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Veröffentlicht am 08.03.2023

Schwerdt & Marković 1 - Loviatar und Incels

Wahnspiel
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Nachdem der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird, kommt es zuerst online und dann auch real zu einem Mob, der es nicht nur auf Lukas abgesehen hat, sondern auch auf die Polizei ...

Nachdem der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird, kommt es zuerst online und dann auch real zu einem Mob, der es nicht nur auf Lukas abgesehen hat, sondern auch auf die Polizei und das Rechtssystem. Schließlich verschwindet Lukas, nur seine rechte Hand wird abgetrennt mitten in der Stadt gefunden. Sofija Marković, die verschiedene Spitznamen wie "Quälic" oder "Kaltfront" bekommen hat, holt daraufhin Alex Schwerdt in ihr Team. Er kam nach der Verhaftung von Lukas Schneider vor über 5 Jahren zur Sitte, aber jetzt ist der "Nerd" wieder da. Gemeinsam mit einem mehr oder weniger guten Team machen sie sich auf der Suche nach Lukas und dem Täter.

Das Cover des Buches kommt eher unscheinbar daher; natürlich ist es schon irgendwie passend, aber doch ein wenig nichtssagend.

Der Schreibstil des Autors ist gut; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben.

Wahnspiel ist der Debüt Krimi von Kilian Eisfeld, doch der Autor, besser bekannt als Daniel Wolf, ist im historischen Genre längst kein Unbekannter mehr. Für diese Story existieren Triggerwarnungen am Ende des Buches, die man berücksichtigen sollte, da sich die Story auf eine vorangegangene Gewalttat bezieht und zu teilen die Incel- und Rechtenszene streift.

Das Buch beginnt mit dem Mord, den Lukas Schneider begeht und schließlich dessen Verhaftung. Dies macht den relativ umfangreichen Prolog aus. Dann geht es in die Gegenwart, also 5 Jahre und 3 Monate nach der Verhaftung von Lukas. Dies nimmt dann aber wieder einen großen Raum ein, bis es dann nach fast 100 Seiten wirklich losgeht und die Hand gefunden wird. Bis dahin ist es teilweise etwas zäh, auch die Ermittlungen zu Beginn sind etwas langwierig.

Dann nimmt das Buch aber an Spannung und Tempo zu und es beginnt eine ereignisreiche und abwechslungsreiche Jagd nach dem Täter. Bis zum Ende kann hier der Leser mitraten, denn an Verdächtigen mangelt es nicht. Doch letztendlich kann der geübte Krimileser, dann doch relativ früh den Täter identifizieren, nur das wirkliche Motiv bleibt etwas verborgen, obwohl man auch hier viele Hinweise zu Beginn der Kapitel bekommt, die aus Sicht des Täters beschrieben werden.

Das Buch hat eigentlich mehrere Ermittler als Alex und Sofija, die allesamt gut als Hauptperson gelten könnten.

Und dann natürlich Alex, der immer wieder (auch im Klappentext) als Nerd beschrieben ist - ein typischer Nerd ist er nicht, wenn man die Computernerds aus anderen Büchern, Filmen oder Serien hernimmt, er ist halt einfach ein wenig "nerdig".

Der Sprecher hat eine angenehme Sprechstimme und ein angenehmes Tempo; er bemüht sich den Personen eine eigene Sprechweise zu geben und die Betonung ist gut. Allerdings passieren ihm doch einige Fehler. Neben wenigen vergessenen Silben spricht Johannes Steck zum Beispiel von 2750 Tagen, die Lukas im Gefängnis verbracht hat. Im Buch (und auch mathematisch korrekt) ist aber von 2057 Tagen die Rede.

Das Auffälligste ist dann aber Sofija, der der Sprecher einen leichten Akzent gibt, der aber auch nicht immer durchgezogen wird. Etwa in der Mitte des Buches wird dann aber erwähnt, dass Sofija in Deutschland aufgewachsen ist und keinerlei Akzent aufweist.

