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Veröffentlicht am 22.02.2020

Machtausübung ist wohl einfach zu verführerisch

Vernichtende Begierden
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Der Banker Bastian und sein bester Kumpel Daniel, ein Immobilienmakler, konnten es nicht lassen, ihre Überlegenheit gegenüber Kunden auszuspielen. Die Pärchen kaufen ein überteuertes Haus und können bald ...

Der Banker Bastian und sein bester Kumpel Daniel, ein Immobilienmakler, konnten es nicht lassen, ihre Überlegenheit gegenüber Kunden auszuspielen. Die Pärchen kaufen ein überteuertes Haus und können bald schon die Raten dafür nicht mehr begleichen. Ab diesem Zeitpunkt an werden die Frauen von Bastian erpresst und zu kranken Sexspielchen gezwungen. Auch Daniel ist hier oft mit von der Partie. Eine betroffene Frau bringt sich um/wird umgebracht und plötzlich folgen Morde im Umkreis der beiden Freunde. Will einer den anderen für die Erpressungen ans Messer liefern oder was geht hier genau vor sich? Andauernd treibt sich auch noch ein Privatdetektiv in der Näher herum. Wer hat ihn engagiert?
Um genau diese Fragen zu beantworten, wird Ruben Hattinger als Sonderermittler hinzugezogen. Mit Ute Bernhard und Peter Hallhuber, den ortsansässigen Ermittlern, wird der Fall aufgenommen und stellt sich als schwieriger heraus, als es anfangs schien.

Mark Franley schickt auch hier wieder den Ruben Hattinger ins Rennen, den wir aus dem 1. Band bereits kennen: irgendwie sozial unkompatibel, eigensinnig und äußerst direkt, jedoch mit einem sehr guten Gespür für Zusammenhänge. Genau das macht ihn ja auch aus. Seine Art ist äußerst gegensätzlich in Bezug auf die beiden "Täter" Daniel und Bastian, die sowohl um ihren Charme, als auch um ihre Stellung genau Bescheid wissen.
Der Autor weiß, wie er die Beziehungen untereinander dem Leser gut rüberbringen kann und zeigt, wie schnell sich beste Freunde auch gegeneinander wenden können. Die Wirrungen sind wieder einmalig und toll ausgearbeitet. Man versucht mit zu raten, wer nun wann an welcher Stelle war und dies und das getan haben könnte. Die Verwirrtheit als Leser scheint auch die Figuren im Buch zu betreffen.

Auf die beiden Kumpels würde wohl das Sprichwort "Hochmut kommt vor dem Fall" gut passen. Ihre Taten sind äußerst verwerflich und sind äußerst bedrückend. Dennoch muss ich zugeben, dass mir die enorme Brutalität im 1. Band mehr zugesagt hat. Dies ist jedoch eine rein persönliche Präferenz. Bei anderen Lesern mag es genau anders herum sein! Diesbezüglich muss ich jedoch für mich persönlich, leichte Abstriche bezüglich der Gesamtbewertung machen.
Mir sind auch minimale Aspekte aufgefallen, die in der Geschichte erwähnt werden, jedoch nie aufgeklärt wurden. Beispiel: Daniel und das Messer. Vom Autor war es natürlich jedoch taktisch clever.

Die Geschichte lässt sich wieder fließend lesen und für mich gibt es sprachlich gesehen nichts zu meckern. Franleys bodenständige Polizeifiguren gefallen mir äußerst gut. Hier wird niemand positiv hervorgehoben, der Autor zeigt eher noch die besonders schlechten Seiten der Ermittler. Äußerst sympathisch!

Ein Hoch auf das Wiedersehen mit den Charakteren aus Band 1! Das hat mich sehr gefreut. Schober ist und bleibt mein Favorit.

Ich hoffe auf Band 3...bitte bald, denn Rubens schräge Art finde ich äußerst unterhaltsam. Alles gut gemacht, Herr Franley!

