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SaintGermain

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2018

berührendes Drama zum Nachdenken und Geniessen

Lichter auf dem Meer
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Das Ehepaar Grape, das vor vielen Jahren ihren Sohn verloren hat, muss jetzt auch noch aus dem Haus ausziehen, denn dieses ist nicht mehr sicher. In der Nacht vor dem Umzug bricht allerdings der Felsen ...

Das Ehepaar Grape, das vor vielen Jahren ihren Sohn verloren hat, muss jetzt auch noch aus dem Haus ausziehen, denn dieses ist nicht mehr sicher. In der Nacht vor dem Umzug bricht allerdings der Felsen auf dem das Haus steht ab und das Haus schwimmt auf dem Meer und bringt den beiden Pensionisten einíge Abenteuer.

Das Cover ist passend zum Buch, ist hervorragend gemacht; auch die Haptik des Schriftzuges ist der Hammer.

Die Geschichte beginnt ruhig nimmt aber zunehmend an Tempo zu, wobei es mir am Ende fast etwas zu schnell ging.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet, die Protagonisten und Orte werden hervorragend dargestellt.

Auch wenn dies eine sehr fantastische Geschichte ist, konnte mich der Autor auf eine sehr interessante Reise mit dem Ehepaar Grapes mitnehmen.

Das Buch zeigt gut den Umgang mit Trauer und Schuld und regtauf unterhaltsamer Weise zu einem Umdenken an.

Das Ende des Buches ist so gestaltet, dass eine Fortsetzung nicht ausgeschlossen ist.

Fazit: Wundervolle, berührende Geschichte, die zum Nachdenken anregt. 4,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 12.03.2018

Agent Steps Craig 1 - sehr schwache Umsetzung, sehr schwache Übersetzung

Körpersammler
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Der FBI-Agent Marcus "Steps" Craig hat eine ganz besondere Gabe: Er kann am Tatort erkennen, wohin eine Person gegangen ist und was sie berührt hat. Für ihn ist diese Nähe zu den Opfern zwar manchmal ein ...

Der FBI-Agent Marcus "Steps" Craig hat eine ganz besondere Gabe: Er kann am Tatort erkennen, wohin eine Person gegangen ist und was sie berührt hat. Für ihn ist diese Nähe zu den Opfern zwar manchmal ein Fluch - aber bei seiner Arbeit bei der STU (Special Tracking Unit) ist diese Fähigkeit von unschätzbarem Wert. Als Steps und sein Team einen Serienmörder im Norden Kaliforniens jagen, finden sie sich in einem gefährlichen Katz-und-Mausspiel mit einem brutalen Mörder wieder, der vor nichts zurückschreckt ...

So heißt es im Klappentext des betreffenden Buches.

Das Problem dabei ist, dass es so nicht stimmt, denn der Ermittler heißt nicht Marcus, sondern Magnus und auch Steps wird im Buch nicht benutzt, denn dort wird sein Spitzname als "Schritter" übersetzt. Und die Übersetzung hat hier wirklich alles andere als gute Arbeit geleistet. "Steps" hätte glaube ich jeder verstanden, was ist aber bitte ein "Schritter" ? Im Duden gibt es das Wort jedenfalls nicht. Und auch die Reihe (dies ist Band 1 um Agent Steps Craig) wurde nach dem Original benannt.Auch das Wort "Schein" (im Original "Shine") hätte man wohl besser mit Leuchten übersetzt, da es hier viel besser gepasst hätte. Interessant ist auch, dass dafür "Frowney" nicht übersetzt wurde, obwohl dieses Wort nicht jeder kennt. Aber dieses Wort kann man im Zusammenhang eben nicht leicht übersetzen.

Auch mit dem Datum hat das Buch teilweise seine Probleme: Das Buch ist chronologisch geschrieben, macht also keine Zeitsprünge, auch von der Handlung her nicht, trotzdem hat man in Kapitel 25 den 5. Juli kurz nach 7 Uhr, im Kap. 26 kurz nach 0 Uhr und in den nächsten 2 Kapiteln ist es plötzlich der 5. Juli nachmittags.

