Profilbild von SalMar

SalMar

Lesejury Star
offline

SalMar ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SalMar über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2021

Die perfekte Mischung

Die Farm der fantastischen Tiere, Band 2: Einfach unbegreiflich!
0

Die Ferien der Zwillinge Nell und Monty auf der Drachenfarm sind noch nicht zu Ende: Jetzt hat Tante Ally auch noch hohen Besuch, eine Greifenfamilie, angekündigt. Als die beiden jedoch auf den jungen ...

Die Ferien der Zwillinge Nell und Monty auf der Drachenfarm sind noch nicht zu Ende: Jetzt hat Tante Ally auch noch hohen Besuch, eine Greifenfamilie, angekündigt. Als die beiden jedoch auf den jungen Greifen Merlin aufpassen sollen, entwischt ihnen dieser in die Anderwelt.
Der zweite Band rund um Nells und Montys Abenteuer auf der Drachenfarm ist genauso toll wie der erste. In den ersten Kapiteln auf der Farm war es toll, die bekannten Gesichter wiederzusehen – gelacht haben wir auch sehr oft. Nells und Montys Ausflug in die Anderwelt war dann wirklich aufregend und wir haben beim Vorlesen richtig mit den beiden mitgezittert. Professor Prospero und die Grimmlinge sind auch ganz schön unheimlich – aber gerade so, dass sich meine Tochter angenehm „gruseln“ konnte.
Die Illustrationen haben uns auch wieder sehr begeistert und haben das Vorlesen gleich noch ein bisschen schöner gemacht.
Von mir gibt es also eine klare Leseempfehlung! Wir warten dann schon mal ungeduldig auf Band 3 …

Veröffentlicht am 31.05.2021

Spannend, beklemmend und mal mehr, mal weniger überraschend

Dark Blue Rising (Bd. 1)
0

Das Leben der 16jährigen Tabby wird mit einem Mal völlig auf den Kopf gestellt: Sie erfährt, dass ihre Mutter Cate – ihre einzige Bezugsperson seit sie sich erinnern kann – gar nicht ihre Mutter ist, sondern ...

Das Leben der 16jährigen Tabby wird mit einem Mal völlig auf den Kopf gestellt: Sie erfährt, dass ihre Mutter Cate – ihre einzige Bezugsperson seit sie sich erinnern kann – gar nicht ihre Mutter ist, sondern sie offensichtlich als Kind entführt hatte. Entsprechend fragt sie sich, ob denn überhaupt irgendwelche der seltsamen Warnungen von Cate der Wahrheit entsprachen. Eine merkwürdige Schlaflosigkeit und Tabbys geradezu eigenartige Beziehung zum Wasser machen es da nicht wirklich einfacher, sich einen Überblick über das Chaos in ihrem Kopf zu verschaffen.
Die Geschichte um Tabby ist in jedem Fall eine außergewöhnliche und es hat mir sehr gefallen, mal wieder etwas Neues zu lesen. Die gedanklichen Vorgänge bei Tabby fand ich sehr überzeugend und ich habe mit ihr mitgelitten: Festzustellen, dass die einem nahestehendste Person gar nicht die eigene Mutter ist und man Eltern hat, die einen seit vielen Jahren gesucht haben, ist erst einmal schwer zu begreifen. Nach den vielen ominösen Warnungen von Cate tut sich Tabby außerdem – nachvollziehbarerweise – insgesamt schwer, anderen Menschen zu vertrauen.
Die Entwicklungen rund um Tabbys geheimnisvolle Verbindung zum Meer/Wasser fand ich zunächst sehr spannend, wenn auch irgendwie beklemmend. Allerdings wirkte manches etwas konstruiert und teilweise konnte man sich als Leser die Zusammenhänge schnell zusammenreimen, während Tabby noch im Dunkeln herumstolperte.
Schön wäre es außerdem gewesen, wenn es neben Tabby noch ein paar andere „bleibende“ Figuren gegeben hätte – es war manchmal etwas mühsam, wenn man sich gerade an jemanden an ihrer Seite gewöhnt hatte und diese(r) dann plötzlich wieder verschwand. Dass all ihre Beziehungen zu anderen Menschen so flüchtig sind und Tabby sich praktisch ganz alleine durchkämpfen muss, schafft aber natürlich auch eine besondere Atmosphäre.
Insgesamt hat mir der Einstiegsband in diese Trilogie mit einigen Abstrichen doch richtig gut gefallen. Da das Buch in einem Cliffhanger endet, habe ich durchaus auch Lust auf den zweiten Teil bekommen.

