Fesselnde und toll geschriebene Jugend-Dystopie
Gameshow – Der Preis der GierWas die Familie angeht, hat es Cass nicht leicht, als sie aber plötzlich als Gamer in der untersten Klasse der Gesellschaft landet, muss sie ihr Leben komplett neu überdenken – und auch darum kämpfen, ...
Was die Familie angeht, hat es Cass nicht leicht, als sie aber plötzlich als Gamer in der untersten Klasse der Gesellschaft landet, muss sie ihr Leben komplett neu überdenken – und auch darum kämpfen, denn als Gamer geht es bei nahezu jedem Wettkampf um Leben und Tod.
In ihrem Debüt schafft Franzi Kopka eine Welt etwa hundert Jahre in der Zukunft, in der sich alles ums Verlieren und Gewinnen dreht. Die Unterteilung in „Gamer“ und „Gambler“ und die verschiedenen Klassen, aus denen ein Aufstieg nur mit großer Mühe (oder großem Glück) möglich ist, sind ein interessantes, aber auch ziemlich grausames System, in dem man ohne Unterstützung sehr schnell untergeht.
Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und bin schwer begeistert, dass die Geschichte tatsächlich mit meinen Erwartungen mithalten konnte. Das Wordbuilding war wirklich klasse und originell und hat mich durchweg überzeugen können. Besonders toll fand ich aber, dass auch die Figuren Substanz haben, was ja manchmal bei so actionreichen Dystopien auf der Strecke bleibt. Cass war mir als Protagonistin durchweg sympathisch, und auch bei den anderen zentralen und nebensächlicheren Figuren waren viele interessante dabei, die nie platt oder gekünstelt wirkten.
Wer Lust auf eine fesselnde und wirklich toll geschriebene Jugend-Dystopie hat, der kann hier direkt zugreifen. Für mich war die Geschichte auf jeden Fall eine Jahreshighlight und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung im Herbst!