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Veröffentlicht am 21.11.2022

Berlins nicht nur goldene Zwanziger Jahre

Labyrinth der Freiheit
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"Prinzessin, wenn du kämpfen musst, dann zählt nur, dass du gewinnst. Nicht, wie du gewinnst. Darum gibt es nur eine Regel: Es gibt keine Regeln. Verstanden?"

Wir befinden uns in Berlin im Jahr 1922 und ...

"Prinzessin, wenn du kämpfen musst, dann zählt nur, dass du gewinnst. Nicht, wie du gewinnst. Darum gibt es nur eine Regel: Es gibt keine Regeln. Verstanden?"

Wir befinden uns in Berlin im Jahr 1922 und direkt zu Beginn der Geschichte mitten in einem Mordanschlag. Die Angst vor weiteren Anschlägen der rechten Gruppierung geht nicht spurlos an den drei Hauptcharakteren vorbei. Wir verfolgen ihre Handlungen dabei aus der Sicht von Carl, der in Zeiten des Wandels vom Stumm- zum Tonfilm bei der UFA arbeitet und dort die Wutausbrüche des Regisseurs ertragen muss. Isi, die ohnehin nicht auf den Mund gefallen ist und unter Stresssituationen in einen herrlichen Berliner Dialekt wechselt, wird regelrecht streitsüchtig und bringt sich damit immer mehr in Gefahr. Artur, der Polizei nicht nur als Immobilien- und Barbesitzer sondern vielmehr als Gangster bekannt, schwört Rache. Eine wirklich sehr unterhaltsame Mischung, die durch den einfachen und flüssig zu lesenden Schreibstil gestützt wird.

Außerdem schafft es der Autor ein authentisches Bild der Zwanziger Jahre vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Dies besteht nicht nur aus rauschenden Festen und schillernden Clubs. Das Land kommt politisch nicht zur Ruhe, die Kriegsschuld Deutschlands und die damit verbundenen Reparationszahlungen sorgen für ständig wachsende Inflationsraten. Das Volk hungert.
Dieser Roman verbindet eine spannende Geschichte um drei Freunde mit zahlreichen geschichtlichen Details. Ein Muss für alle Fans der Zwanziger Jahre.

Vielen Dank an den Verlag, welcher mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Ernüchternd

Die versteckte Apotheke
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"Selbst die mächtigsten Männer können nicht erklären, was in einem Kokon passiert. Das ist magisch, ein Zauber, wie er auch in London passiert."

Eine Frau, die anderen Frauen hilft. Die Geschichte hat ...

"Selbst die mächtigsten Männer können nicht erklären, was in einem Kokon passiert. Das ist magisch, ein Zauber, wie er auch in London passiert."

Eine Frau, die anderen Frauen hilft. Die Geschichte hat mich sehr interessiert. Obwohl die Handlung in zwei Zeitsträngen spielt, konnte sie mich nicht überzeugen. Es kam nie richtig Spannung auf. Ich hatte vielmehr das Gefühl, hier wird lediglich neutral eine Story ohne wirkliche Tiefe erzählt. Auch die Charaktere haben mich nicht umgehauen. Der Schreibstil lässt sich schnell und flüssig lesen, sodass ich auch schnell fertig war. Wirklich in Erinnerung bleiben wird mir die versteckte Apotheke sicherlich nicht.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Liebeserklärung an die queere Community

I Kissed Shara Wheeler
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„I have done some of the best work of my life because of you. And I know you have done some of the best work of your life because of me. I don’t know a better way to explain what love means to two people ...

„I have done some of the best work of my life because of you. And I know you have done some of the best work of your life because of me. I don’t know a better way to explain what love means to two people like us.“

Die Königin der Highschool Shara Wheeler ist verschwunden und lässt vor allem drei Menschen verwirrt zurück. Sie hat nämlich nicht nur ihren Freund, sondern auch ihre Rivalin und den Kiffer von nebenan geküsst. Als Krönung hinterlässt sie für die drei so unterschiedlichen Teenager Hinweise, um Shara zu finden. Eine unterhaltsame Schnitzeljagd beginnt. Die Autorin schafft es lebendige Figuren zu erschaffen, in die ich mich ohne Probleme hineinversetzen konnte. Hier wurden nicht nur typische YA Charaktere erschaffen, die den immer gleichen Smalltalk machen. Es geht um Politik, Religion und Identitätsfindung. Sich selbst in dem Alter zu finden ist unfassbar schwer, das Buch beschreibt diese Phase seh gut. Denn sie ist nicht immer nett, höflich und bunt, sondern auch mal schmerzhaft, wütend und dunkel.
Eine Liebeserklärung an die queere Community, die ich jedem empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Dystopie mit besonderem Schreibstil

Das Gesetz der Natur
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"Zwischen Leben und Tod war das Licht, in der Luft ebenso wie auf diesem Boden. Feuer, um zu sehen, um zu töten, um zu überleben, um nicht in der Dunkelheit zu erliegen. Die Natur lügt nicht."

Gaia lebt ...

"Zwischen Leben und Tod war das Licht, in der Luft ebenso wie auf diesem Boden. Feuer, um zu sehen, um zu töten, um zu überleben, um nicht in der Dunkelheit zu erliegen. Die Natur lügt nicht."

Gaia lebt mit einem Jäger und einem Lehrer in der Wildnis, denn sie ist eine Mutantin und damit geächtet. Als sie entdeckt werden, rettet ihr die Fähigkeit zu lesen das Leben. Doch Lesen ist bis für wenige Auserwählte verboten. In der neuen Welt zählen allein die Gesetze der Natur.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr außergewöhnlich, woran ich mich erst gewöhnen musste. Es finden sich immer wieder kurze eingerückte Passagen, die zum Teil fast wie ein allwissender Erzähler wirken, da hier auch Ereignisse vorweggenommen werden. Nach kurzer Zeit konnte ich allerdings flüssig lesen. Die kurzen Kapitel helfen dabei.

Ich hatte so meine Schwierigkeiten mich in Gaia hineinzuversetzen, richtig sympathisch war sie mir bis zum Ende nicht. Sicherlich ist sie durch die Erziehung in der Wildnis geprägt, trotzdem konnte ich einige Handlungen einfach nicht nachvollziehen. Auch von den anderen Charakteren ist mir keiner ans Herz gewachsen. Spannend war für mich eher, was der Auslöser für die Schaffung der Gesetzte der Natur war. Hier kam mir das Worldbuildung aber viel zu kurz. Etliche Fragen sind
offen geblieben. Ich habe gelesen, dass es der Auftakt einer Trilogie ist. Von daher ist vielleicht bewusst vieles noch nicht erzählt.
Insgesamt würde ich das Buch eher Fans von Dystopien empfehlen, Fantasyelemente finden sich hier wenig.

Vielen Dank an den Verlag, der mir in Kooperation mit Lovelybooks ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Bildgewaltiges Barcelona

Das Spiel des Engels
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"Die Seiten ergossen sich ohne Gewissen und Maß, ohne weitere Absicht, als Sinne und Gedanken zu verhexen und zu vergiften. Längst dachte ich nicht mehr an den Patron, seine Belohnung oder seine Forderungen. ...

"Die Seiten ergossen sich ohne Gewissen und Maß, ohne weitere Absicht, als Sinne und Gedanken zu verhexen und zu vergiften. Längst dachte ich nicht mehr an den Patron, seine Belohnung oder seine Forderungen. Ich schrieb, um die Welt in Brand zu stecken und mit ihr zu verbrennen."

Der Schriftsteller David Martín sieht die großen Erwartungen an sein Leben an sich vorbeiziehen: Er schreibt nicht die ernsthaften Geschichten, die er sich wünscht, seine große Liebe verlässt ihn und schließlich wird er krank. Als ihm ein mysteriöser Verleger ein Angebot macht, versteht David nicht, auf wen er sich da eingelassen hat.

Der Autor beweist auch hier wieder sein erzählerisches Talent, er malt förmlich Bilder Barcelonas für den Leser. Hinzu kommen viele kleine, mysteriöse Momente und sagen wir mal interessante Szenen, u.a. auf einem Friedhof. Da fragt man sich schon: Was ist real und was entspringt der Fantasie der Hauptfigur? Das Schicksal von David regt zum Nachdenken an, was wirklich wichtig ist im Leben. Das Ende war dann doch recht verwirrend, ich hoffe das klärt sich noch im nächsten Band. Insgesamt ein guter Roman, der jedoch nicht so viel Tiefe wie "Der Schatten des Windes" hat und damit zwangsläufig hinter diesem zurückbleibt.

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