eiscreme essen. So oder so ähnlich könnte man Göran Borgs Lebensmotto zusammenfassen. Der Mittfünfziger aus Malmö ist nach seinem Jahr in Indien wieder im schwedischen Alltag angekommen – und mitten in einer Identitätskrise. Einziger Lichtblick: die bevorstehende Hochzeit seines besten Freundes aus Delhi, Yogi. Doch die wird immer wieder verschoben – aufgrund »horoskopieller« Umstände. Trotzdem reist Göran spontan nach Delhi und findet schnell heraus: Die Hochzeit mit der schönen Lakshmi wurde aus ganz anderen Gründen verschoben …

Dies ist nach " Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte" der 2. Teil der Trilogie um Göran Borg, der ihn wieder nach Indien führt.

Das Cover ist (wie schon beim 1. Teil )sehr andsprechend und sehr gut gemacht; es fällt einem sofort ins Auge. Der deutsche Titel ist nach dem Vorbild des 1. Teils gewählt, der wohl schon damals an ein Buch von Jonas Jonasson erinnern sollte. Leider finde ich die deutsche Titelwahl der Göran Borg - Reihe nicht sehr glücklich gewählt, da ja auch die Originaltitel ganz anders sind.

Ebenso nicht sehr glücklich gewählt finde ich den Aufkleber auf dem Buch mit einem Zitat der "Bunten": "Genialer Bestseller aus Schweden mit Lachgarantie". Genial ja, Bestseller ja, Schweden ja, aber Lachgarantie ist doch sehr übertrieben. Natürlich hat dieses Buch (wie auch der 1. Teil) lustige Momente, die zum Schmunzeln einladen, aber ich kenne viele humorvollere Bücher.

Aber dieses Buch benötigt diese Lachgarantie auch nicht, denn es lebt von den gut gezeichneten Charakteren und deren Agieren.

Fazit: Ein sehr guter Roman, der auch zum Schmunzeln einlädt. Wem der 1. Teil gefallen hat, dem wird auch diese Fortsetzung gut gefallen.