Profilbild von SaintGermain

SaintGermain

Lesejury Star
offline

SaintGermain ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SaintGermain über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2023

Sara Rattlebag 2 - Späte Vergeltung

Der Tote im Schafspelz
0

Sara Rattlebag hat sich in Sidbury eingelebt. Doch plötzlich taucht ihr Ex-Freund Nathan wieder auf. Ihr Verhältnis zu Ortsvorsteher Cedric ist etwas abgekühlt und ihr Vater ficht das Testament an. Doch ...

Sara Rattlebag hat sich in Sidbury eingelebt. Doch plötzlich taucht ihr Ex-Freund Nathan wieder auf. Ihr Verhältnis zu Ortsvorsteher Cedric ist etwas abgekühlt und ihr Vater ficht das Testament an. Doch plötzlich wird der örtliche Postbote James Henning, der auch ein Mitschüler von Cedric war, auf der Schafweide neben Saras Haus erschossen aufgefunden. Der mürrische Inspektor Webster ist über Saras Einmischungen nicht erfreut. Vor allem da es bald weitere Tote gibt. Sara und der Krimiclub ermitteln trotzdem.

Das Cover gefällt mir ausgezeichnet und passt perfekt zum Vorgängerband.

Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Der Plot ist gut aufgebaut; die Spannung ist das ganze Buch sehr hoch. Ein wenig subtiler Humor ist ebenfalls wieder dabei.

Verdächtigen darf man schon mal mehrere Personen, wenn man allerdings etwas nachdenkt, dann kann man den Täter und das ganze Geschehen schon relativ früh lösen, vor allem wenn man gerne Krimis liest. Allerdings bleiben die genauen Beweggründe und anderes trotzdem im Dunkeln und man checkt es eigentlich erst mit den Protagonisten.

Die Community rund um Sara Rattlebag hat mir hervorragend gefallen, daher freue ich mich auf weitere Teile über diese Personen.

Dass die Geschichte aus der Sicht von Sara geschrieben ist, war ebenfalls gut gewählt, da man so gleich eine Beziehung aufbauen konnte.

Fazit: Cosy Crime aus Deutschland, der in England spielt und ein Highlight dieses Genres ist. 5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2023

Nechyba 9 - Zwei Tage im März 1933

Zerrüttung
0

Der pensionierte Ministerialrat und vormalige Oberinspector Josep Maria Nechyba ist 1933 zunehmend beunruhigt, als zuerst das Parlament ausgeschalten wird und Dollfuß autoritär zu regieren beginnt. Zudem ...

Der pensionierte Ministerialrat und vormalige Oberinspector Josep Maria Nechyba ist 1933 zunehmend beunruhigt, als zuerst das Parlament ausgeschalten wird und Dollfuß autoritär zu regieren beginnt. Zudem wird nur einen Tag später die NSDAP in Deutschland stärkste Partei. Der nationalsozialistische Terror kommt auch nach Österreich.

Das Cover ist wieder perfekt gelungen. Es zeigt die Pallas Athene von Gustav Klimt, die auch vor dem österreichischen Parlament zu sehen ist. Damit passt es perfekt zum Buch, aber auch zu den bisherigen Bänden um Nechyba.

Nechyba, der kaffeetrinkende, zeitungslesende, teilweise mürrische Mann, der gerne politisiert, kocht und ißt, ist mir ja schon als Oberinspector ans Herz gewachsen. Und jetzt noch mehr, da er jetzt Rapid-Fan ist.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet - die Charaktere als auch die Orte werden hier perfekt beschrieben, sodass man sich ein Bild von Wien um das Jahr 1933 vorstellen kann. Dazu gehört natürlich auch eine sehr gute Recherche dazu.

Ansonsten ermittelte Nechyba ja immer (außer in einem Kochbuch); hier ist er allerdings schon in Pension und hat damit keinen Fall zu bearbeiten. Und trotzdem folgt man Nechyba seinen gewohnten Gang, der aber in diesem Buch nur um die politische Lage 1933/1934 geht.

Das Buch beginnt mit einem Namensregister von allen realen Personen und einigen Kurzinfos.

