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Veröffentlicht am 09.03.2020

Ein Krimi nicht nur für Krimifreunde (und besonders für Italienbegeisterte)

Der freie Hund
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Eher unfreiwillig wird der sizilianische Kommissar Antonio Morello aus seiner Heimat in den Norden, nach Venedig, versetzt. Wird er sich dort mit der Stadt und den Menschen anfreunden können?

Mit diesem ...

Eher unfreiwillig wird der sizilianische Kommissar Antonio Morello aus seiner Heimat in den Norden, nach Venedig, versetzt. Wird er sich dort mit der Stadt und den Menschen anfreunden können?

Mit diesem Buch musste ich gar nicht erst warm werden: Commissario Morello hat mich gleich im ersten Kapitel mitgenommen und schon nach der Hälfte des Buches habe ich mir gewünscht, es wäre doch noch ein bisschen länger. Als Sizilianer spielen für Morello (neben dem Essen und dem Espresso) die Emotionen eine große Rolle, was dem Buch sehr viel Leben verliehen hat, wie man es von anderen Krimis gar nicht kennt. Auf der anderen Seite hat er so einen Art siebten Sinn für das "Richtige", was ihn davor bewahrt, sich allzu sehr zu verrennen. Die zahlreichen Charakteren um ihn herum - sei es auf dem Polizeirevier, in der Nachbarschaft oder in der alten Heimat - tragen außerdem zur allgemeinen Sympathie bei.

Als sprachbegeisterte Person fand ich die Tatsache, dass immer wieder italienische (und auch regionale) Begriffe und Sätze fallen, sehr schön und amüsant. Gefallen haben mir außerdem die eingeflochtenen Hintergründe zur Geschichte und Politik Italiens im Allgemeinen sowie zur Mafia und Venedig im Speziellen.

Insgesamt hat mich dieses Buch bestens unterhalten und ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung mit Commissario Morello.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Eine gute Mischung aus Spannung und Humor

Eddie Fox und der Spuk von Stormy Castle (Eddie Fox 1)
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Aufruhr auf Stormy Castle: Das beschauliche Leben des Geistes Eddie Fox und seiner Fledermausfreundin Tilla wird gestört, als auf einmal eine Schule in das alte Gemäuer einzieht. Können sie die Eindringlinge ...

Aufruhr auf Stormy Castle: Das beschauliche Leben des Geistes Eddie Fox und seiner Fledermausfreundin Tilla wird gestört, als auf einmal eine Schule in das alte Gemäuer einzieht. Können sie die Eindringlinge noch loswerden oder muss Eddie tatsächlich sein Zuhause verlassen?

Das Cover ist nicht das Schönste, aber es ist in jedem Fall passend und gibt schon einmal einen ersten Eindruck auf die süßen Zeichnungen im Buch. Die haben meiner Tochter besonders gut gefallen! Da sie selbst noch nicht liest und wir das Buch vorgelesen haben, war es klasse, dass es auf jeder Doppelseite etwas zu schauen gab.

Die Geschichte ist in (für das Vorlesen) schöne kurze Kapitel eingeteilt und liest sich zügig weg. Es war genau das richtige Maß an Spannung, so dass meine 4jährige Tochter am Ende eines jeden Kapitels um "nur noch eins" bat. Die witzigen Stellen kamen, dem Alter entsprechend, noch nicht alle bei ihr an, dafür habe ich aber sehr oft herzlich lachen müssen. Die kleine Fledermaus Tilla und die "schreckliche" Pia waren hier definitiv Favoriten!

Insgesamt ein erster Band, der die ganzen Charaktere samt der Burg vorstellt und Spaß macht - aus meiner Sicht auf jeden Fall empfehlenswert, zum Selbst- und Vorlesen.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Eine Stadt im Ausnahmezustand

Der Sommer, in dem Einstein verschwand
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Der Sommer 1923 ist ein ganz besonderer für die Stadt Göteborg: Die langjährig geplante Ausstellung zum Stadtjubiläum versetzt alles in den Ausnahmezustand und die unterschiedlichsten Menschen treffen ...

Der Sommer 1923 ist ein ganz besonderer für die Stadt Göteborg: Die langjährig geplante Ausstellung zum Stadtjubiläum versetzt alles in den Ausnahmezustand und die unterschiedlichsten Menschen treffen auf dem Ausstellungsgelände und der restlichen Stadt aufeinander.

