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Veröffentlicht am 10.09.2020

Über das Leben zweier Zwillinge im geteilten Berlin zur Zeit des Kalten Krieges..

Kinder ihrer Zeit
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Klappentext:

Die Zwillinge Emma und Alice werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Beide glauben, die andere hätte nicht überlebt. Emma wächst in Westberlin auf, Alice in einem Heim in der ...

Klappentext:

Die Zwillinge Emma und Alice werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Beide glauben, die andere hätte nicht überlebt. Emma wächst in Westberlin auf, Alice in einem Heim in der DDR. Erst zwölf Jahre später finden sie sich überraschend wieder. Durch Alice lernt Emma den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen. Als Julius Zeuge einer Entführung wird, gerät er zwischen die Fronten der Geheimdienste. Dann verschwindet Alice spurlos. Zu spät erkennt Emma, welcher drohenden Gefahr sie und ihre Schwester gegenüberstehen. Währenddessen erreicht der Kalte Krieg einen neuen Höhepunkt – Berlin soll für immer geteilt werden ...



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover ist passend zur Handlung gestaltet worden und gefällt mir wirklich sehr. Es zeigt eine Szenerie, die auf die behandelnde Epoche des Romanes angepasst wurde. So sieht man im Hintergrund Häuser, Bäume und mehrere Soldaten - allesamt in grau. Die einzigen Elemente, die in kraftvollen Farben dargestellt worden sind, sind die beiden Personen in der rechten Ecke. Eine Frau in einem rosa-roten Kleid, die dem Betrachter den Rücken zu gedreht hat und scheinbar auf den Mann mit dem Koffer zugeht. Das Cover ist sogar an ein weiteres Buch ("Die geliehene Schuld") der Autorin angepasst worden, was mir super gefällt!

Zum Inhalt: Auch dieses Buch von der Autorin thematisiert den Zweiten Weltkrieg. Bei der Flucht aus Ostpreußen im Januar 1945 werden die Zwillinge Emma und Alice voneinander getrennt. Emma wächst bei ihrer Mutter in Westberlin auf, aber Alice wird von einem russischen Soldaten vor dem Tod bewahrt und in ein ostdeutsches Kinderheim gebracht. Zwölf Jahre später spielt das Schicksal seine Karten aus und die beiden Zwillinge treffen aufeinander - noch sind Besuche zwischen den beiden Zonen problemlos möglich, aber die Fronten verhärten sich und auch der Mauerbau steht kurz bevor.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin Claire Winter ist sehr flüssig, leicht und sehr fesselnd. Die häufigen Perspektivenwechsel und die meist recht knappen Kapitel bringen unheimlich viel Spannung. Der Spannungsbogen steigt so rasant an, dass ich das Buch nur sehr ungern aus der Hand gelegt habe. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten. Winter schafft es, dass man sich als Leser beziehungsweise Leserin regelrecht in die Geschichte fallen lässt. Ein guter Leseverlauf wurde durch eine lebhafte Erzählweise und vor allem durch einen flüssigen und leichten Schreibstil, kurzen Sätzen, Absätzen sowie lustigen Dialogen ermöglicht. Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus der Sicht von Alice und Emma erzählt - man fühlt sogar richtig mit ihnen, leidet, lacht, weint und hofft. Abgerundet wird die fesselnde Handlung durch eine gelungene historische Einkleidung. Claire Winter hat nicht nur sehr gut und intensiv recherchiert, sondern die Autorin schafft es die historische Geschichte mit dem fiktiven Geschehen mit beiläufiger Leichtigkeit zu verknüpfen. Dabei lernen die Leserinnen und Leser zahlreiche spannende Hintergründe zum Leben in der DDR kennen. Die Historie wird aber nicht verfälscht, sondern viel emotionaler und fühlbarer gemacht. Hilfreich dabei ist auch der Anhang, bei dem die Autorin Claire Winter Quellen zitiert und selber zwischen Wahrheit und Fiktion erklärt. Zudem befinden sich im Innenband jeweils eine Karte zu Deutschland in der erzählten Epoche. Insgesamt ist der Roman in Prolog, 122. Kapitel und einem Epilog unterteilt.



Mein Fazit:

Auch dieses Mal konnte mich Claire Winters neuer Titel von der ersten Seite an beigeistern! Immer wieder hält man als Leserin oder Leser den Atem an, blättert neugierig und aufgeregt die Seiten um, denn der Spannungsbogen ist stramm und die Ereignisse sorgen dafür, dass die Aufmerksamkeit immer im Fokus der Geschehnisse liegt.

