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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2020

Spaßige Zukunftsaussichten à la Marc-Uwe Kling

QualityLand 2.0 (QualityLand 2)
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Grundsätzlich hat mir das Buch, der zweite Band in der Zukunftsutopie von Qualityland äußerst gut gefallen. 5 Sterne sind mehr als gerechtfertigt. Sowohl in Bezug auf das Hardcover, welches sehr schlank ...

Grundsätzlich hat mir das Buch, der zweite Band in der Zukunftsutopie von Qualityland äußerst gut gefallen. 5 Sterne sind mehr als gerechtfertigt. Sowohl in Bezug auf das Hardcover, welches sehr schlank daherkam, als auch inhaltlich.

Die Geschichte, die sich natürlich um die Hauptpersonen Peter Arbeitsloser und insbesondere Kiki Unbekannt dreht, war insgesamt sehr kurzweilig, teilweise auch mit spannenden Momenten, aber in erster Linie mit sehr viel Humor geschrieben, wie wir Marc-Uwe Kling aus der Vergangenheit schon kennen.

Was ich sehr gut fand, waren die abwechslungsreichen Schauplätze und die knackigen Kapitel. Langeweile kam nie auf und ich habe das Buch regelrecht verschlungen und es hat mich sehr gut unterhalten. Habe mich mehrfach beim lauten Lachen erwischt.

Inhaltlich geht es in erster Linie darum, wer der Vater von Kiki ist aber natürlich kommt auch Peter in seinem neuem Job als Maschinen-Therapeut nicht zu kurz. Des Weiteren wird der soziale Abstieg von Martyn Vorstand recht amüsant beschrieben und natürlich muss unser Känguru in Form des pinken Qualitypad wieder seinen Senf dazu geben. Und zusätzlich schwebt über allem die Frage, ob John of us im Datennetz weiterlebt.

Alles in allem sehr empfehlenswert, wenn man einfach mal eine ganz andere Sichtweise einer möglichen Zukunft aufgezeigt bekommen will - fernab von Zombies und ausgestorbenen Arealen. M.-U. Kling schafft es in seiner Art eine äußerst humorvolle Geschichte zu beschreiben, die aber auch voller aktueller Gesellschaftskritik steckt.

Veröffentlicht am 28.10.2020

Hübscher Erzählband mit einigen schönen Geschichten

Flo, der Flummi und das Schnack
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Wir hatten uns sehr auf diesen Erzählband gefreut, aber wurden leider nur verzögert bzw. teilweise damit warm.

Die äußere Gestaltung ist wirklich grandios und hat den Großen wie den Kleinen super gefallen. ...

Wir hatten uns sehr auf diesen Erzählband gefreut, aber wurden leider nur verzögert bzw. teilweise damit warm.

Die äußere Gestaltung ist wirklich grandios und hat den Großen wie den Kleinen super gefallen. Die Bilder im Inneren sind zwar schön, aber meine Tochter haben sie wenig begeistert, da es immer nur ein Bild am Anfang gibt und dieses oft auch etwas abstrakt daherkommt.

Unsere ersten gemeinsamen Geschichten waren leider allesamt Flops: Manche ergaben wenig Sinn und waren auch weder lustig noch unterhaltsam, andere hörten gefühlt ganz abrupt auf, so dass das Kind schließlich wenig Lust hatte weiterzulesen.

Danach habe ich die Geschichten immer erst einmal selbst gelesen, um die schöneren herauszupicken. Und es sind tatsächlich auch sehr schöne Geschichten dabei, die uns richtig gut gefallen haben und die wir bestimmt immer wieder lesen werden.

Die Altersangaben zu den Geschichten fand ich in Ordnung, die Angaben zur Vorlesezeit habe ich allerdings als völlig willkürlich empfunden – das passte teilweise überhaupt nicht.

Insgesamt finde ich das Buch eine richtige schöne Idee, inhaltlich hatte ich mir aber mehr erwartet.

Veröffentlicht am 28.10.2020

Spannender Auftakt, aber sehr offenes Ende

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Neben ihrer Tätigkeit als Hunter und der Suche nach Antworten auf das Verschwinden ihres Bruders bleibt Roxy gerade noch Zeit fürs Nötigste. Als ihr eines Nachts dann Shaw über den Weg läuft und er dann ...

Neben ihrer Tätigkeit als Hunter und der Suche nach Antworten auf das Verschwinden ihres Bruders bleibt Roxy gerade noch Zeit fürs Nötigste. Als ihr eines Nachts dann Shaw über den Weg läuft und er dann nicht nur sehr präsent in ihrem Leben wird, sondern sie auch noch Gefühle für ihn entwickelt, ist ihr das gar nicht recht. Aber Roxy erfährt bald, dass es einige Dinge gibt, die sich ihrer Kontrolle entziehen.

