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SaintGermain

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Psychothrill, wie von Fitzek gewohnt

Abgeschnitten
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Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn ...

Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert. Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen. Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert …

Sehr spannender Psychothriller mit wahrem und ernstem Hintergrund.

Obwohl man bis zum letzten Drittel des Buches nicht weiß, was der Prolog mit dem Buch zu tun hat, gibt es eine interessante Auflösung dazu. Die Hauptgeschichte ist eine richtig spannende Schnitzeljagd, auch wenn die Täter schon nach ca. 1/3 des Buches klar sind.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Protagonisten sind klar und interessant beschrieben.

Die Handlung selbst ist zwar teilweise (auch aufgrund der genauen Beschreibungen) abstoßend,nichtsdestotrotz absolut lesenswert und interessant.

Ich bin mittlerweile ein totaler Fan von Sebastian Fitzek, der Co-Autor macht die Geschichte noch realistischer und plastischer.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Typisch Fitzek

Der Nachtwandler
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In seiner Jugend litt Leon Nader an Schlafstörungen. Als Schlafwandler wurde er während seiner nächtlichen Ausflüge sogar gewalttätig und deswegen psychiatrisch behandelt. Eigentlich glaubte er geheilt ...

In seiner Jugend litt Leon Nader an Schlafstörungen. Als Schlafwandler wurde er während seiner nächtlichen Ausflüge sogar gewalttätig und deswegen psychiatrisch behandelt. Eigentlich glaubte er geheilt zu sein - doch eines Tages, Jahre später, verschwindet Leons Frau unter unerklärlichen Umständen aus der gemeinsamen Wohnung. Ist seine Krankheit etwa wieder ausgebrochen? Um zu erfahren, wie er sich im Schlaf verhält, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn – und als er am nächsten Morgen das Video ansieht, macht er eine Entdeckung, die die Grenzen seiner Vorstellungskraft sprengt: Sein nächtliches Ich steigt durch eine ihm völlig unbekannte Tür hinab in die Dunkelheit …

Obwohl es zu Beginn teilweise etwas verwirrend zugeht, ist dieses Buch an Spannung kaum zu überbieten. Es wirkt zeitweise sehr realitätsnah und kann mit einem für mich überraschendem Ende aufwarten, wie man es von einem guten Psychothriller erwartet.

Für mich zählt Sebastian Fitzek zu einem der besten Thriller-Autoren Deutschlands.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Typisch Fitzek

Der Augensammler
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Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist ...

Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Leichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der »Augensammler« keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt …

Sehr gut geschriebener, spannender Psychothriller wie man ihn von Sebastian Fitzek gewohnt ist. Dies war mein erstes Buch, welches ich von dem Autor gelesen habe und es hat mich überzeugt, sodass ich weitere Bücher von ihm las bzw. auch noch lesen werde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

spannend, aber mit "Fehlern"

Skin
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Als Christian den Link zu dem Video anklickt, ist er entsetzt über das, was er sieht: einen bis zur Unkenntlichkeit entstellten menschlichen Körper, der regungslos auf dem Wasser eines Swimmingpools treibt. ...

Als Christian den Link zu dem Video anklickt, ist er entsetzt über das, was er sieht: einen bis zur Unkenntlichkeit entstellten menschlichen Körper, der regungslos auf dem Wasser eines Swimmingpools treibt. Das ist nur der Höhepunkt einer ganzen Reihe von seltsamen Ereignissen, die sich in Christians sonst so geregeltem Leben plötzlich häufen. Doch als er sich der Polizei anvertraut, reagiert diese anders als erwartet. Christian hat das Gefühl, dass man ihm nicht glaubt. Als er weitere dieser grauenhaften Videos erhält, steht die Polizei plötzlich vor seiner Tür: Man hat herausgefunden, dass die E-Mails von seinem Account verschickt wurden. Und: Die Toten sind keine Fremden - Christian kannte sie alle ...

Das Cover des Buches ist einfach, aber trotzdem sehr auffällig und ließ sofort mein Interesse an dem Buch aufkommen.

Das Buch selbst war im ersten Drittel für mich etwas langwierig, das ganze "Beratungszeugs" und die vielen englischen Begriffe und Abkürzungen im Bankenbereich waren etwas mühselig. Ab dem 2. Teil des Buches wurde es allerdings spannend, was es auch fast bis zum Ende des Buches blieb.

Neben einigen wenigen Druckfehlern fielen mir allerdings einige weitere Fehler bzw. Ungereimtheiten auf, die ich hier kurz wiedergeben möchte:

- Obwohl sehr viele Filme vorkommen und Deckhard als Film-Freak beschrieben wird, sagt er, dass "Hasta la vista" aus "Terminator 1" ist. Dieser Ausspruch kommt allerdings das erste Mal in "Terminator 2" vor!

- Warum belügt Christian eigentlich alle? V.a. natürlich die Polizei, der es natürlich ein leichtes ist, nachzuweisen dass Christian Professor Richter kennt.

