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Veröffentlicht am 20.01.2025

ein sehr schönes Geschwister-Buch

Mein artgerecht-Geschwisterbuch: Ich zuerst! Nein, ich!
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Zum Cover:
Das Cover zeigt die Hauptcharaktere: drei Eichhörnchen: Mama, den großen Bruder und die kleine Schwester. In Sprechblasen "Ich zuerst!", "Nein, ich!" wird direkt deutlich, um was es hier geht. ...

Zum Cover:
Das Cover zeigt die Hauptcharaktere: drei Eichhörnchen: Mama, den großen Bruder und die kleine Schwester. In Sprechblasen "Ich zuerst!", "Nein, ich!" wird direkt deutlich, um was es hier geht. Es ist farbenfroh, aber nicht überladen. Ansprechend.

Zum Buch:

In diesem Buch lernen die Eichhörnchen Vincent, den großen Bruder, Sophia, die kleine Schwester und Mama-Eichhörnchen kennen. Sophie ist ein Jahr alt, Vincent schätze ich auf Kindergartenalter, dies wird nicht näher erläutert.

Im Laufe des Buches wird ein Tag in der Familie dargestellt, ein Vater kommt nicht vor, dafür aber eine Tante, die regelmäßig zu Besuch kommt. Immer wieder befinden sich die Geschwister in Situationen, in denen sie teilen müssen, etwas abgeben, gemeinsam spielen, nachgeben oder trösten. Die Szenen sind dabei sehr realistisch gestaltet. Es gibt einen Becher, den beide haben wollen, das letzte Stück Essen wird vom Geschwisterkind vernascht, das große Kind möchte etwas bauen, aber das kleine ist noch so ungeschickt, dass es das Gebaute zerstört, wogegen es aber Hilfe bei anderen Situationen benötigt. Sowohl Vincent als auch Sophia sind im Laufe des Tages immer wieder frustriert, aber auch hilfsbereit. Beides äußern sie durch ihr Verhalten, aber auch verbal. Die Mutter sowie die Tante versuchen hier zu helfen, gestehen auch eigene Fehler an und bieten Ideen und Hilfestellungen.

Mir hat dies wirklich gut gefallen. Es zeigt wie Geschwister gut zusammenarbeiten können, unterstützen können, liebevoll miteinander umgehen, aber es dann doch auch immer wieder Situationen geben kann, in denen der andere einfach nur "nervt" und "doof" ist.

All diese Situationen hat die Illustratorin sehr ansprechend und kindgerecht dargestellt. Die Bilder sind aussagekräftig, aber teilweise auch witzig und landen immer zum Austausch ein. Man kann vieles entdecken, aber eben auch über Körperhaltung und Mimik der Figuren sprechen. "Warum lächelt Sophia hier?" oder "Warum guckt Vincent so böse? Und warum hält Sophia ihm gleichzeitig eine Blume hin?".

Am Ende des Buches befinden sich dann noch neun Tipps für Eltern, wie aus Geschwistern ein Team wird. Vieles ist vielleicht für die meisten LeserInnen selbstverständlich, aber ich bin immer der Meinung, wenn so etwas auch nur ein Elternteil findet, das daraus etwas mitnimmt, dann haben solche Tipps an dieser Stelle absolut ihre Berechtigung. Und manchmal braucht es ja auch einfach nur eine kleine Erinnerung für etwas, das man eigentlich weiß oder eigentlic so praktizieren möchte, aber das im Alltag dann doch verloren geht.

Fazit:
Ein sehr schön gestaltetes und einfach geschriebenes Buch über den Umgang mit jüngeren Geschwistern - mit Tipps für Eltern.

Leseempfehlung:
Ich kann dieses Buch für Geschwister mit einem Altersunterschied von bis zu 6 Jahren, evtl. auch 7 je nach Entwicklung des älteren Kindes, absolut empfehlen. Auch für Eltern. Es lädt dazu ein mit dem älteren Geschwisterkind die Entwicklung und das Verhalten des jüngeren Kindes zu besprechen und zu reflektieren, um vielleicht auch etwas Verständnis zu wecken oder zumindest zu zeigen, dass es anderen ähnlich geht und die verwirrenden Gefühle nicht nur dieses eine Kind betreffen, sondern normal sind. Manchmla mag man sein Geschwisterchen und manchmal halt auch nicht. Und das ist okay.

