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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein interessantes Thema, das weiter vertieft werden müsste

Farbenblind
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Zur Autorin:
Colby Marshall ist eine Frau mit vielen Interessen und eine der wenigen Menschen auf diesem Planeten, die es geschafft haben all ihre Hobbies zum Beruf zu machen. So schreibt sie nicht nur ...

Zur Autorin:
Colby Marshall ist eine Frau mit vielen Interessen und eine der wenigen Menschen auf diesem Planeten, die es geschafft haben all ihre Hobbies zum Beruf zu machen. So schreibt sie nicht nur Thriller, sondern arbeitet auch als Tänzerin und Choreografin und ist Mitglied in verschiedenen Bücher Clubs. Die Farb-Synästhesie, welche die in diesem Buch eien große Rolle spielt, hat sie auch selbst. (Quelle: randomhouse.de)

Zum Cover:
Das Cover ist im Grunde nicht besonders, aber irgendwie finde ich es trotzdem sehr ansprechend. Außer dem Titel und dem Namen der Autorin hat es verschiedene Grautöne mit kleinen Farbklecksen, die jedoch nicht an Blutspritzer oder ähnliches erinnern. Es ist eher un-bunt, aber doch irgendwie mit einem hauch Farbe und passt gut zum Titel.

Zum Buch:
Dieser Thriller spielt in den USA und stellt den Psychopathen und Massenmörder Isaac Keaton, sowie die von ihm speziell angeforderte forensische Psychologin Dr. Jenna Ramey in die Mitte des Geschehens. Er war bisher noch unbekannt, wobei einige Fälle aus der Vergangenheit wohl auf sein Konto gehen, sie dagegen ist eine bekannte Persönlichkeit in ihrem Bereich und hat selbst als Teenager durch ihre Fähigkeit der Farb-Synästhesie - sie verbindet Situationen und Persönlichkeiten mit Farben, die ihr mehr Auskunft über die Lage und die Person geben - ihre Mutter ins Gefängnis gebracht. Das Thema dieser besonderen Gabe ist - wie schon der Titel andeutet - zentral in diesem Thriller. Immer wieder sieht Jenna Farben, die sie mit Charaktereigenschaften und Einschätzungen der jeweiligen Situation assoziiert. Es macht die Geschichte interessant, jedoch könnte das Buch meiner Meinung nach auch ohne die Farben leben, da sie zumindest für mich nicht so ausschlaggebend waren, wie ich es erwartet habe.

Der Thriller ist interessant aufgebaut, da im Anschluss an ein Attentat im Freizeitpark bei dem sich Issac Keaton freiwillig stellt, verschiedene andere Ereignisse folgen, die weder für den Leser noch für die Ermittler wirklich mit den ersten Eregnissen und dem gefassten Psychopathen in Verbindung zu setzen sind. Irgendwie scheint er die Fäden in der Hand zu haben, aber wie? Es ist sicher, dass er einen Partner hatte, aber welche Rolle dieser spielte und ob er alleine weiterhin gefährlich ist, wird nicht sofort deutlich. Außerdem kommt im Laufe des Buches noch ein dritter gefährlicher Charakter hinzu, von dem auch nicht direkt zu erahnen ist, inwiefern er eine wichtige oder gar gefährliche Rolle in dem Ganzen spielt. All diese Handlungsstränge laufen aber stringend, sind nicht verwirrend und wechseln auch nicht zu häufig, so dass sich die Geschichte und die einzelnen Handlungsschritte der Charaktere gut verfolgen lassen.

Auch als im letzten Drittel noch weitere Charaktere, zum Beispiel die Mutter der Psychologin, ins Spiel kommen, bleibt die Linie klar und das Buch lässt sich gut lesen. Es ist zu keiner Zeit vorhersagbar, da man nie zu viel erfährt, aber auch nicht so wenig als dass man ins Schwimmen kommen würde. Der Charakter, Yancy Vogul, erschien mir durchweg sehr mysteriös. Ein Mann, der selbst einmal zur Polizei wollte, der jeoch während seiner Ausbildung so schwer verletzt wurde, dass er ein Bein verlor und sich beruflich umorientieren musste. Er hilft Dr. Ramey, da sie ihm vertraut und immer wieder seine Hilfe und Nähe sucht. Bis zum Schluss war ich mir bei ihm nicht sicher, ob er sich als Gut oder Böse entpuppt, was nicht nur an seinem Charakter, sondern auch an der guten Umsetzung der Autorin lag.

