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SaintGermain

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2019

Die Mauer

Sie ist zurück
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Der sächsische Frührentner Horst Nolte ist immer noch etwas in der Vergangenheit gefangen. Als Flüchtlinge nach Einödow, sein Heimatdorf, einreisen, sieht er sich gezwungen Maßnahmen zu setzen. Daher beschließt ...

Der sächsische Frührentner Horst Nolte ist immer noch etwas in der Vergangenheit gefangen. Als Flüchtlinge nach Einödow, sein Heimatdorf, einreisen, sieht er sich gezwungen Maßnahmen zu setzen. Daher beschließt er eine Mauer zu bauen. Die Presse und die Politik sind vorerst begeistert, denn sie glauben, dass er dies der Migration zu Liebe tut. Aber natürlich kommt auch irgendwann die Wahrheit ans Licht.

Das Buch kommt sehr hochwertig daher. Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen. Dazu verbirgt sich unter dem Schutzumschlag ein ganz anderes Cover.

Das Cover selbst passt natürlich wie Faust aufs Auge zum Buch.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet, Orte und Charaktere werden perfekt beschrieben.

Die Handlung selbst ist natürlich zeitgemäß und schlägt neben der Satire auch nachdenkliche Töne, denn wenn man den Humor, die Satire und die Ironie beiseite lässt, bleibt einem viel um Nachzudenken.

Einige Szenen sind natürlich maßlos übertrieben (das soll auch so sein), manche sind sehr dunkel und eigentlich gruselig.

Während dem Lesen fielen mir einige Rechtschreibfehler auf, wie sich am Ende des Buches zeigte, ist dies aber Absicht gewesen, daher ist es witzig und nicht ärgerlich.

Das Buch hat auch herausgestrichene Szenen und einen Epilog, die weiter hinten versteckt sind, nachdem das Buch eigentlich schon zu Ende ist. Allerdings bleibt natürlich trotzdem die Frage, wie es weitergeht. Man könnte die Geschichte noch um einiges weiterspinnen, das bleibt aber dem Leser überlassen.

Der Titel und auch das Grundthema erinnern natürlich an das Kultbuch "Er ist wieder da". Mit diesem kann dieses Buch nciht mithalten, es konnte mir aber viele unterhaltsame Lesestunden bereiten.

Fazit: Nachdenkliche Satire mit aktuellem Hintergrund. 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 26.10.2019

Falkenburg sen. 2 - Achetaton

Die Falkenburg Chroniken / Die Falkenburg Chroniken: Der Entdecker
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Carl Falkenburg darf seine erste Ausgrabung in Achetaton durchführen, gleichzeitig aber hilft er auch Howard Carter bei Tutanchamuns Grab. Carls Bruder Richard taucht auf und er wird während Carls Abwesenheit ...

Carl Falkenburg darf seine erste Ausgrabung in Achetaton durchführen, gleichzeitig aber hilft er auch Howard Carter bei Tutanchamuns Grab. Carls Bruder Richard taucht auf und er wird während Carls Abwesenheit der "Chef" in Echnatons alter Hauptstadt.

Das Cover des Buches passt nicht nur zum vorherigen Band, sondern auch v.a zu diesem Buch und ist wieder ein absoluter Hingucker.

Der Schreibstil des Autors ist sowieso großartig, die Charaktere und Orte werden ausgezeichnet dargestellt, dazu entwickeln sich die Protagonisten weiter und die Spannung ist das ganze Buch über auf hohem Niveau. Zudem ist das ganze Buch auch hervorragend recherchiert.

Am Ende des Buches wird wieder einiges erklärt bzw. Fiktion und Wirklichkeit wieder getrennt, die im Buch perfekt ineinander verwebt waren.

Das Buch ist der 2. Band zum Spin-Off der "Geheimakte"- Reihe und hat zwar weniger Action, aber trotzdem viel Spannung zu bieten.

Und so wie das Buch "endet" dürfen sich die Leser auf eine Fortsetzung der Reihe freuen. Denn der Epilog deckt einiges auf und macht Lust auf den nächsten Band.

Fazit: Auch der 2. Teil des Spin-Offs hat es in sich. 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 20.10.2019

Erotik pur in erfrischend anderem Gewand

Kissing Lessons
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Stella ist eine erfolgreiche Frau deren Leben aus Zahlen besteht denn sie geben ihr Sicherheit. In sozialen Belangen hat sie ihre Schwierigkeiten und hat das Gefühl immer wieder in Fettnäpfchen zu treten. ...

