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Veröffentlicht am 23.02.2022

Tricks und Magie

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Abraham Kadabraham aka Albert Tubbs ist ein mäßig erfolgreicher Zauberer und Pizzabote. Angebotene Bürojobs mag er nicht, Geld schon. Übrigens: wirklich zaubern kann er auch nicht. Die Krone des Ganzen: ...

Abraham Kadabraham aka Albert Tubbs ist ein mäßig erfolgreicher Zauberer und Pizzabote. Angebotene Bürojobs mag er nicht, Geld schon. Übrigens: wirklich zaubern kann er auch nicht. Die Krone des Ganzen: er ist fürchterlich feige.
Matilda lebt mit ihrem alkoholabhängigen Vater in einem verwahrlosten Schloss. Sie hasst ihn. Aber um ihr Erbe, ein Schloss mit einem geheimnisvollen Keller, zu retten, hat sie einen Plan: das Preisgeld einer Fuchsjagd gewinnen. Dazu braucht sie einen Zauberer und einen Fallensteller. Sie engagiert Albert. Den Fallensteller hat sie mit Botzki, ihrem ehemaligem Hausmeister, gefunden. Wenigstens der ist kreativ, geschickt und praktisch veranlagt. Und diese drei sollen den Jadefuchs fangen ???
Eine spannende Jagd beginnt, vermeintliche Erfolge sind nicht von Dauer. Mikkel Robrahn lässt es krachen. Die Story ist packend und unterhaltsam geschrieben, witzige Vergleiche inclusive. Verschiedene Charaktere treten auf. Sympathisch sind mir nur zwei Personen, aber es sind weder Matilda noch Albert. Vielleicht ändert sich das ja im zweiten oder dritten Buch der Trilogie?
Herausgegeben vom S. Fischer Verlag.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Freunde: solche und solche

The Maid
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Die 25-jährige Molly Gray liebt ihren Job als Zimmermädchen im altehrwürdigen Londoner Regency Grand Hotel. Einiges versteht sie nicht, sie ist schlichten Gemütes und hat viele Fragen, die bisher von ihrer ...

Die 25-jährige Molly Gray liebt ihren Job als Zimmermädchen im altehrwürdigen Londoner Regency Grand Hotel. Einiges versteht sie nicht, sie ist schlichten Gemütes und hat viele Fragen, die bisher von ihrer geduldigen Großmutter liebevoll beantwortet wurden. Leider ist die verstorben.
Genau wie der Gast in einer teuren Suite, Mr Black. Molly findet seine Leiche. Das hat ungeahnte Folgen.
Molly denkt in einfachen Kategorien, lebt nach besonderen Prinzipien, braucht Regeln, an die sie sich halten kann. Ihr Gerechtigkeitssinn ist stark ausgeprägt, aber sie ist sehr gutgläubig und mitunter haarsträubend naiv.
Nita Prose bringt ihre Heldin in unglaubliche Situationen. Man bangt und leidet mit Molly. Raffiniert wird der Leser bei der Stange gehalten, immer in Erwartung schrecklicher Konsequenzen für das Zimmermädchen. Es gibt einige Überraschungen ... .
Emotional ansprechend, gut und spannend zu lesen ist dieser Roman ein Schätzchen. Nur das Titelbild passt für mich nicht, vermittelt eine unpassende Leichtigkeit. Ansonsten: klare Leseempfehlung!
Aus dem Englischen von Alice Jakubeit, ein Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Künstliche Intelligenz in ferner Zeit

Athos 2643
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Künstliche Intelligenz in ferner Zeit
„Sie“ ist eine Art Projektion. Und doch so viel mehr. Rechenmaschine, Künstlerin, Wissende, Sorgende. Wunderschön, auf bedingungslosen Gehorsam programmiert, aber ...

Künstliche Intelligenz in ferner Zeit
„Sie“ ist eine Art Projektion. Und doch so viel mehr. Rechenmaschine, Künstlerin, Wissende, Sorgende. Wunderschön, auf bedingungslosen Gehorsam programmiert, aber mit eigenen Gedanken.
Sie fliegt also mit Rüd, ihrem Besitzer, einem Inquisitor, der künstliche Intelligenzen warten soll, nach Athos. Sehr unsympathischer Mensch.
Der Text ist gehäuft mit technischen und astrophysikalischen Begriffen besetzt. Phantasie spielt eine große Rolle, z.B. bei der Beschreibung der Fleischproduktion. Gruselig. Philosophiert wird auch. Recht ausführlich.
Langatmige Ausführungen lassen das Interesse erlahmen. Kleine, interessante Gedanken und Geschehnisse sind wie Rosinen in einem sehr trockenem Kuchen. Dabei ist das Thema doch interessant: Künstliche Intelligenzen, die auf differenzierten Normen basierend handeln.
Auf Athos sind wichtige Entscheidungen zu treffen. Welches sind die richtigen? Würde man selbst auch so handeln?
Wer Spaß an Begegnungen mit KI und deren Möglichkeiten hat, wird dieses Buch mögen.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Am Sorgentelefon

Café der Unsichtbaren
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Am Sorgentelefon
Es sind sieben grundverschiedene Charaktere, die für das Sorgentelefon arbeiten. Emilia, Rieke, Matthias, Frau von Schrey (Ich-Erzählerin), Wanda, Marianne und Dr. Lorentz sind die wechselnde ...

Am Sorgentelefon
Es sind sieben grundverschiedene Charaktere, die für das Sorgentelefon arbeiten. Emilia, Rieke, Matthias, Frau von Schrey (Ich-Erzählerin), Wanda, Marianne und Dr. Lorentz sind die wechselnde Besetzung der Nachtschicht.
Sie reden mit den Einsamen, Verzweifelten, Hilflosen, Kranken. Die Anrufer wollen Zuwendung, Rat, Jemanden, der sie versteht. Man hört zu, bestätigt, tröstet, hilft, fordert auf, zu erzählen, baut auf. Versucht es wenigstens.
Viel erfahren wir über die Mitarbeiter. Auch sie haben ihre Sorgen, natürlich, ihre Kümmernisse, Erinnerungen und Pläne, die vielleicht oder vielleicht auch nicht in Erfüllung gehen. Skurrile Gedanken.
Immer wieder werden die Äußerungen der Anrufer geschildert, vielfältig sind sie, zeugen von temporären oder andauernden Missständen. Hier am Ball bzw. am Telefon zu bleiben, ist nicht leicht.
Judith Kuckart schreibt glaubhaft, realistisch. Und gibt damit auch Anregung zur Selbstreflexion.
Lesenswertes aus dem Hause Dumont.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Wendezeit inclusive Krimi

Im Schatten der Wende
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Dresden 1988, Genosse Tonias Falck soll sich ein wenig umhören - wer sind; was wollen die subversiven Personen, die in Särgen schlafen, im Gammellook umherziehen, lange Haare und Arbeitsplatzbindung haben, ...

Dresden 1988, Genosse Tonias Falck soll sich ein wenig umhören - wer sind; was wollen die subversiven Personen, die in Särgen schlafen, im Gammellook umherziehen, lange Haare und Arbeitsplatzbindung haben, womöglich sogar Leichen klauen? Und das ihm, dem überzeugten, sozialistischen und mit altmodischen Vorstellungen von Frauenrechten behafteten Polizisten. Seine Freundin hat ihn und die DDR satt und trennt sich. Da sitzt er nun ratlos in seinem Untermieterzimmer. Ist empört, dass die Ex-Verlobte eigene Pläne hat. Immerhin darf er in einem Kriminalfall ermitteln. Erfolglos.
1989, Herbst. Immernoch marode, hat Dresden nach Maueröffnung einen Kriminaldauerdienst. Dort landet Falck. Er trifft nicht nur alte Bekannte, sondern bekommt es auch gleich mit einer Kollegin Typ Besserwessi und dem merkwürdigen Verschwinden zweier Leichen zu tun.
Sehr treffend und gut vorstellbar schildert Frank Goldammer die Verhältnisse und Lebensumstände in einer maroden Stadt in einem maroden Staat.
Beim Lesen kommen Erinnerungen hoch, einiges hat man doch schon vergessen gehabt. Realistisch und nachvollziehbar beschrieben, interessante Rückblicke auf die Wendezeit. So war es ... .

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