Positiv überraschender Pageturner
CraveNach dem Tod ihrer Eltern zieht Grace zu der einzigen verbleibenden Verwandtschaft: ihrer Cousine Macy und ihrem Onkel Finn, der die Katmere Academy in Alaska leitet. Die Umstellung auf das eisige Klima ...
Nach dem Tod ihrer Eltern zieht Grace zu der einzigen verbleibenden Verwandtschaft: ihrer Cousine Macy und ihrem Onkel Finn, der die Katmere Academy in Alaska leitet. Die Umstellung auf das eisige Klima ist aber nicht das Einzige, was Grace die Eingewöhnung schwer macht: Die anderen Schüler, allen voran ein gewisser Jaxon Vega, scheinen ihr alles andere als wohlgesinnt zu sein und schon bald muss sie um ihr Leben fürchten.
Obwohl die eher negativen Rezensionen für das englische Original die Freude etwas gedämpft hatten, wollte ich das Buch unbedingt lesen, hatte aber entsprechend keine besonders großen Erwartungen daran. Aber ich wurde positiv überrascht: Ich hatte richtig viel Spaß beim Lesen und „Crave“ hat mich durchweg gut unterhalten. Die Ähnlichkeiten zu „Twilight“ halten sich in Grenzen, abgesehen vom Cover und der Existenz von Vampiren hat es mich beim Lesen kaum daran erinnert.
Die Katmere Academy in Alaska war ein interessanter Schauplatz und Grace empfand ich auf jeden Fall als sympathische Protagonistin. Lediglich die Tatsache, dass sie das Übernatürliche nicht früher als solches erkannte, war, wie ich finde, etwas unglaubwürdig, hat aber nicht wirklich gestört. Jaxon als geheimnisvoller Gegenspieler bzw. Love Interest fand ich klasse, es war aber schön, dass sich nicht alles darum drehte, sondern auch weitere Figuren noch genügend Raum bekamen.
Trotz der vielen Seiten hatte das Buch für mich keinerlei Längen. Besonders gut gefallen haben mir die ganzen Hintergründe zur Vorgeschichte und der aktuellen Situation an der Katmere, die natürlich erst dann zur Sprache kamen, als bei Grace der Groschen fällt. Ab da wurde es richtig spannend – und ich gestehe, ich musste mir direkt im Anschluss den zweiten Band auf Englisch holen.
Leseempfehlung für alle, die gut unterhalten werden wollen und für die es in Ordnung ist, dass das Rad nicht jedes Mal neu erfunden wird.