Profilbild von Sanne

Sanne

Lesejury Star
offline

Sanne ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sanne über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2022

12 Tage im Koma

Dass der Kaffee nicht mehr schmeckt, ist mein kleinstes Problem
0

Sehr glaubhaft und anschaulich schildert Ann-Marie Henning ihren Weg durch ihre COVID- Erkrankung samt Genesung, die im November 2021 begann und bis heute andauert. Die Delta-Variante erwischt sie schwer. ...

Sehr glaubhaft und anschaulich schildert Ann-Marie Henning ihren Weg durch ihre COVID- Erkrankung samt Genesung, die im November 2021 begann und bis heute andauert. Die Delta-Variante erwischt sie schwer. Eindrucksvoll gibt sie sehr persönliche Einblicke sowohl ins häusliche als auch ins Krankenhausleben. Es begegnete ihr fürsorgliche, bemühte, mutmachende und engagierte Ärzte und Pfleger, aber auch abgestumpfte, gefühllose und ruppige Betreuungskräfte. Ihre Erinnerungen an die Zeit, die sie im Koma verbrachte, sind erschreckend. Nein, es ist nicht so, dass man nichts merkt. Albtraumhafte Eindrücke werden erinnert. Als sie aus dem Koma geweckt wird, beginnt ein weiterer, schwer durchzustehender Abschnitt.
Hätte der schwere Verlauf durch eine Impfung, die sie aus persönlichen Gründen ablehnte, verhindert werden können? Man wird es nie erfahren.
Sachlich und mit einer Portion Galgenhumor schildert die Autorin ihr Leben mit und nach einer Erkrankung mit COVID 19.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2022

Verehrung

Goyas Ungeheuer
0

Comisaria María Ruiz ist vom Dienst suspendiert. Ungerechtfertigt, wie sie findet. Trotz Verbot arbeitet sie an der Aufklärung eines Mordfalls, bei dem eine junge Frau exakt so zu Tode gekommen ist, wie ...

Comisaria María Ruiz ist vom Dienst suspendiert. Ungerechtfertigt, wie sie findet. Trotz Verbot arbeitet sie an der Aufklärung eines Mordfalls, bei dem eine junge Frau exakt so zu Tode gekommen ist, wie auf einem Gemälde von Goya dargestellt.
Ihre Freunde helfen nicht wirklich, um sie vor Schwierigkeiten zu bewahren. Die sind loyal, sie ist es nicht. Sie begibt sich also ohne Vollmacht, Pistole oder Uniform auf eine abenteuerliche und gefährliche Mörderjagd. María verfolgt hartnäckig einige vielversprechende Spuren. Berna González Harbour schickt ihre Kommissarin oft durch die Straßen und Viertel ihres geliebten Madrids, lässt sie in unterschiedlichen Milieus ermitteln und fügt Bilder des Malers Goya ein. Seinen Gemälden wird ausführlich gehuldigt, mehr oder weniger dreht sich der ganze Roman um dessen Bilder. Die Handlung zieht sich, die Kommissarin bleibt blass.
Die Comisaria trauert zudem einer großen Liebe hinterher und verweigert sich einer neuen. Das hätte dieses Buch auch nicht gebraucht.
Spanien-Thriller aus dem Pendragon Verlag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2022

Zauberhaft

SAMi - Wie pflanze ich ein Einhorn?
0

Was ist das denn? Ein süßes kleines Mädchen, Sally, will Oma zum 88. Geburtstag eine Freude machen. Ab in den Blumenladen und dort … wird es verrückt. Dort gibt es ausgesprochen eigenartige Pflanzen! Laufböhnchen, ...

Was ist das denn? Ein süßes kleines Mädchen, Sally, will Oma zum 88. Geburtstag eine Freude machen. Ab in den Blumenladen und dort … wird es verrückt. Dort gibt es ausgesprochen eigenartige Pflanzen! Laufböhnchen, boxende Füchslinge, tropfende Butterblumen oder bissige Tigerpflanzen und mehr kann man bewundern. Noch besser sind die Samentütchen: Einhornsamen! Gedeiht nicht bei Jedem, also streut Sally 24 aus. Ratet, was passiert?
Eine sehr, sehr fantasievolle Geschichte, die Lesebär Sami oder Jemand Anderes vorlesen kann. Mit Sami klingt es natürlich besser, auch das Sami-Lied am Buchende ist wieder schön.
Die Bilder von Steven Lenton sind quietschebunt, detailreich, originell und bieten viele Sprechanlässe.
Ein leicht verrücktes Kinderbuch mit lieber Oma, nettem Mädchen und cleverer Idee. Und natürlich mit Einhörnern!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2022

Die Zwanziger in Baden-Baden

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
0

1922, Alma, Fräulein vom Amt, hört unfreiwillig, wie ein Unbekannter den Mord an einer jungen Frau bestätigt. Als dann wirklich eine Leiche gefunden wird, informiert sie die Polizei. Dort nimmt Niemand ...

1922, Alma, Fräulein vom Amt, hört unfreiwillig, wie ein Unbekannter den Mord an einer jungen Frau bestätigt. Als dann wirklich eine Leiche gefunden wird, informiert sie die Polizei. Dort nimmt Niemand sie ernst. Sie beschließt, selbst zu ermitteln.
Charlotte Blum legt ihre Alma sehr sympathisch an: mutig, modern, schlagfertig. Gut vorstellbar ist auch ihre lebenslustige Freundin Emmi beschrieben. Interessante historische Hintergründe bezüglich gerichtsmedizinischer Untersuchungen geben einen Einblick in den Stand der Wissenschaft in den 20ern. Auch Wettbüros, illegale Casinos, Stadtgeschichte und moderne Automobile spielen in der feinen und weniger feinen Badener Gesellschaft eine Rolle. Auch wenn technische Details ein wenig ermüdend zur Kenntnis gegeben werden.
Alma erweist sich als kriminalistisches Talent. Einige ihrer Aktionen erscheinen überzogen, aber insgesamt ist hier ein Krimi bzw. eine Liebesgeschichte erschienen, der sich überwiegend gut wegliest.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2022

Pageturner

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
1

Detective Robert Hunter von der Ultra Violent Crimes Unit des LAPD und Detective Carlos Garcia, Hunters Partner in der UV-Einheit, werden zu einer besonders brutal ermordeten jungen Frau gerufen. Die Spannung ...

Detective Robert Hunter von der Ultra Violent Crimes Unit des LAPD und Detective Carlos Garcia, Hunters Partner in der UV-Einheit, werden zu einer besonders brutal ermordeten jungen Frau gerufen. Die Spannung wird durch Andeutungen gesteigert, langsam und raffiniert. Hunter und García werden zu weiteren, immer brutaleren Morden gerufen. Nicht nur die Opfer, auch die Hinterbliebenen werden sadistisch gequält.
Chris Cartier hat von Morden geschrieben, deren Grausamkeiten sogar bei hartgesottenen Ermittlern Übelkeit erregen, beim Leser sowieso. Jedes Verbrechen ist sorgfältig geplant, besteht aus mehreren Stufen. Das ist neu und überraschend. Genauso überraschend ist der Weg zur Aufklärung. Hunters psychologische Kenntnisse spielen dabei eine wichtige Rolle.
Ein genial konstruierter Thriller, der wieder einmal meisterhaft Spannung, Horror und Grusel erzeugt.
Pageturner aus dem Ullstein Verlag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere