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Sarah203

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2023

Eine philosophische Frage über das Gute und das Böse im Menschen

Ungeschoren
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Kurzfassung

​Vier Morde, vier Täter: sie hatten das Motiv, die Gelegenheit und wurden zweifelsfrei überführt. Oder liegen diese Fälle doch nicht so eindeutig wie es im ersten Moment schien?

​Handlung

Vieles ...

Kurzfassung

​Vier Morde, vier Täter: sie hatten das Motiv, die Gelegenheit und wurden zweifelsfrei überführt. Oder liegen diese Fälle doch nicht so eindeutig wie es im ersten Moment schien?

​Handlung

Vieles hat sich verändert in der A-Gruppe: Jan-Olov Hultin ist pensioniert, an seiner Stelle übernimmt Kerstin Holm die Leitung der A-Gruppe. Außerdem gibt es zwei Neuzugänge in der Ermittlergruppe, die sich mehr oder weniger leicht in die Gruppendynamik einbinden lassen. Die Aufklärung der vier Mordfälle stellt sie alle vor große Herausforderungen. Auch Paul Hjelm wird in seiner neuen Position bei der internen Ermittlung direkt auf eine harte Probe gestellt: ein anonymer Hinweisgeber beschuldigt ein Mitglied der A-Gruppe in Drogengeschäfte verwickelt zu sein. Hjelm ist gezwungen zu ermitteln und das ausgerechnet gegen seinen besten Freund Jorge Chavez.

​Charaktere

Die Hauptprotagonisten der A-Gruppe entwickeln sich auch im sechsten Buch dieser Reihe vor den Augen des Lesers weiter und werden dadurch nahbarer. Ich mag diese verschrobenen Charaktere unheimlich, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben, und dennoch als Team immer besser harmonieren.

​Schreibstil

​Bei Arne Dahls Romanen handelt es sich um Kriminalromane, die sich durch ihr sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abheben. Dies gilt auch für „Ungeschoren“.

​Fazit

​"Ungeschoren" lässt sich leicht lesen, schafft es aber leider nicht, mich völlig zu überzeugen. Die Story wirkt auf mich zu gewollt und zu konstruiert, die Auflösung lässt mich enttäuscht zurück. All diese Morde für dieses Resultat???

Obwohl jedes Buch dieser Reihe einen in sich abgeschlossenen Fall behandelt, empfehle ich, die Romane der A-Gruppe in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Mitzuerleben wie die Ermittler sich privat und beruflich entwickeln, das ist für mich die herausragendste Eigenschaft dieser Krimireihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2023

Schatten der Vergangenheit

Rosenrot
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Kurzfassung

​Beim Zugriff auf eine Wohnung, in der sich abgelehnte Asylbewerber vor der Abschiebung verstecken, wird ein Südafrikaner erschossen. Zunächst sieht alles nach einem tragischen Unglück aus, ...

Kurzfassung

​Beim Zugriff auf eine Wohnung, in der sich abgelehnte Asylbewerber vor der Abschiebung verstecken, wird ein Südafrikaner erschossen. Zunächst sieht alles nach einem tragischen Unglück aus, der Polizist Dag Lundmark scheint aus Selbstschutz gehandelt zu haben. Die interne Abteilung beauftragt Kerstin Holm und Paul Hjelm mit dessen Verhör, das so ganz anders verläuft als erwartet. Die ersten Zweifel kommen auf und schon sind die Mitglieder der A-Gruppe mittendrin in einer Ermittlung, die mehr mit ihnen selbst zu tun hat als sie es lange Zeit wahrhaben wollen.

