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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2024

Fantasyhighlight des Jahres

When The Moon Hatched
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Was das Buch für mich zu einem absoluten Fantasy Highlight des Jahres macht, ist das Worldbuilding. Die Autorin erschafft hier nicht nur das übliche Konzept einer Königsfamilie, die über alle Reiche herrscht, ...

Was das Buch für mich zu einem absoluten Fantasy Highlight des Jahres macht, ist das Worldbuilding. Die Autorin erschafft hier nicht nur das übliche Konzept einer Königsfamilie, die über alle Reiche herrscht, sowie die entsprechende Rebellion dagegen, sondern auch interessante Formen der Magie und besondere Talente der Bevölkerung. Pluspunkt in meinen Augen: Es gibt Drachen.

Ja, Kaan ist der stereotype Loveinterest. Ein mächtiger König, der stark, liebenswürdig und selbstverständlich unfassbar groß und gutaussehend ist. Die durchgängige Geduld, mit der er um Raeve kämpft, hat mich trotzdem überzeugt. Durch die Tagebucheinträge wurde nach und nach ihre gemeinsame Vergangenheit enthüllt, sodass mich die Lovestory durchgehend gefesselt hat. Und ja, Raeve erinnert mich ganz stark an Celaena aus Throne of Glass, was mich überhaupt nicht gestört hat. Fans der Reihe werden hier sicherlich auf ihre Kosten kommen. Pyrok finde ich auch super witzig und einfach unterhaltsam.

Sowohl die Charaktere als auch das Worldbuilding konnten mich vollkommen überzeugen. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band. Eine Empfehlung an alle Fans von High Fantasy.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Diebstahl, ein Geist und ein Mord - Willkommen im Antiquariat

Mord in der Charing Cross Road
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Für Sally ist es ein gewöhnlicher Arbeitstag in der antiquarischen Buchhandlung in der Charing Cross Road. Doch was passiert dort, sobald es dunkel wird und niemand hinsieht? Zwischen Bücherdiebstählen ...

Für Sally ist es ein gewöhnlicher Arbeitstag in der antiquarischen Buchhandlung in der Charing Cross Road. Doch was passiert dort, sobald es dunkel wird und niemand hinsieht? Zwischen Bücherdiebstählen und der Sichtung eines Geistes gibt es allerlei Rätselhaftes für die Belegschaft.

Die detaillierten Beschreibungen des Geschäfts in der Buchhandlung geben einen guten Einblick in den Alltag der Figuren. Liebhaber von Geschichten über die Atmosphäre in Buchhandlungen kommen hier voll auf ihre Kosten. So rätselhaft der Mord zu Beginn auch erscheint, so schlicht kommen die Verdächtigungen und schließlich auch die Aufklärung daher. Ja, es handelt sich hier um Cozy Mystery, ein bisschen mehr britischer Ermittlungscharme hätte es für mich schon sein können. Ich hätte mir auch umfassendere Hintergrundgeschichten zu den Charakteren gewünscht, da ich so zu keinem eine richtige Beziehung aufbauen konnte. Auch die Annäherung zwischen Sally und Johnny ist mir recht spät klar geworden, obwohl das sicherlich auch an der Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg liegt, in der die Handlung spielt.

Die Autorin hat eine ruhige, schlichte Schreibweise, was das Lesen für mich sehr leicht gemacht hat. Insgesamt hat mir die Geschichte gefallen, weshalb ich sicherlich auch den nächsten Band lesen werde.
Eine Empfehlung an alle Fans von Cozy Mystery, die ein langsames Erzähltempo schätzen. Vielen Dank an den Klett-Cora Verlag, der mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Pikante Geschichten hinter verschlossener Tür

Der Salon der kühnen Frauen
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Am Hof des Sonnenkönigs in Versailles gibt es zwar Luxus im Überfluss aber auch zahlreiche Intrigen. Nicht nur das Volk tratscht darüber mit Freuden, auch der Adel gibt gern pikante Details weiter. Wir ...

Am Hof des Sonnenkönigs in Versailles gibt es zwar Luxus im Überfluss aber auch zahlreiche Intrigen. Nicht nur das Volk tratscht darüber mit Freuden, auch der Adel gibt gern pikante Details weiter. Wir tauchen ein in die Geschichten hinter den Kulissen, erzählt in der Form von Märchen durch Frauen in ihren literarischen Salons. Doch auch hier in Paris haben die Wände Ohren und nicht jedes Märchen ist so harmlos wie es zunächst scheint.

