Profilbild von SalMar

SalMar

Lesejury Star
offline

SalMar ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SalMar über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2022

Zwischen Realität und Zukunftsszenario

Die Kinder sind Könige
0

Die Französin Mélanie zeigt schon als junge Frau großes Interesse an diversen Reality-TV-Formaten, aber erst in Zeiten von YouTube und Instagramm kann sie sich voll und ganz verwirklichen. Dabei steht ...

Die Französin Mélanie zeigt schon als junge Frau großes Interesse an diversen Reality-TV-Formaten, aber erst in Zeiten von YouTube und Instagramm kann sie sich voll und ganz verwirklichen. Dabei steht jedoch nicht sie selbst im Vordergrund, sondern ihre Kinder sind diejenigen vor der Kamera. Erst als eines Tages ihre Tochter Kimmy beim Spielen mit den Nachbarskindern spurlos verschwindet, kommt die tägliche Flut an Bildern und Videos ins Stocken.
Mit diesem Buch greift die Autorin ein wirklich interessantes und brisantes Thema auf und lässt den Leser hinter die Kulissen dieser Maschinerie blicken. Gerade als Mutter mit eigenen Kindern finde ich Mélanies Handlungen und Ansichten sehr beklemmend und deprimierend – vor allem angesichts der Tatsache, dass die Geschichte eben nicht fernab der Realität ist.
So gerne ich die Autorin aber bisher immer gelesen habe, das Format und der Schreibstil in diesem Buch haben mir einfach nicht gefallen. Auch den Zeitsprung gegen Ende fand ich sehr merkwürdig und ich hätte mir angesichts der schweren Kost eine etwas weniger „kantige“ Umsetzung gewünscht.
Gefallen hat mir aber insbesondere die Figur der ermittelnden Polizistin Clara, die dem Leser einen objektiven Blick auf die Geschehnisse und Hintergründe bietet und so ein gutes Gegengewicht in der Geschichte darstellt.
Alles in allem denke ich, dass das Buch Geschmackssache ist und daher sicher auch viele begeistern wird – gerade aufgrund der Aktualität der Thematik.

Veröffentlicht am 16.03.2022

Seeungeheuer-Abenteuer

Sea Monsters – Ungeheuer weckt man nicht (Sea Monsters 1)
0

Finn lebt auf einer schottischen Insel und hat unglücklicherweise Angst vor dem Meer. Dank einer Mutprobe der anderen Kinder auf der Insel landet jedoch ausgerechnet er eines Nachts gemeinsam mit Poppy, ...

Finn lebt auf einer schottischen Insel und hat unglücklicherweise Angst vor dem Meer. Dank einer Mutprobe der anderen Kinder auf der Insel landet jedoch ausgerechnet er eines Nachts gemeinsam mit Poppy, einem gerade erst neu zugezogenen Mädchen, auf einer kleinen vorgelagerten Felsinsel –und es stellt sich heraus, dass dieser große Fels so ganz und gar nicht aus Stein ist…

Diese Geschichte rund um Finn und Poppy konnte uns wirklich auf ganzer Linie begeistern. Vor dem Hintergrund der kleinen schottischen Insel Haimsend, samt der eingeschworenen Gemeinschaft der Inselbewohner, darf man hier praktisch hautnah ein ganz fantastisches Abenteuer miterleben, das ein völlig neues Licht auf Seeungeheuer wirft. Uns ist da vor allem eine atemberaubende Fahrt mit einer Art U-Boot im Gedächtnis geblieben! Dank der schönen Illustrationen konnte man sich die Einzelheiten außerdem wunderbar ausmalen.

Wer Lust auf ein richtig spannendes Abenteuer hat, bei dem Freundschaft eine besonders wichtige Rolle spielt, und gerne in die Tiefen des Meeres eintauchen möchte, der ist hier goldrichtig.

Veröffentlicht am 15.03.2022

Was für ein Sommertag!

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
0

Der 15jährige Pascal verbringt die Sommerferien zuhause in Bodenstein, einem Ort, in dem nicht wirklich viel los ist. Dank der drückenden Hitze ist das Freibad so ziemlich der einzige Ort, an dem man sich ...

