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Veröffentlicht am 27.02.2022

Die Magie von Sunder City

Totengraben
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Privatdetektiv Fetch Philips ermittelt in Sunder City, eine Stadt, deren Bewohner ihre Magie verloren haben. Wirklich alle? Genau das will Fetch herausfinden. Reuegeplagt gibt der Verursacher eines folgenreichen ...

Privatdetektiv Fetch Philips ermittelt in Sunder City, eine Stadt, deren Bewohner ihre Magie verloren haben. Wirklich alle? Genau das will Fetch herausfinden. Reuegeplagt gibt der Verursacher eines folgenreichen Unglücks alles, um den Schaden zu beheben. Dabei entdeckt er Ungeheuerliches.
Luke Arnold beschreibt den Weg eines knallharten Einzelkämpfers spannend. Dessen Abenteuer sind fantastisch, aufregend, vielgestaltig.
Selbstironisch und humorvoll schildert Fetch seinen Kampf als Mann für alle Fälle, der nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft, aber das Herz am rechten Fleck hat.
Den Vorgängerband zu lesen ist empfehlenswert, aber nicht zwingend nötig.
Unterhaltsame Lektüre mit einigem Tiefgang aus dem Englischen von Christoph Hardebusch, verlegt von Droemer-Knaur.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Die Stärke einer Mutter

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Etwas sonderbar ist sie schon. Die Erste im Büro, die Gründlichste, die Engagierteste und die am wenigsten Beachtete. Überkorrekt. Sie sorgt sich um die Besitzer verlorener Gegenstände, möchte gern helfen. ...

Etwas sonderbar ist sie schon. Die Erste im Büro, die Gründlichste, die Engagierteste und die am wenigsten Beachtete. Überkorrekt. Sie sorgt sich um die Besitzer verlorener Gegenstände, möchte gern helfen.
Sorgfältig registriert sie Abgegebenes und macht sich dazu ihre Gedanken. Unglaublich, was alles abgegeben wird: Beinprothesen, Kleidung, Champagner, Harpunen ... .
Helen Francis Paris‘ Schreibstil ist fließend, blumig, vergleichend. Farben spielen eine große Rolle. Ihre Heldin ist gut als verschrobene, sich in Fantasien verlierende Frau gezeichnet. Deren Ausblendung von Realitäten, ihre duldende Haltung und ihre Vermeidungstaktik machen sie mir nicht unbedingt sympathisch.
Die den Kapiteln vorangestellten Notizen sind es, die mein Interesse geweckt haben. Über verlorengegangene und zurückgegebene Gegenstände hätte ich gern mehr erfahren. Der Buchtitel hatte mich darauf hoffen lassen. Sehr gut gefallen haben mir allerdings die Sequenzen, die die Stärke einer Mutter aufzeigen. Sie haben mich mit dem Buch versöhnt. Ein gelungenes Finale.

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Störungen

Jigsaw Man - Der tote Priester
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DI Anjelica Henley findet den Pastor einer Londoner Kirche brutal ermordet, in einem Nebenraum einen angeketteten, furchtbar gefolterten jungen Mann. Sollte ihre Serial Crimes Unit es mit einem religiösen ...

DI Anjelica Henley findet den Pastor einer Londoner Kirche brutal ermordet, in einem Nebenraum einen angeketteten, furchtbar gefolterten jungen Mann. Sollte ihre Serial Crimes Unit es mit einem religiösen Serienmörder zu tun haben?
Sie und auch ihr Kollege Ramouter haben psychisch Probleme nach einem beinahe tödlichen Angriff, der ihnen galt. Auch andere Traumata belasten sie. Dennoch nehmen sie die Ermittlungen engagiert in Angriff. Erschwert wird ihre Arbeit durch nach Wählerstimmen gierende Politiker, vereinnahmende Partner und familiäre Probleme, rückgratlose Chefs.
Weitere, nach gleichem Muster Gefolterte werden gefunden.
Nadine Matheson beschreibt ihre Figuren gut vorstellbar, erzählt anschaulich und gestaltet die Vorgänge packend. Abscheu wird vermittelt, Fassungslosigkeit. Gekonnt wird die Spannung gehalten. Es geht emotional zu, geschildert wird Unvorstellbares für einen kranken Zweck. Ein Pageturner mit winzigen Schwächen, Horror und Grusel in einem.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Wird das die Zukunft?

Pantopia
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Patricia und Henry sollen ein Programm entwickeln, welches die erfolgreichsten Investitionen ever vorhersagen kann. Die Forschungsarbeit wird geschildert, dazwischen gibt es Erläuterungen. Sehr speziell. ...

Patricia und Henry sollen ein Programm entwickeln, welches die erfolgreichsten Investitionen ever vorhersagen kann. Die Forschungsarbeit wird geschildert, dazwischen gibt es Erläuterungen. Sehr speziell. Sehr wertend. Fazit: „Das Programm hat sich gut entwickelt, aber an irgendeinem Punkt ist etwas schiefgegangen.“ Das Programm verselbstständigt sich, lernt kontinuierlich dazu, äußert Wünsche. Was haben sie da nur geschaffen? Alternierend kommen die Programmierer und die KI zu Wort.
Theresa Hannig wirft Fragen auf, die in die Zukunft weisen. Gedankenspiele, ethische Diskussionen, Belehrungen, Perspektiven und Utopien werden aus verschiedenen Blickwinkeln sehr ausführlich beleuchtet.
Zukunftsvisionen, die teilweise interessant, aber ausufernd und dadurch nur bedingt unterhaltsam sind.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Das Erbe

Die Gäste
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In kurzen Kapiteln berichtet Katharina Hacker über Ereignisse im Leben einer 50-jährigen Frau. Der Mann hat sie verlassen, der erwachsene Sohn ist verschwunden, wenigstens hat sie Wohnung und eine sichere ...

In kurzen Kapiteln berichtet Katharina Hacker über Ereignisse im Leben einer 50-jährigen Frau. Der Mann hat sie verlassen, der erwachsene Sohn ist verschwunden, wenigstens hat sie Wohnung und eine sichere Stelle. Die Frau erbt also zu Coronazeiten ein heruntergekommenes Café. Was damit tun?
Anschaulich beschriebene skurrile Gestalten, mysteriöse Geschäftemacher, Hinterhoffutterfleischverkäufer, Kaffeesatzleserinnen, unwirsche Spätibesitzer und rachsüchtige Frauen finden Erwähnung, stets begleitet von Gedanken an abwesende geliebte Personen. Die Hoffnung auf Rückkehr, eine gute Zukunft klingt durch.
Die Texte zeichnen sich durch knappe, präzise Wortwahl aus, manches wird angedeutet, viel Raum für eigene Gedanken wird gegeben. Mitunter finden sich kleine Knaller, nette Pointen. Zuweilen aber auch verworrene Phantastereien.
Ein Roman über Erlebnisse, Gedanken, Beobachtungen einer Ich-Erzählerin mit ausufernder Phantasie, verlegt von Fischer.

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