Das Buch wird aus Sicht von 4 Personen erzählt, wovon 3 davon ihre Sicht der Politik von sich geben, während sie Zeitung lesen - vornehmlich die Arbeiterzeitung und die Kronen-Zeitung.

So bekommt man Zeitungsartikel zu lesen, die am Ende des Buches auch durch QR-Codes original in der Zeitung nachgelesen werden können.
Vor den QR-Codes und als Fußnoten am Seitenende sind österreichische Wörter ins hochdeutsche übersetzt, sodass man das Buch auch als Leser aus Deutschland gut lesen kann. Für mich als Österreicher war es allerdings nicht notwendig.

Dazu verstecken sich im Buch auch einige leckere Rezepte und es gibt natürlich auch das eine oder andere Schicksal - unter anderem auch von Verwandten des Autors.

So wird reale Geschichte mit Fiktion vermixt und das ganze auf Zeitungsartikeln aufgebaut. Wie das gemacht wird, ist einfach genial.

Schade nur, dass dies wohl der letzte Band um Nechyba bleiben wird.

Fazit: Geschichte in eine Geschichte verpackt. 5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2023

Vulkane 2 - Montagne Pelée/Martinique

Alle Feuer der Hölle
0

Der deutsche Frachtschiffkapitän Leonhard Mahler kommt 1902 auf die Karibikinsel Martinique um ein paar Geschäfte mit Zucker und Rum zu machen. In St. Pierre, dem Paris der Karibik, angekommen, macht er ...

Der deutsche Frachtschiffkapitän Leonhard Mahler kommt 1902 auf die Karibikinsel Martinique um ein paar Geschäfte mit Zucker und Rum zu machen. In St. Pierre, dem Paris der Karibik, angekommen, macht er mit seinem Team nicht nur außergewöhnliche Begegnungen, sondern sieht auch, dass Asche immer wieder vom Vulkan Mount Pelée die Stadt bedeckt. Da Wahlen anstehen, beschließen der Gouverneur und der Bürgermeister eine Expertenkommission zu bilden, ob der Vulkan zur Gefahr werden kann. Doch die Kommission besteht nicht wirklich aus Experten und so beschließt die Kommission unter Leitung eines Naturkundelehrers zusammen mit den Politikern, dass keine Gefahr vom Vulkan ausgeht. Selbst als umliegende Ortschaften zerstört werden, glauben alle, dass St. Pierre sicher ist. Ein verhängnisvoller Fehler.

Das Cover ist zwar einfach gemacht; ist aber nichtsdestotrotz detailreich und absolut passend zum Genre und dem Buch. Und gerade das macht es zu einem echten Hingucker. Auch zum 1. Teil ist die Verbindung deutlich sichtbar.

Der Schreibstil des Autors ist, wie bei allen seinen bisherigen Büchern, ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt.

Zudem ist das Buch auch wieder hervorragend recherchiert. Der Autor, der bisher durch die Falkenburg-Reihe, aber auch durch Thriller, aufzeigen konnte, zeigt hier nochmal eine ganz andere Seite seines Könnens. Zwar spielt auch die Falkenburg-Reihe im historischen Rahmen, aber ist trotzdem eher ein Abenteuerroman, als dieses Buch, das persönliche Schicksale in den Kontext einer Katastrophe bringen - ähnlich wie James Cameron im Film "Titanic".

Wie gewohnt ist am Ende auch wieder erklärt, was Fakt ist/war. Dazu gibt es auch einige Abbildungen.

Ein großes historisches Ereignis wird hier mit ein paar fiktionalen Personen und dazugehöriger Geschichte großartig miteinander verbunden.

Gegenüber dem 1. Vulkan-Buch über den Krakatau, der natürlich sehr bekannt war, war ich mir über diesen Vulkan kaum im Klaren.

Fazit: Historischer Roman, der voll zu überzeugen weiß. Klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.07.2023

Carter & Bain 3 - Gemeinsamer Endkampf

Carter & Bain und die Schlacht um Chuartan
0

Kyle holt Josh, Anna und Zoe nach Chuartan zurück, wo sie die Welt schon einmal von Philiopoulus retten mussten. Diesmal bedroht Emma le Fay, das Gefüge das die 3 Welten umgibt und trennt. Somit ist nicht ...

