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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.12.2021

Geheimnisvolle Insel

Die Sternenleserin und das Geheimnis der Insel
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Isabella lebt mit ihrem Vater auf einer Insel, deren Bevölkerung nicht nur keinen Kontakt zur Außenwelt hat, sondern der es sogar untersagt ist, auch nur auf die andere Seite der Insel zu gehen. Als Tochter ...

Isabella lebt mit ihrem Vater auf einer Insel, deren Bevölkerung nicht nur keinen Kontakt zur Außenwelt hat, sondern der es sogar untersagt ist, auch nur auf die andere Seite der Insel zu gehen. Als Tochter des Kartenlesers weiß sie zwar mehr als andere über die Welt außerhalb und die Vergangenheit der Insel, jedoch wirft das eher nur noch mehr Fragen auf. Als ihre beste Freundin verschwindet, wagt sie es endlich, sich auf die Suche nach Antworten zu machen.
Die Sternenleserin ist nicht mein erstes Buch der Autorin, aber bislang auf jeden Fall mein liebstes. Sie entführt uns mit dieser Geschichte in eine sehr geheimnisvolle und mystische Welt, in die ich sehr leicht eintauchen konnte. Das lag zum einen an der mir sehr sympathischen Protagonistin Isabella und der Insel voller spannender Geheimnisse, zum anderen aber auch an der wunderschön poetischen Sprache, die die Autorin auch in diesem Buch wieder meisterhaft beherrscht.
Die Altersempfehlung ab 11 halte ich für angemessen, möchte aber das Buch auf jeden Fall auch den erwachsenen Lesern empfehlen. Eine spannende und trotzdem unaufgeregte Geschichte, die Groß und Klein verzaubern kann. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.12.2021

Spannende Fantasy mit interessanter Protagonistin

Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge
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Das Mädchen namens Zwölf hat sich nach dem Tod ihrer Familie zu einer Ausbildung als Jägerin bei der Loge entschlossen. Dafür muss man seine Clanzugehörigkeit und sogar den eigenen Namen hinter sich lassen. ...

Das Mädchen namens Zwölf hat sich nach dem Tod ihrer Familie zu einer Ausbildung als Jägerin bei der Loge entschlossen. Dafür muss man seine Clanzugehörigkeit und sogar den eigenen Namen hinter sich lassen. Tatsächlich aber fällt es Zwölf sehr schwer, sich in die Gemeinschaft einzufügen. Als sich dann auch noch ein Überfall auf die Loge ereignet, muss sich Zwölf endgültig entscheiden, auf welcher Seite sie steht.
Gleich vorneweg: Zwölf ist nicht das, was man als sympathische Protagonistin bezeichnen würde: Sie eckt regelmäßig an, will für sich bleiben und schmiedet Rachepläne. Aber eigentlich mochte ich diese Ecken und Kanten sehr: Man wird nur langsam mit Zwölf warm, lernt ihre Beweggründe kennen – und mir ist sie dann doch richtig ans Herz gewachsen. Vor allem deswegen, weil sie nicht an ihrem Verhalten festhält, sondern tatsächlich eine Entwicklung durchmacht, die man als Leser hautnah miterlebt.
Besonders toll war außerdem das Worldbuilding in diesem Buch, das alles andere als 08/15 war. Man begegnet hier völlig neuen Wesen, was es wirklich aufregend, aber auch erfrischend macht. Recht düster ist diese Welt schon, in der wir Zwölf auf ihren Abenteuern begleiten dürfen, aber umso bedeutender wiegen die Lichtblicke, die hin und wieder durchschimmern – insbesondere durch die Freundschaften, die sich langsam entwickeln.
Für mich war es ein spannendes und emotionales Leseabenteuer und ich werde auf jeden Fall die Augen nach einem Folgeband offenhalten. Eine klare Leseempfehlung für alle, die eine starke junge Protagonistin mit Ecken und Kanten zu schätzen wissen und bereit für eine etwas andere, dunklere Fantasiewelt sind.

Veröffentlicht am 13.12.2021

Das Abenteuer geht im perfekten Tempo weiter

Keeper of the Lost Cities – Das Exil (Keeper of the Lost Cities 2)
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Sophies Abenteuer in der Elfenwelt geht weiter! Im zweiten Teil der Reihe hat sie die Menschenwelt hinter sich gelassen und versucht nach wie vor, sich in der Welt der Elfen einzugewöhnen. Leicht fällt ...

