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Veröffentlicht am 18.12.2023

Leben in Hamburg um 1911

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen (Hafenärztin 4)
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Herbst 1911, die Szenerie ist bekannt: Ärztin Anne kümmert sich um die Ärmsten, besonders um Frauen und Kinder. Ihr Vater wird vielfältiger Verbrechen angeklagt, ist sich aber sicher, ungeschoren davonzukommen. ...

Herbst 1911, die Szenerie ist bekannt: Ärztin Anne kümmert sich um die Ärmsten, besonders um Frauen und Kinder. Ihr Vater wird vielfältiger Verbrechen angeklagt, ist sich aber sicher, ungeschoren davonzukommen.
Helene beschäftigt sich mit Seelenforschung, möchte studieren. Und Berthold heiraten. Der möchte das auch, hat aber enorm viele Kriminalfälle zu lösen.
Rauschgiftfälle, Mord und dubiose Machenschaften wollen aufgeklärt werden.
Henrike Engel hat einen gefühlvollen Roman über das Leben der Frauen im Hamburg der Kaiserzeit geschrieben. Ihre Heldinnen sind starke und mutige Frauen, deren Lebensgeschichten sehr unterschiedlich sind. Die Männer sind ebenfalls sehr verschieden, von sympathisch bis abstoßend und machohaft sind alle vertreten. Nicht zu vergessen sind die bemerkenswerten Ansichten der damaligen Zeit zu Heroin, dass zunächst als probates Heilmittel sogar gegen Husten ärztlich verordnet wurde.
Gut zu lesen, interessante Lektüre mit einigen Längen.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Phantastische Geschichten

Der Spurenfinder
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Der berühmte Spurenleser Elos ist im öden Friedhofen gelandet. Seine beiden Kinder auch. Wie langweilig! Bis ein Mord geschieht. Sohn Naru vermutet, dass ein wildes Tier mit Axtklauen der Übeltäter war. ...

Der berühmte Spurenleser Elos ist im öden Friedhofen gelandet. Seine beiden Kinder auch. Wie langweilig! Bis ein Mord geschieht. Sohn Naru vermutet, dass ein wildes Tier mit Axtklauen der Übeltäter war. Nicht nur bei den Kindern blühen wilde Theorien auf.
Die Namen sind sehr kreativ, der Stil ist teilweise recht witzig. Einige Szenen sind phantasievoll und unterhaltsam. Die Sprache ist mitunter sehr direkt.
Illustriert wurde das Buch mit grauen Bleistiftzeichnungen. Von Naru gemalt?
Egal, die Handlung schreitet rasant voran, es gibt viele Abenteuer und bizarre Situationen. Überraschende Wendungen, skurrile Personen und aufregende Absurditäten halten den Erzählbogen konstant spannend.
Marc Uwe Kling und seine beiden Töchter haben ihrer Phantasie freien Lauf gelassen, Unterhaltsames ist dabei entstanden. Ein ganz anderer Stil und ein neuartiges Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Besonnen mutig sein

Dieses schöne Leben
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Die Ich- Erzählerin hasst Überraschungen. Neue Nachbarn in ihrem New Yorker Wohnhaus verstören sie. In Rückblenden erzählt sie vom frühen Tod ihrer Eltern und ihrem Aufwachsen beim Großvater. Kontakte ...

Die Ich- Erzählerin hasst Überraschungen. Neue Nachbarn in ihrem New Yorker Wohnhaus verstören sie. In Rückblenden erzählt sie vom frühen Tod ihrer Eltern und ihrem Aufwachsen beim Großvater. Kontakte meidet sie, aber ihre Aufgabe als Sterbe- Doula nimmt sie sehr ernst.
Was eine Sterbe- Doula ist, wusste ich bisher nicht. Mikki Brammer erklärt, beschreibt und lebt diesen Beruf. Ich empfinde große Hochachtung und Anerkennung für diese schwere Arbeit, dieser Aufgabe gewachsen zu sein erfordert viel Einsatz.
Clover lässt den Leser an ihrer Kindheit und Jugend teilhaben. Einsam, Routinen liebend, hat sie wenig Anerkennung oder Liebe nach dem Tod ihres Opas erfahren. Sie ist sehr bedürftig in dieser Beziehung, merkt nicht, wenn sie ausgenutzt wird.
Sachlich werden ihre Hoffnungen, Erwartungen und Enttäuschungen geschildert. Dass das nicht ihr eigenes Leben bestimmen kann, merkt sie. Aber ob sie es ändern kann?
Das macht diesen Roman sehr realistisch, lebendig, mitnehmend.
Sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Wirklich frei?

Das Haus mit der goldenen Tür
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Amara, ehemalige Wölfin, ist jetzt frei und pflegt dank ihres Gönners einen gehobenen Lebensstil. Gut, wenn man den ersten Teil der Geschichte um die Wölfinnen von Pompeji kennt, es wird oft darauf Bezug ...

Amara, ehemalige Wölfin, ist jetzt frei und pflegt dank ihres Gönners einen gehobenen Lebensstil. Gut, wenn man den ersten Teil der Geschichte um die Wölfinnen von Pompeji kennt, es wird oft darauf Bezug genommen.
Elldie Harper beschreibt detailreich das Leben der ehemaligen Wölfin, ihre Einschränkungen und Möglichkeiten, Existenzängste und Abhängigkeiten. Was für ein schreckliches Leben sowohl Frauen als auch Sklaven oder andere Abhängige hatten. Wie brutal die Männer ihre Macht ausnutzten.
Gut recherchiert, geschickt mit Aussagen römischer Persönlichkeiten illustriert, wird ein Bild der damaligen Zeit facettenreich und lebendig gezeichnet. Die wichtigsten Personen sind gut vorstellbar beschrieben, man kann ihre Gefühle gut nachvollziehen. Allerdings hätten dem Roman einige Kürzungen gut getan.
Trotzdem gut zu lesen, auf einen weiteren Teil von Amaras Geschichte darf man gespannt sein.

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Veröffentlicht am 28.11.2023

Sprachspiele

Der Hahn tropft ständig, schimpft der Hahn
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Aus dem Duden-Verlag gibt es etwas Neues: „Der HAHN tropft ständig, schimpft der HAHN. Es geht um die Teekesselchen- Wendungen, die für Missverständnisse, aber auch für Spaß sorgen.
Im handlichen Buch ...

Aus dem Duden-Verlag gibt es etwas Neues: „Der HAHN tropft ständig, schimpft der HAHN. Es geht um die Teekesselchen- Wendungen, die für Missverständnisse, aber auch für Spaß sorgen.
Im handlichen Buch mit festem Einband finden sich viele Beispiele, ansprechend bunt und gut erkennbar illustriert. Passende lustige Reime erklären, verdeutlichen und erweitern den Wortschatz. Kinder werden motiviert, neue Teekesselchen zu finden, werden sich der Sprache bewusster. Mit Hilfe des Buches werden Sprechanlässe geschaffen, die Phantasie wird angeregt.
Die Altersempfehlung von 5 - unendlich ist dank der Bilder angemessen, sonst eher etwas für ältere Kinder.
Sinnvolle Beschäftigung!

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