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Veröffentlicht am 21.12.2024

Diverse Fragestellungen, nicht nur 08/15

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 15 - Mein Körper
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Dieses Kindersachbuch aus der Reihe "Wieseo? Weshalb? Warum" für Erstleser beschäftigt sich mit dem Thema "Mein Körper". Auf den ersten Blick ein Thema, das schon in unzähligen anderen Kindersachbüchern ...

Dieses Kindersachbuch aus der Reihe "Wieseo? Weshalb? Warum" für Erstleser beschäftigt sich mit dem Thema "Mein Körper". Auf den ersten Blick ein Thema, das schon in unzähligen anderen Kindersachbüchern besprochen wurde und keine Möglichkeit für neue Ansätze bietet, da es doch schon alles gibt. Doch dieses Buch ist anders!

Es ist in vier größere Themenbereiche gegliedert: "Was gehört zu meinem Körper?", "Welche Sinne sind unser Tor zur Welt?", "Was tut mir alles gut?" und "Wieso sind wir manchmal krank?", sowie jeweils einem Leserätsel am Ende der Kapitel. Hier geht es weniger ums sinnentnehmende Lesen als mehr um Wortschatz und Begriffe, die auf den vorherigen Seiten hängengeblieben sind. Hier sehe ich noch mehr Potential, um auch das sinnentnehmende Lesen zu schulen.

Jedes Kapitel ist in mehrere Fragen gegliedert, die sich über maximal eine Doppelseite strecken und mit passenden Illustrationen versehen sind. Die Schrift ist groß, leserlich und je nach ihrer Aufgabe in einer anderen Schriftart oder Farbe. So sind die Fragen immer farbig, der eigentliche Text groß, mit kurzen Sätzen und in Druckschrift und ergänzende Bildbeschreibungen in einer kleineren, kursiven Schrfit. So können auch Kinder schon gut unterscheiden, was der Haupttext ist und was lediglich ein kleiner Zusatz, der auch weggelassen werden kann.

Zu üblichen Fragen wie z.B. "Welcher Knochen ist der Größte?", "Welches Sinnesorgan ist besonders empfindlich?" oder "Woran erkenne ich Gefühle?", kommen Fragen, die mich positiv überrascht haben und die sicherlich zusätzliche Fragen bei Kindern aufwerfen werden, die dann von Erwachsenen aufgegriffen werden müssen. Mir hat aber gut gefallen, dass es sich hier getraut wurde, solche Fragen aufzunehmen und die Kinder an verschiedene Thematken heranzuführen. Das sind Fragen wie "Wieso lerne ich aus Fehlern?", "Wodurch fühle ich mich schön?" oder "Was hat Blut mit meiner Gesundheit zu tun?". Aber auch bei schon oft gelesenen Fragen wie "Wie entsteht ein neuer Mensch?" geht das Ravensburger Team hier neue Wege, die sicherlich zu Diskussionen anregen werden und spricht aktiv die Diversität an: "Ein Baby mit Vulva wird als Mädchen bezeichnet. [...] Meist stimmt diese Zuteilung. [...] Oder ein Mensch fühlt sich später im Leben innerlich anders." (S.17). Diese Textpassage hat mich kurz innehalten lassen und mich dann mit dem Gedanken erfüllt, wie wichtig es ist, junge Menschen einfach mit solch simplen Sätzen, die für die meisten überhaupt keine Bedeutung haben werden, darauf aufmerksam zu machen, dass es okay ist, sich unsicher oder anders zu fühlen.

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Veröffentlicht am 12.07.2024

sehr schöner Sommerroman

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Dieses Buch beginnt mit kleinen Zeitungsartikeln, die uns die bisherige Karriere der Protagonistin Louisa in kurzen Worten zusammenfassen. Danach sind wir direkt in der Geschichte und kommen mit Louisa ...