​Handlung

Wieder ist einige Zeit seit ihrem letzten großen Fall vergangen, als die A-Gruppe mit der Aufklärung des Todesfalls des Südafrikaners Winston Modisane beauftragt wird. Die Mitglieder recherchieren in alle Richtungen, die einen verhören die beteiligten Beamten, die anderen sprechen mit den abgelehnten Asylbewerbern. Unabhängig voneinander kommen alle Ermittler zum selben Ergebnis: irgendetwas passt bei diesem Fall überhaupt nicht zusammen, es scheint sich bei weitem nicht nur um einen Fall von Selbstverteidigung im Einsatz zu drehen. Vor allem Kerstin Holm steht plötzlich mitten im Fokus des Interesses, denn in ihrer Vergangenheit haben sich die Lebenslinien von ihr und dem beschuldigten Beamten Dag Lundmark schon ein Mal gekreuzt…

​Charaktere

Die Hauptprotagonisten der A-Gruppe entwickeln sich auch im fünften Buch dieser Reihe vor den Augen des Lesers weiter und werden dadurch nahbarer. Ich mag diese verschrobenen Charaktere unheimlich, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben, und dennoch als Team immer besser harmonieren.

​Schreibstil

​Bei Arne Dahls Romanen handelt es sich um Kriminalromane, die sich durch ihr sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abheben. Dies gilt auch für „Rosenrot“.

​Fazit

​"Rosenrot" lässt sich leicht lesen, wenn auch die Entwicklungen der Gedankengänge, deutlich umfangreicher beschrieben werden als im Vorgängerroman. Obwohl jedes Buch dieser Reihe einen in sich abgeschlossenen Fall behandelt, empfehle ich, die Romane der A-Gruppe in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Mitzuerleben wie die Ermittler sich privat und beruflich entwickeln, das ist für mich die herausragendste Eigenschaft dieser Krimireihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.07.2023

Wenn Vergangenheit auf Gegenwart trifft

Tiefer Schmerz
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Kurzfassung

​Ein Zuhälter wird im Drogenrausch verfolgt und gehetzt oder sind es nur Wahnvorstellungen, die ihn heimsuchen? Ein emeritierter Professor wird auf einem jüdischen Friedhof bestialisch ermordet ...

Kurzfassung

​Ein Zuhälter wird im Drogenrausch verfolgt und gehetzt oder sind es nur Wahnvorstellungen, die ihn heimsuchen? Ein emeritierter Professor wird auf einem jüdischen Friedhof bestialisch ermordet und seine Leiche zur Schau gestellt. Zeuge der Tat ist ein Skinhead, der später verängstigt und panisch aufgegriffen wird. Hängen diese Taten zusammen? Die Sonderermittler der A-Gruppe beginnen mit ihren Untersuchungen.

​Handlung

Schon wieder ist ein Jahr seit den Ermittlungen zu „Falsche Opfer“ vergangen. Routine macht sich breit bis die Leiche des Professors gefunden wird. Während die Mitglieder der A-Gruppe in alle Richtungen recherchieren, stoßen sie auf den sonderbaren Modus operandi. Es zeigt sich, dass die Spuren nach ganz Europa und zu den dunkelsten Geheimnissen der Vergangenheit führen.

​Charaktere

Die Hauptprotagonisten der A-Gruppe entwickeln sich auch im vierten Buch dieser Reihe vor den Augen des Lesers weiter und werden dadurch nahbarer. Ich mag diese verschrobenen Charaktere unheimlich, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben, und dennoch als Team immer besser harmonieren.

​Schreibstil

​Bei Arne Dahls Romanen handelt es sich um Kriminalromane, die sich durch ihr sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abheben. Dies gilt auch für „Tiefer Schmerz“. Was mir im vierten Teil sehr gut gefällt, ist die Spitzzüngigkeit, das Augenzwinkern und der immer wieder aufblitzende Sarkasmus, die mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln bringen.

​Fazit

​"Tiefer Schmerz" lässt sich deutlich leichter lesen als die Vorgängerromane, unter anderem dadurch, dass keine übermäßige Anzahl an Charakteren auftauchen. Und obwohl jedes Buch dieser Reihe einen in sich abgeschlossenen Fall behandelt, empfehle ich, die Romane der A-Gruppe in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Mitzuerleben wie die Ermittler sich privat und beruflich entwickeln, das ist für mich die herausragendste Eigenschaft dieser Krimireihe. Daneben ist dieser Fall sehr spannend und mitreißend, von mir also eine klare Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.07.2023

Zu gewollt, zu konstruiert

Falsche Opfer
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Kurzfassung

​Eines Nachts kommt es in einem Stockholmer Industriegebiet zu einer Schießerei, bei der fünf Menschen sterben. Es sieht nach gezielten Hinrichtungen aus. Nahezu zeitgleich wird der Vertraute ...

