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Veröffentlicht am 19.02.2018

Vom Kleinkind zur jungen Erwachsenen in einer Nacht…

Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen
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Jedes Jahr nach den letzten Sommerferien der Highschoolzeit machen sich tausende Jugendliche auf zu ihrem zukünftigen Studienplatz, die quer verteilt in den USA oder auch auf der Welt liegen. Kaum etwas ...

Jedes Jahr nach den letzten Sommerferien der Highschoolzeit machen sich tausende Jugendliche auf zu ihrem zukünftigen Studienplatz, die quer verteilt in den USA oder auch auf der Welt liegen. Kaum etwas fühlt sich in diesem Alter erwachsener an: eigene Entscheidungen treffen, für die ganz individuelle Zukunft lernen, das erste Mal tun und lassen können ohne die Erlaubnis der Eltern zu benötigen, da diese meilenweit entfernt sind und natürlich gehört auch der Abschied von den Freunden dazu.

Aiden und Clare sind ein Paar, jedoch steht für sie nicht nur die Trennung von ihrer Heimat an, sondern auch die Entscheidung, ob ihre Partnerschaft auf Distanz weiter gepflegt werden soll oder ob eine Trennung die erwachsenere Variante wäre. Dies soll am letzten Abend entschieden werden. Jennifer E. Smith führt den Leser Stunde um Stunde dieser Nacht an viele Stationen, die mit Aidens und Clares Liebe fest verbunden sind.

Aiden und Clare sind als Person äußerst unterschiedlich. Clare gilt eher als Streberin, hat dementsprechend gute Noten, wird auf ihre Wunschuniversität gehen, wird von ihren liebevollen Eltern in allem Unterstütz und möchte am liebsten ihr ganzes Leben in einer Idealfassung bereits geplant haben. Aiden hingegen hat immer wieder Ärger mit seinen Eltern, was sich auch durch das Buch durchzieht, zählt eher zu den Sportlern und lässt das Leben auf sich zukommen.

Meiner Meinung nach dreht sich das ganze Buch vor allem um Clares Entwicklung. Anfangs fand ich sie mehr als nur unsympathisch. Sie zickt herum, lässt ihre „bockigste“ Seite heraushängen und ist wahnsinnig Ich-bezogen. Dies steht im Kontrast zu ihrem Planungswahn, der letztendlich zu den einzelnen Kapiteln im Buch führt: die Stationen ihrer gemeinsamen Zeit.
Das Rückerinnern an tolle Ereignisse ist eigentlich eine tolle Idee, jedoch lässt es Clare nicht auf sich zukommen, sondern drängt Aiden bezüglich ihrer Beziehung eine erwachsene Entscheidung zu treffen, nämlich die Trennung. Sie lässt sich nicht davon abbringen und ist die Eigensinnigkeit in Person. Dahingegen ist Aiden der Hoffnungsvolle mit sehr erwachsenen Ansichten.

Ich muss zugeben, dass ich das Buch bis etwa zur Hälfte eigentlich zur Seite legen wollte. Clare war einfach nur anstrengend und sowas von kindisch, aber im „pseudo erwachsenen“ Sinn dargestellt, dass mir das Lesen kaum mehr Spaß machte. Da ich mich zu diesem Buch jedoch mit anderen ausgetauscht hatte, wollte ich mich von der Diskussion nicht komplett lossagen.

Wie bereits erwähnt, durchläuft Clare eine komplette Entwicklung in nur einer Nacht. Es ist so, als würde sie sich vom bockigen 10jährigen Mädchen zu einer jungen Erwachsenen wandeln und das in nur wenigen Stunden. Das ist wohl auch das, worauf die Autorin hinaus wollte mit allen Hindernissen und Wegbegleitern, jedoch sind einige Sachen so überspitzt dargestellt, dass ich immer schon bereits auf die nächsten Klischees und hochgeschraubten Ereignisse wartete, jedoch mit eher weniger Lesespaß.

Die letzten Kapitel haben das Buch für mich von der Bewertung noch leicht nach oben gezogen, da die ganze Handlung realistischer und auch nachvollziehbarer wurde.
Im Ganzen muss ich sagen, ist die Thematik toll gewählt und hätte auch wahnsinnig gute Möglichkeiten für die Autorin geboten, jedoch ist die Umsetzung nur bedingt gelungen. Durch die erste Hälfte musste ich mich durchkämpfen, bis es endlich besser wurde, jedoch konnte mich das Ende nicht zufrieden stellen – das war mir dann zu desillusioniert und „zu erwachsen“.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Die Bären sind los…

Age of Trinity - Silbernes Schweigen
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Nalini Singh schickt uns dieses Mal in ihrer Gestaltwandlerserie nach Russland. Passend dazu gehört Valentin Nikolaev, der äußerst aufdringliche Alpha des Stone Water Bärenclans, zu den Hauptfiguren. Interessiert ...

