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Sanne

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2018

Liebesbrief mit Folgen

Der Blumensammler
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Professor Cole wird von einem Wal gerettet.
Dove bekommt heftige Kopfschmerzen.
Peter macht sich auf nach China, Gibraltar, Chile, Mexiko, Namibia und Sumatra.
Hens Berg spielt den Pflanzenfreund.
Wie ...

Professor Cole wird von einem Wal gerettet.
Dove bekommt heftige Kopfschmerzen.
Peter macht sich auf nach China, Gibraltar, Chile, Mexiko, Namibia und Sumatra.
Hens Berg spielt den Pflanzenfreund.
Wie passt das zusammen?
Nur soviel sei gesagt: eine Waschmaschine, ein Flugschreiber, eine schaffressende Pflanze, ein tatkräftiger Hotelier, Bleichmittel und vieles mehr spielen eine Rolle. Natürlich auch die Liebe.
Eingefasst von einem wunderschönen Cover entwickelt sich sehr behutsam eine versponnene Geschichte um Peters Suche nach seltenen exotischen Blumen. Diese Suche verändert sein Leben, lässt ihn neue Prioritäten setzen. Oft erscheint er als Verlierer, dennoch kämpft er um seinen Traum.
Zusammenhänge werden sichtbar, der Kreis schließt sich.
David Whitehouse hat ein neues Sujet aufgegriffen und einen einfühlsamen Roman geschrieben.

Veröffentlicht am 10.08.2018

Manchmal braucht man einen Drink

Mami braucht 'nen Drink
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Da ist also Ellen, frustrierte und chaotische Vorstadtmutti. Starke Selbstzweifel an ihrer Attraktivität, Effizienz und an ihrem Status als perfekter Mami deprimieren sie. Wie schaffen es nur die anderen ...

Da ist also Ellen, frustrierte und chaotische Vorstadtmutti. Starke Selbstzweifel an ihrer Attraktivität, Effizienz und an ihrem Status als perfekter Mami deprimieren sie. Wie schaffen es nur die anderen Mütter, so perfekt zu sein? Sehr selbstkritisch und amüsant schildert sie ihren nervenaufreibenden Alltag zwischen Kindererziehung, Job, Ehefrau. Obendrauf gibt es noch die dauerbesuchende Öko-Schwester mit Mann und sechs Kindern. Die vorzugsweise keine Toilette benutzen. Und ihre perfekte, sich jeden Stress abwimmelnde Schwester mit höchsten Ansprüchen. Alle laden sich wiederholt bei ihr ein und schmarotzen sich durch ihr ohnehin mit Schulden belastetes Heim. Kein Wunder, dass sie Halt bei Freunden und einem öfter als gelegentlichem Drink sucht. Wenigstens ist ihr Mann Simon nicht immer ein A... und liebt sie unerschütterlich. Eines Tage hat sie eine geniale Idee: sie programmiert eine App und dann.....
Sehr unterhaltsam, Mitgefühl erregend überspitzt, schonungslos selbstironisch, tröstend; ein Buch, was ich unbedingt - weil zeitweise Ähnlichem ausgesetzt- guten Gewissens empfehlen kann.

Veröffentlicht am 10.08.2018

Unterschätzt

Solange wir uns haben
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Jessica hat einen guten Job in der Werbebranche, eine Teenietochter und ein Häuschen im Grünen (noch nicht abbezahlt). Was sie noch hat: Panikattacken.
So stark, dass ihr Autofahren unmöglich ist. Müsste ...

Jessica hat einen guten Job in der Werbebranche, eine Teenietochter und ein Häuschen im Grünen (noch nicht abbezahlt). Was sie noch hat: Panikattacken.
So stark, dass ihr Autofahren unmöglich ist. Müsste sie aber, denn das Büro ist weit weg, die Tochter braucht Beförderungsmöglichkeiten. Im Notfall erweist sich die leicht spleenige Nachbarin als Hilfe. Aber wer möchte mit der schon gesehen werden? Jessica lässt sich krank schreiben, geht zum Therapeuten, kassiert trotzdem vom Chef per Telefon weiterhin Aufträge und Druck. Die Panikattacken häufen sich. Die Tochter möchte helfen. Das sieht die Mutter aber anders und verletzt und verängstigt das Mädchen. Miriam reist heimlich zu ihrem Vater nach Brasilien. Das kann Jessica doch nicht dulden!
Andrea Ulmer gelingt es, den Leser völlig in die Geschichte hineinzuversetzen. So einen Druck aufbauenden Chef kennt doch Jeder! Leicht verrückt wirkende Mitmenschen gibt es auch überall. Und fordernd auftretende Leute, die für die, die es gut mit ihnen meinen, kein Ohr haben, ständig allen Anderen Schuld an eigenen Fehlern zuweisen, sind auch nicht gerade rar. So eine ist Jessica. Sehr unsympathisch. Bis sie sich entschließt, Prioritäten neu zu setzen und nach Brasilien reist. Aber auch hier haut Tochter Miriam ab. Ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang.
Gut herausgearbeitete Mutter- Tochter -Konflikte sind dem Leben abgeschaut. Katzenlady und Paolo sind liebenswert, sie bereichern das Buch ungemein. Besonders Erstere wird eine Freundin, die jeder gern hätte.
„Solange wir uns haben“ aus dem Ullstein Verlag ist jeder Mutter mit Teenietochter zu empfehlen, aber nicht nur diesen.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Großartig, brillant, aber böse

Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1)
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Großartig, brillant, aber böse ist der Killer, der die Tochter des Gouverneurs entführt und getötet hat. Special Agent Sayer Altair, eigentlich Neurowissenschaftlerin, wird auf ihn angesetzt. Ihr Partner, ...

Großartig, brillant, aber böse ist der Killer, der die Tochter des Gouverneurs entführt und getötet hat. Special Agent Sayer Altair, eigentlich Neurowissenschaftlerin, wird auf ihn angesetzt. Ihr Partner, der sympathische Vic, steht ihr hilfreich und loyal zur Seite. Das tun nicht alle, der beigeordnete Profiler arbeitet egozentrisch, der einflussreiche Gouverneur konterkariert selbstherrlich die Ermittlungen durch Weitergabe von Informationen.
Schwer, das Motiv des Killers zu erforschen. Er schockt seine Opfer mit antiken Zwillingsmorden, sperrt sie in Käfige und setzt sie unter Drogen. Warum? Ein weiteres Mädchen wird entführt, Ermittler werden getötet oder verletzt. Interne Unterlagen werden gefälscht, falsche Spuren gelegt. Gibt es Gemeinsamkeiten mit anderen, allerdings längst aufgeklärten Serienmorden?
Sayer stößt bei ihren parallel laufenden Forschungsarbeiten auf unglaubliche Fakten. Kann man Serienmörder anhand von Auffälligkeiten im Gehirn erkennen?
Ellison Cooper hat einen durchaus spannenden Thriller geschrieben. Ihre Agentin ist sympathisch, die beschriebenen Fälle faszinierend. „ Der Todeskäfig“ aus dem Ullstein Verlag liest sich interessant und bietet gute Unterhaltung.

Veröffentlicht am 06.08.2018

Alice‘ Weg

Ein Song bleibt für immer
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Alice hat Mukoviszidose. Die Begleiterscheinungen, viele Krankenhausaufenthalte, tägliche anstrengende Übungen, den Spott der Mitschüler wegen verformter Finger und Extra-Essen meistert sie willensstark ...

Alice hat Mukoviszidose. Die Begleiterscheinungen, viele Krankenhausaufenthalte, tägliche anstrengende Übungen, den Spott der Mitschüler wegen verformter Finger und Extra-Essen meistert sie willensstark und mit Humor. Dabei helfen Eltern, Bruder, Freunde, Ärzte und Therapeuten. Auf diese kann sie sich verlassen. Nicht hilfreich: Freund Philipp. Sehr unsympathisch.
Dann trifft sie Tom. Liebe auf den ersten Blick. Er macht keinen Rückzieher, als er von der Krankheit erfährt.
Alice` zweiter großer Wunsch: Sängerin zu werden. Geht das? Gibt der Arzt sein OK? Lässt sich ein Musikproduzent überzeugen?
Kampf, immer wieder Kampf mit der Krankheit. Alice‘ Lebenswille ist stark, ihre Energie scheint unerschütterlich, ihr Ehrgeiz ist enorm. Sie riskiert alles, um Erfolg zu haben. „ Ich möchte, dass etwas von mir bleibt. ... Meine Musik wird weiterleben, ....“ Das ist ihr Motto. Ihre Familie und Tom sind starke Stützen. Aber sie haben auch ihre Probleme. Die Mutter gibt alles für Alice und tut das gern. Tagebuch-Einschübe aus mütterlicher Sicht berühren sehr.
Das Schreckenswort Transplantation nimmt konkrete Gestalt an. Allein die Vorstellung: Lungen- Herz-Lebertransplantation - der blanke Horror. Zumal Erfolg nicht garantiert ist, im Gegenteil. Dennoch: Alice verliert sie ihr Mitgefühl für ihre Freunde nicht, hilft engagiert bei Problemen. Und möchte anderen eine Freude machen. Stark.
Nach einer wahren Geschichte. Faszinierend und sensibel geschrieben. Die Personen sind realistisch dargestellt, das macht das Buch umso lesenswerter. Ein Appell, nie aufzugeben. Bewundernswert.

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