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Veröffentlicht am 31.03.2021

Josephine und ihre Visionen

Josephine Baker und der Tanz des Lebens (Ikonen ihrer Zeit 3)
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Josephine und ihre Visionen
Josephine Baker - was für ein klangvoller Name. Aufgewachsen in den
Slums, arm, aber ehrgeizig, gelingt ihr eine schillernde Karriere. Diese
beginnt in einem kleinen Tanzetablissement, ...

Josephine und ihre Visionen
Josephine Baker - was für ein klangvoller Name. Aufgewachsen in den
Slums, arm, aber ehrgeizig, gelingt ihr eine schillernde Karriere. Diese
beginnt in einem kleinen Tanzetablissement, dort wird sie entdeckt und
nach Paris verpflichtet. Ihr Leben führt sie zunehmend exzentrisch: sie
hält ein Schwein und einen Papagei im Hotelzimmer, schafft eine
Schlange, weiße Mäuse und andere Tiere an, kauft teure Kleider, nimmt
sich Liebhaber. Es folgten Auftritte in Wien, Prag, Budapest, Zagreb
oder Amsterdam, sie wird umjubelt, aber es gibt auch Leute, die gegen
ihre freizügigen Auftritte und mangelnde Moral demonstrieren.
1940 erlebt sie den Einmarsch der Deutschen in Paris, wird eine Art
Spionin, die für die Résistance brauchbare Informationen beschaffen
soll. Später reist sie nach Marokko. Bei umjubelten Auftritten vor
Soldaten zeigt sie unermüdlichen Einsatz gegen die Segregation, kämpft
gegen die Ungleichbehandlung der schwarzen Bevölkerung. Ihr Plan für die
Zeit nach dem Krieg: zurück nach Frankreich und aus ihremAnwesen einen
Vergnügungspark für Menschen aller Rassen und Konfessionen zu machen,
Kinder verschiedener Nationalitäten zu adoptieren.
Juliana Weinberg phantasiert Gedanken und Gefühle der Künstlerin, die
mitunter sehr pathetisch anmuten.
Josephine vertritt eine große Anspruchshaltung, ist oft ungerecht und
bürdet denen, die sie lieben, Unzumutbares auf.
Eine tolle Sängerin voller Visionen, aber hoffnungslos überfordert,
rücksichtslos und mir unsympathisch.
Roman aus dem Hause Ullstein.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Frauen in den 1920-ern in Berlin

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum
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Frauen in den 1920-ern in Berlin
Magda, schwanger, wartet auf ihren Mann. Er wird nie nach Hause kommen, er wurde erschossen. Magda will ihrer Trauer um Mann und verlorenes Kind entfliehen, sie nimmt die ...

Frauen in den 1920-ern in Berlin
Magda, schwanger, wartet auf ihren Mann. Er wird nie nach Hause kommen, er wurde erschossen. Magda will ihrer Trauer um Mann und verlorenes Kind entfliehen, sie nimmt die Stelle einer Polizeiärztin in Berlin an. Dort mietet sie sich in einer Pension ein, lernt dort die junge Doris und die reich, aber unglücklich verheiratete Tochter der Wirtin kennen.
Um ihre Geschichten dreht sich das Buch, sehr unterschiedliche Lebenswege der Frauen, die zu Beginn der 20-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts ihren Platz im Leben suchen.
Magda lernt die dunkelsten Seiten der Großstadt kennen: gewerbsmäßige Unzucht, verwahrloste, unterernährte Kinder, armselige Behausungen, Elend und Not, Mütter, die lieber ihre Kinder töten und dafür als Mörderin hingerichtet werden, als sie durch ihren Mann oder Verwandten verkaufen lassen oder die sich schwängern lassen, um das Baby für Brot für die anderen Kinder zu verkaufen.
Bei ihrer Arbeit trifft sie auf die engagierte Fürsorgerin Ina, eine Journalistin und eine Anwältin. Sie alle müssen sich in einer Welt behaupten, in der Männer das Sagen hatten und sehr oft sehr selbstherrlich über Frauen bestimmen.
Der Leser lernt mit Elke und Kulle zwei kleine Mädchen mit hartem Schicksal kennen. Doris Suche nach etwas Glück. Glitzer und Glamour der Reichen. Lokalkolorit, bekannte und historisch interessante Orte. Das und so vieles Mehr wird in diesem Roman sehr anschaulich und lesenswert beschrieben.
Verfasst von Helene Sommerfeld, verlegt von dtv.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Campingplatz oder Seniorenresidenz

Statt einsam gemeinsam
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Irgendwann stellt man sich die Frage, wie es im Alter sein wird. Hat man einen Partner, ist man gesund, wie ist der Kontakt zum Nachwuchs, was kann ich mir leisten und vor allem: wie will ich leben?
Die ...

Irgendwann stellt man sich die Frage, wie es im Alter sein wird. Hat man einen Partner, ist man gesund, wie ist der Kontakt zum Nachwuchs, was kann ich mir leisten und vor allem: wie will ich leben?
Die Journalistinnen Christiane Hastrich und Barbara Lueg haben dazu verschiedene Wohnmodelle ausprobiert. Mit den jeweiligen Bewohnern wurden Interviews geführt, Pro und Contra abgewogen, Fakten recherchiert und aufgelistet.
Es gibt viele Varianten, egal ob man sich für ein Tinyhouse ( ca. 8x3 m) oder den Campingplatz entscheidet, eine Bauernhof-WG aussucht oder eine Seniorenresidenz ( vielleicht sogar in der Schweiz?) bevorzugt, eine Single-Wohnung oder einen Wohnsitz im Ausland ( Polen, Thailand - vieles ist möglich) wählt, alles hat Vor- und Nachteile. Oft ist die Kostenfrage ein entscheidender Faktor, aber Gemeinschaftssinn, Pflegebedarf oder Unabhängigkeit spielen eine entscheidende Rolle.
Die Autorinnen beschreiben, wie und warum die Bewohner sich für die beschriebene Variante entschieden haben, prüfen, ob das entsprechende Modell für die eigene Situation infrage käme. Ein ehrliches Fazit ( ... die Sonne geht mir irgendwann auf den Keks) schließt sich an. Allerdings: die oft angehängten englischsprachigen Songtexte erscheinen mir unnötig.
Ihre Schlussfolgerung, der ich mich anschließe: „Solange man noch selbst Entscheidungen treffen und seine Zukunft aktiv gestalten kann, sollte man es tun.“ Dieses Sachbuch ist dafür eine mögliche Entscheidungshilfe aus dem Eisele Verlag.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Renate Bergmann auf gärtnerischer Mission

Fertig ist die Laube (Die Online-Omi 15)
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„So ein Garten ist nie fertig.“, ja, Frau Bergmann, recht ham se. Wenn der Gunter seine Parzelle nicht pflegen kann, sind sie gefragt. Ahnung hatte Gertruds Mann auch nicht so richtig, nur Gemüse und Schrott ...

„So ein Garten ist nie fertig.“, ja, Frau Bergmann, recht ham se. Wenn der Gunter seine Parzelle nicht pflegen kann, sind sie gefragt. Ahnung hatte Gertruds Mann auch nicht so richtig, nur Gemüse und Schrott im Garten, das geht nicht. Also: Ärmel hoch, aufgeräumt und Blumen gepflanzt! Und das, obwohl Frau Bergmann die vier Gräber ihrer verstorbenen Männer pflegen muss...
Jedenfalls weiß sie Bescheid. Neben Tipps zur Pflege der erwähnten
Kohlplantage gibt es Erinnerungen aus ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz. Erziehungsmethoden einst und heute, bauernschlaue Tricks aus DDR-Zeiten, ökologische Lebensmittelverwertung, Männer, die als Neurentner doch ein wenig störend daheim rumlungern, Veralberung durch Wortneuerungen und mehr legt uns Renate ans Herz.
Nur: Gunter hat keinen guten Ruf in der Kolonie, Schuppengunter wird er genannt. Offenbar nimmt er es mit den Vorschriften nicht so genau. „Da gibt es ja Fallstricke, Sie ahnen es nicht!“, weiß Frau Bergmann. Wenn aber sogar der olle Kurt mit raffinierten Tricks zur Mithilfe überredet wird, dann klappt das auch mit dem Parzellenglück.
Torsten Rode gibt der Online-Oma die gewohnt punktgenaue Sprache plus lebensweise Stimme, die ich seit Jahren kenne und liebe. Lernen kann man von ihr oft, Lachen mit ihr immer.
Sehr Unterhaltsames aus dem Ullstein Verlag.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Beste Freundinnen

Pension Herzschmerz
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Dieser Wohlfühlroman ist in die fünf Phasen des Verlustes aufgeteilt, Schock, Begreifen, Wut, Trauer und Sehnsucht, Heilung. Jedem Kapitel ist ein Lösungsweg vorangestellt, alle beziehen sich auf Freundschaft. ...

Dieser Wohlfühlroman ist in die fünf Phasen des Verlustes aufgeteilt, Schock, Begreifen, Wut, Trauer und Sehnsucht, Heilung. Jedem Kapitel ist ein Lösungsweg vorangestellt, alle beziehen sich auf Freundschaft. Eine schöne Idee.
Louise, Anna, Kim sind beste Freundinnen und unerwarteterweise gleichzeitig Single. Ein Freund wurde abserviert, weil fremdgegangen, der andere, weil zu besitzergreifend. Und Kims Schwarm will von ihr nichts wissen, zudem hat sie sich den Fuß gebrochen. Ist der Whisky schuld, dass sie den Plan einer Pension für Menschen mit gebrochenem Herzen ausbrüten? Aber wie können die Hausbesuche für die Fußpflegerin organisiert werden? Wie treibt man Geld auf? Wie überzeugt man die Verpächterin, sich für ihre Idee zu erwärmen?
Christin-Marie Below liebt die Insel, das ist zu merken. Geschickt vermittelt sie Inselfeeling, beschreibt touristische Highlights. Nicht ganz so interessant ist die häufige Beschreibung der eingenommenen Speisen und einige belehrende Ratschläge.
Insgesamt ein locker, leicht und unterhaltsam zu lesender Roman aus dem Ullstein Verlag.

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