Dieses Buch beginnt mit kleinen Zeitungsartikeln, die uns die bisherige Karriere der Protagonistin Louisa in kurzen Worten zusammenfassen. Danach sind wir direkt in der Geschichte und kommen mit Louisa auf Hawaii an. Ab Tag eins lernen wir direkt alle wichtigen Charaktere kennen: Kay, die Tante, bei der Louisa für sechs Wochen leben wird; Gabe, ihren Physiotherapeuten sowie die Nachbargeschwister Vince und Laurie. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so hatte man alle wichtigen Personen schnell beieinander und musste nicht immer wieder überlegen, wer denn nun in welchem Zusammenhang zu den anderen steht. Zwar kommen später noch ein paar weitere Charaktere hinzu, diese sind aber nur Nebendarstellerinnen und alles in allem gut auseinanderzuhalten. So was kommt mir sehr entgegen, denn bei zu vielen Menschen verliere ich den Überblick. Außerdem waren sie mir alle wirklich sympathisch. Es gab niemanden, der mich genervt hat oder den ich wirklich unsympathisch fand. Auch das fand ich sehr positiv.

Generell fand ich den Schreibstil der Autorin sehr angenehm. Es war mein erstes Buch von ihr und ich wusste nicht, was auf mich zukommen wird, auch, da ich dieses Genre eigentlich nicht lese. Ich habe jedoch von Beginn an gut in die Geschichte gefunden und kam schnell in meinen Lesefluss. Ein Problem, das ich häufig mit Liebesromanen habe, ist, dass sie mir zu unrealistisch sind bzw. zu kitschig. Dies war hier nur an einer einzigen Stelle der Fall. Lediglich dieses eine Mal hatte ich den Gedanken, dass es albern wäre und man aus der Situation nicht so ein Drama machen müsste.

Die Location Hawaii hat die Autorin für mich auch gut rübergebracht. Zwar spielt die Geschichte lediglich an einem kleinen Strand und es werden auch nicht großartig Ausflüge gemacht, so dass wir nicht viel von der Insel kennenlernen, aber es passt sehr gut zur Handlung und zu der mit Training sehr beschäftigten Protagonistin. Für mich kam das sommerliche Hawaii-Feeling trotzdem toll rüber. Meer, Sand, Hitze, schnorcheln und surfen, dazu einige Surferboys - es passte wirklich gut. Schildkröten und Barbecues am Feuer gab es auch; eine runde Sache.

Zur Geschichte an sich möchte ich gar nicht viel sagen, da man das Wichtigste schon aus dem Text auf dem Buchrücken erfährt und alles weitere euch zu sehr spoilern würde. Es werden noch zwei weitere Bände folgen und die Autorin lässt in den Danksagungen durchblicken, dass es im nächsten wohl um zwei der jungen Nebencharaktere gehen wird. Daher gehe ich davon aus, dass dann auch der dritte Band sich um die dann übrige junge Frau und einen der Männer drehen wird, wobei ich es ehrlich gesagt schöner fände, wenn auch der Tante ein Buch gewidmet werden würde - aber diese passt wahrscheinlich vom Alter her nicht in das Konzept. Schade, denn auch da zeichnete sich in diesem Band Potential für eine schöne Liebesgeschichte ab.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Elyssa und Aenas in Karthago

Elyssa, Königin von Karthago
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In diesem Buch lernen wir Elyssa und Aenas kennen. Elyssa ist vor ihrem brutalen Bruder geflohen und mit ihrem Gefolge in Karthago gestrandet. Dorthin treibt ein Sturm eines Tages auch Aenas und seine ...

