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Veröffentlicht am 12.05.2021

Mit Liebe und Kaffee ... wird alles gut

Die Kaffeedynastie - Momente der Hoffnung
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Corinne hat in Aachen eine eigene kleine Kaffeerösterei eröffnet, das Öcher Böhnchen. Sie ist erfolgreich, aber das ehrwürdige Traditionsunternehmen ihrer Eltern schwächelt. Also sollen sie und ihr Freund ...

Corinne hat in Aachen eine eigene kleine Kaffeerösterei eröffnet, das Öcher Böhnchen. Sie ist erfolgreich, aber das ehrwürdige Traditionsunternehmen ihrer Eltern schwächelt. Also sollen sie und ihr Freund zurück auf den Familienbesitz ziehen. Als Familie Zusammenhalt demonstrieren. Muss sie ihre Pläne also opfern? Damit nicht genug, es gibt Probleme mit dem fiesen Erben des Lädchenverpächters, beim Freund taucht eine Verflossene mit Ansprüchen auf, der Vater ist todkrank.
Dabei war er es doch, der das Kaffeeimperium mit großen Anstrengungen gegründet und mit Fleiß vorangebracht hat. Die Anfänge reichen bis in die Nachkriegszeit zurück.
Wie gut, dass eine tüchtige Mitarbeiterin hilft, eine liebenswerte Bekannte Corinnes Plan, fair gehandelten Kaffee und auf Nachhaltigkeit bedachte Produkte anzubieten, unterstützt und ihre Familie zu ihr steht. Im Gegensatz zu verstaubten Bankberatern, die sogar noch die Anrede „Fräulein“ benutzen, um Frauen zurechtzuweisen. Schön beschrieben.
Paula Stern hat eine angenehm zu lesende, romantische Geschichte mit sympathischen Protagonisten verfasst. Sie bezieht die Nachkriegszeit geschickt ein, zeigt den Werdegang des Kaffeegeschäfts auf. Man erfährt viel über verschieden Kaffeesorten und den Röstvorgang. Das ist interessant.
Lockere Unterhaltung von HarperCollins.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Jene Nacht vor 30 Jahren

Brennender Sommer
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Es sieht nach einem Verkehrsunfall aus, aber nur auf den ersten Blick. Der Fahrer ist flüchtig, die Polizei auf der griechischen Insel Paros ratlos. Der Leiter der Dienststelle, Filippos Panos, hat ein ...

Es sieht nach einem Verkehrsunfall aus, aber nur auf den ersten Blick. Der Fahrer ist flüchtig, die Polizei auf der griechischen Insel Paros ratlos. Der Leiter der Dienststelle, Filippos Panos, hat ein zuverlässiges Team und gute Bekannte auf der Insel.
Jannis, Sylvia, Alex, Frank und Sven haben vor 30 Jahren einen wunderbaren Urlaub In Griechenland verbracht, jetzt geht an jeden der Clique eine Einladung zu einem Wiedersehen. Alle erinnern sich an die dramatische Nacht am Monastiri Strand 1988. Lisa starb dort nach einem Mix aus Drogen und Alkohol. Man hat so einen Verdacht, dass damals Unaufgeklärtes geschehen ist, aber wer war wie involviert? Warum findet dieses Erinnerungstreffen gerade jetzt statt?
Die Ermittler geben ihr Bestes, graben Spuren aus, suchen Zusammenhänge. Das wird logisch und nachvollziehbar beschrieben. Die Angst der Touristen ist glaubhaft dargelegt, ihr „Urlaub“ entwickelt sich zum Horrortrip. Spannend, wenn man sich ausmalt, was passieren kann. Peter Pachel jedenfalls hat seine Figuren authentisch angelegt, man möchte unbedingt wissen, was damals passiert ist und wie es mit der Gruppe weiter geht. Einige der sehr ausführlichen Orts- und Wegbeschreibungen und andere Details hätten nicht sein müssen.
Und noch etwas habe ich gelernt: das auf der Insel beliebteste Getränk ist Frappé, auf das Rezept zur Zubereitung der Lammhoden kann ich gut verzichten.
Ein Ägäis-Krimi, Edition krimi.

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Veröffentlicht am 08.05.2021

Die unglaubliche Welt der ... Erdmännchen

Der Wald ruft
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Ich-Erzähler Ray ist Teil eines dreißigköpfigen Erdmännchenclans. Bruder Rocky (stark, dumm ) ist Clanchef. Gerüchteweise hört man von Umsiedlungsplänen. Es soll nach Oslo gehen, in einen Baumarkt.
Das ...

