spannendes Finale
Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)Zum Cover:
Dieses Cover mit der abgebildeten brennenden Feder passt zu den drei übrigen der Reihe, was mir gut gefällt. Ansonsten ist es schlicht in schwarz und rot gehalten.
Zum Buch:
Dieses Buch schließt ...
Zum Cover:
Dieses Cover mit der abgebildeten brennenden Feder passt zu den drei übrigen der Reihe, was mir gut gefällt. Ansonsten ist es schlicht in schwarz und rot gehalten.
Zum Buch:
Dieses Buch schließt nahtlos an den dritten Band an. Zwar kann man es generell auch unabhängig von den anderen Büchern lesen, jedoch würde mir dann zu viel fehlen. Die ganze Geschichte um Tom und seine Schwester Viola, die in diesem Band kulminiert, wurde vom Autor seit Band 1 aufgebaut. Man erfuhr immer mehr über die Geschwister und Toms Suche nach seiner kleinen Schwester, die längst für tot erklärt wurde. Auch andere Charaktere wie der ehemalige LKA Leiter Dr. Bruckmann oder Toms Vater hatten in den vorhergehenden Bänden Schlüsselrollen und sind aus gewissen Gründen in Band 4 dort wo sie sind. Wer auf diesen Zusammenhänge verzichten kann, kann das Buch sicherlich auch als Einzelband lesen.
Das Buch beginnt damit, dass Tom mit einer Amnesie in einem Krankenhaus in London aufwacht. Ihm fehlen mehr oder minder die letzten Wochen, sodass er nicht weiß warum er in London ist. Gleichzeitig erfährt man, dass seine Kollegin, die Psychologin Sita Johanns in eine abgelegene psychiatrische Klinik fährt, um dort mit einem Patienten zu sprechen, was jedoch schnell völlig außer Kontrolle gerät.
Parallel liest man sich nun durch die Geschichten um Tom und Sita. Tom, der in London versucht seine Erinnerungen wiederzuerlangen und nach und nach Teile zusammenfügt, sowie Sita, die versucht aus ihrer missligen Lage zu fliehen.
Die Geschichte wird dabei größtenteils rückwärts erzählt. Man erfährt im Prolog und Kapitel 1 gewisse Informationen, dann geht es weiter mit "6 Wochen später" und darauf folgen "28 Tage vorher" und wieder "28 Tage später", "27 Tage vorher", "27 Tage später", "12 Tage vorher", etc. Bis man am Ende wieder in der Gegenwart ankommt, die aber nie als solche, sondern auch immer wieder in Zeitangaben "vorher" und "später" geteilt ist. Für mich war das sehr verwirrend und ich habe mehrfach nachgeschlagen, wann ich mich denn nun befand. Zwar kam ich im Laufe der 600 Seiten trotzdem gut in die Geschichte und konnte mich meist orientieren, jedoch bin ich einfach keine Leserin, die so etwas gut einordnen kann. Das gelingt anderen sicherlich besser. Gut gefallen hat mir jedoch, dass die Teile um Sita in einer anderen Schriftart gedruck waren, sodass man dies immer sehr deutlich unterscheiden konnte. Oft standen diesen Kapitel auch kleine juristische Texte vor, die sich mit bestimmten Gesetzen oder Regeln innerhalb solcher Kliniken befassten. Somit konnte ich gut einordnen worum es in diesem Fall gerade ging und inwiefern dies rechtlich wirklich so stattfinden könnte. Das fand ich eine interessante Lösung und durchaus hilfreich, um sich nicht noch gedanklich mit der "Ist das wirklich so möglich" - Frage befassen zu müssen.
Eine Dinge, die in der Klinik passieren, haben mich dazu gebracht das Buch für den Tag zur Seite zu legen. Ein paar Dinge waren mir zu sexualisiert, auch wenn sie an der Stelle vielleicht in den Lauf der Geschichte gehörten. Gut fand ich, dass der Autor diese Teile nicht unnötig in die Länge gezogen oder noch später im Buch aufgegriffen hat. Man merkte schon, dass sie für ihn lediglich die Story weiterbringen sollten.
Dass Viola, Toms Schwester, lebt wurde schon Ende des letzten Buches wahrscheinlich, sodass es offensichtlich war, dass es hier "nur" um die Suche nach ihr ging. Auch der Titel nimmt dies ja vorweg. Wie sich die Geschichte dann jedoch entwickelt, wer Viola ist, wo sie lebt und wie sie gefunden wird, hat der Autor sehr interessant aufgezogen, sodass es für mich nicht vorhersehbar gewesen ist. Ein kleines Detail am Ende des Buches hätte es für mich nicht gebraucht, da es der Geschichte keine neue Wendung mehr gab oder sonst irgendwie relevant eingebunden wurde. Evtl. könnte dies noch aufgegriffen werden, falls doch irgendwann ein fünfter Band erscheinen sollte, was der Autor zurzeit aber nicht plant.
Fazit:
Als Einzelband ist dieser Thriller durchaus lesbar, macht aber in der Reihe mit allen Details sicherlich mehr Freude. Das große Finale ist dabei gut aufgezogen, wenn auch für mich aufgrund des nicht chronologischen Aufbauchs nicht ganz einfach lesbar. Das Ende beantwortet sehr viele Fragen, lässt aber immer noch die Option für mehr.
Leseempfehlung:
Für alle Fans der Reihe sicherlich ein Muss. Wer die anderen Bücher jedoch nicht kennt, sollte mit "Schlüssel 17" beginnen.