Fazit: Spannender Plot, der etwas benötigt um in die Gänge zu kommen. 4 von 5 Sternen.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2023

Schwerdt & Marković 1 - Loviatar und Incels

Wahnspiel
0

Nachdem der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird, kommt es zuerst online und dann auch real zu einem Mob, der es nicht nur auf Lukas abgesehen hat, sondern auch auf die Polizei ...

Nachdem der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird, kommt es zuerst online und dann auch real zu einem Mob, der es nicht nur auf Lukas abgesehen hat, sondern auch auf die Polizei und das Rechtssystem. Schließlich verschwindet Lukas, nur seine rechte Hand wird abgetrennt mitten in der Stadt gefunden. Sofija Marković, die verschiedene Spitznamen wie "Quälic" oder "Kaltfront" bekommen hat, holt daraufhin Alex Schwerdt in ihr Team. Er kam nach der Verhaftung von Lukas Schneider vor über 5 Jahren zur Sitte, aber jetzt ist der "Nerd" wieder da. Gemeinsam mit einem mehr oder weniger guten Team machen sie sich auf der Suche nach Lukas und dem Täter.

Das Cover des Buches kommt eher unscheinbar daher; natürlich ist es schon irgendwie passend, aber doch ein wenig nichtssagend.

Der Schreibstil des Autors ist gut; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben.

Wahnspiel ist der Debüt Krimi von Kilian Eisfeld, doch der Autor, besser bekannt als Daniel Wolf, ist im historischen Genre längst kein Unbekannter mehr. Für diese Story existieren Triggerwarnungen am Ende des Buches, die man berücksichtigen sollte, da sich die Story auf eine vorangegangene Gewalttat bezieht und zu teilen die Incel- und Rechtenszene streift.

Das Buch beginnt mit dem Mord, den Lukas Schneider begeht und schließlich dessen Verhaftung. Dies macht den relativ umfangreichen Prolog aus. Dann geht es in die Gegenwart, also 5 Jahre und 3 Monate nach der Verhaftung von Lukas. Dies nimmt dann aber wieder einen großen Raum ein, bis es dann nach fast 100 Seiten wirklich losgeht und die Hand gefunden wird. Bis dahin ist es teilweise etwas zäh, auch die Ermittlungen zu Beginn sind etwas langwierig.

Dann nimmt das Buch aber an Spannung und Tempo zu und es beginnt eine ereignisreiche und abwechslungsreiche Jagd nach dem Täter. Bis zum Ende kann hier der Leser mitraten, denn an Verdächtigen mangelt es nicht. Doch letztendlich kann der geübte Krimileser, dann doch relativ früh den Täter identifizieren, nur das wirkliche Motiv bleibt etwas verborgen, obwohl man auch hier viele Hinweise zu Beginn der Kapitel bekommt, die aus Sicht des Täters beschrieben werden.

Das Buch hat eigentlich mehrere Ermittler als Alex und Sofija, die allesamt gut als Hauptperson gelten könnten.

Und dann natürlich Alex, der immer wieder (auch im Klappentext) als Nerd beschrieben ist - ein typischer Nerd ist er nicht, wenn man die Computernerds aus anderen Büchern, Filmen oder Serien hernimmt, er ist halt einfach ein wenig "nerdig".


Fazit: Spannender Plot, der etwas benötigt um in die Gänge zu kommen. 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Gerlach & Freyenberg 2 - Mütter und Söhne

Das Flüstern der Mütter (Thriller)
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Henning und Lena haben sich gerade von den Strapazen des letzten Falls erholt, als schon der nächste auf sie wartet. Am Ufer eines Sees hängt die Leiche einer jungen Frau kopfüber an einem Baum. Vor ihrem ...