Sophies Abenteuer in der Elfenwelt geht weiter! Im zweiten Teil der Reihe hat sie die Menschenwelt hinter sich gelassen und versucht nach wie vor, sich in der Welt der Elfen einzugewöhnen. Leicht fällt ihr das nicht, wo sie doch weiß, dass sowohl ihre Herkunft als auch ihre Fähigkeiten selbst für Elfenverhältnisse alles andere als „normal“ sind.
Konnte mich der erste Band schon begeistern, hat es dieser noch viel mehr getan. Wieder schafft es die Autorin, den Leser im perfekten Tempo durch die neuen Abenteuer von Sophie, ihren Freunden und ihrer Familie zu führen. Ich mag vor allem den Wechsel zwischen actionreichen Szenen und ruhigeren Phasen, in denen man an den Gedanken und Gefühlen der Protagonistin teilhaben darf. Selten habe ich bei einer Figur so mitgefiebert und mitgelitten!
Trotz der vielen Seiten gab es für mich in diesem Buch wirklich keinerlei Längen. Wieder dürfen wir als Leser ein weiteres Stück in die komplexe Welt der Elfen und die Geheimnisse der Rebellen eintauchen, aber auch ausreichend Zeit mit Sophie im Kreise ihrer Freunde und neuen Familie verbringen.
Für mich eine rundum gelungene Fortsetzung, die diese Reihe auf jeden Fall zu meiner liebsten neuen Reihe in 2021 macht. Umso mehr freue ich mich, dass noch so viele weitere Bände folgen werden – ich kann es gar nicht erwarten!

Veröffentlicht am 03.12.2021

Mitreißende Suche nach der eigenen Identität

Felix Ever After
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Wie viele Gleichaltrige auch ist der siebzehnjährige Felix ist auf der Suche nach sich selbst. Aber auch wenn er unheimlich froh darüber ist, offen der sein zu können, der er wirklich ist (nämlich trans ...

Wie viele Gleichaltrige auch ist der siebzehnjährige Felix ist auf der Suche nach sich selbst. Aber auch wenn er unheimlich froh darüber ist, offen der sein zu können, der er wirklich ist (nämlich trans und queer), hat er doch das Gefühl, in mancherlei Hinsicht keine Chance zu haben – in der Liebe zum Beispiel. Als er nach einem verletzenden Vorfall auch noch transfeindliche Nachrichten bekommt, beschließt er, in die Defensive zu gehen.
An dieses Buch hatte ich große Erwartungen, nachdem es von so vielen Seiten Lobeshymnen erhalten hat – und diese hat es mehr als nur erfüllt. Kein Wunder also, dass ich es tatsächlich an einem Tag verschlungen habe. Ich finde es unglaublich toll, wie sich dieses Buch – aber auch Felix selbst – unmöglich in eine bestimmte Schublade stecken lässt. Emotional hat es mich komplett abgeholt, aber es war außerdem auch unerwartet spannend.
Felix selbst empfand ich als sehr komplexen Charakter, der eben auf der Suche nach seiner Identität ist und den Leser hautnah daran teilhaben lässt. Mir zumindest ging es oft sehr nahe, wie viel (unterschwellige und offenkundige) Feindseligkeit Felix widerfährt. Die Entwicklung, die er durchmacht, konnte mich völlig überzeugen und war auch nichts, was man als Leser direkt vorhersehen konnte.
Insgesamt war Felix‘ Geschichte ein richtiges Leseerlebnis für mich, das mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird – das ich sogar gerne noch einmal lesen werde. Dieses Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.11.2021

Vom Aufwachsen und Leben in und mit zwei Kulturen

Auf Basidis Dach
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In ihrem autobiographischen Buch erzählt Mona Ameziane vom Aufwachsen und Leben in und mit zwei Kulturen – der deutschen und der marokkanischen. In sehr abwechslungsreichen und niemals langweiligen Episoden ...

In ihrem autobiographischen Buch erzählt Mona Ameziane vom Aufwachsen und Leben in und mit zwei Kulturen – der deutschen und der marokkanischen. In sehr abwechslungsreichen und niemals langweiligen Episoden bekommt der Leser aber nicht nur einen Einblick in das Land Marokko, sondern auch einen sehr persönlichen Einblick in die Familie und damit verbundene Kindheitserinnerungen der Autorin.
Dieses Buch habe ich unglaublich gerne gelesen – und da ich recht selten Sachbücher lese, will das auf jeden Fall etwas heißen. Es liest sich sehr kurzweilig, aber niemals oberflächlich, und ist insgesamt ein sehr persönliches und ehrliches Buch, so dass es einem sehr leichtfällt, mit der Autorin mitzufühlen. Mona Ameziane ist aber nicht nur eine sympathische Erzählerin, sie beherrscht auch ihr Handwerk: Obwohl die einzelnen Anekdoten nicht chronologisch angeordnet sind, fügt sich nahtlos eins ins andere – weswegen man das Buch zwischendurch kaum beiseitelegen möchte. Sie erzählt und beschreibt sehr reflektiert, drängt einem dabei aber nichts auf, so dass immer noch Platz für die eigenen Gedanken bleibt.
Insgesamt hat mich das Buch positiv überrascht und ich würde definitiv gerne mehr von der Autorin lesen. Wer auch nur ein bisschen Lust verspürt, eine gedankliche Reise nach Marokko zu unternehmen, der sollte dieses Buch in die Hand nehmen.