Dementsprechend gebe ich diesem Buch 5 von 5 Sternen und spreche eine absolute Leseempfehlung für diese gelungen Mischung aus Spionagethriller, Familiensaga und Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Kalten Krieges aus!



Danke an das Bloggerportal und dem Diana - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Über die Geschichte einer Frau, die sich neu erfunden musste, um ein besseres Leben führen zu können..

Das Zimmer aus Samt
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Klappentext:

Paris, 1938. Ein luxuriöses Appartement voller Gemälde, kostbarer Gegenstände und Geheimnisse. Das ist genau der richtige Stoff für Solange, die Romane schreiben will. Dort erfährt sie die ...

Klappentext:

Paris, 1938. Ein luxuriöses Appartement voller Gemälde, kostbarer Gegenstände und Geheimnisse. Das ist genau der richtige Stoff für Solange, die Romane schreiben will. Dort erfährt sie die Geschichte ihrer Großmutter Marthe de Florian, die bisher eine Fremde für sie war. Marthe wuchs in Armut auf und traf als mittellose Näherin auf ihren reichen Gönner Charles. Er sperrte sie in einen samtenen Käfig, den sie selber mit Kostbarkeiten füllte. Nach Charles Tod wurde sie zur Muse des Malers Boldini. Doch während Marthe von einer goldenen Zeit berichtet, wird die Situation für Solange und ihren jüdischen Verlobten im deutsch besetzten Paris immer bedrohlicher. Können sie ihre Geschichte zurücklassen, um in der Fremde eine neue zu schreiben?



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover ist schlicht und außergewöhnlich zugleich. Zusehen ist zentral ein goldener Rahmen und dadurch ein Blick auf Paris mit dem Eifelturm. Außerdem ist dieser Rahmen, was wie ein Fenster wirkt, von mintgrüner Farbe mit Blumenmustern umrandet. Das Cover gefällt mir wirklich gut und bringt einem als Betrachter das Zimmer direkt vor Augen, denn die vielen kleinen Zeichnungen erwecken die Leidenschaft der Protagonistin zur Kunst. Zudem macht das Cover neugierig auf mehr!

Zum Inhalt: Dieser Roman erzählt die Geschichte einer Frau, die sich selbst neu erfunden hat, um ein besseres Leben zu führen. Diese Frau namens Marthe de Florian wurde als Tochter einer Wäscherin in den dunklen Gassen von Paris geboren, wuchs in Armut auf und hat sich aus eigener Kraft ein besseres Leben erschaffen. Ihr Name ist erfunden und die Vergangenheit vollständig ausradiert. Eines Tages traf sie auf einen reichen Gönner, Charles, der sie in einen goldenen Käfig sperrte. Marthe lebte als Geliebte ein Leben im Verborgenen. Ihre Enkelin Solange lernt sie im Paris des Jahrs 1938 kennen. Für die angehende Schriftstellerin ist die äußerst luxuriöse Appartement ihrer Großmutter wie ein Ass im Ärmel. Während sie außerhalb der Wohnung die Bedrohung durch den Krieg und der deutschen Besatzung umgeht, hört Solange den Geheimnissen und Geschichten ihrer Großmutter Marthe zu.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin Alyson Richman ist sehr leicht, flüssig, bildhaft sowie auch spannend. Die Handlung wird auf zwei Zeitsträngen erzählt: zum Einen wird die Geschichte von Marthe im Paris des Jahres 1888 erzählt, und zum Anderen das Jahr 1938, indem Solange erstmalig ihre Großmutter Marthe kennenlernt. Beide Geschichten stehen in einem starken Konstrast zueinander und doch verbindet sie einige Parallelen zueinander. Die Handlung wird aus der Sichtweise von Solange aus der Ich-Perspektive erzählt und von Marthe de Florian aus der Sie-Perspektive. Richman schafft es ihren Figuren Leben einzuhauchen und eine sinnliche Atmosphäre zu schaffen, in die man als Leserin sofort hineingezogen wird. Zudem wird durch die Erzählperspektive die Geschichte viel detailtreuer und greifbarer dargestellt. Solange und Marthe kamen mir sehr greifbar vor und ich habe beide wirklich ins Herz geschlossen. Aber auch die vielen Nebencharaktere haben die Geschichte amusanter und realistischer gestaltet. Ich konnte viele Gefühle und Empfindungen nachempfinden können. Richman schafft es, dass man sich als Leser beziehungsweise Leserin regelrecht in die Geschichte fallen lässt. Ein guter Leseverlauf wurde durch eine lebhafte Erzählweise und vor allem durch einen flüssigen und leichten Schreibstil, kurzen Sätzen, Absätzen sowie lustigen Dialogen ermöglicht. Die Spannung kommt auch in diesem Roman nicht zu kurz. Im Verlauf der Handlung kommen einige Geheimnisse ans Tageslicht. Auch wenn der Roman zum großen Teil fiktiv ist, hat sich die Autorin wie man aus dem Nachwort zu diesem Buch entnehmen kann, von einem Zeitungsartikel inspirieren lassen. In Paris wurde im Jahr 2010 erstmals eine Wohnung geöffnet, die über 70 Jahre verschlossen war. Es stellte sich dabei heraus, dass diese Wohnung einer Marthe de Florian gehörte. Insgesamt ist der Roman in Prolog und 53. Kapitel unterteilt, dabei hat jedes Kapitel die Überschrift einer der Protagonistinnen.



Mein Fazit:

Alyson Richman ist mit "Das Zimmer aus Samt" eine faszinierende und mitreißende Geschichte über ein Großmutter-Enkelin-Duo gelungen. Dieser Roman wirkte in mir noch lange nach, da gerade der Kontrast einer bewegenden Geschichte in Kriegswirren des Zweiten Weltkrieges mit unendlichem Leid und der die Zeiten überdauernden malerischen Huldigung an das Schöne hinterließ in mir einen tiefen Eindruck. Zudem macht die Tatsache, dass Einiges auf einer wahren Geschichte basiert, das Buch für mich viel interessanter.

Dementsprechend gebe ich diesem tollen Roman 5 von 5 Sternen und spreche eine große Leseempfehlung aus!




Danke an das Bloggerportal und dem Diana - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Gefühlvoll erzählter Familienroman..

Die Stunde der Inseltöchter
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Klappentext:


Vier Frauen. Drei Generationen. Eine Insel der Offenbarungen.


Lauren liebt ihre Bilderbuchfamilie, ihr organisiertes Leben und ihr Haus in Notting Hill. Nur manchmal, wenn sie über die ...

Klappentext:


Vier Frauen. Drei Generationen. Eine Insel der Offenbarungen.


Lauren liebt ihre Bilderbuchfamilie, ihr organisiertes Leben und ihr Haus in Notting Hill. Nur manchmal, wenn sie über die makellosen Wände streicht, fühlt es sich an wie ein Kartenhaus, das jeden Moment in sich zusammenfallen könnte. Dann denkt sie an die ungeheuerliche Lüge, die sie und ihre Tochter für immer entzweien würde. Und an ihre Familie auf der malerischen Insel Martha’s Vineyard, der sie den Rücken gekehrt hat. Lauren wahrt den schönen Schein. Doch als eine Tragödie sie für einen Sommer zurück auf ihre Heimatinsel führt, treten schicksalhafte Wahrheiten ans Tageslicht – und Lauren muss herausfinden, was Familie und Liebe wirklich bedeuten …

»Gefühlvoll, mitreißend und hoffnungsvoll. Wenn Sie eine Schwester haben, müssen Sie dieses Buch lesen!« SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover ist sehr süß gestaltet worden. Vom Stil her ist es den Vorgängern treu geblieben, auch wenn es für sich alleine steht! Jedoch weist die Gestaltung des Buchcovers in eine etwas fälschliche Richtung, denn das Cover vermittelt einem Sommer, Sonne, Strand, Meer und daher gute Laune. Allerdings führt die Handlung in einen kalten Frühling auf die Insel.

Zum Inhalt: Die Protagonistin des Buches, Lauren, lebt mit ihrem Ehemann Ed und ihrer 16-jährigen Tochter in London und führt ein scheinbar perfektes Leben. Ihr Leben ist organisiert, wohlhabend und makellos. Doch der Schein trügt und Lauren fürchtet den Moment, indem ihre Bilderbuchfamilie für immer zerbrechen könnte. Zerbrechen könnte ihre Familie an einer ungeheuerlichen Lüge mit der sie täglich leben muss. Vor mehreren Jahren hat Lauren ihrer Familie, ihrer malerischen Heimatinsel namens Martha's Vineyard und ihrem alten Leben den Rücken gekehrt. Ein Schicksalschlag führt Lauren für einen Sommer zurück auf ihre Heimatinsel. Dort muss sie sich nicht nur überlegen, wie ihre Zukunft nun aussehen soll, sie muss sich sondern auch ihrer Vergangenheit stellen. Dieses Buch ist eine Geschichte, wie sie das Leben schreibt: mit Trauer, Verlust, Geheimnissen, Lügen, Schmerz und Verletzungen. Aber auch Hoffnung, Liebe, Romantik, Neuanfängen und Zusammenhalt auf der anderen Seite. Hinzu kommt ein feiner Humor und eine Prise Erotik.

