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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2021

Wunderbar anders

Die Stadt ohne Wind
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Schon auf dem Weg nach Hyperborea ist es für die dreizehnjährige Arka nicht ungefährlich, aber nach Ankunft in der Stadt der Magier geht es mit den Abenteuern erst richtig los. Dabei ist sie eigentlich ...

Schon auf dem Weg nach Hyperborea ist es für die dreizehnjährige Arka nicht ungefährlich, aber nach Ankunft in der Stadt der Magier geht es mit den Abenteuern erst richtig los. Dabei ist sie eigentlich nur auf der Suche nach ihrem Vater und schlittert scheinbar zufällig in eine schwierige Situation nach der anderen.
Es ist eine besondere Geschichte, die hier erzählt wird, wie ich finde: Das sehr politische System der Magie und der Magier, aber auch die völlig unkonventionelle Arka selbst entspricht so gar nicht dem Standard, der einem regelmäßig in deutschen bzw. englischen Fantasy-Büchern begegnet – und das hat beim Lesen richtig viel Spaß gemacht. Der Autorin ist es gelungen, mir die fantastische Stadt Hyperborea bildlich vor Augen erscheinen zu lassen, obwohl sie wirklich außergewöhnlich ist und diverse physikalische Gesetze außer Kraft setzt. Außerdem ist es praktisch unmöglich den Fortgang der Geschichte auch nur zu erahnen.
Arka wirkt in ihrem Handeln wesentlich älter und auch die politischen und gesellschaftlichen Strukturen im Buch sind recht komplex, so dass es für das Genre eher anspruchsvoll ist. Das empfand ich aber als sehr angenehm und hindert einen auch nicht daran, das Buch in kürzester Zeit wegzulesen.
Ich bin komplett begeistert von Arkas Geschichte und freue mich schon jetzt auf ihre Fortsetzung, daher spreche ich eine absolute Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 24.08.2021

Sommerurlaubsfeeling

Sommernachtserwachen
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In „Sommernachtserwachen“ wird man als Leser mitten hinein in den Sommer einer Familie versetzt, die ihren Urlaub jedes Jahr in einem Ferienhaus an der englischen Küste verbringt. Die große Familie, einschließlich ...

In „Sommernachtserwachen“ wird man als Leser mitten hinein in den Sommer einer Familie versetzt, die ihren Urlaub jedes Jahr in einem Ferienhaus an der englischen Küste verbringt. Die große Familie, einschließlich der Freunde der Familie, bildet eine herrlich chaotische Gemeinschaft, über die man aus Sicht eines Ich-Erzählers liest. Die wunderbare Idylle am Ferienort wird jedoch überraschend durch zwei „Eindringlinge“ gestört, als die amerikanischen Brüder Kit und Hugo eintreffen.
Tatsächlich wird nie direkt ausgesprochen, ob es sich beim Protagonisten um eine Tochter oder einen Sohn der Familie handelt, lediglich gegen Ende erhält man einige indirekte Hinweise. Dass die Autorin das hinbekommen hat, fand ich sehr faszinierend. Ich habe den Verlauf der Geschichte auf jeden Fall sehr gerne aus Sicht des sehr sympathischen und nachdenklichen Protagonisten verfolgt, gerade weil er/sie häufig im Hintergrund bleibt und eher eine Beobachterrolle einnimmt.
Die beiden Brüder Kit und Hugo könnten unterschiedlicher nicht sein. Es dauert jedoch eine Weile bis sich ihre Charaktere der Familie und dem Leser offenbaren. Genau das ist es aber, was die Spannung in diesem Buch schafft.
Das Buch vermittelt das perfekte Sommerurlaubsfeeling – man konnte fast die Sonnenstrahlen auf der Haut spüren und wollte selbst am liebsten ein wenig Zeit an diesem Ort verbringen. Es liest sich superschnell, ist aber geradezu poetisch, und ich kann mir vorstellen, dass der beste Platz hierfür ein Liegestuhl am Strand ist. Ich empfehle das Buch all denjenigen, die gerne für ein paar Stunden in die wunderbare Geschichte eines Sommers eintauchen möchten.

Veröffentlicht am 16.08.2021

Superspannende Abenteuer

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Nach dem Umzug seiner Familie in ein altes Haus am Rande der Stadt erlebt Lukas bald einige seltsame Dinge, die sich nicht allein durch das Alter des Gebäudes erklären lassen: Versteckte Treppen und Räume, ...

Nach dem Umzug seiner Familie in ein altes Haus am Rande der Stadt erlebt Lukas bald einige seltsame Dinge, die sich nicht allein durch das Alter des Gebäudes erklären lassen: Versteckte Treppen und Räume, merkwürdige Wesen und einige Gedächtnislücken. Ob das mit dem Wald zu tun hat, der ganz in der Nähe beginnt?
„Flüsterwald – Das Abenteuer beginnt“ ist ein wirklich gelungener Auftaktband zu dieser Reihe. Die Geschichte bedient sich einiger gängiger Elemente, ist aber so gelungen geschrieben und enthält viele einzigartige Details, so dass das gar nicht stört, sondern perfekt funktioniert.
Lukas ist ein toller und sympathischer Protagonist, mit dem man gerne Abenteuer erlebt und aber auch gleichzeitig immer etwas zu lachen hat. Zusammen mit der Elfe Felicitas, deren kätzischer Beschützerin Punchy und dem Menok Rani schlittert er in eine ihm völlig unbekannte und wahnsinnig spannende Welt. Diese beherbergt auch einige dunkle Gestalten, die für einen gewissen zusätzlichen Gruselfaktor sorgen.
Alles in allem gibt es für diese aufregende und temporeiche Geschichte von mir eine absolute Leseempfehlung. Eine Warnung möchte ich allerdings aussprechen: Es ist sehr, sehr schwer, beim (Vor-)Lesen eine Pause einzulegen! Man/Kind möchte einfach immer wissen, wie es im nächsten Kapitel weitergeht.

