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SaintGermain

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Veröffentlicht am 30.04.2017

"Moderne" Version von "Die Weihnachtsgans Auguste"

Die Weihnachtsgans Hermine
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Es geht um seinen Ruf als bester Fernsehkoch. Denis F. Degenkolb will das weihnachtliche Kochduell mit einem Gänsebraten gewinnen. Da kommt es ihm gerade recht, dass per Post ein großes Paket mit der Aufschrift ...

Es geht um seinen Ruf als bester Fernsehkoch. Denis F. Degenkolb will das weihnachtliche Kochduell mit einem Gänsebraten gewinnen. Da kommt es ihm gerade recht, dass per Post ein großes Paket mit der Aufschrift »Lebende Tiere« eintrifft, aus dem eine Gans ihren Kopf reckt. Seine Kinder taufen sie Hermine. Besonders der sechsjährige Fabio hat seinen Spaß mit ihr, nachdem er entdeckt hat, dass sie sofort stillsteht, wenn man einen Staubsauger einschaltet. So ist das Glück allgemein, bis Vater Degenkolb sein Messer wetzt und »zur Sache kommen will«. Unter lautem Geschnatter reißt Hermine aus. Fabio ist untröstlich, Vater Degenkolb hat ein schlechtes Gewissen und die Mutter den rettenden Einfall. Thomas Brussigs sprechende Gans Hermine könnte eine Urenkelin der bei Jung und Alt beliebten Weihnachtgans Auguste von Friedrich Wolf sein: keck, witzig und liebenswert. Ein Lesespaß für die ganze Familie.

Das ganze Buch ist aus sehr hochwertigem Material gebunden und ist sehr stabil. Das Cover ist sehr gut gemacht, v.a. im Verbund mit dem grünen Leinenrücken - und ist im gleichen Stil wie die Neuveröffentlichung des "Originals" (Die Weihnachtsgans Auguste), die ebenfalls beim Aufbau-Verlag erschienen ist und einen roten Leinenrücken besitzt.

Wie schon das "Original" ist auf der linken Seite der Text, auf der rechten Seite die Illustrationen, die sehr gut gemacht sind, mir aber bei "Auguste" noch etwas besser gefallen. Sie sind dennoch sehr gut, kindgerecht und absolut passend zur Geschichte.

Das Buch selbst verlegt die Geschichte der Weihnachtsgans in die Gegenwart, ist daher auch um einiges moderner. So kommen hier Handys, soziale Medien und ähnliches vor. Auch die Namen und der Rest der Geschichte wirkt sehr modern.

Die Handlung wurde aber nicht nur einfach in die Gegenwart verlegt und moderner geschrieben, sondern auch die Handlung selbst wurde adaptiert, was leider nicht immer zum Vorteil war (Stichwort Daunen vs. Füße).

Nichtsdestotrotz ist auch diese Neuinterpretation gut gemacht und lädt Kinder und Erwachsene zum Schmunzeln und Nachdenken ein.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Ein Klassiker - neu illustriert

Die Weihnachtsgans Auguste
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Die Gans, die Vater Löwenhaupt für den Festtagsbraten gekauft hat, soll bis Weihnachten in einer Kiste im Kartoffelkeller ihr Quartier haben. Die drei Kinder versorgen das Gänschen und taufen es Gustje. ...

Die Gans, die Vater Löwenhaupt für den Festtagsbraten gekauft hat, soll bis Weihnachten in einer Kiste im Kartoffelkeller ihr Quartier haben. Die drei Kinder versorgen das Gänschen und taufen es Gustje. Gustje geht es nicht schlecht im Keller. Nur der kleine Peter ist da ganz anderer Meinung. Er besteht hartnäckig darauf, dass Gustje im Kinderzimmer schlafen darf, und nimmt sie später heimlich mit ins Bett. Kind und Gans sind bereits unzertrennlich, als der Vater gegen alle barmherzigen Einwände seiner Frau kurz vor Weihnachten Gustje in den Gänsehimmel schicken will. Gustje schreit Zeter und Mordio, Mutter weint, Vater erfindet eine üble List. Und wer triumphiert? Natürlich die Gans - sonst wäre dies keine vergnügliche Weihnachtsgeschichte. Friedrich Wolfs »Auguste« ist eine der beliebtesten Weihnachtsgeschichten für Klein und Groß. Willi Glasauer hat »Auguste« mit exquisiten Bildern neu gestaltet.

Das ganze Buch ist aus sehr hochwertigem Material gebunden und ist sehr stabil. Das Cover ist sehr gut gemacht, v.a. im Verbund mit dem roten Leinenrücken.