Stella ist eine erfolgreiche Frau deren Leben aus Zahlen besteht denn sie geben ihr Sicherheit. In sozialen Belangen hat sie ihre Schwierigkeiten und hat das Gefühl immer wieder in Fettnäpfchen zu treten. Sie geht nicht aus und pflegt keine engen Freundschaften, was sicher mit ihrer Diagnose Autismus zusammen hängt. Doch Stellas Mutter ist der Meinung, dass endlich Enkelkinder das Leben schöner machen sollen und Stella selbst möchte lernen zu lieben und eine Beziehung zu führen. So engagiert sie den Escort Michael der selbst auch sein Päckchen zu schleppen hat und was die beiden gemeinsam beginnen entwickelt sich bald zu einer erotischen Story. Aber mehr wird hier nicht verraten.

Zum Cover: Als ich das Cover so im Internet gesehen habe, hat es mich nicht überzeugt. Die Blumen sehen so gar nicht echt aus und ich konnte mich nicht so recht dafür erwärmen. Als ich das Buch dann aber in der Hand hatte und die Schriftzüge mich anglänzten habe ich meine Meinung geändert. Der Kontrast hat schon etwas für sich.

Meine Meinung zum Buch: Ich habe schon länger keinen so schönen und erotischen Roman wie diesen gelesen. Ich habe nicht gerade die "grosse" Erfahrung mit Autismus aber die Probleme die sich Stella hier in den Weg stellen waren mir doch klar ersichtlich. Einzig die Schnelligkeit mit der sie Michael vertraut hat, hat mich etwas irritiert - aber das wäre damit zu erklären, dass Stella das Ganze anfangs als Geschäft wahrgenommen hat und so die Kontrolle immer selber hatte. Auf jeden Fall habe ich mich mehrmals dabei ertappt wie ich beim Lesen ins Weinen angefangen habe oder so gefesselt war, dass ich gar nicht mitbekommen habe, dass mein Göttergatte mich schon lt. seinen Angaben mehrmals was gefragt hat. Diese beiden Tatsachen sprechen eindeutig für sich, denn nicht oft kann mich ein Buch so in seinen Bann ziehen. Der Schreibstil von Helen Hoang ist gut zu verstehen und zu lesen, nicht kompliziert und ich habe kaum Fehler entdecken können. Die Kapitel sind mit Blumenranken untermalt und halten sich in überschaubaren Längen von ca 10 - 20 Seiten. Die Sichtweise ist einerseits die von Stella, dann wieder von Michael und dann wird die Szene wieder von aussen beleuchtet. Aber es ist immer klar wie die Sichtweise gerade ist.

Fazit: Der Beste Liebesroman den ich seit längerem gelesen habe. Ich freue mich auf die Fortsetzung dieser Trilogie.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Pretty Woman - Krimidrama, aber kein Thriller

Der Fund
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Rita, eine 53-jährige Supermarktangestellte, entdeckt in der Bananenlieferung fast 13 kg Kokain. Anstatt es zu melden, nimmt sie es an sich. Sie will damit ein neues Leben beginnen. Einige Wochen später ...

Rita, eine 53-jährige Supermarktangestellte, entdeckt in der Bananenlieferung fast 13 kg Kokain. Anstatt es zu melden, nimmt sie es an sich. Sie will damit ein neues Leben beginnen. Einige Wochen später ermittelt ein Polizist, um den Tod von Rita aufzuklären.

Das Cover des Buches kommt unscheinbar daher, absolut unauffällig und nichtssagend. Gut gemacht hingegen finde ich, dass die Seiten am Rand gelb sind, so fällt das Buch dann doch auf.

Der Schreibstil des Autors ist ja mittlerweile bekannt: Sehr kurze, knappe Kapitel und noch kürzere und knappere Sätze sind sein Markenzeichen. Dieser Schreibstil ist für einen Thriller/Krimi doch recht ungewöhnlich und man benötigt seine Zeit sich daran zu gewöhnen.

Das Buch erzählt abwechselnd zwischen Ritas Erlebnissen und einem "Verhör" eines namenlosen Polizisten, der die Untersuchungen leitet. Auch dieses Verhör ist wieder in einem sehr ungewöhnlichen Schreibstil, denn es ist ein reiner Dialog.