Henning und Lena haben sich gerade von den Strapazen des letzten Falls erholt, als schon der nächste auf sie wartet. Am Ufer eines Sees hängt die Leiche einer jungen Frau kopfüber an einem Baum. Vor ihrem Tod wurde die Frau, die scheinbar ein perfektes Leben zu führen scheint, gefoltert. Und schon kurz darauf wird eine weitere Leiche gefunden, die die Handschrift des gleichen Täters trägt. Die Kinder der Toten bekommen schließlich eine grausame Botschaft vom Mörder.

Das Cover ist einfach wundervoll. Es passt nicht nur zum Buch und Genre, sondern auch zum 1. Teil der Reihe und macht richtig Lust sofort zu Lesen zu beginnen.

Der Schreibstil des Autors ist - wie gewohnt - ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben. Zudem sind auch hier wieder die Ermittler außerordentlich gut geworden, denn sie sind wieder nicht klischeehaft und passen aber sehr gut zueinander.

Auch die Handlung/der Plot konnte mich sofort wieder mitreißen.

Die Lösung war logisch und ließ keine Fragen offen; allerdings war ab der Hälfte leider schon alles geklärt - zumindest für den halbwegs genauen Leser, der dieses Genre bevorzugt.

Die Spannung ist trotzdem von der ersten Seite an auf sehr hohem Niveau und kann damit an die bisherigen Bücher des Autors anschließen, auch wenn es das für mich schwächste Buch des Autors bisher war - aus oben genanntem Grund. Aber das positive überwiegt trotzdem und daher bekommt das Buch auch eine Bewertung, die trotzdem hoch ist.

Das Ermittlerteam rund um Lena und Henning gefällt mir so gut, dass ich hoffe, dass sie noch einige Fälle miteinander lösen dürfen.

Fazit: Wieder ein spannender Thriller von einem grandiosen Autor, auch wenn vorhersehbar. 4,5 von 5 Sternen

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2023

Gerlach & Freyenberg 1 - Puppen und Märchen

Das Flüstern der Puppen (Thriller)
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Henning Gerlach bekommt Lena Freyenberg als neue Partnerin. Sie hat ihren bisherigen Partner verloren und ließ sich daher versetzen; auch privat braucht sie eine kleine Auszeit. Auch Henning hat mit seiner ...

Henning Gerlach bekommt Lena Freyenberg als neue Partnerin. Sie hat ihren bisherigen Partner verloren und ließ sich daher versetzen; auch privat braucht sie eine kleine Auszeit. Auch Henning hat mit seiner Vergangenheit und seiner Ex-Partnerin zu kämpfen. Als eine verbrannte Leiche entdeckt wird und dabei eine Puppe haben die beiden ihren ersten Fall zu lösen. Doch es bleibt nicht bei dem einen Opfer. Und als Lena geheimnisvolle Päckchen zugeschickt bekommt, sind sie sich sicher einen Maulwurf im Dezernat zu haben. Und der Druck von oben wird immer größer.

Das Cover ist einfach wundervoll. Es passt nicht nur zum Buch und Genre, sondern macht richtig Lust sofort zu Lesen zu beginnen.

Der Schreibstil des Autors ist - wie gewohnt - ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben. Zudem sind auch hier wieder die Ermittler außerordentlich gut geworden, denn sie sind wieder nicht klischeehaft und passen aber sehr gut zueinander.

Auch die Handlung/der Plot konnte mich sofort wieder mitreißen.

Die Lösung war logisch und ließ keine Fragen offen; einen Teil davon kann man schon etwa ab der Hälfte des Buches erraten, aber eben nur einen kleinen Teil.

Die Spannung ist von der ersten Seite an auf sehr hohem Niveau und kann damit an die bisherigen Bücher des Autors anschließen. Bis zum Ende reißt der Spannungsbogen nie ab.

Das war teilweise echt nervenaufreibend, zumal auch nur Stück für Stück Dinge ans Licht kommen, die alles andere als absehbar waren und mich ziemlich gefesselt haben. Aber genauso muss ein Thriller eben sein.

Das Ermittlerteam rund um Lena und Henning gefällt mir so gut, dass ich hoffe, dass sie noch einige Fälle miteinander lösen dürfen. Und den 2. Teil "Das Flüstern der Mütter" habe ich gerade begonnen.