Nalini Singh schickt uns dieses Mal in ihrer Gestaltwandlerserie nach Russland. Passend dazu gehört Valentin Nikolaev, der äußerst aufdringliche Alpha des Stone Water Bärenclans, zu den Hauptfiguren. Interessiert ist er ganz besonders an der TK-Medialen Silver Mercant, die unter anderem durch ihre Position als Leiterin des Krisennetzes als sehr strukturiert und intelligent bekannt ist und für alle Mediale, Gestaltwandler und Menschen einen wichtigen Job bei den vorherrschenden Problemen auf der ganzen Welt einnimmt.

Valentin, der sich gerne in Bezug auf Silver als Mr. Teddybär bezeichnet, kann es nicht lassen, immer wieder vor ihrer Tür aufzuschlagen und die Belange der Zusammenarbeit aller als Vorwand zu benutzen um sie zu umgarnen und mit seinem Charme Gefühlsregungen, trotz Silentium, aus ihr hervorzulocken. Bei einem seiner nicht angekündigten Besuchen fällt ihm Silver nach kurzem Hin und Her regelrecht in die Arme, da sie durch in ihre Nahrung eingebrachtes Gift komplett zusammenbricht und kurz vor dem Tod steht. Diese Situation löst das Näherkommen der beiden dann erst eigentlich aus, zuerst einmal ihrerseits ungewollt, und hält die Geschichte am Laufen.

Nalini Singh setzt wie immer ihre guten Fähigkeiten als Autorin gekonnt ein. Sie arbeitet nicht nur mit einem limitierten Wortschatz sondern traut dem Leser auch etwas mehr zu, was ich sehr begrüße. Im Romantic Fantasy Genre wird oftmals nämlich ein nur sehr eintöniger Wortschatz verwendet.
In der Geschichte selbst springt sie von sehr ereignisreichen und aufwühlenden Situationen zu beruhigenden Szenen, die sich meist um die enge Familienbande der Bären dreht und äußerst liebevoll und süß erzählt wird.
Gleichzeitig muss ich jedoch bemängeln, dass bestimmte Sätze oder auch Wörter/Kosenamen fast schon bis zum Erbrechen wiederholt werden und einfach unnötig eingesetzt werden. Das war ich bisher von Frau Singh eher nicht gewohnt.

Die Geschehnisse neben der „Lovestory“ (mal mehr, mal weniger)zwischen Silver und Valentin sind meiner Meinung nach eher vorantreibend in Nalinis weiter angesetzten Geschichten und liefern somit die Grundlage für mehrere Bände. Demnach werden relativ viele neue Personen mit in der Geschichte aufgegriffen und in den Verwandtschafts- und Freundschaftsebenen bereits bekannter Personen situiert.

Silver und Valentin waren für mich bereits von Anfang an nicht DAS Pärchen und sind es auch nun am Ende nicht. Das mag meine ganz subjektive Einschätzung sein, jedoch kamen Szenen, die ich mit den Beiden mal wirklich gut fand teilweise zu kurz und andere wiederum, die für mein Empfinden wenig nachvollziehbar waren, wurden in die Länge gezogen. Zum Schluss hin entwickelte sich alles viel zu schnell und wurde regelrecht in das vorgesehene Schema gepresst, so dass mir die individuelle Note dieses doch recht besonderen Pärchens einfach gefehlt hat.

In einer Kurzfassung erklärt: die Bären sind top und ich möchte gerne noch so einiges von ihnen lesen, gerne auch von Valentin, zudem hat mich auch Silvers Familie neugierig gemacht (Ena und ganz speziell Arwen) jedoch konnte Silver selbst nie so richtig mein Herz gewinnen.

Meiner Meinung nach würde ich dies eher als einen netten „Zwischenband“ betiteln und hoffe auf einen viel rasanteren und stürmischen nächsten Band.

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  • Handlung
Veröffentlicht am 09.02.2018

Mehr als nur die Tochter des Papstes?!

Die letzte Borgia
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Die Zeit der Renaissance in Italien hat viele starke und geschichtsträchtige Charaktere hervorgebracht, die wir teilweise auch in diesem Buch antreffen dürfen oder zumindest erwähnt werden, jedoch fällt ...