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Im Alltag wirklich umsetzbar mit "normalen" Zutaten

Rachs Rezepte für jeden Tag
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Kochbücher von sogenannten Promi- oder auch Fernsehköchen interessieren mich immer ganz besonders. Durch den Fernsehauftritt hat man einfach ein bestimmtes Bild der Person und auch deren Kochart. Herr ...

Kochbücher von sogenannten Promi- oder auch Fernsehköchen interessieren mich immer ganz besonders. Durch den Fernsehauftritt hat man einfach ein bestimmtes Bild der Person und auch deren Kochart. Herr Rach kommt mir nicht immer wie die sympathischste Person herüber, jedoch scheint er immer viel von seiner Art zu Kochen zu halten, so dass mich sein Buch sehr ansprach. Zudem wird mit "Rezepten für jeden Tag" geworben, wofür wir uns doch eigentlich immer die größte Inspiration erhoffen.

Allein vom Layout her gefällt mir das Kochbuch außerordentlich gut. Es ist sehr "clean" gehalten und die Fotos der Gerichte stehen im Fokus. Hier wird kein Schnickschnack noch mit ins Bild gelegt, sondern die einzelnen Komponenten wirken allein. Für meinen Geschmack sind die Gerichte definitiv appetitlich und äußerst ansprechend angerichtet. Ich kann mir zudem auch gut vorstellen, dass man die Anrichteweise als (kochbegeisterter) Laie auch so hinbekommen kann.

Auch das "geschriebene" Rezept ist klar strukturiert und aufgeteilt. Der Titel wird hervorgehoben und auch Zubereitungszeit und Personenanzahl sind sofort zu sehen. Auch die Zutaten sind oftmals in die einzelnen Komponenten des Gerichts aufgeteilt, dass eigentlich keine Fehler mehr bei den Angaben in der praktischen Ausführung passieren dürften. Zudem sind auch die Zubereitungsschritte klar gegliedert. Dies alles ist für mich definitiv positiv zu werten. Nun aber zu einem kleinen Minuspunkt: wer schlecht sieht, hat ohne seine Brille bei der Zutatenliste wahrscheinlich schon verloren. Die Schriftgröße könnte gerne größer ausfallen.

Die Zutaten sind zum Großteil in einem gut sortierten Supermarkt zu finden. Bei einigen Gerichten kommt man auch definitiv mit dem Discountersortiment klar. Sehr ausgefallene Zutaten verwendet Herr Rach im Buch eher spärlich, man wird dann aber im Asialaden oder "schlimmstenfall" im Feinkostladen auch fündig. Dies stellt hier jedoch klar die Ausnahme dar. Ich finde es toll, dass er wirklich das Thema "Gerichte für jeden Tag" auch machbar umsetzt. Auch die Zubereitungszeiten halten sich im Rahmen und sind gut einzuhalten. Rach scheut auch nicht davor, Fertigprodukte in den Zutatenlisten zu haben, denn nicht jeder hat vor, regelmäßig Teriyaki-Sauce selbst herzustellen.
Herr Rach fügt jedoch im letzten Kapitel "Grundrezepte" Rezepte zu genau solchen "Fertigprodukten" an. Mich haben besonders die Salzzitronen angesprochen, die ich definitiv noch selbst herstellen möchte.

Insgesamt freut mich die vorrangige Verwendung von Gemüse, jedoch werden auch unsere heiß geliebten Beilagen, wie Reis und Nudeln, nicht verteufelt und sind in einigen Rezepten zu finden.
Allgemein möchte ich hervorheben, dass die Rezepte unserem Haushalt zusagen. Einige Gerichte kochen wir bereits ähnlich, demnach hätten wir mit noch ein paar mehr "untypischen" Rezepten gerechnet. Herr Rach präsentiert zum großen Teil eher geschmacklich etablierte Gerichte, die wahrscheinlich der breiten Masse zusagen.

Veröffentlicht am 15.02.2020

Wie sehr beeinflusst uns unsere Mutter?

Single, weiblich (50) sucht Mutter...
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Esther entscheidet sich - mehr oder weniger - ihr Leben auf den Kopf zu stellen und neu anzufangen. Sie zieht aufs Land und verkauft ihre Praxis, in der sie jahrelang als Psychologin anderen Personen weitergeholfen ...

Esther entscheidet sich - mehr oder weniger - ihr Leben auf den Kopf zu stellen und neu anzufangen. Sie zieht aufs Land und verkauft ihre Praxis, in der sie jahrelang als Psychologin anderen Personen weitergeholfen hat. Obwohl sie eher die Ruhe und Entspanntheit zu suchen scheint, kommt es eher ganz anders. Ihre Nachbarin Pina rauscht in ihr neues Leben und auch die Idee, eine Annonce mit einem Suchauftrag zu schalten, bringt Esthers Leben zum schwingen.


Unter dem Titel mag man sich vielleicht zuerst eine Komödie oder auch einen federleichten Frauenroman vorstellen, jedoch haben die Autorinnen Krippner und D'Amico mit ihrer Geschichte meine Gefühlswelt einmal komplett auf den Kopf gestellt und danach alles langsam und schrittweise wieder gerade gerückt. Der Roman über solch unterschiedliche weibliche Charaktere wirbelt Gedanken auf und trifft dennoch immer wieder den richtigen Ton.


Ich war verblüfft, dass die Autorinnen solch ein tolles Gespür für die Erzählung haben, dass sie dem Leser keine konkreten oder intensiven Gefühle oder Gedanken vorgeben, jedoch trotzdem bei mir diese in Gang gesetzt haben. Solch eine Leseerfahrung war mir bisher komplett neu. Ich kenne Geschichten, die den Leser immer wieder in bestimmte Gefühlsbahnen drängen, jedoch ist dies hier nicht der Fall. Es wird mit ganz offenen und doch auch wieder gleichzeitig konkreten Szenen gespielt. Ich hatte gar kein Bedürfnis danach, dass mir alles bis ins kleinste Detail vorgegeben werden müsste.


Zudem möchte ich auch sehr positiv hervorheben, dass der Erzählstil der beiden Autorinnen für mich eindeutig einem höheren Niveau zuzuordnen ist. Das Buch sollte man nicht in einer stressigen Situation zur Hand nehmen, sondern eher jedes Wort bedächtig wahrnehmen. Denn so erfährt und spürt man die einzelnen Nuancen der Charaktere und auch teilweise sehr schwermütigen Situationen.


Es ist äußerst schwierig, eine Bewertung zu diesem aufwühlenden und außergewöhnlichen Roman zu verfassen. Ich bin der Meinung, dass wahrscheinlich auch jeder durch seine eigenen Erfahrungen anders auf das Erzählte reagiert. Ich fand mich in vielen Situationen im Buch wieder und fühlte mich dementsprechend den Charakteren sehr nahe.
Auch die Offenheit im Buch und das Durchleben von schrecklichen Erfahrungen der Figuren macht dieses Buch so wunderbar.


Mich beschäftigt das Buch auch nun einige Zeit nach dem Lesen immer noch und dafür bin ich auch auf eine bestimmte Art und Weise sehr dankbar.

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Zwillinge bekommen ihren Wunsch erfüllt

Ben und Teo
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Ben und Teo (oder sollte ich besser Ben&Teo schreiben?) sind eineiige Zwillingsbrüder und haben sich zum Streiten gern. Sie sind so davon genervt, immer nur als EIN Duo wahrgenommen zu werden und nicht ...