Die Personen werden gut dargestellt, auch wenn sich dies nur auf einige Personen bezieht.

Der Plot an sich ist interessant, aber doch im Großteil sehr vorhersehbar, sodass mich nur wenig überraschen konnte.Nichtsdestotrotz konnte ich das Buch aber auch nicht weglegen und wollte unbedingt weiterlesen. Die ganze Geschichte kann man zwar als Krimi verkaufen, für mich erzählt es aber eher ein Drama - und dieses Genre wäre hier besser gewählt, auch wenn der Autor natürlich Thriller schreibt bzw. schreiben will. Das Genre "Krimi-Drama" wäre also sehr viel passender.

Nicht schlüssig war für mich der Tod des Zahnarztes mit dem der Polizist ja noch geredet hat - den Todeszeitpunkt konnte ich so nicht wirklich einordnen und verwirrte mich ein wenig.

Und ein Folgefehler ist mir noch dazu aufgefallen: Rita erzählt, dass sie bei Bachmair geraucht hat, und er nichts dagegen hatte, obwohl er strikter Nichtraucher ist. Als aber ca. 50 Seiten danach Bachmair zu Rita in die Wohnung kommt, raucht er sich gemütlich eine Zigarette an.

Fazit: Spannendes, aber vorhersehbares Krimidrama in ungewöhnlichem Schreibstil, aber kein Thriller. 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 13.10.2019

Die Schönheit der Erde und der Klimawandel

Unsere einzige Erde
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Das Buch besticht durch wundervolle Fotografien von Helfried Weyer, der mit seinen Fotos die Schönheit und Vielfalt der Erde in einer Weltreise auf herausragende Weise dokumentiert.

Auf der anderen Seite ...

Das Buch besticht durch wundervolle Fotografien von Helfried Weyer, der mit seinen Fotos die Schönheit und Vielfalt der Erde in einer Weltreise auf herausragende Weise dokumentiert.

Auf der anderen Seite besticht es aber auch durch den Text, den Franz Alt geschrieben hat. Und zwar zu einem Thema, das aktueller nicht sein kann. Denn während Donald Trump den Klimawandel als Lüge abstempelt (ebenso wie z.B. auch die AfD) und Greta Thunberg mit ihren Aktionen und ihrer Medienpräsenz die Massen spaltet, dringt Franz Alt tief in die Materie ein und gibt auch Hoffnung indem er Lösungsansätze hervorbringt.

Dabei setzt er natürlich v.a. auf die Nachhaltigkeit und Energiewende. Ich selbst finde den Umstieg auf natürliche Energie (Sonne, Wind, Wasser) eine hervorragende Idee, die nicht nur billiger ist, sondern auch armen Ländern zu Gute kommen würde. Und der Umwelt sowieso.

Manchmal vergisst er aber, dass neue Wege auch zu neuen Problemen führen können. Als Beispiel nenne ich nur mal die Elektroautos, deren Batterien irgendwann auch entsorgt werden müssen und massiv Müll und massive Umweltverschmutzung bedeuten.

Zum anderen störte mich in dem Buch, die vielen religiösen Vergleiche und Anspielungen - denn das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt zu tun. Auch wenn der Autor von mehreren Religionen spricht, ist es doch v.a das Christentum bzw. die Bibel, die hier sehr oft zitiert wird. Am meisten wohl die Bergpredigt, wo einige Sätze oft wiederholt werden.

Zu den Bildern passte ja die Genesis noch sehr gut, auch manche Sätze passten gut mit der Religion zusammen, aber man sollte es meiner Meinung nach eben nicht übertreiben.

Zum Abschluss möchte ich Felix Finkbeiner zitieren - der eben mit diesem Zitat auch in diesem Buch steht: "Wenn wir den Klimaforschern folgen und jetzt handeln und in 20 Jahren feststellen, dass sie falsch lagen, haben wir nichts falsch gemacht. Aber wenn wir den Klima-Skeptikern folgen und nichts tun und feststellen, dass sie unrecht hatten, dann wird es zu spät sein, um unsere Zukunft zu retten."

Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.

Fazit: Die Schönheit der Erde und wie wir sie retten können - leider etwas religionslastig. 4,5 von 5 Sternen