Fazit:
Dieses Buch ist das erste in einer Reihe um die forensische Psychologin Dr. Jenna Ramey. Auf Deutsch ist bisher nur dieses eine Buch erschienen, im Original auf Englisch, bereits schon das zweite "Double Vision" von welchem ich hoffe, dass es im Laufe von 2016 auch ins Deutsche übersetzt wird - ansonsten ziehe ich in Erwägung es auf Englisch zu lesen, da mir die Autorin mit ihrem ersten Buch viel Spaß bereitet hat und ich neugierig bin wie es weiter geht. Auch das Ende des ersten Buches lässt noch viel Spielraum und ich freue mich, dass es tatsächlich weiter gehen wird!

Das Thema "Synästhesie", das zwar zentral ist, fällt jedoch nicht so sehr ins Gewicht, wie ich es am Anfang erwartet habe, da dies auch der Grund war, warum mich das Buch überhaupt interessiert hat. Im Nachhinein finde ich es jedoch gar nicht schlimm, da mich der Stil, die Charaktere und auch die Handlung an sich überzeugt haben. Wer jedoch tiefgründige Einblicke in diese Gabe bekommen möchte oder ein Buch erwartet, bei dem die Ermittlungen wirklich durch diese Gabe entscheident voran kommen, der könnte etwas enttäuscht werden.

Warum dieses Buch am Ende nur vier von fünf Büchern/Sternen bekommen hat, kann ich gar nicht so richtig sagen. Irgendetwas hat gefehlt. Ein bestimmtes Gefühl, das ich benötige um die Höchstpunktzahl zu vergeben. Ich kann es gar nicht genau benennen, aber es sind defintiv gute vier Punkte!

Leseempfehlung:
Ich gebe diesem Buch eine eindeutige Leseempfehlung ohne große Abzüge oder Warnungen. Lediglich sollte man sich nicht allzu sehr auf das Farben Thema fixiieren.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einblicke in ein willkürliches Leben

Der Würfler
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Anmerkung: Die Rezension ist nach der Lektüre der englischen Version entstanden.

Zum Autor:
Luke Rhinehart ist das Pseudonym des amerikanischen Autors George Cockcroft, der Psychologie studiert hat und ...

Anmerkung: Die Rezension ist nach der Lektüre der englischen Version entstanden.

Zum Autor:
Luke Rhinehart ist das Pseudonym des amerikanischen Autors George Cockcroft, der Psychologie studiert hat und mittlerweile auch mehrere Romane geschrieben hat. Zudem ist Luke Rhinehart auch der Hauptprotagonist des Buches, da es wie eine Autobiographie geschrieben ist - dazu später mehr. (Quelle: Amazon.de)

Zum Cover:
Das Cover der englischen Ausgabe zeigt zwei rote Würfel auf bläulichem Untergrund, sowie den Titel, einen Kommentar zum Buch und den Namen des Autors. Es zeigt damit den Hauptbestandteil der Geschichte - Würfel - weckt aber ansonsten keine großen Erwartungen. Hätte ich von dem Buch und seiner Geschichte nicht anderweitig erfahren, hätte mich das Cover so wie es ist, nicht zu einem Kauf motiviert, wohl auch nicht zu einem ersten Griff im Buchladen.

Das Cover der deutschen Ausgabe ist dagegen etwas anrüchiger und zeigt schemenhaft zwei sich räkelnde Damen auf rötlichem Grund. Dem Inhalt der Geschichte wird das englische Cover eher gerecht, angesprochen hätte mich als unwissende Käuferin das deutsche Cover viel eher.

Zum Buch:
Wie bereits erwähnt ist das Buch aus der ich-Perspektive in Form einer Autobiographie geschrieben. Die Art und Weise wie der ich-Erzähler sein Leben schildert, lässt einen durchaus glauben, dass es sich um eine tatsächliche Biographie handelt, wenig seriös oder beschönigend wie man es von berühmten Persönlichkeiten kennt, aber dafür echt wirkend.

