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Veröffentlicht am 29.11.2024

Sei die Herrin deines Schicksals

We hunt the Flame
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"Wir sind die Vergangenheit. Wir sind die Zukunft. Wir sind Geschichte. Wir sind die Zerstörung."
Zafira und ihr Volk hungern, der Sultan tut nichts dagegen. Deswegen geht sie in den verfluchten Wald um ...

"Wir sind die Vergangenheit. Wir sind die Zukunft. Wir sind Geschichte. Wir sind die Zerstörung."
Zafira und ihr Volk hungern, der Sultan tut nichts dagegen. Deswegen geht sie in den verfluchten Wald um zu jagen, obwohl ihr das als Frau nicht erlaubt ist. Doch die Zukunft des Reiches hängt von ihr ab. Wird sie die gefährliche Suche überstehen und den Fluch des Waldes brechen können?

Hafsah Faizal hat mit Arawiya eine magische Welt erschaffen, die an das alte Arabien angelehnt ist. Sie verwendet arabische Begriffe, was für mich auch ohne Vorkenntnisse den Lesefluss nicht gestört hat. Das Glossar am Ende des Buches hilft hier weiter.
Die Story und das Worldbuilding entwickeln sich langsam und ruhig, aber stetig. Der besondere, teilweise fast poetisch anmutende Schreibstil der Autorin unterstützt das. Auch über die Charaktere lernen wir erst im Laufe der Handlung mehr. Die wechselnden Perspektiven geben einen größeren
Einblick in die Gedanken von Zafira und Nasir. Im Charakterbuilding liegt für mich die große Stärke der Autorin. Besonders Zafira hat in diesem ersten Band eine große Entwicklung durchgestanden.
Wirklich gut gefallen hat mir, dass hier die Suche nach dem Artefakt im Vordergrund steht und nicht die Lovestory. Trotz Enemies to Lovers Trope ist die Liebesgeschichte nicht überbordend und wirkt umso realistischer.

Für mich ein absolutes Fantasyhighlight des Jahres. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.
Vielen Dank an den Knaur Verlag, der mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Viel Potenzial, wenig Handlung

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
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Das Konzept der Story klingt vielversprechend: Die Sünderin Zoé muss sich nach ihrem Tod den eigenen Fehlern in der Vorhölle stellen. Dort trifft sie auf einen Grafen, der ihr einen unwiderstehlichen Deal ...

Das Konzept der Story klingt vielversprechend: Die Sünderin Zoé muss sich nach ihrem Tod den eigenen Fehlern in der Vorhölle stellen. Dort trifft sie auf einen Grafen, der ihr einen unwiderstehlichen Deal anbietet. Sie soll drei Delikte stehlen und darf in ihr Leben zurück. Aber ist es so einfach?

Zunächst erfahren wir etwas mehr über die Hauptprotagonistin und warum sie in Xanthia landet. Die eigentliche Suche nach den Relikten beginnt erst etwa ab der Hälfte des Buches. Bis dahin passiert nicht wirklich viel und auch später wurde es nicht viel spannender. Zoé macht was ihr gesagt wird und vertraut auch allen Nebencharakteren sofort. Eine Entwicklung ihres Charakters findet nicht statt.
Leider muss ich sagen, dass auch hier der Love Interest wieder sehr klischeehaft daher kommt. Er ist ein Vampir und wahnsinnig sexy. Was ihn sonst noch ausmacht? Keine Ahnung. Wir wissen nämlich leider gar nichts über ihn. Nach wenigen Begegnungen hat sich Zoé auch schon in ihn verliebt. Ich hätte mir gewünscht, mehr über ihn und auch über seinen Hof zu erfahren.

Positiv aufgefallen ist mir der Schreibstil, der sich einfach und schnell lesen lässt. Dass die Story nur 400 Seiten umfasst, wo doch in dem Genre mittlerweile 600 Seiten keine Seltenheit sind, fand ich auch angenehm. Insgesamt viel Potenzial für eine düstere Lovestory, die mehr Tiefe und ein konstantes Worldbuilding benötigt hätte, um mich zu überzeugen.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Gefährliche Bündnisse

Immortal Longings
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Prinzessin Calla hat einen Plan. Sie möchte das Königreich von der tyrannischen Königsfamilie befreien - ihrer Familie. Nachdem sie ihre Eltern getötet hatte und fliehen musste, steht dem Frieden noch ...

Prinzessin Calla hat einen Plan. Sie möchte das Königreich von der tyrannischen Königsfamilie befreien - ihrer Familie. Nachdem sie ihre Eltern getötet hatte und fliehen musste, steht dem Frieden noch ihr Onkel, König Kasa, im Weg. Die jedes Jahr stattfindenden Spiele bieten die perfekte Gelegenheit. Doch auf dem Weg zum Sieg müssen verhängnisvolle Bündnisse geschmiedet werden.

Die Autorin hat hier eine wirklich interessante Welt geschaffen. Aufgrund der Überbevölkerung der Städte wurden selbst die kleinsten Räume überbaut, sodass kaum Sonnenlicht bis zum Boden durchdringt. Das Volk ist arm und überarbeitet. Die Spiele bieten für viele den letzten Ausweg. Diese bedrückende Atmosphäre schwingt während der gesamten Handlung mit.
Die Menschen sind in der Lage ihren Stammkörper zu verlassen und mithilfe ihres Qi in andere Körper zu springen. Damit wird der Blick von Äußerlichkeiten abgelenkt und ein größerer Schwerpunkt auf die Charaktereigenschaften einer Person gelegt. Dies macht auch die Beziehung zwischen Calla und Anton zu etwas besonderem. Die beiden verbindet einerseits eine Vergangenheit im Palast, andererseits trennt sie ihre doch sehr unterschiedliche Motivation, warum sie die Spiele gewinnen wollen. Die Love Story entwickelt sich entsprechend langsam, was sie für mich aber nachvollziehbar gemacht hat.
Die Rebellion und die Motive des Sichelbundes waren für mich noch etwas undurchsichtig, werden aber sicherlich im zweiten Band näher erläutert.

Für mich ein sehr spannender erster Band, der Lust auf eine Fortsetzung macht. Der überaus fiese Cliffhanger am Ende ebenso.

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Veröffentlicht am 09.11.2024

Die Macht der Schönheit

A Song to Drown Rivers
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Ich habe erst nach dem Lesen herausgefunden, dass es sich hier um ein Retelling einer bekannten Legende in China handelt. Xishi wird als Konkubine ausgebildet, um am Hof des Feindes den König der Wu zu ...

Ich habe erst nach dem Lesen herausgefunden, dass es sich hier um ein Retelling einer bekannten Legende in China handelt. Xishi wird als Konkubine ausgebildet, um am Hof des Feindes den König der Wu zu stürzen. Was als klarer Auftrag beginnt, wird schließlich für sie zur größten Probe ihres Lebens.
Der Beginn der Geschichte war durchaus spannend. Ohne Vorkenntnisse fehlte es mir hier jedoch an Worldbuilding und mehr Hintergrundwissen, warum beide Könige verfeindet sind. Der Mittelteil war für mich sehr schleppend. Mit Fanli wurde ich nie ganz warm, was vielleicht auch daran liegt, dass die Figur schnell wieder verschwunden war und erst am Ende wieder auftauchte.

Auch Xishis Entwicklung fand ich etwas kurz. Gerade der Teil, als sie beginnt Verständnis für das Volk der Wu und König Fuchai zu entwickeln, war so schnell vorbei und es kam zum tragischen Ende. Gerade diese Erkenntnis von Xishi sollte doch eigentlich im Vordergrund stehen. Dieses Ende war dann auch so schnell vorbei, dass ich kurz irritiert war, dass die Geschichte nun plötzlich vorbei ist. Ein paar Seiten mehr hätten hier aus meiner Sicht nicht geschadet. Ich dachte zu Beginn auch, es handelt sich um Fantasy. Für mich eher ein Historienroman mit minimalen Fantasyelementen im letzten Kapitel des Buches. Daher leider nicht das, was ich erwartet hatte.

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Die grausamen Spiele der Götter

The Games Gods Play – Schattenverführt
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Lyra hat wirklich Pech. Zeus hat sie verflucht und als Diebin arbeitet sie die Schulden ihrer Eltern ab. Dann trifft sie ausgerechnet auf den Gott der Unterwelt, der sie als seine Championesse für die ...

Lyra hat wirklich Pech. Zeus hat sie verflucht und als Diebin arbeitet sie die Schulden ihrer Eltern ab. Dann trifft sie ausgerechnet auf den Gott der Unterwelt, der sie als seine Championesse für die Cruicible-Spiele auswählt. Hier ist nicht nur ihr Leben in Gefahr, sondern auch ihr Herz.

Ich habe bereits mehrere Bücher über griechische Götter, auch in der modernen Welt, gelesen. An der Love Story habe ich daher nichts auszusetzen. Wer bereits andere Reihen im gleichen Genre gelesen hat weiß: Hades ist sehr mächtig, alle haben Angst vor ihm, aber vor allem ist er wahnsinnig heiß und man muss sich einfach in ihn verlieben.

Zu Lyra konnte ich leider keine Beziehung aufbauen. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass sie mich den größten Teil des Buches ziemlich genervt hat. Dafür dass sie von klein auf unter Dieben aufgewachsen ist und um ihr Überleben kämpfen musste, hat sie so unfassbar wenig Selbstbewusstsein und Selbsterhaltungstrieb. Die sich immer wiederholenden inneren Monologe hätten aus meiner Sicht gekürzt werden können. Insgesamt wirkte sie durch ihr Verhalten naiv und viel jünger. Boone und Zai konnten mich da eher überzeugen.
Die einzelnen Herausforderungen waren gut beschrieben und spannend. Die Kapitel sind kurz, was den Lesefluss erleichtert.

Insgesamt eine Story mit viel Potenzial, die mich mit mehr Worldbuilding und einer anderen Protagonistin hätte überzeugen können. Für Einsteiger im Genre Romantasy jedoch durchaus zu empfehlen. Einen Stern extra gibt es für Cerberus und den Twist am Ende. Vielleicht muss ich den zweiten Teil doch lesen.

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