Wenn ich mir nach der Lektüre des Buches nun noch einmal Cover und Titel ansehe, dann finde ich diese wirklich treffend. Ähnlich wie beim Kettenkarussel nimmt das Buch zunächst gemächlich an Fahrt auf, aber nach dem ersten Drittel konnte ich es nicht mehr beiseite legen. Dabei muss ich sagen, dass ich – nicht wie sonst – eine Erzählperspektive bevorzugt habe, sondern alle Protagonisten sympathisch und interessant fand. Dass das Buch tatsächlich auch Einblick in Albert Einsteins Sicht der Dinge gibt und die Geschichte nicht nur um ihn als Prominenten herum erzählt wird, hat mir besonders gut gefallen.

Es war ein Genuss, zuzusehen, wie die unterschiedlichen Handlungsstränge zusammenliefen und auch sprachlich konnte mich das Buch sehr begeistern. Weder Spannung noch Humor hatte ich in diesem Maße erwartet, aber es hat die Geschichte perfekt abgerundet. Dieses Buch bekommt einen festen Platz in meinem Bücherregal und ich werde es sehr gerne weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Blieb leider hinter den Erwartungen zurück

Code: Orestes - Das auserwählte Kind
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Zwei Jugendliche, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, begeben sich auf ein Abenteuer voller Rätsel und haben außerdem alle Hände voll damit zu tun, mit ihren außergewöhnliche Familien zurechtzukommen.

Das ...

Zwei Jugendliche, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, begeben sich auf ein Abenteuer voller Rätsel und haben außerdem alle Hände voll damit zu tun, mit ihren außergewöhnliche Familien zurechtzukommen.

Das schöne Cover und die Idee des Buches hatten schnell Interesse bei mir geweckt. Leider konnte die Geschichte jedoch meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Spannung wollte nicht so recht aufkommen, was – wie ich vermute – an den immer wieder eingefügten Lösungswegen für die verschlüsselten Nachrichten lag. Das war mir etwas zu viel Theorie und hat sehr von der eigentlichen Geschichte abgelenkt.

Außerdem wurde ich leider auch nicht recht mit den beiden Protagonisten warm. Ich fand die Charaktere etwas blass gezeichnet und konnte mich so nicht recht in sie hineinversetzen. Es ist eine sehr merkwürdige Freundschaft, die die beiden da haben. Vielleicht wird das ja im nächsten Teil weiter herausgearbeitet – es ist ja das erste Buch einer Trilogie. Es bleibt am Ende auf jeden Fall genügend Stoff, der noch fortgeführt werden kann – wenn ich auch insgesamt etwas von dem Ergebnis bisher eher enttäuscht war.

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Veröffentlicht am 17.02.2020

Je tiefer, desto hässlicher

Je tiefer das Wasser
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Der Titel des englischen Originals kam mir von Anfang an viel ausdrucksstärker vor: The deeper the water, the uglier the fish. Sehr schade, dass er im Deutschen wohl zu lange ist - denn die Hässlichkeit, ...

Der Titel des englischen Originals kam mir von Anfang an viel ausdrucksstärker vor: The deeper the water, the uglier the fish. Sehr schade, dass er im Deutschen wohl zu lange ist - denn die Hässlichkeit, die im Laufe des Buches zwischen den Personen zum Vorschein kommt, spielt eine enorme Rolle, wie ich finde.

Die ersten zwei Drittel dieses Buches habe ich unheimlich gerne gelesen - ich war so gespannt, wie sich diese Familie nach der ganzen Misere mit der offensichtlich geistig labilen Mutter berappeln und weiterentwickeln wird. Ich fand es interessant, die beiden Mädchen und ihre jeweilige Sichtweise kennenzulernen und aus unterschiedlichsten Perspektiven zu erfahren, wie alles in dieser Familie angefangen hat und zusammenhängt.

Aber statt der erwarteten, in irgendeiner Weise positiven Weiterentwicklung kam dann ein verstörendes Ereignis nach dem anderen. Bei einer Person nach der anderen. Die ganze Hässlichkeit, wie die Charaktere einander fast ohne Ausnahme behandeln, war im letzten Drittel wirklich anstrengend. Schade, aber vielleicht war es nur einfach keine Geschichte für mich.

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