- Jetzt haben sich Blase und Nieren entzündet, und das hat zu der Nierenentzündung geführt - eine Nierenentzündung führt also zu einer Nierenentzündung?

- Der Unfall war vor 15 Jahren - dazwischen sind es auf einmal 16 Jahre

- Warum sollte (wenn Nicoles Lügen stimmen würden) Christian Ulf mit Vor- und Nachnamen anreden, wo ihn Nicole doch nicht kennt und die Chris und Ulf Freunde sind?

- Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich selbst von Kabelbindern befreien kann.
- Die Polizei braucht sehr lange bis sie Nicole verdächtigt, obwohl sie schon wissen, dass Nicole der Freund von Ulf war.

- Von der Haut aus dem Schließfach kann man eine DNS-Probe nehmen, bei Ulf damals nicht.

Diese Ungereimtheiten und der langwierige Anfang des Buches führten zu dem Punkteabzug.

Fazit: spannender Thriller mit einigen Ungereimtheiten und etwas langwierigem Beginn

Veröffentlicht am 15.09.2016

spannender Thriller mit realem Hintergrund

Wald der Toten
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Komme später." Es ist die letzte SMS, die Chris von seiner Ex-Freundin empfängt. Doch in dieser Nacht wartet er vergeblich. Fran Lovey, eine junge Schwesternschülerin am Brighton General Hospital, kommt ...

Komme später." Es ist die letzte SMS, die Chris von seiner Ex-Freundin empfängt. Doch in dieser Nacht wartet er vergeblich. Fran Lovey, eine junge Schwesternschülerin am Brighton General Hospital, kommt niemals zu Hause an. Detective Miriam Beckett wird auf den Fall angesetzt, der schnell eine unerwartete Wendung nimmt: Wenige Tage nach ihrem spurlosen Verschwinden meldet sich Fran plötzlich bei Chris: "Ich wollte euch nur Bescheid sagen, dass es mir gut geht. Bitte sag Mum und Dad und den anderen Bescheid." Dann legt sie auf. Ist die junge Frau einfach von zu Hause abgehauen? Beckett will das nicht glauben und wird auf fürchterliche Weise recht behalten: Denn Frans Anruf war nur der Auftakt zu einem perfiden Katz-und-Maus-Spiel, das der Täter mit der Polizei und Frans Familie treibt ...

Laut Buch geht es in diesem Buch um eine wahre Begebenheit, wo aber der Täter nie eruiert werden konnte. Orte, Namen und einige Handlungen sind allerdings rein der Fantasie des Autors zuzuschreiben.

Das Cover ist sehr ansprechend.

Die Titel-Wahl erschließt sich einem erst beim genauen Lesen des Buches.

Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und gut zu lesen, die Protagonisten sind sehr gut dargestellt, ebenso sämtliche Orte.

Das Buch lebt in der ersten Hälfte von der Spannung auf der Suche nach dem Täter und dem Motiv. Dies wird leider kurz nach der Mitte aufgelöst (Warum eigentlich?), wodurch die Spannung etwas schwindet. Trotzdem würde ich es als sehr guten Thriller bewerten.

Nichtsdestotrotz fielen mir einige Ungereimtheiten bzw. Fehler auf:

1. Caro, eine Mitschülerin von Fran, bezeichnet sich selbst als Schüler für Kranken- und Gesundheitspflege; richtig müsste es aber Gesundheits- und Krankenpflege heißen. Dies weiß ich, da ich selbst in diesem Beruf arbeite.

2. Das Fußballspiel England: Schweden (das wie auch im Vorwort zu lesen ist um einen Tag auf den 19.6. vorverlegt wurde) begann laut Buch um 20 Uhr (real war Anpfiff um 21 Uhr am 20.6.). Fran hat, wie man im Buch lesen kann, das Lokal ca. 5 Minuten nach dem Spiel um 23 Uhr verlassen. Das Fußballspiel müsste allerdings kurz nach 21 Uhr 45 zu Ende gewesen sein, da es ein Gruppenspiel der WM war und daher keine Verlängerung möglich war. Vielleicht hat der Autor da an die echte Beginnzeit gedacht?

3. Nachdem Frank mit Fran telefoniert, sagt Miriam, dass die Anrufe aus dem Gewerbepark kamen, wobei die Überwachung des Handys erst ca. 15 Seiten später beginnt. Hier wurde eindeutig ein Fakt, den man erst später kennt (auch die Polizei) vorab genannt.

4. Als Marc zusammengeschlagen wird, schwillt sofort sein Auge an und verfärbt sich blau. Da ich in einem medizinischen Beruf arbeite kann ich sagen, dass Hämatome ("blaue Flecken") sich erst nach einigen Stunden bilden.

Fazit: Trotz einiger "Fehler" (siehe oben) kann ich dieses Buch Thrillerfreunden mit 4,5 Sternen empfehlen.