Auch weiß ich nicht, was es stärkeres gegen Schmerzen als eine Morphininfusion geben soll.
Insgesamt konnte mich das Buch auch kaum fesseln, denn immer wieder schweift der Autor ab, um total Unnötiges zu erzählen und das Witze beinhaltet. Manchmal dachte ich: Lese ich einen Thriller oder eine Komödie?, aber leider kam auch der Humor nicht wirklich bei mir an.

Die Spannung leidet darunter sehr, da die Ermittlungen immer wieder durch "Anekdoten" unterbrochen werden, erst in der Mitte der 2. Hälfte des Buches, wird es etwas besser, da die Ermittlungen nun in den Vordergrund rücken.

Dabei hätte das Buch mit seiner kreativen Idee gute Vorraussetzungen geliefert.

Das Cover des Buches passt zu einem Thriler und ist gut gemacht; der Sinn des TItels (auch im engl. Original) erschließt sich mir nicht wirklich.

Fazit: Beginn einer Reihe um "Steps"/"Schritter", die nur durch unsinnige Übersetzungen glänzt. Die Spannung wird zu oft durch nicht lustigen Humor unterbrochen. Auf eine Fortsetzung kann ich gerne verzichten, auch wenn das Buch mit einem Cliffhanger endet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Tempo
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 11.03.2018

humorvolles Jugendbuch über die männliche Pubertät und dadurch auftretende Probleme

Tick Tack Fuck. #echthartezeiten
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Xaver ist fast 17 Jahre jung, aber noch immer nicht entjungfert worden. Er fasst einen Plan, wie er bis zu seinem Geburtstag von seinem Traummädchen flach gelegt werden soll. Doch die beste Planung hilft ...

Xaver ist fast 17 Jahre jung, aber noch immer nicht entjungfert worden. Er fasst einen Plan, wie er bis zu seinem Geburtstag von seinem Traummädchen flach gelegt werden soll. Doch die beste Planung hilft nichts, wenn das Leben nicht mitspielt.

Das Cover des Buches ist genau passend und sehr gut gemacht.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet, die Charaktere und Orte werden perfekt dargestellt; überhaupt Xaver ist einem von der ersten Seite an sympathisch und man fühlt mit dem jungen Burschen mit.

Das Buch ist zwar in vielen Dingen vorausschaubar, der Humor ist aber genau richtig für ein lustiges Jugendbuch, das natürlich auch eine Liebesgeschichte beinhaltet.

Das Buch ist der Debütroman des Autors, dies merkt man aber in keiner Sekunde des Lesens. Vielleicht hat der Autor ja in seiner Jugend selbst das eine oder andere das er hier beschreibt erlebt?

Fazit: Humorvoller Jugendroman, der sicher Mädchen und Jungs begeistern kann, ebenso aber auch an jung gebliebene Erwachsene.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Ein Klassiker als Graphic Novel

Rozznjogd (Rattenjagd) gezeichnet von Gerhard Haderer
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Das erste Rendezvous – doch anstatt in ein schickes Restaurant oder ins Kino zu gehen, bringt ER, ein junger Durchschnittstyp, SIE, auch keine Ausnahmeerscheinung, auf eine Müllhalde. Denn satt hat er ...

Das erste Rendezvous – doch anstatt in ein schickes Restaurant oder ins Kino zu gehen, bringt ER, ein junger Durchschnittstyp, SIE, auch keine Ausnahmeerscheinung, auf eine Müllhalde. Denn satt hat er diese ritualisierten Dating-Vorgänge, bei denen man sich eigentlich „eh nur etwas vormacht“ – wenn schon, will ER SIE richtig kennenlernen. Im Zuge gegenseitiger Annäherung beginnt ein schonungsloser Körper- und Seelen- Striptease: Beide befreien sich von ihren Verkleidungen. Doch ohne die Masken der Gesellschaft wird die Nacktheit zur Überlebensfrage. Nun sind sie wie Ratten, auf die ER schießt – Zivilisationsmüll.