Veröffentlicht am 04.08.2021

Lesehighlight mit toller außergewöhnlicher Protagonistin

Skyward - Der Ruf der Sterne
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Spensa ist eine junge Frau, die genau weiß, was sie will: Pilotin der Flotte ihres Planeten werden, um ihre Heimat gegen die Krell zu verteidigen und dem Namen ihres Vaters wieder die Ehre zu verschaffen, ...

Spensa ist eine junge Frau, die genau weiß, was sie will: Pilotin der Flotte ihres Planeten werden, um ihre Heimat gegen die Krell zu verteidigen und dem Namen ihres Vaters wieder die Ehre zu verschaffen, die er eigentlich verdient. Allerdings werden ihr zahlreiche Steine in den Weg gelegt, um sie von diesem Traum abzubringen.
Wow, was für eine Geschichte! Schon jetzt bin ich mir sicher, dass dieses Buch ein Lesehighlight dieses Jahres sein wird. Denn es hat wirklich alles, was ich mir von einer guten Geschichte wünsche: Es ist anders, spannend bis zum Schluss, reißt mich emotional mit und wartet mit Charakteren auf, mit denen ich mitfiebern kann und die mir lange im Gedächtnis bleiben.
Skyward glänzt insbesondere mit einer wirklich tollen, weil außergewöhnlichen und unheimlich sympathischen Protagonistin. Sie ist wild entschlossen, geradezu furchtlos, aber dann auch wieder so nachdenklich und menschlich. Neben Spensa gibt es aber auch eine ganze Reihe weiterer interessanter und vielschichtiger Charaktere, die die Geschichte bereichern – allen voran M-Bot, eine künstliche Intelligenz, die definitiv meine neue Lieblingsnebenfigur ist.
Aber auch die Welt, die Sanderson hier geschaffen hat, fand ich wahnsinnig faszinierend, spannend und originell, ohne dass ich jemals Orientierungsschwierigkeiten hatte. Ob technische Details oder spezifische Eigenheiten von Spensas Heimatplaneten – der Autor führt einen mühelos an alles heran und sorgt dafür, dass man sich alles bildlich vorstellen kann.
Das Ende des Buches fand ich außerdem rundum gelungen und ich freue mich schon jetzt riesig auf die Fortsetzung. Mal schauen, ob ich es schaffe, auf die deutsche Übersetzung zu warten.
Unbedingte Leseempfehlung – auch für Leser, die vielleicht sonst nicht zu Sci-Fi greifen.

Veröffentlicht am 28.07.2021

Schule der kleinen Supertalente

School of Talents 1: Erste Stunde: Tierisch laut!
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Alva hat ein großes Problem: Sie kann die Sprache (fast aller) Tiere verstehen, was jegliche Konzentration und Ruhe beinahe unmöglich macht. Als eines Tages ihr merkwürdiger Onkel Thomas sie auf ihre Fähigkeit ...

Alva hat ein großes Problem: Sie kann die Sprache (fast aller) Tiere verstehen, was jegliche Konzentration und Ruhe beinahe unmöglich macht. Als eines Tages ihr merkwürdiger Onkel Thomas sie auf ihre Fähigkeit anspricht und ihr mitteilt, dass es eine Schule für derartige Talente gibt, ist Alva zwar skeptisch, aber neugierig und verzweifelt genug, um es dort wenigstens einmal zu probieren.
Die Geschichte um Alva und ihre neuen Freunde an der School of Talents fand ich rundum gelungen: Es werden unter anderem Themen wie Anderssein und Freundschaft behandelt, es gibt viele kreative Ideen bei den unterschiedlichen Talenten, eine ordentliche Portion Spannung und Geheimnisse und eine Prise Humor, so dass ein tolles Gesamtpaket entsteht.
Besonders gut gefallen hat mir, dass trotz der „Superkräfte“ der Jungs und Mädchen alle auch ganz normale Probleme haben, so dass sich junge Leser bzw. Zuhörer leicht mit ihnen identifizieren können. Die einzelnen Figuren besitzen außerdem alle ihre ganz eigene Persönlichkeit, so dass sie insgesamt sehr plastisch wirken.
Ein Highlight waren auf jeden Fall auch die wunderschönen Illustrationen, einschließlich des Covers: Es gibt sie am Anfang jedes Kapitels, kleinere zwischendurch und ab und an auch ganzseitige Illustrationen, die die Geschichte noch ein wenig lebendiger machen.
Alles in allem werde ich den Auftaktband zu dieser Reihe gerne (auch zum Vorlesen) weiterempfehlen und auf jeden Fall auch in das nächste Buch hineinschauen.