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Veröffentlicht am 02.02.2021

Lebenskünstler, Draufgänger und Parkomane

Fürst Pückler
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Pücklereis kennt man. Den Namen dahinter auch? Vielleicht weiß man auch noch, dass der entsprechende Herr einen Park gestaltet hat, aber sonst? Dabei war er so viel mehr: Abenteurer, Draufgänger, Casanova, ...

Pücklereis kennt man. Den Namen dahinter auch? Vielleicht weiß man auch noch, dass der entsprechende Herr einen Park gestaltet hat, aber sonst? Dabei war er so viel mehr: Abenteurer, Draufgänger, Casanova, Dandy, Freigeist, Lebenskünstler, Sonderling und und und. Er spannte weiße Hirsche vor seine Kutsche, duellierte sich zwölfmal, log und betrog, reiste viel und hatte ein überaus turbulentes Leben. Ja, er suchte Inspiration in englischen Parks und Gärten, setzte sie auch nach eigenem Geschmack um und schuf in Muskau einen wunderschönen Landschaftspark. Mit geschwungenen Wegen, exotischen Pflanzen und naturnahen Anlagen. Ein unzuverlässiger Verschwender und Blender war er, fast immer in Geldnöten. Trotz aller interessanter und abwechslungsreicher Erlebnisse bleibt mir der eitle Herr von Herzen unsympathisch. Sein Park in Muskau aber gleicht einem wunderbarem Naturgemälde.
Dorothee Nolte hat ein unterhaltsames und gut zu lesendes Büchlein verfasst. Fakten sind gründlich recherchiert, originale Äußerungen geschickt eingearbeitet, geordnet und in angenehm kurzen Abschnitten zusammengefasst.
Herausgegeben vom Eulenspiegel Verlag, eine Lektüre, die mehr über den Fürsten erfahren lässt als dass er Namensgeber für o.g. Halbgefrorenes ist.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Torschlusspanik

Gespenster
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Nina hat den Job als Englischlehrerin aufgegeben und schreibt einigermaßen erfolgreiche Kochbücher. Eine Eigentumswohnung in London zahlt sie ab und könnte zufrieden sein, wenn ... ja, wenn sie endlich ...

Nina hat den Job als Englischlehrerin aufgegeben und schreibt einigermaßen erfolgreiche Kochbücher. Eine Eigentumswohnung in London zahlt sie ab und könnte zufrieden sein, wenn ... ja, wenn sie endlich Mann und Kinder und somit ein erfolgreiches Leben hätte. Denkt sie. Sie ist es leid, von ihren verheirateten Freundinnen mit Kind und Haus und auf unzähligen Junggesellinnenabschieden geringschätzig behandelt zu werden. Online-Dating ist jetzt angesagt. Und mit Max landet sie einen genialen Treffer!
Wir begleiten also die etwas über 30-jährige, torschlussgeplagte Nina ein Jahr lang, lernen ihre Freundinnen und den Ex-Freund sowie skurrile Nachbarn kennen, ebenso ihre Eltern und auch die Geschichte zu ihrem zweiten Vornamen.
Dolly Alderton beschreibt die vielschichtigen Sorgen und Nöte ihrer Nina, lässt den Leser an deren Gedanken zu Gleichberechtigung, Rücksichtnahme und Zusammenleben teilhaben, Prioritäten neu ordnen. Man gewinnt einen detaillierten Einblick in die Welt dieser Frau auf der Suche nach sich selbst. Unaufgeregte Lektüre, entspannend zu lesen.
Roman aus dem Englischen von Eva Bonné. Verlag Atlantik, ein Imprint von Hoffmann und Campe.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Eine Frage der Perspektive

Von riesengroß bis klitzeklein
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Schön bunt kommt das Buch von Sabine Rothmund und Julia Klee aus dem Esslinger Verlag auf wertigem Papier daher. Zoom-Bilderbuch wird es genannt. Ein detailreicher Wiesenausschnitt macht Freude, schön ...

Schön bunt kommt das Buch von Sabine Rothmund und Julia Klee aus dem Esslinger Verlag auf wertigem Papier daher. Zoom-Bilderbuch wird es genannt. Ein detailreicher Wiesenausschnitt macht Freude, schön groß sind Blumen und Insekten zu sehen. Das kann man sich gut vorstellen. Mittendrin dann eine Kuh laut Text, sie soll herangezoomt erscheinen. Erklärungsbedarf für die Kleinen! Auch sieht das Tier aus wie eine Ziege bzw. ein Schaf. Plötzlicher Ortswechsel: das Meer. Der Sinn der im Wasser treibenden Milchpackung wird zunächst nicht klar, kleine Fische / Riesenpackung? Vielleicht wäre ein Zoomkreis um die Gegenstände hilfreich. Wieder folgt ein unerklärter Ortswechsel... .
Eigentlich eine schöne Idee, Kontraste und verschiedene Betrachtungsweisen aufzuzeigen. Auch Umweltverschmutzung ist ein wichtiges Thema. Etwas mehr Text hätte uns gefallen, aber in der vorliegenden Form mochten weder meine Kindern noch ich das Buch, den versprochenen Spaß hatten wir nicht. Ausserdem riechen die Seiten unangenehm. Schade.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Die Story

Die Erfindung des Dosenöffners
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Es beginnt wie im Song „Lemon Tree“: ein junger Mann langweilt sich im Nirgendwo, genialerweise kreiert der einen Hit. Nur dass hier ein wenig engagierter freier Lokalreporter auf der Suche nach einem ...

Es beginnt wie im Song „Lemon Tree“: ein junger Mann langweilt sich im Nirgendwo, genialerweise kreiert der einen Hit. Nur dass hier ein wenig engagierter freier Lokalreporter auf der Suche nach einem spektakulären Zeitungsartikel ist. Hühnerzüchter? Kegelclub? Ernsthaft? Er ist auf der Suche nach DER Story. Um an eine vermeintlich gute zu kommen, geht er eine ungewöhnliche Allianz ein. Der magische Satz: Anette hat ein Geheimnis!“ setzt eine faszinierende Geschichte in Gang.
Gekonnt locker und leicht schreibt Tarkan Bagci Sätze über eine
Kaffeemaschine ( ...unsere fleißigste Mitarbeiterin) oder gesteht einem Kühlschrank eigene Gedanken zu. Ernsthaft wird der Ton bei einer Sache, die alles verändert.
Eine überraschende Erzählung, tiefgründiger als erwartet, aber sehr gut zu lesen.
Empfehlenswertes aus dem Ullstein Verlag.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Alfie liebt Snowball

Alfie - Retter auf Samtpfoten
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Geschichten von oder über Tiere lese ich eigentlich gern und hatte mich schon auf vergnügliche Abenteuer mit Alfie gefreut. Auch das schöne Cover machte neugierig.
Alfie wohnt in der Edgar Road, hat schon ...

Geschichten von oder über Tiere lese ich eigentlich gern und hatte mich schon auf vergnügliche Abenteuer mit Alfie gefreut. Auch das schöne Cover machte neugierig.
Alfie wohnt in der Edgar Road, hat schon einiges erlebt, ist recht selbstverliebt und harmoniesüchtig, mischt sich gern ein und schmiedet Pläne. Er trifft sich regelmäßig zum Plaudern mit seinen Katzenkumpels und verbringt mit Freundin Tiger viel Zeit. Bis neue, seltsam anmutende Nachbarn und die wunderschöne, aber abweisende Katze Snowball einziehen.
Nach meinem Empfinden könnte das Buch als belehrendes Friede-Freude- Kinderbuch durchgehen, jedoch sind ungewollte Kinderlosigkeit oder andere ausführlich thematisierte Probleme eher relevant für Erwachsene. Schade, denn die Idee eines tapferen Haustürkaters hatte mir gefallen. Man hätte so viel mehr spannende Abenteuer und etwas weniger kitschige Redewendungen einflechten können.
Gemählich dahin plätschernde und teils nette Geschichte aus der Feder von Rachel Wells.
Aus dem Englischen übersetzt von Sonja Fehling.

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