Fazit: Wieder ein spannender Thriller von einem grandiosen Autor. 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 16.02.2023

7 gequälte Kinder und was aus ihnen wurde

Girl A
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Alexandra "Lex" Gracie wird zusammen mit ihren 6 Geschwistern von ihren Eltern gefangen gehalten. Völlig abgemagert, schmutzig und angekettet an ihr Bett denkt die 15-jährige nur an Flucht. Diese gelingt ...

Alexandra "Lex" Gracie wird zusammen mit ihren 6 Geschwistern von ihren Eltern gefangen gehalten. Völlig abgemagert, schmutzig und angekettet an ihr Bett denkt die 15-jährige nur an Flucht. Diese gelingt ihr schließlich und die Kinder werden befreit. Als die Mutter im Gefängnis stirbt und Lex - bekannt als Girl A - das Horrorhaus vermacht und sie als Testamentsvollstreckerin ernennt, kommt Lex, die mittlerweile Anwältin geworden ist, aus Amerika zurück nach England. Sie muss sich nicht nur mit ihren Geschwistern beschäftigen, sondern auch mit ihrer eigenen Vergangenheit, die sie damals mit der Psychologin Dr. K aufgearbeitet hat.

Das Buch ist bereits unter mehreren Covern erschienen. Das mit dem Familienfoto ist am passendsten, das gelbe am Schönsten. Ich habe die aktuelle Version in Schwarz, die gut gemacht ist, aber nicht so gut wie die vorhergehenden.

Der Schreibstil der Autorin ist gut; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt.

Mit dem Erzählstil hatte ich allerdings so meine Probleme. Die Kapitel sind nach den Kindern benannt, allerdings springt die Geschichte innerhalb der Kapitel mehrmals in den Zeiten herum, was mich teilweise immer wieder verwirrte. Zu Beginn erleben wir Lex wie sie nach England zurückkommt, dann ihre Flucht und dann ist es in 3 Zeitebenen eingeteilt - ihre Kindheit, nach der Flucht und in der Jetzt-Zeit, allerdings eben ohne einen Anhaltspunkt oder irgendeine Stütze. Hier wären vielleicht Datumsangaben oder Überschriften innerhalb der Kapitel hilfreich gewesen.

Vielfach wird das Buch auch als Thriller ausgewiesen, vom Verlag allerdings als Roman. Und als solches ist dieses Werk auch aufzufassen, denn ein Thriller ist es definitiv nicht, auch wenn der Plot emotional schockierend und verstörend ist und auch einige Überraschungs- und Spannungsmomente aufzubieten hat.

Das Buch ist das Debüt der Autorin und dürfte wohl den Fall der Familie Turpin aus den USA als Vorbild gehabt haben, auch wenn es in anderen Ländern (z.B. Österreich mit der Familie Fritzl) ähnliche Schicksale gab.

Was die Handlung gut aufzeigt ist die verschiedenen Schicksale der ehemaligen Kinder und wie sie als Erwachsener damit umgehen bzw. auch deren Adoptiveltern. So kann man, auch wenn nicht alle Protagonisten sympathisch sind, doch auch mit ihnen mitfühlen. Dies gelang mir sogar bei der Mutter an einigen Stellen. Nur ihr Vater und ihre Tante Peggy blieben das ganze Buch unsympathisch, was aber auch Emotionen beim Leser auslöst.

Dass die Story ausschließlich aus der Sicht von Lex erzählt wird, hat definitiv seine Vorteile, allerdings hätten andere Sichtweisen das Buch sicher besser gemacht, da an manchen Stellen "Girl A" doch sehr nüchtern erzählt.

Insgesamt war das Buch aber doch interessant, auch wenn teilweise ein paar Längen eingebaut waren.

Fazit: Emotional schockierend, aber im Erzählstil ausbaufähig. 4 von 5 Sternen

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