Die Kapitel sind kurz und lassen sich flüssig lesen. Neben den Märchen erhalten wir explizierte sexuelle Beschreibungen über die Ausschweifungen der Frauen. Der Erzähler spricht die Lesenden teilweise direkt an, was das Gefühl selbst im Salon anwesend zu sein für mich noch verstärkt und mir gut gefallen hat.

Eigentlich finde ich Personenregister zu Beginn eines Romans immer hilfreich. Hier würde ich jedoch empfehlen, es nicht zu benutzen, um den Lesefluss nicht zu stören. Ich hatte auch so keine Probleme, die Personen zu unterscheiden, auch wenn ich mir eine größere charakterliche Tiefe und mehr Hintergrundgeschichten zu den Figuren gewünscht hätte.

Wie im Nachwort der Autorin beschrieben, handelt es sich hier um Märchen in den Märchen mit vielen fiktiven Ausschmückungen. Wer keinen akkurat recherchierten historischen Roman erwartet, wird die Geschichten sicherlich mit einem Schmunzeln im Gesicht lesen.

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Armut, Dreck und Gangs - Willkommen im East End

Maybrick und die Toten vom East End
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Die Autorin schafft es mühelos, ein düsteres Bild der Arbeiterviertel im Jahr 1910 zu zeichnen. Der harte Alltag der Menschen, geprägt von Armut und Dreck, wird ebenso anschaulich wie die Probleme der ...

Die Autorin schafft es mühelos, ein düsteres Bild der Arbeiterviertel im Jahr 1910 zu zeichnen. Der harte Alltag der Menschen, geprägt von Armut und Dreck, wird ebenso anschaulich wie die Probleme der Kinder in den Slums. Inspektor Maybrick ist selbst in den Slums aufgewachsen und weiß, wie es ist sich jeden Tag durchschlagen zu müssen. Er ist ein mitfühlender Mensch und leitet die Ermittlungen entsprechend, obwohl er mit eigenen Problemen zu kämpfen hat. Hier wurde ein vielschichtiger Charakter erschaffen, der mir direkt sympathisch war. Mein absolutes Highlight war jedoch Doktor Roberts, der immer einen herrlich zynischen Spruch auf den Lippen hat. Ein Einzelgänger, der vermeintlich immer schlechte Laune hat und unnahbar wirkt, in dem im Verlauf der Geschichte doch noch viel mehr steckt. Der Charakteraufbau ist der Autorin aus meiner Sicht sehr gut gelungen.

Trotz der Länge des Buches waren die Ermittlungen für mich durchgehend spannend. Der Schreibstil ist einfach, dialoglastig und lässt sich dadurch leicht lesen. Die Schauplätze werden detailliert beschrieben, was ein klares Bild des East End zeichnet.

Eine absolute Empfehlung an alle Fans von Kriminalromanen. Ich hoffe, Maybrick wird für weitere Fälle zurückkehren. Vielen Dank an den Piper Verlag, der mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 09.07.2024

Kleine Wunder oder Werk des Teufels?

Der Vertraute
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Ich habe mich gefreut mal etwas ganz anderes von der Autorin zu lesen. Besonders das historische Setting hat mich interessiert. Gerade hier hätte ich mir ein paar mehr Details zu dieser Zeit in Spanien ...

Ich habe mich gefreut mal etwas ganz anderes von der Autorin zu lesen. Besonders das historische Setting hat mich interessiert. Gerade hier hätte ich mir ein paar mehr Details zu dieser Zeit in Spanien gewünscht. Vieles wird zwar am Rand erwähnt, aber ansonsten nicht weiter beschrieben.

Luzia ist ein Küchenmädchen, das sich mit kleinen Wundern ihren Alltag erleichtert. Dabei muss sie ständig darauf bedacht sein, ihre wahre Vergangenheit nicht zu enthüllen. Dabei ist sie nicht auf den Mund gefallen, was teilweise interessante Dialoge ergibt. Ihre Handlungen konnte ich größtenteils nachvollziehen, wer möchte schon mit dieser Dienstherrin für immer dort arbeiten und wünscht sich nicht etwas besseres?

Leider kam zu keinem Zeitpunkt während der Handlung wirklich Spannung auf. Vielmehr plätscherte die Handlung konstant vor sich hin ohne Spannungsbogen. Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht überzeugen, ist für mich auch absolut nicht notwendig für die Story. Hätte ich etwas gemerkt, wenn es sie nicht gegeben hätte? Definitiv nichts verpasst. Zum Ende der beiden Figuren sage ich lieber nichts. Ich mag den Schreibstil von Bardugo gern, aber hier wurde meiner Meinung nach viel Potenzial verschenkt.

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