Beim Lesen des ersten Bandes zu dieser neuen Reihe hatte ich auf jeden Fall viel Spaß: Roxy und Shaw und auch viele der Nebencharaktere sind nicht nur sehr sympathisch, sondern haben auch alle ihre Geheimnisse und werfen entsprechend viele Fragen auf, so dass man ständig mutmaßt, wie wohl alles zusammenhängt. Spannende Szenen wechseln sich ab mit ruhigeren Gesprächen zwischen Roxy und Shaw, bei denen es auch bald ziemlich knistert, und gerade diese Abwechslung hat mir besonders gut gefallen. Hier wird auch nichts mal eben schnell abgehandelt, sondern man hat sich bei den Entwicklungen Zeit gelassen.

Im letzten Drittel wurde mir dann aber schnell klar, dass die meisten der angefangenen Handlungsstränge bis zum Ende des Bandes nicht abgeschlossen würden. Hier hätte ich mir gewünscht, dass es zumindest ein wenig mehr Weiterentwicklung gegeben hätte – insbesondere im Hinblick auf Roxys Bruder und Shaws Gedächtnis.

Da ich sehr gespannt bin, wie die Geschichte der Hunter weitergeht, werde ich aber sicher auch den nächsten Band lesen.

Veröffentlicht am 14.10.2020

Alles andere als vorhersehbar – und ganz wunderbar

Das Wörterbuch des Windes
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Swea ist auf ihrer zweiten Hochzeitsreise in Island als ihre Welt aus den Fugen gerät. Auf ihrer „Flucht“ und Suche nach sich selbst findet sie Unterschlupf bei dem gerade nach Island zurückgekehrten Einar ...

Swea ist auf ihrer zweiten Hochzeitsreise in Island als ihre Welt aus den Fugen gerät. Auf ihrer „Flucht“ und Suche nach sich selbst findet sie Unterschlupf bei dem gerade nach Island zurückgekehrten Einar und seinem wortkargen Mieter Jón.
Der Titel des Buches, die Autorin und das Thema Island hatten mein Interesse an diesem Buch geweckt. Um was sich dieses letztendlich drehen würde, wusste ich nur ungefähr. Es ist auch selbst im Nachhinein gar nicht so einfach, ein Gesamtbild abzugeben, denn die Geschichte hält immer wieder überraschende Wendungen parat, die ich nicht habe kommen sehen, aber die mir umso mehr gefallen haben.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Swea, aber zwischendurch auch immer wieder aus der Perspektive von Einar, wobei dessen Teile eher geheimnisvoll sind, als dass sie zu viel verraten. Die Gedankengänge (und Irrwege) von Swea haben mir richtig gut gefallen und die Entwicklung ihrer Person war toll gemacht.
Besonders gefallen haben mir aber auch die unzähligen Details über Island, die Sprache und die Kultur. Man hatte tatsächlich das Gefühl, dieses Land und seine Menschen zusammen mit Swea kennenzulernen. Ein kleines bisschen habe ich manchmal mit den vielen isländischen Namen gehadert, aber das kommt davon, wenn man so ein Buch so schnell verschlingt…
Sprachlich fand ich das Buch außerdem wahnsinnig toll: Es ist manchmal geradezu poetisch, aber trotzdem direkt und leicht zugänglich. Nina Blazon hat wirklich ein Händchen dafür, Atmosphäre zu schaffen.
Alles in allem war dieses Buch ein absolutes Highlight für mich, das ich gar nicht erwartet hatte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 13.10.2020

Von Vampirmädchen und sprechenden Tieren

Mirella Manusch – Hilfe, mein Kater kann sprechen!
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Eines Abends stellt die neunjährige Mirella fest, dass ihr nicht nur ein sehr spitzer Eckzahn wächst, sondern sie außerdem auf einmal ihren Kater versteht (wenn er gerade mal nicht französisch spricht…). ...

Eines Abends stellt die neunjährige Mirella fest, dass ihr nicht nur ein sehr spitzer Eckzahn wächst, sondern sie außerdem auf einmal ihren Kater versteht (wenn er gerade mal nicht französisch spricht…). Tatsächlich erfährt sie, dass sie ein Vampir ist – und ein besonderer noch dazu.
Für uns war Mirella in jederlei Hinsicht ein voller Erfolg und wir haben uns jeden Tag darauf gefreut, die Geschichte weiterzulesen: Auf der einen Seite ist Mirella ein normales Mädchen und man erlebt sie mit ihrer Familie und ihrer besten Freundin, so dass sich unsere Tochter direkt mit ihr identifizieren konnte. Auf der anderen Seite erlebt sie spannende Abenteuer (noch dazu mitten in der Nacht!), so dass der Nervenkitzel auch nicht fehlt. Dazu kommt noch, dass wir wahnsinnig viel gelacht haben – der Humor hat einfach zu uns gepasst (sowohl bei mir als erwachsener Person, als auch bei meiner Tochter). Ja, ich glaube insbesondere Letzteres war bei uns das i-Tüpfelchen und der Grund, warum uns die Geschichte so begeistert hat – allein die Dialoge mit dem Kater Langstrumpf aka Lancelot waren köstlich.
Wir freuen uns schon riesig auf den nächsten Band und empfehlen diese erste Geschichte auf jeden Fall sehr gerne weiter.