Ich-Erzähler Ray ist Teil eines dreißigköpfigen Erdmännchenclans. Bruder Rocky (stark, dumm ) ist Clanchef. Gerüchteweise hört man von Umsiedlungsplänen. Es soll nach Oslo gehen, in einen Baumarkt.
Das ruft ein geteiltes Echo -Shopping!- hervor. Roxane ( Frau des Chefs), Prototyp einer ambitionierten Tussi, verortet Oslo nach Sibirien und putzt ihren Mann tüchtig runter. Auch die folgenden politische Debatten mit Einwürfen wie „Lügenpresse“ rufen Assoziationen hervor, welche gleich nochmal?
Also Flucht. Wohin? Nach Polen, weil Ratten dort die totalen Partyanimals sind? Oder nach Westen, um eine Oligarchenbraut zu werden?
Dieses Buch ist wie eine Kiste, aus der Spaß und Witz in bunten Wolken aufploppt. Analogien zum aktuellen Alltag sind gewollt: Genderdings, Rassismusdebatten, verstaubte Adelstitel, Chefhierarchien, Bleiberecht und Duldung, Drogenmissbrauch, Partypeople sind nur einige Stichpunkte dazu. Spannend wird es, dramatisch und traurig auch, ebenso kommt die Liebe zu ihrem Recht. Bis....ja, mehr wird nicht verraten, aber nun ist Schluss mit lustig.
Moritz Matthie mischt beißende Satire mit einem schnodderigen Umgangston, coolen Sprüche am laufenden Band.
Frisch, authentisch, originell und boshaft.
Verlegt von dtv.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Kartendeuter und Prinzessin

Rendezvous und andere Alterserscheinungen
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Sie nennt sich Prinzessin Schweppessodawasser. Wenn es ihr einfällt. Ihr richtiger Name ist Beryl Dusinbery. Ihre Kinder werfen ihr vor, dass nie ein Vater anwesend war, sie nie lustig gewesen sei. Jetzt ...

Sie nennt sich Prinzessin Schweppessodawasser. Wenn es ihr einfällt. Ihr richtiger Name ist Beryl Dusinbery. Ihre Kinder werfen ihr vor, dass nie ein Vater anwesend war, sie nie lustig gewesen sei. Jetzt kämpft sie mit dem Alter, oft fehlen ihr die passenden Worte. Eines aber hat sie nicht vergessen: sie ist ihr ganzes Leben lang eine furchtbare Frau gewesen. Sie ist boshaft, verletzt ihre Mitmenschen, kann andere nicht leiden, schreibt eine Art Tagebuch und einen Verhaltensleitfaden für ihre Betreuerinnen.
Shimi Carmelli war ein weiches, verunsichertes Kind. Jetzt, im Alter, erinnert sich an alles aus seinem Leben, besonders an vermeintliche Peinlichkeiten. Für ihn sehr unangenehm. Aber er ist begehrt bei Witwen, weil er der letzte Mann entsprechenden Alters ist, der selbst seine Knöpfe schließen und ohne die Hilfe eine Rollators laufen kann.
Shimi und Beryl begegnen sich, unterhalten sich mit verletzender Direktheit, lehnen Heuchelei ab und akzeptieren sich dadurch. Sie stellen ihre eigenen Regeln auf, tolerieren die weniger ansprechenden Eigenschaften des Anderen, bauen eine besondere Beziehung auf.
Howard Jacobson bedient sich einer ausschweifenden, blumigen Sprache, mit Fremdwörtern gespickt, Ausschmückungen hier und da.
Eine faszinierende Geschichte über das Leben im Alter, über Erinnerungen, Fehler, besser zu Machendes. Beschaulich, besinnlich, ein sich Finden zweier Menschen. Anrührend.
Roman aus dem Englischen von Johann Christoph Maass, verlegt von Klett-Cotta.

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Feuervogel

Lodernde Schwingen
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So beginnt der dritte Teil der Grisha-Saga: Alina ist vor dem Dunklen in die unterirdischen Gänge der weißen Kirche geflüchtet. Stark geschwächt und vom Priester gefangen gehalten, plant sie ihre Befreiung ...

So beginnt der dritte Teil der Grisha-Saga: Alina ist vor dem Dunklen in die unterirdischen Gänge der weißen Kirche geflüchtet. Stark geschwächt und vom Priester gefangen gehalten, plant sie ihre Befreiung und überdenkt die Suche nach dem Feuervogel als drittem Kräftemehrer. Ihre wenigen Getreuen helfen auf der wieder sehr abenteuerlichen Reise, es gibt ein Wiedersehen mit einem besonderen altem Bekanntem, auch Baghra, gewohnt unwirsch, poltrig, weise und mit beißendem Humor ausgestattet, taucht auf. Alina durchquert mystische Welten. Erneut hat Leigh Bardugo sehr kreativ heutige Technik als wundersame Erfindungen ( Fahrstuhl als steigender Eisenkasten), unzerbrechliches Glas, fliegende Schiffe und mehr eingeflochten. Kann der Dunkle besiegt werden? Schließt Alina sich ihm endlich an? Phantasievoll, überraschend, romantisch, dramatisch und überaus unterhaltsam liest sich dieser märchenhafte Roman mit dem wunderschönen Titelbild. Aus dem Englischen von Henning Ahrens, herausgegeben von Knaur.

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