Luke Rhinehart ist ein verheirateter Vater von zwei Kindern und arbeitet als Psychologe als ihm sein Leben eines Tages zu langweilig erscheint. Die täglichen Abläufe, die vorhersagbaren Eregnisse, sein Beruf, einfach alles scheint ihm zu eintönig, doch wirklich ändern tut er erst einmal nichts. Eines Abends jedoch findet er zufällig einen Würfel unter einer Karte, wie dieser dort hin gekommen ist, erfährt niemand weder der Leser noch Luke. Aus einer irwitzigen Idee heraus und da er einen gewissen Kick sucht, sagt er zu sich selbst, dass er bei einem bestimmten Würfelbild noch in derselben Nacht die Frau seines besten Freundes verführt - im Buch wird es als "rape" (Vergewaltigung" bezeichnet, jedoch sind die Schilderungen bei Weiten nicht so, daher würde ich es eher als "Verführung" darstellen. Luke Rhinehart würfelt und es erscheint das entsprechende Würfelbild woraufhin er seine Idee in die Tat umsetzt und mit der Frau seines besten Freundes schläft.

Im Laufe der nächsten Tage befragt er immer wieder den Würfel und lässt diesen alltägliche, simple Entscheidungen treffen. Je mehr er sich jedoch mit dem Würfeln beschäftigt, desto schräger, abwegiger, abnormaler und seine Familie und seinen Job gefährdender werden seine Optionen für die einzelnen Würfelbilder. Ob es nur einzelne Tätigkeiten sind oder Persönlichkeiten, die er für eine geraume Zeit einnehmen muss. Bald überlässt er sein Leben fast ausschließlich dem Würfel, was zum Teil fatale Folgen für seine Umgebung hat.

Durch die überzeugende Schreibart des Autors verliert der Leser an der einen oder anderen Stelle das Gefühl dafür, dass es sich bei der Geschichte um pure Fiktion handelt. Die Geschehennisse und die Persönlichkeit des Luke Rhinehart sind sehr intensiv, sehr detailliert und mit Rückblicken und persönlichen Gedanken gespikt. Gelegentlich fühlt man mit ihm, ein paar Momente später schüttelt man nur wieder den Kopf, je nachdem was der Würfel wieder für ihn ausgesucht hat und wie er selbst darüber zu denken scheint. Ich selbst habe immer wieder zwischen Sympathie und Fassungslosigkeit geschwankt. Die Geschichte ist dabei so realistisch geschrieben, dass man als Leser sogar selbst geneigt ist dieses Würfelspiel auszuprobieren, wenigstens mit simplen Optionen wie dem nächsten Essen. Gemacht habe ich es nicht, aber durch den Kopf ist es mir sehr oft gegangen! Somit ein Buch, das wirklich beeinflussen kann.

Fazit:
Dieses Buch ist eine andere Art der Fiktion, eine fiktive Biographie, der sehr realistisch und überzeugend rüberkommt und durchaus zum Ausprobieren anregt. An gewissen Stellen fühl man mit dem Hauptcharakter an anderen wird es jedoch deutlich, dass es sich unmöglich um eine wahre Gegebenheit handeln kann, zu krass sind die Entscheidungen, die Luke Rhinehart den Würfeln machen lässt, zu groß die Konsequenzen für sein Leben. Ich kann nicht sagen, dass ich glaube, es gäbe niemanden auf der großen weiten Welt, der tatsächlich so leben und handeln würde wie er, jedoch wird es spätestens an dem Punkt als Fiktion deutlich, als von ganzen Kliniken die Rede ist, die diese Art der "Therapie" praktizieren. Es lässt sich - auch auf Englisch - gut und einfach lesen, ist interessant und läd zum Teil auch zum Nachdenken ein. Man dar es nur nicht zu ernst nehmen.

Leseempfehlung:
Leser, die Lust haben mal ein ganz anderes Buch zu lesen, etwas, das sich von vielen regulären Lektüren absetzt und in eine Welt eintauchen wollen, die gleichzeitig sureal und absolut realistisch erscheint, die können Gefallen an der Geschichte des Würflers finden. Man darf jedoch was sexuelle Praktiken, deren Beschreibung und allgemein das entsprechende Vokabular betrifft, nicht zimperlich sein und sowas durchaus zu lesen wünschen. Wer also keine erotischen Romane mag, da sie ihm/ihr zu explizit sind, der sollte besser auch diesem Buch fern bleiben. Denn obwohl es in erster Linie keine erotische Lektüre ist, ist es immer wieder mit expliziten Szenen geschmückt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dieses Mal werden die familiären Details vertieft

Ich bin der Schmerz
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Zum Autor:
Das vorliegende Buch ist das dritte Werk eines amerikanischen Autors, der unter dem Pseudonym "Ethan Cross" schreibt. Vor seiner Zeit als Autor war er als Musiker tätig. (Quelle: Buchinnenseite)

Zum ...