Kyle holt Josh, Anna und Zoe nach Chuartan zurück, wo sie die Welt schon einmal von Philiopoulus retten mussten. Diesmal bedroht Emma le Fay, das Gefüge das die 3 Welten umgibt und trennt. Somit ist nicht nur Chuartan, sondern auch die Menschenwelt in Gefahr. Nachdem die Freunde Oliver gefunden haben, begeben sie sich in den Kampf gegen die Erbin der Schatten.

Das Cover ist gut gemacht, passt zum Genre und auch zu den neuen Covers der bisherigen Bücher, obwohl der Charme der bisherigen Cover verschwunden ist und es sich nicht mehr von anderen Büchern mit ähnlichen Covern abhebt. Zudem waren natürlich auf den alten Covern die Protagonisten zu sehen, die man sich so dann auch bildhaft vorstellen konnte.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; die Charaktere werden hervorragend beschrieben. Wenn der letzte Teil schon länger zurückliegt (wie bei mir) oder man den Teil für sich einzeln lesen sollte, kommt man trotzdem nicht nur mit den verschiedenen Charakteren, sondern auch mit der Handlung zurecht. Dazu wird in der Geschichte ein wenig was von der Vorgängerbänden integriert.

So kam ich nach ganz kurzen Problemen auch gleich in die Story, da mir die Protagonisten und die bisherige Handlung wieder in Erinnerung kamen.

Die Spannung ist sehr hoch, aber auch Humor wurde bei einzelnen Dialogen hervorragend eingebaut.

Während die Vorgängerbände zwischen 400 und 550 Seiten hatten, hat dieser Teil auf meinem Reader gerade einmal 145 Seiten.

Und da haben wir genau das Problem, denn irgendwie ist der Showdown kaum fängt er an, auch schon wieder zu Ende. Irgendwie ging es mir zu rasant. Der Epilog gefiel mir dann wieder ausgezeichnet.

Wundervoll fand ich auch die wechselnden Erzählperspektiven und dass der Leser mehrmals direkt angesprochen wird.

Fazit: Toller Abschluss der Trilogie, der aber zu rasant erzählt wird. 4 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.07.2023

Falsche Mythen der Technik und Naturwissenschaften

Beliebte Technik-Irrtümer
0

Unser Alltag ist voll von Fehlinformationen, Halbwahrheiten, Ungenauigkeiten und Missverständnissen zu technischen und naturwissenschaftlichen Fragen. 165 Mythen dieser Art geht der Autor in diesem Buch ...

Unser Alltag ist voll von Fehlinformationen, Halbwahrheiten, Ungenauigkeiten und Missverständnissen zu technischen und naturwissenschaftlichen Fragen. 165 Mythen dieser Art geht der Autor in diesem Buch nach und erklärt, warum sie nicht /oder nicht mehr) der Wahrheit entsprechen.

Das Cover erscheint unscheinbar, ist aber doch passend, wenn man genau hinschaut.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet.

Am Anfang der Kapitel/Abschnitte steht immer eine Aussage, die falsch ist; also ein Mythos, den viele glauben. Danach wird erklärt, warum die Aussage falsch ist und teilweise auch, warum sie so in unseren Köpfen ist. Dabei wird das ganze mit einfachen Worten verständlich beschrieben.

Dabei sind die 165 Fragen nicht nach Themen oder ähnlichem gegliedert, sondern sind rein zufällig.

Am Ende sind dann alle Mythen aus dem Buch als Inhaltsangabe zum Nachschlagen aufgelistet.

Viele der Aussagen waren mir definitiv bekannt und auch warum sie nicht wahr sind; einige gab es aber doch, die mich überraschen konnten.

Und dann gab es nich die Antwort zum Mythos "Nachtstrom", die wahrscheinlich in Deutschland richtig sein mag, in Österreich aber definitiv nicht.

Das Buch ist hervorragend recherchiert und ich könnte mir vorstellen, dass es noch viele solcher Irrtümer gibt, die der Autor aufklären kann.

Fazit: Flache Mythen auf interessante Weise erklärt und richtig gestellt. 5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung