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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2021

Positiv überraschender Pageturner

Crave
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Nach dem Tod ihrer Eltern zieht Grace zu der einzigen verbleibenden Verwandtschaft: ihrer Cousine Macy und ihrem Onkel Finn, der die Katmere Academy in Alaska leitet. Die Umstellung auf das eisige Klima ...

Nach dem Tod ihrer Eltern zieht Grace zu der einzigen verbleibenden Verwandtschaft: ihrer Cousine Macy und ihrem Onkel Finn, der die Katmere Academy in Alaska leitet. Die Umstellung auf das eisige Klima ist aber nicht das Einzige, was Grace die Eingewöhnung schwer macht: Die anderen Schüler, allen voran ein gewisser Jaxon Vega, scheinen ihr alles andere als wohlgesinnt zu sein und schon bald muss sie um ihr Leben fürchten.

Obwohl die eher negativen Rezensionen für das englische Original die Freude etwas gedämpft hatten, wollte ich das Buch unbedingt lesen, hatte aber entsprechend keine besonders großen Erwartungen daran. Aber ich wurde positiv überrascht: Ich hatte richtig viel Spaß beim Lesen und „Crave“ hat mich durchweg gut unterhalten. Die Ähnlichkeiten zu „Twilight“ halten sich in Grenzen, abgesehen vom Cover und der Existenz von Vampiren hat es mich beim Lesen kaum daran erinnert.

Die Katmere Academy in Alaska war ein interessanter Schauplatz und Grace empfand ich auf jeden Fall als sympathische Protagonistin. Lediglich die Tatsache, dass sie das Übernatürliche nicht früher als solches erkannte, war, wie ich finde, etwas unglaubwürdig, hat aber nicht wirklich gestört. Jaxon als geheimnisvoller Gegenspieler bzw. Love Interest fand ich klasse, es war aber schön, dass sich nicht alles darum drehte, sondern auch weitere Figuren noch genügend Raum bekamen.

Trotz der vielen Seiten hatte das Buch für mich keinerlei Längen. Besonders gut gefallen haben mir die ganzen Hintergründe zur Vorgeschichte und der aktuellen Situation an der Katmere, die natürlich erst dann zur Sprache kamen, als bei Grace der Groschen fällt. Ab da wurde es richtig spannend – und ich gestehe, ich musste mir direkt im Anschluss den zweiten Band auf Englisch holen.

Leseempfehlung für alle, die gut unterhalten werden wollen und für die es in Ordnung ist, dass das Rad nicht jedes Mal neu erfunden wird.

Veröffentlicht am 24.08.2021

Geniale Idee, spannende Entwicklung, aber (für mich) unnahbare Protagonisten

I get a bird
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Jana und Johan haben sich nie getroffen und doch kommt durch einige Zufälle ein Briefwechsel zustande, der zunächst kühl und zögerlich beginnt, aber mit der Zeit tiefe Einblicke in die Gedanken der Protagonisten ...

Jana und Johan haben sich nie getroffen und doch kommt durch einige Zufälle ein Briefwechsel zustande, der zunächst kühl und zögerlich beginnt, aber mit der Zeit tiefe Einblicke in die Gedanken der Protagonisten liefert.
Die Idee, dass zwei Autoren lediglich einen Ausgangspunkt abstimmen und dann unabhängig voneinander eine Geschichte abwechselnd weiterspinnen, noch dazu als Briefroman, hat mich schlichtweg begeistert. Die Entwicklung im Buch finde ich auch richtig toll – wie sich der Briefwechsel intensiviert und die Geschichten der beiden ineinander verflechten, das ist spannend und ein kleines Meisterwerk.
Allerdings bin ich mit beiden Protagonisten, die hier ja auf jeden Fall Dreh- und Angelpunkt der Geschichte sind, einfach nicht warm geworden. Insbesondere Johan war mir einfach zu viel, zu extrem. Vielleicht hatte ich hier aber auch einfach falsche Erwartungen an das Buch bzw. die Figuren.
Es ist auf jeden Fall keine leichte Lektüre und fordert dem Leser, trotz der wenigen Seiten, einiges ab. Jemandem, der genau das sucht, würde ich das Buch (mit der vorstehenden Einschränkung) dann doch empfehlen.

Veröffentlicht am 24.08.2021

Sommerurlaubsfeeling

Sommernachtserwachen
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In „Sommernachtserwachen“ wird man als Leser mitten hinein in den Sommer einer Familie versetzt, die ihren Urlaub jedes Jahr in einem Ferienhaus an der englischen Küste verbringt. Die große Familie, einschließlich ...

In „Sommernachtserwachen“ wird man als Leser mitten hinein in den Sommer einer Familie versetzt, die ihren Urlaub jedes Jahr in einem Ferienhaus an der englischen Küste verbringt. Die große Familie, einschließlich der Freunde der Familie, bildet eine herrlich chaotische Gemeinschaft, über die man aus Sicht eines Ich-Erzählers liest. Die wunderbare Idylle am Ferienort wird jedoch überraschend durch zwei „Eindringlinge“ gestört, als die amerikanischen Brüder Kit und Hugo eintreffen.
Tatsächlich wird nie direkt ausgesprochen, ob es sich beim Protagonisten um eine Tochter oder einen Sohn der Familie handelt, lediglich gegen Ende erhält man einige indirekte Hinweise. Dass die Autorin das hinbekommen hat, fand ich sehr faszinierend. Ich habe den Verlauf der Geschichte auf jeden Fall sehr gerne aus Sicht des sehr sympathischen und nachdenklichen Protagonisten verfolgt, gerade weil er/sie häufig im Hintergrund bleibt und eher eine Beobachterrolle einnimmt.
Die beiden Brüder Kit und Hugo könnten unterschiedlicher nicht sein. Es dauert jedoch eine Weile bis sich ihre Charaktere der Familie und dem Leser offenbaren. Genau das ist es aber, was die Spannung in diesem Buch schafft.
Das Buch vermittelt das perfekte Sommerurlaubsfeeling – man konnte fast die Sonnenstrahlen auf der Haut spüren und wollte selbst am liebsten ein wenig Zeit an diesem Ort verbringen. Es liest sich superschnell, ist aber geradezu poetisch, und ich kann mir vorstellen, dass der beste Platz hierfür ein Liegestuhl am Strand ist. Ich empfehle das Buch all denjenigen, die gerne für ein paar Stunden in die wunderbare Geschichte eines Sommers eintauchen möchten.

Veröffentlicht am 16.08.2021

Superspannende Abenteuer

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Nach dem Umzug seiner Familie in ein altes Haus am Rande der Stadt erlebt Lukas bald einige seltsame Dinge, die sich nicht allein durch das Alter des Gebäudes erklären lassen: Versteckte Treppen und Räume, ...

Nach dem Umzug seiner Familie in ein altes Haus am Rande der Stadt erlebt Lukas bald einige seltsame Dinge, die sich nicht allein durch das Alter des Gebäudes erklären lassen: Versteckte Treppen und Räume, merkwürdige Wesen und einige Gedächtnislücken. Ob das mit dem Wald zu tun hat, der ganz in der Nähe beginnt?
„Flüsterwald – Das Abenteuer beginnt“ ist ein wirklich gelungener Auftaktband zu dieser Reihe. Die Geschichte bedient sich einiger gängiger Elemente, ist aber so gelungen geschrieben und enthält viele einzigartige Details, so dass das gar nicht stört, sondern perfekt funktioniert.
Lukas ist ein toller und sympathischer Protagonist, mit dem man gerne Abenteuer erlebt und aber auch gleichzeitig immer etwas zu lachen hat. Zusammen mit der Elfe Felicitas, deren kätzischer Beschützerin Punchy und dem Menok Rani schlittert er in eine ihm völlig unbekannte und wahnsinnig spannende Welt. Diese beherbergt auch einige dunkle Gestalten, die für einen gewissen zusätzlichen Gruselfaktor sorgen.
Alles in allem gibt es für diese aufregende und temporeiche Geschichte von mir eine absolute Leseempfehlung. Eine Warnung möchte ich allerdings aussprechen: Es ist sehr, sehr schwer, beim (Vor-)Lesen eine Pause einzulegen! Man/Kind möchte einfach immer wissen, wie es im nächsten Kapitel weitergeht.

Veröffentlicht am 16.08.2021

Süß wie Schokolade

Gib deinem Glück eine Chance, Keiko Carter
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Nach einem langen Sommer freut sich die 13jährige Keiko auf das neue Schuljahr – gemeinsam mit ihren beiden besten Freundinnen, Jenna und Audrey. Allerdings verläuft das Wiedersehen und die gemeinsame ...

Nach einem langen Sommer freut sich die 13jährige Keiko auf das neue Schuljahr – gemeinsam mit ihren beiden besten Freundinnen, Jenna und Audrey. Allerdings verläuft das Wiedersehen und die gemeinsame Freundschaft nicht wie erwartet – und als neues „Projekt“ stehen außerdem der Herbstball und ein erster Freund auf der To-Do-Liste, was das Leben nicht gerade einfacher macht, wie Keiko feststellen muss.
Die Ankündigung des Buches als Geschichte für „die kleine Schwester der Jenny Han-Leserin“ ist eine gute Beschreibung, die auch die Erwartungen erfüllt hat. Ich fand, dass dieses (manchmal gefühlt und manchmal tatsächlich) komplizierte Alter wirklich gut wiedergegeben wurde – was das neue Interesse an Jungs, aber insbesondere auch das Thema Freundschaften angeht, die sich in dieser Zeit dann doch häufig verändern.
Das erste Drittel habe ich als etwas holprig empfunden, weil ich nicht so recht mit Keiko warm wurde. Am Anfang wirkt sie etwas blass und vor allem ihre Freundschaft mit Audrey war manchmal etwas schwer nachzuvollziehen. Aber die Entwicklung, die Keiko dann im Laufe der Geschichte durchlebt, fand ich sehr gelungen und richtig spannend – insbesondere was die Freundschaft zu den Geschwistern Audrey und Conner angeht. Aber auch in Sachen Jungs war Keiko sehr sympathisch: Trotz rosaroter Brille ließ sie sich nicht so schnell etwas vormachen.
Alles in allem eine sehr süße Geschichte, die ich vor allem der Altersgruppe ab etwa 11 Jahren empfehlen würde.