Die Zeit der Renaissance in Italien hat viele starke und geschichtsträchtige Charaktere hervorgebracht, die wir teilweise auch in diesem Buch antreffen dürfen oder zumindest erwähnt werden, jedoch fällt beim Familiennamen Borgia mein erster Gedanke nicht sofort auf Rodrigo, den späteren Papst Alexander VI., sondern eher auf Lucrezia. Sie ließ sich nicht nur von ihrem Vater als Instrument in all seinen machtsichernden Verstrickungen einsetzen, sondern machte sich auch selbst einen Namen als sehr einflussreiche Frau.

Um mit der Geschichte gut klarzukommen ist es hilfreich und definitiv von Vorteil sich im allgemeinen Leben und Geschehen des anfänglichen 16. Jahrhunderts etwas auszukennen. Wer weiß, dass der Papst nicht von allen „angehimmelt“ wurde, sondern durchaus eine große Masse an Feinden hatte, wird es beim Lesen leichter haben. Bei historischen Romanen dieser Art, die vor allem im europäischen Raum platziert sind, gehe ich einmal davon aus. Dementsprechend sieht man die zu schließen notwendigen Bande, der sich auch Lucrezia unterwerfen muss, klarer.

Mir gefällt es vor allem, diese klar zugeteilten und strukturierten Familienpositionen durch das Lesen noch näher zu durchschauen, jedoch die einzelnen und ganz individuellen Charaktere zu entdecken. Die Stärke jedes Einzelnen der Familie ist gefragt und wird auch eingefordert.

Lucrezia ist in diesem Band nicht mehr das kleine Mädchen, sondern hat bereits zwei Ehen hinter sich. Ihr Wert als politisches Instrument ist trotzdem nicht zu unterschätzen, weshalb nun eine dritte Ehe ansteht. Die Autorin hat sich viel Mühe gemacht bei ihren Recherchen und die Charaktere und deren Eigenheiten meiner Meinung nach super eingefangen. Die Verruchtheit am Hof und deren intrigantes Spiel schaffen eine ideale „Spielfläche“ für die einzelnen Personen.
Insgesamt hat mir auch sehr gut gefallen, dass das Zusammenspiel aller sozialen Einflüsse, also auch die Kunst der Zeit und auch deren Figuren sowie die anderen wichtigen „Häuser“ bzw. Familien, mit in die Geschichte eingebracht wurden.

Den Erzählstil empfand ich als recht flüssig, jedoch muss man aufgrund der vielen Geschehnisse und auch geschichtlichen Anspielungen aufmerksam dabei sein, da man sonst unnötig interessante und auch relevante Details verpasst. Wie bereits erwähnt, bin ich der Meinung, dass man besonders durch bereits vorhandenes historisches Wissen, was die Familienverstrickungen, Feinde aber auch Künstler und damals herrschende Kirchenstrukturen betrifft, das Potential dieses Buches erkennen kann und auch den vollen Genuss beim Lesen hat. Die Anspielungen auf bestimmte Kunstgegenstände sind von der Autorin wahnsinnig gut gelöst und haben bei mir das ein oder andere Lachen ausgelöst.

Lucrezia komplett gesondert von ihrer Familie zu betrachten, macht meiner Meinung nach wenig Sinn. Die Strukturen machen erst das aus, was diese Borgias so berühmt, interessant und geschichtsträchtig werden ließ. Die Einflüsse gegenseitig sind äußerst wichtig. Ohne einander würde dieser geschichtliche Abschnitt wohl ganz anders aussehen.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Die "Rechnung" ging nicht ganz auf...

Herr Leben, die Rechnung bitte!
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Kurz zum Cover:
Eine junge Frau sitzt auf einer überdimensionalen Schachfigur, hält ein Glas Rotwein in der Hand und blickt in Richtung des Hintergrundes, der einem blauen Himmel an einem schönen Sommertag ...

Kurz zum Cover:
Eine junge Frau sitzt auf einer überdimensionalen Schachfigur, hält ein Glas Rotwein in der Hand und blickt in Richtung des Hintergrundes, der einem blauen Himmel an einem schönen Sommertag nahe kommt. Wenn man das Buch liest, versteht man sofort diese Anspielungen, jedoch ohne Vorwissen erscheint das Cover nur als nette, farbige Szenerie.

Meine Meinung zum Buch:
Ich muss sagen, dass ich mir leider etwas mehr von diesem Buch erwartet habe. Teilweise hatte ich fast gar keine Lust mehr weiterzulesen. Die Story ist voraussehbar und leider auch etwas banal. Ich möchte hierbei betonen, dass der Ausdruck „banal“ nicht unbedingt etwas Schlechtes bedeuten muss. Nach stressigen Tagen mit zusätzlichen Überstunden bin ich meist froh über Geschichten, die mich etwas aus dem Alltag herausholen und einfach amüsieren und somit eher von banaler Natur sind. Doch teilweise ging es in diesem Buch etwas „holprig“ zu.