Veröffentlicht am 25.05.2021

Spannungsgeladene, düstere Fantasy

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
0

Laire begibt sich auf die Reise in das Reiche der Daema, das Land der Verfluchten, um die Freilassung ihres Verlobten Desmond zu erbitten. Ihrer Gruppe schließt sich nach kurzem auch Alaric an, der ihr ...

Laire begibt sich auf die Reise in das Reiche der Daema, das Land der Verfluchten, um die Freilassung ihres Verlobten Desmond zu erbitten. Ihrer Gruppe schließt sich nach kurzem auch Alaric an, der ihr vor nicht allzu langer Zeit das Herz gebrochen hat und ebenfalls etwas Dringendes im Daemareich zu erledigen hat.
Wenn ich die Geschichte mit nur einem Adjektiv bezeichnen müsste, dann wäre „düster“ sicherlich in jedem Fall treffend. Schon bevor Laire das Reich des Daemalords betritt, sieht ihre Ausgangssituation ziemlich elend aus: Vom Vater verstoßen lebt sie mit ihrer kranken Mutter in ärmlichen Verhältnissen und ihr Begabung für Magie muss sie streng geheim halten, denn darauf steht in Nemija, ihrer Heimat, die Todesstrafe. Die Reise zur Rettung von Desmond gleicht außerdem einem Himmelfahrtskommando: Es besteht nur wenig Hoffnung auf Erfolg.
Wer also locker-flockige Unterhaltung erwartet ist hier etwas fehl am Platze. Auch braucht es etwas Geduld und Ausdauer, um mit den Figuren warm zu werden, sich in der Welt von Laire zurechtzufinden und insgesamt ein Gefühl für die Geschichte zu bekommen. Dann wird man aber belohnt mit interessantem und komplexem Worldbuilding und einer wirklich spannenden Story, die besonders zum Ende hin, noch einige unerwartete Wendungen nimmt.
Besonders gefallen hat mir, dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint – das gilt für die Intention der einzelnen Figuren wie auch für das Daemareich insgesamt – sowie die Idee der Zeitreise und ihre Folgen. Auch der Schluss konnte mich sehr begeistern: Das Tempo nimmt zum Ende hin immer mehr an Fahrt auf, so dass sich die Ereignisse ganz am Ende regelrecht überschlagen, was ich aber sehr passend fand.
Insgesamt habe ich die Geschichte richtig gerne und auch schnell gelesen. Sie war anders als erwartet, aber superspannend und konnte mich durchweg fesseln – lediglich etwas wenig düster hätte ich sie mir letztendlich gewünscht.

Veröffentlicht am 19.05.2021

Ein großer Spaß

Tinte & Siegel
0

Al MacBharrais ist Schotte und ein sogenannter Siegelmagier. Letzteres sorgt regelmäßig dafür, dass sein Leben völlig aus den Fugen gerät, denn seine Aufgabe besteht gewissermaßen darin, für Ordnung zu ...

Al MacBharrais ist Schotte und ein sogenannter Siegelmagier. Letzteres sorgt regelmäßig dafür, dass sein Leben völlig aus den Fugen gerät, denn seine Aufgabe besteht gewissermaßen darin, für Ordnung zu sorgen, wenn sich diverse übernatürliche Wesen nicht an die für die Menschenwelt geltenden Regeln halten.
Auf dieses Buch hatte ich mich wahnsinnig gefreut, aber letztendlich hat es meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhalten und habe mir direkt im Anschluss die anderen Bücher von Hearne angesehen.
Besonders begeistert haben mich zum einen die fantastischen Elemente im Buch: Die Magie, die verschiedenen übernatürlichen Wesen, das Zusammenspiel der beiden Welten – das Ganze war, so fand ich, wirklich einzigartig kreativ und zugleich ausgeklügelt. Zum anderen habe ich unglaublich viel gelacht – allein schon die Situationen rund um Buck Foi, den von Al „adoptierten“ Hobgoblin, waren superwitzig.
Außerdem war die Geschichte auch richtig spannend: Kevin Hearne schafft es, unheimlich viel Inhalt reinzupacken (Als Vergangenheit, Hintergrundinformationen zur Magie und den Regeln und Gepflogenheiten rund um seine Aufgabe als Siegelmagier und dann natürlich die Geschichte in der Gegenwart), und zwar so geschickt, dass zahnradähnlich eins ins andere greift und zu keinem Zeitpunkt Längen entstehen.
Alles in allem ist es eine spannende fantastische Geschichte voller schräger, einzigartiger und gleichzeitig liebenswerter Figuren, die bestens unterhält (und dabei ganz ohne jede Liebesgeschichte auskommt!).

Veröffentlicht am 14.05.2021

Die liebe georgische Verwandtschaft

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
1

Olga hat es fast geschafft: Nur noch wenige Prüfungen trennen sie vom Ende ihrer Arztausbildung und mit ihrem Verlobten verläuft auch alles geradlinig. Regelmäßig dazwischen funkt allerdings ihre georgische ...

Olga hat es fast geschafft: Nur noch wenige Prüfungen trennen sie vom Ende ihrer Arztausbildung und mit ihrem Verlobten verläuft auch alles geradlinig. Regelmäßig dazwischen funkt allerdings ihre georgische Familie, die so ganz andere Vorstellungen von Olgas Zukunft hat. Und dann lernt sie auch noch Jack kennen, der ihr so schön geordnetes Leben so richtig durcheinanderbringt.
Ein wenig hat mich diese Geschichte an diverse französische Familienkomödien erinnert, die ich furchtbar gerne schaue: Es gibt also jede Menge lustige (und anstrengende) Verwandtschaft, eine ordentliche Prise Chaos, viel zum Lachen und auf jeden Fall auch etwas fürs Herz.
Olga war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich mag ihre ehrliche und direkte Denkweise, wie sie vernünftig zu bleiben versucht, aber dann doch auch mal das Herz oder den Bauch entscheiden lässt. Sie fühlt sich in Deutschland zuhause, ihr familiärer Hintergrund ist ihr zu Beginn der Geschichte eher peinlich, aber sie durchlebt bis zum Ende des Buches eine ganz schöne Entwicklung, die ich ziemlich spannend fand.
Ihr Gegenpol in der Geschichte ist Jack, dessen Leben und Gedanken so ganz anders sind als die von Olga – und trotzdem kann keiner von beiden die Anziehungskraft zwischen ihnen leugnen. Jack ist definitiv speziell, und es gibt einige Situationen, in denen er, wenn man sie isoliert betrachtet, eindeutig Grenzen überschreitet, aber ich muss gestehen, dass ich ihn trotzdem als liebenswürdigen Charakter aufgefasst habe, ohne den mir die Geschichte nur halb so gut gefallen hätte.
Die Teile des Buches, die in Georgien spielen, fand ich besonders gut: Es hat viel Spaß gemacht, dieses mir doch recht unbekannte Land kennenzulernen und etwas über die Kultur, Geschichte und die Menschen dort zu erfahren.
Insgesamt habe ich die Geschichte von Olga sehr gerne gelesen. Ich kann mich an keinerlei Längen erinnern und fand auch den Schreibstil richtig gut. Daher werde ich dieses besondere Buch gerne weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Chraktere
  • Cover
  • Thema