1967 schrieb Peter Turrini diesen Einakter, 1971 wurde er uraufgeführt und führte zu einem riesigen Skandal. Das Stück wurde in österreichsicher Mundart geschrieben.

Der österreichische Karikaturist Gerhard Haderer hat sich jetzt dieses literarischen Klassikers angenommen und die passenden Bilder dazu gezeichnet - in seinem typischen Stil.

So erschien dieses wunderschön gemachte Graphic-Novel-Hardcover-Buch, das rechts die Zeichnungen von Haderer und den Text auf österreichisch von Turrini zeigt. Auf der linken Seite ist nur der Text in Sprechblasen zu lesen - in hochdeutsch, für alle die keinen Dialekt lesen können.

Obwohl auch ich mir bei einigen Wörtern erst mal schwer tat und erst nach mehrmaligem Lesen kapierte. Die hochdeutschen Texte haben auch teilweise Erklärung dabei. Obwohl ich bezweifle, dass Leser aus Deutschland das Wort "Olla" verstehen.

Der Text selbst ist natürlich Kult, es vereint Komödie und Drama auf eigene Weise. Die Zeichnungen sind einfach perfekt und passend gemacht.

Fazit: Klassiker als Graphic Novel mit tollen Zeichnungen von Gerhard Haderer. Absolut zu empfehlen.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Tomás Noronha Teil 2 - Quantenauge

Der Schlüssel des Salomon
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Frank Bellamy vom CIA wird im CERN ermordet, bei ihm ein Zettel mit dem Namen "Tomás Noronha". Dieser hat noch einige Probleme in seinem Privatleben und jetzt muss er auch noch vor der CIA flüchten.

Das ...

Frank Bellamy vom CIA wird im CERN ermordet, bei ihm ein Zettel mit dem Namen "Tomás Noronha". Dieser hat noch einige Probleme in seinem Privatleben und jetzt muss er auch noch vor der CIA flüchten.

Das Buch ist die Fortsetzung von "Das Einstein-Enigma, in dem mir Tomás schon ans Herz gewachsen ist.

Das Cover des Buches ist wieder sehr gut gemacht, allerdings ist die rote Banderole zu auffällig und eigentlich unnötig.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet, die Protagonsiten und Orte werden sehr plastisch dargestellt. Auch dass sich die Charaktere etwas weiterentwickelt haben, möchte ich hier positiv vermerken.

Natürlich erinnert Tomás in manchen Belangen an Dan Browns Robert Langdon, schließlich sind beide auch Kryptologen. Verwunderlich aber doch ist für mich, dass Tomás sehr großes Physik-Wissen hat, da er ja Historiker und Kryptologe ist. Und dafür dass er sich das seit dem "Einstein-Enigma" gelernt hat. Puh da muss er ein fotografisches Gedächtnis haben.

Der Autor führt uns wieder tief in die Physik ein, manche Teile des Buches muss man daher sehr genau lesen um dem Ganzen bzgl. Physik folgen zu können. Nebenbei läuft allerdings eine spannende, actionreiche Handlung - mehr als im "Einstein-Enigma -, sodass man dieses Buch auch als Thriller vermarkten kann.

Die Auflösung an sich und vieles Physikwissen habe ich schon mal in Wissens-Zeitschriften gelesen, allerdings nie so ausführlich und so bildlich dargestellt.

Auch über das "Krypto" habe ich schon einiges gelesen und war erfreut es endlich in einem Roman wiederzufinden.

Der Titel an sich ist etwas irreführend, da dieser Gegenstand zwar vorkommt und auch eine wichtige Rolle spielt, aber ist trotzdem eher irreführend, da es noch mehr an eine Schnitzeljagd denken lässt.

Fazit: Noch besser als "Das Einstein-Enigma" - lehrreich, aber auch spannend und actionreich.