Der 15jährige Pascal verbringt die Sommerferien zuhause in Bodenstein, einem Ort, in dem nicht wirklich viel los ist. Dank der drückenden Hitze ist das Freibad so ziemlich der einzige Ort, an dem man sich etwas abkühlen kann – wenn man nur schwimmen würde. In diese unendlich langen und melancholischen Sommertage platzt jedoch auf einmal Jacky hinein und bringt Pascals Welt ganz schön ins Wanken.
Als Leser darf man hier zurück in das Jahr 2019 reisen – und wenn man ungefähr das Alter des Autors hat, dann ist das eine richtige Zeitreise zurück in die eigene Jugend. Bei mir hatte das ja im Vorhinein für hohe Erwartungen gesorgt, aber Christian Huber hat das wirklich grandios hinbekommen. Aber auch die sommerliche Atmosphäre in dem beschaulichen Bodenstein und diese scheinbar nie endenden Sommerferien werden so geschickt als Leinwand für die Geschichte eingesetzt, dass man wirklich darin abtauchen konnte.
Aber auch abgesehen von jeglicher Nostalgie konnte mich das Buch überzeugen. Mir haben insbesondere die eher ruhigeren, melancholischen Abschnitte gefallen, in denen man auch relativ viel Zeit in Pascals Kopf verbringt. Langweilig ist die Geschichte aber keinesfalls: Zum einen wird Pascals Vergangenheit nur sehr langsam enthüllt und zum anderen spitzen sich auch die Geschehnisse in der Gegenwart am Ende ganz schön zu und es wird richtig spannend. Der Showdown war mir dann vielleicht ein kleines bisschen zu viel, aber weiter schlimm war das nicht.
Mich hat dieses Buch auf jeden Fall bestens unterhalten, und ich werde es sehr gerne weiterempfehlen - insbesondere all den Menschen, die Ende der 90er ebenfalls jung waren.

Veröffentlicht am 11.03.2022

Unbekannte Welt

Das Mädchen mit dem Drachen
0

Fluchtartig hat Léna Frankreich verlassen und versucht in Indien auf andere Gedanken zu kommen. Als sie beim Schwimmen im Indischen Ozean fast ertrinkt, rettet ein junges Mädchen ihr das Leben – was einen ...

Fluchtartig hat Léna Frankreich verlassen und versucht in Indien auf andere Gedanken zu kommen. Als sie beim Schwimmen im Indischen Ozean fast ertrinkt, rettet ein junges Mädchen ihr das Leben – was einen Strudel auslöst, der Léna immer weiter in eine Welt hineinzieht, die zuvor für sie unvorstellbar war.
Auf dieses neue Buch der Autorin hatte ich mich sehr gefreut, da mich ihr „Das Haus der Frauen“ schon sehr begeistern konnte. Entsprechend hatte ich aber auch sehr hohe Erwartungen an die Geschichte. In diese steigt man als Leser mittendrin ein, Lénas Vorgeschichte lernt man erst nach und nach kennen. Gleichermaßen eröffnet Laetitia Colombani einem allmählich eine – zumindest mir ziemlich unbekannte – Welt: Der praktisch aussichtslose Alltag junger indischer Mädchen und Frauen der untersten Kaste.
Der Schreibstil ist recht nüchtern und meistens knapp gehalten. Umso erstaunlicher ist es daher, wie schnell man in die Geschichte eintaucht und mit den einzelnen Figuren mitfühlt. Lénas Bemühungen, den Mädchen zu helfen, sind geprägt von einem ständigen Auf und Ab und vielen Rückschlägen. Entsprechend ist es keine Geschichte, die man mal eben zur Unterhaltung liest und anschließend wieder vergisst.
Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung für alle, die mitgerissen und gleichzeitig zum Nachdenken angeregt werden möchten.

Veröffentlicht am 11.03.2022

Für kleine Entdecker und das erste Basteln

Wieso? Weshalb? Warum? junior AKTIV: Unsere Natur
0

Der Aktivblock von Ravensburger zum Thema „Unsere Natur“ lädt schon die Kleinen spielerisch dazu ein, auf kreative Art und Weise Themen rund um die Natur zu entdecken. Auf 48 Seiten darf gemalt, geschnippelt ...

Der Aktivblock von Ravensburger zum Thema „Unsere Natur“ lädt schon die Kleinen spielerisch dazu ein, auf kreative Art und Weise Themen rund um die Natur zu entdecken. Auf 48 Seiten darf gemalt, geschnippelt und geklebt werden, dazwischen gibt es immer wieder Textboxen mit Infos oder auch kleinen Rätseln zu den verschiedenen Themen.

Mein 2,5jähriger hat sich mit Begeisterung auf diesen Block gestürzt und war sehr angetan von den vielen schönen Bildern, die auch gleich dazu einladen, gemeinsam über die verschiedenen Themen zu sprechen. Sein absoluter Favorit sind die Seiten zum Ausschneiden und Kleben: Die ausgeschnittenen Ecken müssen nämlich wie Puzzlestücke wieder eingefügt werden, was wirklich eine tolle Idee ist.

Mich hat insbesondere die Vielfalt begeistert: Es gibt so viele interessante Themen zu begutachten und immer gibt es unterschiedliche Aufgaben dazu. Für 2jährige gibt es natürlich einige Dinge, die noch nicht ganz so gut klappen bzw. nicht so interessant sind, etwa die Labyrinth-Rätsel, aber die kann man ja auch erst einmal aussparen.

Insgesamt kam der Aktivblock bei uns richtig gut an und ich würde ihn auf jeden Fall weiterempfehlen: Für kleine Entdecker und das erste Basteln steckt hier richtig viel Spaß drin.