Gelungener Auftakt
Nocturna - Das Spiel des FuchsesIch war komplett angetan von dem Cover. Dieses Buch war für mich so ein typischer Eyecatcher und ich wollte erfahren, ob mich mein Coverherz getrogen oder mir wieder einmal ein tolles Büchlein zugeführt ...
Ich war komplett angetan von dem Cover. Dieses Buch war für mich so ein typischer Eyecatcher und ich wollte erfahren, ob mich mein Coverherz getrogen oder mir wieder einmal ein tolles Büchlein zugeführt hat.
Den Schreibstil empfand als recht angenehm und unkompliziert. Man erkennt darin die lateinamerikanischen Einflüsse, welche zum Setting passen. In vorwiegend zwei Handlungsträngen begleiten wir die Diebin Finn und den nach Hause zurück gekehrten Prinzen Alfehr (Alfie). Beide mit einer Liste unterwegs, die sicher auf ihnen lastet.
Dazu bewegen wir uns in einem Magiesystem, in dem Menschen mit einem Hang zu den vier Elementen geboren werden. Diese können Sie beeinflussen. Dazu kommt, wie bei unseren Charakteren Alfie und Finn, manchmal noch eine zusätzliche Gabe oder mehrere. Wobei Finn für meinen Geschmack die coolere Gabe abgegriffen hat. Lasst euch überraschen, wie das aussieht.
Kommen wir zur Handlung. Prinz Alfehr hat sich nach der Entführung seines Bruders eine Auszeit genommen, ist nun aber wieder nach Hause zurück gekehrt und wird direkt darauf eingestimmt der Thronfolger zu werden. Dieser Gedanke bereitet dem jungen Mann aber ziemliches Unbehagen. Er ist außerdem der Meinung, dass sein Bruder noch lebt, auch wenn seine Eltern diese Hoffnung nicht teilen. Für Alfie steht fest, dass er ihn wiederfinden will. Daher nimmt er auch an einem illegalen magischen Spiel teil. Dort besteht die Chance ein Buch zu gewinnen,welches ihm bei seinem Vorhaben helfen könnte. Wie das nun aber mal so ist, er hat nicht als Einziger Interesse an dem Buch. Auch die Geschichtsdiebin Finn will es haben. Blöderweise läuft es auf eine Zusammenarbeit der beiden hinaus, aber seien wir doch ehrlich: Kann das wirklich gut gehen?
Ein interessantes Gespann trifft hier aufeinander und bis auf ein paar Stellen, konnte mich dieser Auftakt gut unterhalten. Magie und Setting sind super gewählt und sind mal was anderes. Beziehungsweise bin ich bisher nicht so oft über so etwas gestolpert. Es gibt viele spannende Momente und jede Menge Grausamkeiten. Interessanter Mix, der sich mir hier bot. Etwas doof fand ich, dass irgendwann das Ziel, welches zu Beginn bestand, zumindest gefühlt aus den Augen verloren wurde. Aber auch was sich sonst so ereignete war nicht ganz ohne. Gerade eben Ende wird es rasant und konnte mich noch einmal richtig gefangen nehmen. Damit haben aber wahrscheinlich auch die Charaktere zu tun.
Finn mochte ich tierisch gern. Sie ist eine waschechte Diebin mit einem Mundwerk, was wunderbar zu ihr passt. Sie ist mutig, stark und ich liebe es, ihr dabei zu zusehen, wie sie Vertrauen entwickelt. Sie ist ziemlich authentisch.
Bei Alfie hatte ich zu Beginn so meine Bedenken. Er wirkte etwas weich und egoistisch. Der junge Mann will kein König sein und sucht nach einem Ausweg, sein Erbe antreten zu müssen. Aber auch er ist anders als man denkt. Er kann überzeugen, auch wenn es nach und nach passiert.
Was die Charaktere angeht sind sie gut gezeichnet und können auf ihre Art beeindrucken.
Fazit
Erneut hat sich für mich mein Blick fürs Cover gelohnt. Der Auftakt brachte Spannung, Action und ein gute Prise Humor mit. Ich fühlte mich gut unterhalten und das Ende war absolut gigantisch meinet Meinung nach. Für mich kann dieses Buch mit seiner Handlung überzeugen, auch wenn es hier und da vielleicht manchmal etwas anstrengend war. Dranbleiben lohnt sich. Dazu das Setting und das Magiesystem. Alles in Allem war das Ganze, bis auf ein paar Stellen, eine Runde Sache. 4 Sterne