Zum Autor:
Das vorliegende Buch ist das dritte Werk eines amerikanischen Autors, der unter dem Pseudonym "Ethan Cross" schreibt. Vor seiner Zeit als Autor war er als Musiker tätig. (Quelle: Buchinnenseite)

Zum Cover:
Das Cover folgt dem Beispiel der ersten zwei Bände,welche ganz in schwarz bzw. rot gehalten waren. Dieses hier ist unverkennbar weiß, lediglich die Außenseiten des Buches tragen einen leicht schwarzen Stempel, um den Buchtitel und Autor auch dort, wie bei den ersten beiden Bänden, zu verewigen. Das weiße Cover ist in meinen Augen bisher das am wenigsten beeindruckende. Es passt zur Reihe, ist daher im Bücherregal hübsch anzusehen, aber ansonsten sticht es nicht weiter heraus. Weiterhin begeistert mich das ganz schwarze Cover des ersten Buches am meisten und ich frage mich, welche Farbe ein vierter Band haben würde... blau?

Zum Buch:
Im dritten Band ermitteln Marcus Williams, ein Mitglied der Shephard Organisation, und sein Halbbruder und Serienkiller Francins Ackermann Junior wieder mehr oder weniger gemeinsam. Die Geschichte dreht sich dieses Mal um einen Entführer und Mörder, der Familienangehörige entführt und den Verbliebenen, meist den Männern/Vätern, eine Botschaft hinterlässt, wen sie zu töten haben, damit ihrer Familie nichts geschieht. Halten sie sich an die Regeln werden die Familien tatsächlich unbeschadet freigelassen, töten die Männer nicht, wird ihre Familie getötet. Unterstützt wird die Shephard Organisation in diesem Fall von Agenten der CIA - zumindest offiziell. Wie man sich denken kann, können sich beide Seiten jedoch nicht wirklich riechen und es kommt immer wieder zu Spanungen, vor allem in Bezug auf die Hilfe von Ackermann Junior. Als die Agenten der CIA beschließen Ackermann unauffällig zu töten, eskaliert die Situationen und die Parteien arbeiten zukünftig eher gegen- als miteinander. Zu allem Übel läuft draußen weiterhin ein Psychopath rum, der bestimmte Personengruppen ins Auge gefasst hat.

In dem Buch fließt alles in allem gefühlt weniger Blut als in den vorherigen Bänden. Es wird zwar nicht unbedingt weniger gemordet, jedoch werden die Morde weniger detailliert dargestellt, der Leser muss nicht durch jede winzige Kleinigkeit hindurch. An grausamen Momenten fehlt es der Geschichte aber trotzdem nicht, jedoch gehen diese eher in die Richtung der Psychologie, der Manipulation, der Umsetzung kranker Ideen eines sogenannten Psychologen.

An einigen Stellen könnte man sagen, das der Thriller vorhersagbar ist, da man fast davon ausgehen kann, das bestimmte Personen zu diesem oder einem weiteren Zeitpunkt eher nicht getötet werden, da sie entweder fester Bestandteil der Reihe oder wichtig für den Verlauf dieses einzelnen Bandes sind. Trotzdem lässt sich das Buch gut lesen und wird nicht langweilig. Ein Charakter, der in den ersten zwei Bänden immer wieder erwähnt wurde, tritt in dem dritten Buch in den Vordergrund und spielt eine zentrale Rolle, durch die man auch über Marcus und Fracis Junior noch einiges erfährt und Einblicke in ihr Denken bekommt. Auch die Lebensgefährtin von Marcus bekommt in diesem Band mehr Einfluss und ist nicht nur die Frau im Hintergrund. Was ich schade fand, war, dass ihre diversen Ticks, auf die in den ersten Bänden detaillierter eingegangen wurde, hier nur ab und an am Rande erwähnt werden, obwohl sie in meinen Augen ein wichtiger Bestandteil ihrer Persönlichkeit sind und eine Person ihrer Art im wahren Leben wohl viel intensiver beeinflussen als man es hier liest. So gesehen machen vor allem die Charaktere diesen Band aus. Ihre Entwicklung, ihre Gedanken, ihre Vergangenheit und ihre Zukunft machen die Geschichte interessant.