In diesem Buch lernen wir Elyssa und Aenas kennen. Elyssa ist vor ihrem brutalen Bruder geflohen und mit ihrem Gefolge in Karthago gestrandet. Dorthin treibt ein Sturm eines Tages auch Aenas und seine Männer nach der Flucht aus Troja. Wir lernen ihre Geschichten jeweils in Kapiteln aus ihrer Sicht kennen und dazu ihre langsam aufkommenden Gefühle füreinander. Diese werden jedoch in Kapiteln aus Sicht des Liebesgottes Eros genauer geschildert. Diese Kapitel waren für mich sehr unterhaltsam, da Eros sehr charmant erzählt, was eigentlich seine Aufgabe ist, wie die Götter die Menschen sehen und wie die Menschen immer wieder all seine Bemühungen zunichte machen, indem sie mit Handlungen oder Ideen daherkommen, mit denen er niemals gerechnet hätte. Dies war wirklich herrlich realistisch erzählt - so wie wir Menschen mit all unseren Zweifeln und Rück- statt Fortschritten in der Liebe wohl sind. Zudem finden wir noch Kapitel aus Sicht von Anna, Elyssas Halbschwester. Sie ist die Tochter einer als Hexe beschimpften Frau und ist in Karthago für den Tempel zuständig. Sie ist noch ein Kind, steht am Beginn der Pubertät und nimmt sich Aenas Sohn Iulus an. Ihre Kapitel wirken frei, kindlich, aber durch ihre bereits gesammelten negativen Erfahrungen wirkt sie gleichzeitig sehr vorausschauend und erwachsener als sie ist. Des Weiteren gibt es Kapitel aus Sicht von Vergil, die viel später spielen. Vergil soll für Augustus die Geschichte des Aenas in ein Gedicht verpacken - das was wir mittlerweile als "Aeneis" kennen. Diese Kapitel waren für mich sehr verwirrend, da sie hauptsächlich von Vergil und seinem Leben erzählten, wie dieser sich in den Dienst des Augustus gestellt hat und wie schwer es ihm fällt dieses Gedicht zu schreiben. Ehrlich gesagt, wäre das Buch für mich auch ohne diese Kapitel ausgekommen.

Die Hauptgeschichte um Elyssa, Anna, Aenas und Iulus ist aber in einem sehr flüssigen Schreibstil erzählt, so dass ich leicht in die Geschichte gefunden haben. Vor allem die Erwachsenen haben ihre Ecken und Kanten sowie heimlichen Wünsche und Begierden. Im Grunde wollen beide eine neue Heimat finden und glücklich sein - etwas was sie durchaus miteinander sein könnten, da jedoch beide relativ fest auf ihren eigenen Standpunkten beruhen, wird es schwierig. Elyssa fühlt sich in Karthago bereits zu Hause, auch wenn die Einheimischen ihr das Leben schwer machen und ihre eigenen Männer Intrigen spinnen, Aenas dagegen folgt einer Prophezeiung, die Italien als sein kommendes Heim vorhersagte. Lediglich die Kinder scheinen ihrem Herzen zu folgen, was wiederum sehr gut zum wahren Leben passt.

Das Ende ist, passend zu Geschichten aus der Antike, eher tragisch als glücklich, rundet das Buch aber gut ab.

Fazit:
Mir hat dieses Buch durch den flüssigen Schreibstil und die humoristischen Kapitel aus Sicht des Eros sehr gut gefallen. Ich habe die Geschichte von Elyssa und Aenas sehr gerne gelesen, mit ihnen gelitten und obwohl mich stets die Vorahnung begleitet hat, wie die Geschichte wohl enden würde, war ich bis zum Schluss von der Geschichte mitgerissen und doch ein wenig überrascht über die Details.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

eine schöne Geschichte

Leserabe 1. Lesestufe - Ein fantastischer Geburtstag
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In diesem Buch treffen wir drei Kinder, die einen Geburtstag feiern: Finn, Dana und Selim. Ihre Aufgabe ist eine kleine Schnitzeljagd, bei der sie drei Rätsel lösen müssen und Abenteuer erleben, bevor ...

In diesem Buch treffen wir drei Kinder, die einen Geburtstag feiern: Finn, Dana und Selim. Ihre Aufgabe ist eine kleine Schnitzeljagd, bei der sie drei Rätsel lösen müssen und Abenteuer erleben, bevor sie den Schatz finden.

Das Buch ist in einer klaren Druckschrift geschrieben und in kurzen, klaren Sätzen gehalten. Oft stehen nur wenige Worte in einer Zeile, so dass Kinder, die gerade lesen lernen sich gut orientieren können und eine gute Chance haben von Seite zu Seite zu kommen und Erfolgserlebnisse zu haben. Jede Seite ist mit einem bunten Bild versehen, das den Inhalt des Textes stützt. Überschriften sind zudem fett gedruckt und die wörtliche Rede ist in korrekten Satzzeichen gesetzt. Das alles hat mich überzeugt und ist der Alters- und Lesestufe entsprechend. Nach jedem Kapitel haben die Kinder zudem die Möglichkeit sich mit einem Sticker zu belohnen. Am Ende des Buches finden sich noch vier Rätsel zum Leseverständnis.

Gut gefallen hat mir auch die Diversität des Buches! Lediglich ein Kind mit Behinderung hätte noch eingebaut werden können.

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