Kurzfassung

​Eines Nachts kommt es in einem Stockholmer Industriegebiet zu einer Schießerei, bei der fünf Menschen sterben. Es sieht nach gezielten Hinrichtungen aus. Nahezu zeitgleich wird der Vertraute eines Drogenbosses durch eine Explosion in einem Gefängnis getötet. Und ein Fußballfan der Gastmannschaft stirbt bei einem Handgemenge. Die Spuren führen ins Drogenmilieu, in die Neonaziszene, in einen Pädophilenring. Kann es sein, dass all diese Fälle zusammenhängen?

​Handlung

​Ein Jahr nach ihrem Fiasko bei den Ermittlungen zu „Böses Blut“, sind die Kommissare der A-Gruppe getrennt und in unterschiedliche Einheiten versetzt worden. Die einen jagen Pädophile, die nächsten kümmern sich um Verbrechen in der Kleinstadt, wieder andere wurden in den Ruhestand versetzt. Doch nun ereignen sich Verbrechen, die wieder die glasklaren Analysefähigkeiten dieser besonderen Einheit fordern: die A-Gruppe erhält eine neue Chance.

​Charaktere

Wie man es von Arne Dahl gewohnt ist, begegnet dem Leser in „Falsche Opfer“ erneut eine Vielzahl von Charakteren, die dazu führen, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Zusätzlich werden die Verbrecher, solange ihre Identitäten für die Ermittler noch ungeklärt sind, mit einer Zahlen- und Buchstabenkombination versehen, wodurch die Orientierung und Nachvollziehbarkeit erheblich erschwert wird.
Was die Hauptprotagonisten der A-Gruppe anbelangt, so entwickeln sich deren Lebensgeschichten und Charaktere von Buch zu Buch weiter, was mir sehr gefällt. Und auch dieses Mal zeichnet Arne Dahl seine Figuren in vielen Schattierungen, so dass kein Schwarz-Weiß-Denken entsteht: Täter, Opfer und Ermittler sind nicht in ‚das Gute’ und ‚das Böse’ eingeteilt, es gibt keine klassischen Helden wie in anderen Kriminalromanen, sondern die handelnden Personen sind Menschen wie Du und ich, mit Stärken, Schwächen, Ängsten und Sehnsüchten.

​Schreibstil

​Bei Arne Dahls Romanen handelt es sich um Kriminalromane, die sich durch ihr sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abgrenzen. Dies gilt auch für „Falsche Opfer“. Der Stil des Autors ist gewöhnungsbedürftig, doch nach den ersten beiden Bänden fiel mir der Einstieg nun deutlich leichter.

​Fazit

​"Falsche Opfer" ist wie schon die Vorgängerromane für mich kein Buch für den Strand oder für den Abend nach einem anstrengenden Tag, denn Arne Dahl verlangt seinen Lesern einiges an Konzentration und Hingabe ab. Allein die schiere Anzahl an handelnden Personen, der immer wieder wechselnde Plot, die langsame Verknüpfung der einzelnen Handlungsstränge, für all das benötigt der Leser Geduld und Aufmerksamkeit.

Obwohl mir die Ermittler rund um die A-Gruppe sehr gut gefallen und ich die intelligente Verknüpfung der unterschiedlichen Handlungsstränge in den ersten beiden Bänden dieser Reihe zu schätzen wusste, fällt mein Urteil über „Falsche Opfer“ nicht übermäßig positiv aus. Die Handlung wirkt zu überladen, zu konstruiert, zu gewollt, die angeblichen Zufälle sind unglaubwürdig. Eine Reduzierung der Handlungsebenen und der unzähligen Charaktere hätte dem Buch gut getan.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Lässt mich voller ungeklärter Fragen zurück

Böses Blut
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Kurzfassung

Ein Jahr ist vergangen, seitdem die A-Gruppe den Machtmorde-Fall gelöst hat. Seither ist nichts Aufregendes passiert, zumindest keine Kriminalfälle mit internationalem Bezug. Die Rufe nach ...