Fazit:
Die Reihe um Marcus Williams und Francis Ackermann Junior geht in einen dritten Akt, der sie wieder ein Stückchen näher zusammenbringt. Es wird ein wenig mehr zur typischen "Gut und Böse arbeiten zusammen gegen das Schreckliche" Geschichte. Beide Charaktere haben Licht- und Schattenseiten, welche dieses Mal immer klarer werden. Die Geschichte an sich beeindruckt wenig, bietet wenig Neues und schwimmt eher im Durchschnitt eines Thrillers. Lediglich die Charaktere machen sie aus. Diese sollte man jedoch bereits aus den vorherigen Bänden kennen und auf die ein oder andere Weise interessant finden und an ihrer Entwicklung interessiert sein. Das Ende des Buches ist kein wirklicher Cliffhänger, aber er lässt sehr viel Spielraum um diese Serie weiterlaufen zu lassen.

Leseempfehlung:
Dieser Thriller sollte nicht unabhängig von den ersten beiden Bänden gelesen werden, sonst kann ich mir gut vorstellen, dass er enttäuscht, da er stark auf den Charakteren basiert und man diese dafür kennen sollte. Kennt und interessiert man sich für sie, ist dieses Buch einfach ein weiterer Schritt dazu mehr Einblicke in ihr Leben zu bekommen. Mir persönlich hat es ganz gut gefallen, da es sich schnell und einfach lesen lies und mich die Geschichte um Williams und Ackermann interessiert, beeindruckend gut würde ich sie jedoch nicht nennen.

Veröffentlicht am 09.03.2022

schwache Fortsetzung

Todesrauschen
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Dies ist der dritte Band um die Podcasterin Jula Ansorge und den akustischen Phorensiker Mathias Hegel aka Auris. In diesem Band stehen die beiden absolut im Fokus, da sie zu Beginn selbst Opfer einer ...

Dies ist der dritte Band um die Podcasterin Jula Ansorge und den akustischen Phorensiker Mathias Hegel aka Auris. In diesem Band stehen die beiden absolut im Fokus, da sie zu Beginn selbst Opfer einer Straftat werden und sich im Anschluss das gesamte Buch über vesuchen aus den Fängen ihrer Entführer zu befreien. Die Geschichte, die mit den beiden in Gefangenschaft spielt, fand ich wenig ereignisreich. Klar, es passiert nicht nichts, aber das was passiert, fand ich persönlich nicht spannend. Außerhalb dessen kümmert sich hauptsächlich der 14jährige Halbbruder Julas um den Fall. Tja, ein Teenager. Das fasst es für mich auch schon zusammen. Man im Buch aber auch etwas mehr über Paul, den Ex-Freund von Jula, Hadrian, ihren Hacker und Moritz, ihren verschwundenen leiblichen Bruder. Diese Stellen haben mir sehr gut gefallen und man konnte etwas selbst spekulieren, was hinter diesen Charakteren steckt. In Bezug auf Moritz hatte ich irgendwann den richtigen Riecher. In Bezug auf Hadrian lag ich aber falsch und Paul hat mich sehr überrascht, diese Rolle hätte ich ihm nie zugetraut. Trotzdem passierte mir in Bezug auf diese Charaktere einfach im Großen und Ganzen zu wenig. Erst am Ende wurde es richtig interessant und auch ein wenig spannend.

Was mir aber bei der Hälfte des Buches wirklich gar nicht mehr gefallen hat, war wie Jula dargestellt wurde. Sie war so etwas wie die angsfreie Heldin, die sich allem entgegenstellte, die mutig die Bösen anging und selten eine wirklich passende Regung zeigte. Jula ist in diesem Buch eien Podcasterin, eine junge Frau, die in der Vergangenheit vergewaltigt wurde. Sie ist keine Agentin, die für extreme Situationen ausgebildet wurde und die Nerven behalten sollte. Das fand ich daher sehr unpassend. Jula wirkte immer so tough, was ich für total unrealistisch halte. Es wurde mir in dem Buch wirklich zu viel und extrem unglaubwürdig.

Wie bereits gesagt, fand ich das Ende dann wieder ganz gut und es holte doch noch etwas raus, was ich im Rest des Buches vermisst hatte. Der Cliffhanger macht mich dieses Mal aber nicht besonders neugierig.