Ben und Teo (oder sollte ich besser Ben&Teo schreiben?) sind eineiige Zwillingsbrüder und haben sich zum Streiten gern. Sie sind so davon genervt, immer nur als EIN Duo wahrgenommen zu werden und nicht als einzelne Jungs, dass sie den anderen einfach gerne einmal los wären. Man hätte dann die Eltern ganz für sich alleine, müsste sich nicht andauend streiten und würde auch von den Lehrern nicht immer verwechselt, sowie mal für seine ganz individuelle Leistung gelobt werden. Wer hätte gedacht, dass ein magischer Spiegel, den sie von der Straße mitgenommen haben, ihren Wunsch erfüllen könnte? Bei einem Streit oder besser gesagt, einer Rauferei, fällt plötzlich ein Zwilling in den Spiegel und findet sich plötzlich in einer Parallelwelt als Einzelkind wieder. Beide Brüder können ihren Traum ausleben, nur was passiert, wenn sie doch wieder lieber als Zwillinge zusammen sein möchten?

Martin Baltscheit präsentiert uns zwei ganz witzige Charaktere, die man so auch im wahren Leben antreffen könnte. Die zwei Raufbolde sind auch im lustigen Wortgebrauch ganz vorne mit dabei und zanken sich äußerst sprachgewandt. Man merkt richtig die Bruder-hass-liebe. Auch in Bezug auf die Szenen ist die Geschichte eindeutig an Kinder gerichtet. Mein Sohn fand einige Szenen irrwitzig und fand sich dort auch teilweise wieder.

Die im Buch angesprochene Thematik mit dem verwechselt werden als Zwilling, ist meiner Meinung nach wirklich oft eine Problematik und hat somit definitiv seine Berechtigung auch in Kinderbüchern zur Sprache zu kommen. Besonders Kinder können sich in diesem Alter eigentlich kaum voneinander abgrenzen und stehen demnach selten in der Masse als Individuum da.

Was mich persönlich als Elternteil etwas gestört hat, war der Umgang der Eltern miteinander. Die zwei scheinen arge Probleme zu haben und es las sich für mich nicht wie harmlose Zankereien.

Bezüglich der Worterfindungen im Buch sind wir etwas zwiegespalten. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob jeder 8jährige die erfundenen Wörter nachvollziehen und verstehen kann. Mein Sohn ist noch jünger und ich musste ihn auf die Wörter gezielt hinweisen und diese auch erklären. Trotzdem sind sie natürlich auch lustig und zeigen den hellen Kopf von Ben und Teo.

Die Illustrationen brachten die oft lustigen Szenen gut rüber, jedoch hätte ich mir mehr "komplette" Bilder gewünscht. Oftmals wird der Hintergrund nur schemenhaft abgebildet und nicht mehr farblich gestaltet. Das fand ich einfach schade. Natürlich liegt der Fokus eher auf den zwei Jungs, trotzdem hätte uns mehr Detailreichtum gefallen.

Insgesamt hatten wir mit dem Buch eine lustige Zeit und verstehen Zwillinge nun eindeutig besser als zuvor.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Kann sie ihr Vorhaben umsetzen?

Die Geliebte des Kaisers
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Mena, die Leibdienerin und Geliebte Ottos III, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, trägt ein Kind ihres Liebhabers unter dem Herzen. Otto liegt jedoch im Sterben und hat keinen offiziellen Erben und ...

Mena, die Leibdienerin und Geliebte Ottos III, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, trägt ein Kind ihres Liebhabers unter dem Herzen. Otto liegt jedoch im Sterben und hat keinen offiziellen Erben und Nachfolger vorzuweisen. Da der Kaiser wohl nicht einmal die nächsten Wochen überstehen wird, wäre eine sofortige Legitimierung des Kindes aussichtslos, dennoch hofft Mena auf das Schicksal und will das Kaiserherz nach Ottos Dahinscheiden nach Augsburg bringen. Dieser gibt ihr in seinen letzten Stunden als Erkennungszeichen den Zahn Kaiser Karls, der sie als seine "Gesandte" auszeichnen sollte.
Getrieben von ihrer Überzeugung muss sie schnellstmöglich über die Alpen nach Augsburg gelangen, jedoch kann sie noch nicht absehen, was dies im Winter bedeutet. Zudem ist die Kaiserkrone heiß begehrt und der Kampf darum hat längst begonnen.