Die Geschichte dreht sich um Hannah, die sehr auf das zweite H in ihrem Namen besteht. Sie ist Studentin und erfüllt in diesem Buch leider eine breite Auswahl an möglichen Vorurteilen und Klischees, die man mit angehenden Akademikern verbindet. Gestresst vom Leben und der Uni geht sie des Öfteren feiern und teilt dabei gerne ihre negativen Gedanken gegenüber Pärchen, wobei eine große Portion an Neid mitschwingt.

Dies alles deutet schon sehr verdächtig auf eine näherkommende Liebesgeschichte hin. Und wie sollte es auch anders kommen, Hannah trifft auf Felix. Eine äußerst kitschige Romanze beginnt, bis Felix am 13. Januar nach Portugal fährt…

Meiner Meinung nach hat die Autorin einen sehr fließenden Schreibstil und fällt durch eigene Wortkreationen stark auf. Sarah Eder hat keine Angst vor der Bildung neuer Wörter, die dennoch zum Großteil einfach nur überflüssig wären. Ich persönlich finde, dass es sehr gewollt wirkt und absichtlich positioniert wurde. Somit soll wohl die Kreativität und das Interesse der Hauptperson an Wörtern bzw. an Sprache im Allgemeinen hervorgehoben werden. Teilweise passt es zur Verwirrtheit Hannahs perfekt, zum Großteil wirkt es nur kindisch.

Die Autorin versucht Hannahs emotionale Welt bis ins Detail zu erläutern und zu erzählen. Teilweise gelingt es auf sehr amüsante Art und Weise, manchmal zieht es sich sehr in die Länge und man hat dabei das Gefühl, dass die hinzugefügten Satzteile total unnötig sind, weil man schon längst die Intention verstanden hat. Das hat zumindest bei mir an einigen Stellen die Leselust getrübt und das Bedürfnis hervorgerufen, dass die Autorin denn endlich zu einem neuen Thema kommen sollte.

Fazit:
Ich habe mir von der Geschichte weitaus mehr versprochen, vor allem auch durch den ansprechenden Titel. Leider greift diese auf viele Klischees zurück und wirkt somit teils einfach „unspannend“ ( ). Meine nette Wortbildung an dieser Stelle weist schon auf die „kreative“ Schreibart der Autorin hin. Eigene, ungeniert gewählte Wortbildungen findet man reichlich im Buch. Der Fortgang der Geschichte ist oft bereits vorauszuahnen, dennoch kann man das Buch empfehlen, falls man vielleicht sogar selbst auf solch „künstlerische“ Ausschweifungen steht.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Nichts Neues!

Einfach gesund ernähren
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Ich habe das Buch als ebook gelesen, kann somit nichts zu irgendwelchen Abbildungen im Buch sagen. Die Planungskalender, die zu einem der wichtigsten Tools der Autorin gehören, sind jedoch abgebildet.

Gesunde ...

Ich habe das Buch als ebook gelesen, kann somit nichts zu irgendwelchen Abbildungen im Buch sagen. Die Planungskalender, die zu einem der wichtigsten Tools der Autorin gehören, sind jedoch abgebildet.

Gesunde Ernährung interessiert mich, weshalb ich immer wieder erpicht darauf bin, mein Wissen zu erweitern und neue sowie umfassendere Ansichten zu lesen. Die Einteilung des Buches in Wochenabschnitte fand ich besonders interessant, wurde jedoch leider enttäuscht. Es macht natürlich Sinn, einen Lebenswandel vom ungesunden Menschen zur "healthy person" langsam und schrittweise anzugehen, jedoch empfinde ich die Tipps als bereits zu abgetreten.
Ein paar Beispiele möchte ich nennen, jedoch fällt es mir bereits schwer, nicht alle Inhalte innerhalb ein paar Sätzen gebündelt wiederzugeben. Regelmäßig Sport in den Alltag einzubauen, bestenfalls Essenspläne zu erstellen, so dass man nicht hungrig doch in die Fast Food Falle gerät, Süßigkeiten durch gesunde Snacks auszutauschen und bereits mit gesunden Nahrungsmitteln in den Tag zu starten - wo sind hier die Neuigkeiten, die mir nicht durch einfachstes Suchen im Internet sofort entgegenspringen?

Das Buch ist nett geschrieben und vielleicht für Personen gedacht, die sich noch nie mit gesunder/gesünderer Lebensweise auseinandergesetzt haben, jedoch liefert meiner Meinung nach bereits jede gängige Frauenzeitschrift (für einen weitaus kleineren Preis) die gleichen Infos und Tipps.