Alles in allem bin ich trotzdem gut durch das Buch gekommen. Das rechne ich aber dem guten Schreibstil des Autors zu, nicht seiner gesponnenen Geschichte. Ich mag wie er schreibt, seine Wortwahl, den Stil, das Tempo der Bücher. Es nimmt einen mit und die kurzen Kapitel geben einem die Möglichkeit das Buch hin und wieder problemlos zu unterbrechen.

Fazit:
Der dritte Band war für mich bislang der schwächste. Die Geschichte rund um Moritz nimmt zwar an Fahrt zu und man erfährt viel Neues über ihn, aber generell passiert mir irgendwie zu wenig und der Charakter Jula wirkt für mich total überzogen.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

interessante Idee

Die schwarze Dame
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Diese Buch startet mit einem Brand in einem Prager Museum und dem Verlust von 12 wertvollen Gemälden. Der Versicherungsdetektiv Peter Hogart wird von einem Bekannten beauftragt nach Tschechien zu fahren ...

Diese Buch startet mit einem Brand in einem Prager Museum und dem Verlust von 12 wertvollen Gemälden. Der Versicherungsdetektiv Peter Hogart wird von einem Bekannten beauftragt nach Tschechien zu fahren und der Sache auf den Grund zu gehen, da die Frau, die hingeschickt wurde, spurlos verschwunden ist. So weit, so gut. Sobald Hogart jedoch in Prag ist, läuft die ganze Sache etwas aus dem Ruder, was nicht zu letzt an einer Frau liegt, der er begegnet. Der Fall entwickelt sich völlig anders als erwartet und plötzlich geht es um einen Serienmörder statt um verbrannte Gemälde. Man lernt Gestalten der Prager Unterwelt kennen und Mitarbeiter der Deutschen Botschaft. Natürlich lernt man auch den Detektiv Hogart besser kennen, aber der blieb für mich leider bis zum Schluss nicht richtig greifbar. Er schien mutig, aber irgendwie auch fahrlässig. Hilfsbereit und freundlich, aber auch unbeholfen. Seine Beweggründe wurden auch immer nur so angeschnitten, irgendwie wollte er ja herausfinden, was mit den Gemälden passiert ist, aber sollte er nicht eigentlich die vermisste Frau suchen? Die kommt mir generell zu kurz. Irgendwie will er sie aber tatsächlich auch finden, doch dann kommt ihm eine andere, eine lebendige Frau in den Quere und die scheint ja auch interessant... Soll das an dieser Stelle dann sowas wie ein Flirt werden? Hmmm. Ne, also der Detektiv war für mich nicht klar genug umrissen und somit wurde ich nicht warm mit ihm.

Die anderen Charaktere dieses Buchs sind wohl nur in diesem hier relevant, daher lernt man sie zwar kennen, aber zumindest diese musste ich dann nicht mögen. Denn auch sie waren mir nicht sympathisch, was auch nicht allzu schwer war, denn die meisten waren nicht ganz sauber.

Der Krimifall, der sich dann entwickelt, ist interessant und irgendwie auch spannend. Aber irgendwie auch nicht. Es fällt mir schwer es genau in Worte zu fassen. Ich habe den Eindruck, er hätte mehr Potential gehabt, denn die Idee dahinter war eigentlich ziemlich stark! An dieser Stelle möchte ich nicht spoilern, daher gehe ich nicht in die Details, aber die Grundlage auf der die Morde geschehen, ist eine, wie ich finde, geniale Idee. Der Täter und seine Beweggründe sind dann eher wieder durchschnittlich, konnten mich zwar überzeugen, haben mich aber nicht umgehauen.

Jedoch muss ich sagen, dass dieses Buch unheimlich Lust auf Prag macht, auch wenn man viel von dessen Unterwelt liest. Der Autor hat die Stadt, die Straßen und Gassen, die Gebäude, Friedhöfe und Sehenswürdigkeiten sehr detailliert und liebevoll beschrieben. Er schreibt im Vorwort, dass er für das Buch gemeinsam mit seiner Frau in Prag war, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen und das merkt man. Das hat mir unheimlich gut gefallen! Ich war vor sehr vielen Jahren dort und konnte mich nun an das eine oder andere erinnern.

Fazit:
Das Buch war anders als erwartet, aber bislang kannte ich auch nur die "Todes"-Reihe des Autors und die ist einfach ein anderes Kaliber. Dieses hier war der erste Thriller von Gruber und er sagt selbst, dass sich sein Stil in den folgenden Jahren verändert hat. Das merkt man. Das Buch war solide, aber ich hatte höhere Erwartungen.

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