Peter Dempf lässt sich für seinen Historienroman von den bekannten geschichtlichen Überlieferungen inspirieren und setzt Mina mitten in die damals vorherrschenden (uns übermittelten) Szenarien. Natürlich ist ihre Figur und somit auch ihr Tun frei erfunden.
Mir gefiel besonders, dass Mena trotz ihres niedrigen Standes ihr Ziel nicht aus den Augen verloren hat und als Frau auch sehr tough dargestellt wird. Leider zeigt sie auch naive Züge, was das Lesevergnügen an einigen Stellen etwas trübte. Ein Beispiel hierfür wäre ihre Beziehung zum Leibdiener Ottos, genannt Ewalt, der sie auf der Reise über die Alpen immer wieder hintergeht, Mena dies auch weiß, sich jedoch immer wieder in seine Nähe begibt.
Man muss dem Autor jedoch auch zu Gute halten, dass solche Situationen auch das Geschehen anheizen und dadurch den Charakteren Steine in den Weg gelegt werden. Trotzdem fielen einige Stellen einfach negativ auf, so dass man sich als Leser doch irgendwie veräppelt fühlte. Ein weiteres Beispiel zeigte auch Menas körperlichen Stärken und Schwächen. In dem einen Moment kann sie sich kaum mehr bewegen, kann dann doch wieder eine gute Strecke hinweg fliehen und bricht dann wieder zusammen. Solche Szenen wirkten einfach zu inszeniert und gewollt, jedoch fern ab von der Realität. Die Charaktere schienen sich teilweise regelrecht in Probleme zu stürzen, als taktisch klug zu reagieren. Zudem handelte es sich hier oftmals um recht logische Handlungen.

Emotional gesehen passte sich der Autor schon eher der Zeit an. Große Gefühle sind Mangelware. Wer diese jedoch erwartet, sollte sich von diesem Buch eher fern halten. Für Mena steht eher ihr Ziel im Vordergrund, so dass sie ihre Schwangerschaft und die dadurch entstandenen Einschränkungen eher als etwas lästiges Übel ansieht. Einerseits verständlich, wenn man im Winter die Alpen unvorbereitet überqueren und hunderte Kilometer zu Fuß zurücklegen möchte, jedoch hätte ich mir doch ein innigeres Verhältnis zum ungeborenen Kind gewünscht.

Vordergründig steht eher die Alpenüberquerung und die dadurch entstandenen Gefahren. Peter Dempf hat diesen Weg für meinen Geschmack sehr gut beschrieben und auch die Hindernisse realitätsnah rüber gebracht.
Auch die hinterlistigen Charaktere sind dem Autor eher gut gelungen. Die von ihnen ausgehenden Gefahren konnte ich mir gut vorstellen.

Leider waren einige zwischenmenschliche Beziehungen etwas undurchschaubar. Die Allianzen schienen sich stets zu ändern und konnten von mir als Leser nicht immer klar erkannt werden, was ich als sehr schade empfand.

Erzähltechnisch kann man nicht meckern. Ab und an könnte man an der zeitlichen Abfolge noch etwas nachbessern, jedoch lässt sich die Geschichte sehr flüssig und auch schnell lesen.

Wie bereits erwähnt, wirkte auf mich einiges etwas zu sehr vom Autor inszeniert und gewollt, so dass die Glaubhaftigkeit der Handlungen oftmals auf der Strecke bliebt. Trotzdem möchte ich es Dempf auch hoch anrechnen, dass er sich an ein so ungewöhnliches geschichtliches Szenario gewagt hat. Er hätte sich jedoch noch mehr trauen und nicht die Geschichte in eine Richtung pressen sollen, in die sie nicht gehört. Das Lesen des Buches hat mir trotzdem Spaß gemacht, weshalb ich bei meiner Bewertung ein Auge zudrücken möchte.

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