Die Geschichte selbst stammt aus den 1950ern, wurde schon mehrfach verfilmt und in diesem Buch neu illustriert.

Dem Buch merkt man nur teilweise vom Schreibstil das Alter an, denn die Geschichte ist immer noch erfrischend modern.

Die neuen Illustrationen dazu, die sich auf der rechten Seite befinden (der Text immer auf der linken Seite) sind sehr gut gemacht und passen perfekt zur Geschichte.

Die Geschichte versprüht Charme und Humor, lädt aber auch zum Nachdenken ein. Zwar ist manch Wort schon etwas antiquiert, doch trotzdem ist es ein Buch das jedem Kind gefallen wird - und auch die Erwachsenen.

Im gleichen Verlag ist übrigens eine "moderne" Version der Geschichte unter dem Titel "Die Weihnachtsgans Hermine" erschienen.

Veröffentlicht am 30.04.2017

definitiv kein Mainstream

In Blut und Liebe - Erzählungen
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In Blut geschrieben Herzensblut ist jedes Wort Gedankengut, das mit Liebe wurd gewählt, das mit Liebe uns erzählt. Von Gefahren und von Leid, Von dem was geht, von dem was bleibt. Erzählungen von Constantin ...

In Blut geschrieben Herzensblut ist jedes Wort Gedankengut, das mit Liebe wurd gewählt, das mit Liebe uns erzählt. Von Gefahren und von Leid, Von dem was geht, von dem was bleibt. Erzählungen von Constantin Dupien, dem Herausgeber der preisgekrönten "Mängelexemplar"-Reihe. Illustriert von Melanie Stoll und Julia Takagi, mit Einleitungen von Vincent Voss.

Zum Cover: Der Autor schreibt selbst in seiner Danksagung, dass das Cover eine perfekte Symbiose aus Detailreichtum und vielsagender Schlichtheit ist, Die Schlichtheit kann ich nachvollziehen, das Detailreichtum nicht. Ich finde das Cover zwar primär nicht schlecht gemacht, aber es ist neben der Schlichtheit für mich auch nicht zum Buch passend.

Das Buch selbst ist eine Kurzgeschichtensammlung des Autors, die jede Story durch eine Illustration von Melanie Stoll bzw. Julia Takaig und ein Vorwort von Vincent Voss einleitet. Dazu beinhaltet das Buch auch Gedichte von Merten Mederacke.

Die Geschichten sind verschiedenen Genres zuzuordnen - Horror, Dystopie, Krimi, Drama, Romance, und vieles mehr ist in diesem Buch enthalten.

Laut dem Vorwort von Carmen Weinand kümmert es den Autor nicht im geringsten ob seine Werke alltagstauglich sind oder nicht. Der Autor will also gar nicht dem "Mainstream" angehören - und das tut er definitiv nicht.

Mir selbst konnten nur 2 Geschichten gefallen: "Auge um Auge" verdient das Prädikat "absolut lesenswert"; ebenso konnte mich "Vergiss mich nicht" überzeugen. Alle anderen Geschichten konnten mich nicht wirklich erreichen, was teilweise sicher auch der Kürze der Geschichten verschuldet war. Aber auch dem Schreibstil - mit teilweise sehr langen Sätzen - war oft sehr schwierig zu folgen.

Fazit: Kurzgeschichten, die mich großteils nicht überzeugen konnten, dennoch blitzt in der einen oder anderen Geschichte das Potential des Autors auf.

1,5 Sterne

Veröffentlicht am 30.04.2017

Teil 1 um Kommissar Huldar + Freyja

DNA
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Er schlägt erbarmungslos zu. Wie aus dem Nichts. Zuerst trifft es eine junge Familienmutter nachts in ihrer Wohnung in Reykjavik. Einzige Zeugin ist ihre siebenjährige Tochter, die wider Erwarten den Angriff ...

Er schlägt erbarmungslos zu. Wie aus dem Nichts. Zuerst trifft es eine junge Familienmutter nachts in ihrer Wohnung in Reykjavik. Einzige Zeugin ist ihre siebenjährige Tochter, die wider Erwarten den Angriff übersteht. Als wenig später eine zweite Frau unter ähnlich brutalen Vorzeichen ihr Leben verliert, steht die Polizei vor einem Rätsel. Kommissar Huldar, der die Ermittlungen leitet und sich erstmals in einem so wichtigen Fall beweisen muss, hat darüber hinaus ein weiteres Problem. Er ist gezwungen, mit der Psychologin Freyja zusammenzuarbeiten, mit der er vor kurzem nach einer Kneipentour unter falschen Angaben die Nacht verbracht hat. Währenddessen beschließt ein junger Amateurfunker, auf eigene Faust zu ermitteln, nachdem ihn kryptische Botschaften zu den beiden Opfern erreichen. Dass er sich damit selbst in Gefahr bringt, kann er nicht wissen.