Kurzfassung

Ein Jahr ist vergangen, seitdem die A-Gruppe den Machtmorde-Fall gelöst hat. Seither ist nichts Aufregendes passiert, zumindest keine Kriminalfälle mit internationalem Bezug. Die Rufe nach der Auflösung der Sondereinheit werden lauter als plötzlich alle Alarmglocken schrillen: der in den USA seit Jahren gesuchte Kentucky-Serienmörder ist auf dem Weg nach Schweden. Sein Aussehen? Unklar. Seine Mission? Ebenso. Nur eins steht fest: sollte ihm die Einreise gelingen, wird Schweden mit einer bisher nicht gekannten Dimension der Gewalt konfrontiert.

​Handlung

​Der Kentuckymörder treibt seit fast zwei Jahrzehnten sein Unwesen. Seine Art zu töten ist höchst effektiv, weil lautlos: er imitiert die Foltermethode einer US-Spezialeinheit im Vietnamkrieg namens Commando Cool, bei der die Opfer auf grausamste Art und Weise gequält und schließlich getötet werden. Der FBI-Ermittler Ray Larner war die letzten zwanzig Jahre seines Lebens auf der Jagd nach dem Kentuckymörder, vergeblich wie sich nun erneut zeigt. Die schwedischen Polizisten Kerstin Holm und Paul Hjelm fliegen nach New York, um sich vor Ort mit dem Experten auszutauschen und gemeinsam herauszufinden, was den Serienmörder nach Schweden zieht.

​Charaktere

​In „Böses Blut“ begegnen dem Leser eine Vielzahl von Charakteren, die dazu führen, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Dafür lernt man die Hauptprotagonisten, allen voran die Ermittler der A-Gruppe, schrittweise besser kennen. Waren mir die Charaktere am Ende des ersten Buches noch ziemlich fremd, komme ich ihnen im Laufe des zweiten Buches schon deutlich näher. Mir gefällt, dass Arne Dahl seine Figuren in vielen Schattierungen zeichnet, so dass es kein Schwarz-Weiß-Denken gibt: Täter, Opfer und Ermittler sind nicht in Gut und Böse eingeteilt, es gibt keine klassischen Helden wie in anderen Kriminalromanen, sondern die handelnden Personen sind Menschen wie Du und ich, mit Stärken, Schwächen, Ängsten und Sehnsüchten.

​Schreibstil

​Bei Arne Dahls Roman "Böses Blut" handelt es sich um einen Kriminalroman, der sich durch sein sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abgrenzt. Der Stil des Autors ist anfangs gewöhnungsbedürftig, die Gespräche der Personen verlaufen oft kryptisch und es sind die kleinen Zwischentöne, die die Entwicklung der Figuren und den Fall voranbringen. Im Gegensatz zum ersten Buch weiß ich im zweiten Teil der A-Gruppe ein neues Stilmittel Dahls sehr zu schätzen: durch Ironie und trockenen Sarkasmus bringen mich die Dialoge doch das ein oder andere Mal zum Schmunzeln.

​Fazit

​"Böses Blut" ist für mich kein Buch für den Strand oder für den Abend nach einem anstrengenden Tag, denn Arne Dahl verlangt dem Leser einiges an Konzentration und Hingabe ab. Warum ich dennoch nur drei Sterne geben kann, liegt an der für mich verwirrenden Auflösung des Falls. Ich bin mir nicht sicher, dass ich die Erklärung wirklich verstanden habe. Es bleibt für mich ein fader Beigeschmack zurück, weil ich dem Autor das Ende schlichtweg nicht abkaufe. Es wirkt auf mich zu gewollt, zu konstruiert. Das ist schade, denn bis zum Showdown fand ich das Buch sehr gut.

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