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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2023

Gangsterjagd

Suzukis Rache
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Die beschriebenen Szenarien finden in einer merkwürdigen Atmosphäre statt. Menschen, die gleich getötet werden, unterhalten sich über banale Themen. Bizarr und unfreiwillig komisch. Wenn sogar ein Killer ...

Die beschriebenen Szenarien finden in einer merkwürdigen Atmosphäre statt. Menschen, die gleich getötet werden, unterhalten sich über banale Themen. Bizarr und unfreiwillig komisch. Wenn sogar ein Killer bei einer Verfolgungsjagd ein Bahnticket kauft … . Auf Killer trifft man mehrfach. Manche sind gar nicht so abgebrüht, ihre Opfer erscheinen ihnen und bringen sich in Flashbacks in Erinnerung und redet dem Auftragsmörder ins Gewissen. Die Namen sind kreativ: Zikade, Schubser, Wal. Letzterer kann Jeden überreden, Selbstmord zu begehen. Im Notfall arbeiten sie aber auch mal als Babysitter.
Diese Welt ist so gar nicht meine. Jeder bedroht Jeden. Nicht uninteressant, aber mir zu slapstickhaft.

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Tödliche Sonnenwelt

Kairra. Geschenk der Götter
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Kairra ist eine Ausgestoßene. Um der Glut der zwei Sonnen zu entgehen, lebt sie gesetzlos in unterirdischen Tunneln und kann diese nur nachts verlassen. Sie verfügt über sehr interessante Fähigkeiten, ...

Kairra ist eine Ausgestoßene. Um der Glut der zwei Sonnen zu entgehen, lebt sie gesetzlos in unterirdischen Tunneln und kann diese nur nachts verlassen. Sie verfügt über sehr interessante Fähigkeiten, die ihr helfen zu …. Das wird hier nicht verraten.
Cesszia kann in die Zukunft blicken. Das nutzt Zekoll, der Statthalter, aus. Er führt ein grausames Regime, möchte göttergleich werden. Czessias Visionen sollen ihm dabei helfen. Sie möchte das verhindern, schmiedet clevere Pläne.
Kairra, Cesszia und ihre Freunde müssen spannende Machtkämpfe und fantastische Abenteuer bestehen.
Raffinierte Intrigen, Komplotte, gefährliche Bündnisse, alles ist vorhanden. Sehr unterhaltsam, aufregend und fantasievoll!

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Swinging Sixties

Der Salon am Rosenplatz
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Bremen 1966. Der alte Friseursalon müßte dringend aufgehübscht werden. Chefin Gisela jedoch ist in Depression und Trauer gefangen und mag nichts verändern. Ihre hilfsbereite Schwester vergrault sie, die ...

Bremen 1966. Der alte Friseursalon müßte dringend aufgehübscht werden. Chefin Gisela jedoch ist in Depression und Trauer gefangen und mag nichts verändern. Ihre hilfsbereite Schwester vergrault sie, die geht lieber zur schicken Konkurrenz.
Auch ihre Tochter ergreift beherzt eine sich bietende Chance. Interessant zu lesen, welche Lebensgeschichten erzählt werden. Ebenso interessant sind die geschickt eingebauten Bemerkungen zu Mode, Frisuren und Schlager der Sechzigerjahre.
Caroline Jansen schildert anschaulich die Geschichte einer Familie. Die Gefühle der einzelnen Mitglieder sind gut nachvollziehbar, sie werden glaubhaft beschrieben. Liest sich gut, ist schöne, entspannende Lektüre.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Frauen um 1900

Die Bahnhofsmission
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Berlin, 1908. Die Bahnhofsmission erfüllt viele Aufgaben: eine Atempause gewähren, medizinische Versorgung leisten, Bauernfänger verjagen, Arbeit vermitteln und mehr. Nur durch Spenden und Einsatzbereitschaft ...

Berlin, 1908. Die Bahnhofsmission erfüllt viele Aufgaben: eine Atempause gewähren, medizinische Versorgung leisten, Bauernfänger verjagen, Arbeit vermitteln und mehr. Nur durch Spenden und Einsatzbereitschaft ist das möglich. Natalie kümmert sich engagiert darum. Ein willkommenes Betätigungsfeld für Alice. Aus gutem Hause stammend, soll sie vorteilhaft heiraten. Sie aber möchte eine Ausbildung und arbeiten.
Natalie ist der gute Geist der Mission. Selbst aus ärmlichen Verhältnissen kommend, hat sie ein Herz für Hilfsbedürftige.
Die Geschichte wird nicht immer kontinuierlich erzählt, Zeitsprünge, Perspektivwechsel und Rückblenden irritieren, einige Klischees kommen vor. Dabei ist die Story rund um die Bahnhofsmission spannend und wird gut von Veronika Rusch erzählt. Auch berlinhistorische Schilderungen vermitteln einen Eindruck der Verhältnisse einige Jahre nach der Jahrhundertwende.
Gut zu lesen, unterhaltsame Lektüre und Interessantes über bewundernswerte Frauen.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Dystopie

The Mothers – Sie müssen perfekt sein oder der Staat nimmt ihnen ihr Kind
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In nicht allzu ferner Zukunft werden kaum noch Kinder auf natürliche Art gezeugt. Die Unfruchtbarkeitsquote liegt bei 99,98 Prozent. Deswegen sollen sich alle Frauen einem strapaziösen Verfahren unterziehen, ...

In nicht allzu ferner Zukunft werden kaum noch Kinder auf natürliche Art gezeugt. Die Unfruchtbarkeitsquote liegt bei 99,98 Prozent. Deswegen sollen sich alle Frauen einem strapaziösen Verfahren unterziehen, um schwanger zu werden. Wer sich nicht dazu bereit erklärt, wird diskriminiert. Ist dann ein Kind da, kann es jederzeit „bei Nichterfüllung elterlicher Normwerte“ von einer Kommission weggenommen, einer gemeinschaftlichen staatlichen Erziehung zugeführt werden. Wie grausam, wie unmenschlich. Alle stehen unter permanentem Druck, ständiger Überforderung, immerwährendem schlechten Gewissen. Dahinter steckt ein perfides System.
Polly Ho-Yen gelingt es die Gefühle ihrer Protagonistin anschaulich wiederzugeben, die Erinnerungen, die Erlebnisse in der Jetzt-Zeit. Man fühlt mit ihr, versteht sie gut. Der Druck, die ständigen Kontrollen zermürben. Was ist eine Mutter imstande für ihr Kind zu tun?
Spannend und mitnehmend geschrieben, sehr beeindruckend. Absolut lesenswert.

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