Das Cover ist sehr auffallend, sticht sofort ins Auge und lädt zum Kauf des Buches ein. Nicht nur die Optik, sondern auch das 3D-Gefühl des Klebebands sind einfach top.

Ich habe bereits zuvor ein Buch dieser isländischen Autorin gelesen ("Geisterfjord"), das mich aber nicht 100&ig überzeugen konnte, das es mehr Mystery als Thriller oder Krimi war.

Ganz anders ist dieses Buch. Es handelt sich um einen klassischen Thriller, der es an nichts vermissen lässt.

Zu Beginn dachte ich noch, dass der Prolog zu viel verrät, aber dem war ganz und gar nicht so.

Die Spannung begann mit der ersten Seite und endete erst mit der letzten; der Spannungsbogen war grandios.

Das einzige was mich etwas störte, war die immerkehrende Wiederholung der Geschichte von Huldar mit Karlotta, aber auch diese Kleinigkeit tat dem Lesegenuss absolut keine Abbruch.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut, die Protagonisten sehr gut gezeichnet. Mir gefiel der Schreibstil dieses Buches besser als der von "Geisterfjord"; man sieht klar, dass sich die Autorin weiterentwickelt.

Auch die Hauptprotagonisten/ - ermittler Huldar und Freyja wirken sehr sympathisch und ich bin gespannt wie es mit ihnen weitergeht.

Natürlich waren die isländischen Namen etwas schwer zu lesen, aber das ist bei skandinavischen Büchern (besonders isländischen) eben so.

Ganz kleiner Kritikpunkt: DNA heißt das Buch im Original, DNA kommt auch einige Male im Text vor. Ich weiß nicht wie es im isländischen heißt, aber auf deutsch heißt es DNS (Desoxyribonukleinsäure) - das A kommt vom Englischen (Acid statt Säure); dieser Fehler wird aber immer wieder gemacht.

Fazit: Ein Muss für jeden Thriller-Fan. Ich bin gespannt auf den 2. Teil um Huldar und Freyja.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Das Leben eines Transgenders

Nel Arta - Kleine Betriebsstörung
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Nel Arta will eine Geschlechts-OP, wie die anderen in ihrem Berliner Bekanntenkreis. Da kommt das Angebot der brasilianischen Privatklinik Casa da Beleza gerade recht. Modern, hygienisch und sensationell ...

Nel Arta will eine Geschlechts-OP, wie die anderen in ihrem Berliner Bekanntenkreis. Da kommt das Angebot der brasilianischen Privatklinik Casa da Beleza gerade recht. Modern, hygienisch und sensationell günstig – doch Nel macht eine beunruhigende Entdeckung ...

Cornelius Artmann will zu Nel Arta werden. Was ihm noch fehlt, ist die OP um eine ganze Frau zu sein. Sie will sich mit einer Freundin in Brasilien operieren lassen, doch plötzlich ist die Freundin tot - ihr wurden sämtliche Organe entnommen.

Was wie ein spannender Krimi klingt, ist in Wirklichkeit "nur" ein Drama um einen Transgender, denn man begleitet Nel jetzt auf ihrem Weg in Brasilien - nur immer wieder dazwischen kommt die Geschichte um die Organhändler wieder vor.

Nichtsdestotrotz ist diese Geschichte aufgrund ihrer Rasantheit lesenswert, auch wenn man einige Sexszenen weglassen hätte können.

Auch der Schreibstil der Autorin ist sehr gut.

Es kommen auch einige Ungereimtheiten vor - warum z.b. nimmt Nel nicht schon zu Beginn des Buches ihre Perücke ab, um nicht gleich erkannt zu werden? Am Ende des Buches macht sie es ja auch!

Etwas störend war auch, dass viele portugiesische Sätze vorkamen, die dann erst am Ende des Buches übersetzt sind - was bei einem E-Book sehr schwer zu lesen ist. Dazu stimmen natürlich auch die Seitenangaben bei diesen Übersetzungen in der E-Book-Form nicht. Außerdem wirkt die Übersetzung selbst wie von einem Computer übersetzt, also auch nicht richtig Deutsch.
Das Cover des Buches ist relativ unauffällig, aber trotzdem gut gemacht.

Fazit: Man erfährt viel über Transgender und Brasilien, die Story ist im Großen und Ganzen guter Durchschnitt.3,5 Sterne