Zum Schreibstil: Die Autorin Sarah Morgan verzaubert uns Leser mit ihrem Schreibstil. Dieser Schreibstil ist dabei gewohnt locker, leicht verständlich, angenehm, tiefgehend und flüssig. Ihre Schilderungen von der Insel, der Meeresbrandung, des Kapitänshauses der Familie Stewart sowie der Renovierungsarbeiten sind wunderbar anschaulich dargestellt, das man sich einfach nur dorthin wünscht. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, in denen Lauren, ihre Tochter Mack, ihre Mutter Nancy und ihre Schwester Jenna abwechselnd im Zentrum der Ereignisse stehen. Durch die wechselnden Erzählperspektiven bekommt man als Leser und Leserin einen sehr guten Eindruck von den Gedanken und Gefühlen der jeweiligen Protagonistinnen und außerdem lässt es sich einschätzen, wie die Charaktere aufeinander wirken und warum das so ist. Handlungsorte und Protagonisten werden sehr lebendig beschrieben. Die Charaktere wurden sehr authentisch herausgearbeitet und haben mir allesamt gefallen. Durch ihre Ecken und Kanten wirkten sie nur umso natürlicher. Es lässt sich mühelos mit den Charakteren mitfiebern und dabei ihre Sorgen nachvollziehen. Da das Ganze echt einfühlsam erzählt wird, hat man schon bald das Gefühl, selber zu der Familie zu gehören. Ein guter Leseverlauf wurde durch eine lebhafte Erzählweise und vor allem durch einen flüssigen und leichten Schreibstil, kurzen Sätzen, Absätzen sowie lustigen Dialogen ermöglicht. Die Spannung kommt auch in diesem Roman nicht zu kurz. Im Verlauf der Handlung kommen einige Geheimnisse ans Tageslicht. Es kommt zudem zu einigen überraschenden Wendungen. Insgesamt ist der Roman in Prolog und 36. Kapitel unterteilt. Jedes dieser Kapitel hat die Überschrift einer der Protagonistinnen.



Mein Fazit:

Ich freue mich jedesmal darauf, wenn ein neues Buch von ihr erscheint. Es macht einfach so viel Spaß und Freude in ihre neue Geschichte einzutauchen. Mit "Die Stunde der Inseltöchter" ist Sarah Morgan ein gefühlvoller, eindringlicher und hoffnungsfroher Roman über drei Generationen an Frauen mit all ihren Sorgen, Geheimnissen, Sehnsüchten und Schicksalen gelungen.

Insgesamt gebe ich diesem Roman fünf von fünf Sternen und spreche eine klare Leseempfehlung aus!



Danke an den HarperCollins - Verlag sowie dem Bloggerportal von HarperCollins für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Wenn man einfach nur direkt seine Koffer packen möchte..

HOLIDAY Reisebuch: Die schönsten Wochenendtrips – 52 überraschende Städte für Entdecker
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Klappentext:


Wie wäre es mit:

Sevilla, Stuttgart oder Sofia?
Belfast, Breslau, oder Belgrad?
Magdeburg, Manchester, oder Montpellier?

Was gibt es Schöneres, als einen Wochenendtrip? Eine Auszeit vom ...

Klappentext:


Wie wäre es mit:

Sevilla, Stuttgart oder Sofia?
Belfast, Breslau, oder Belgrad?
Magdeburg, Manchester, oder Montpellier?

Was gibt es Schöneres, als einen Wochenendtrip? Eine Auszeit vom Alltag und Neues erleben – an Orten in Europa, die nur darauf warten entdeckt zu werden. "Die schönsten Wochenendtrips" mit den Empfehlungen für Entdecker bietet überraschende Inspiration für Individualisten – fernab des Overtourism.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover macht direkt beim Anschauen Lust auf ein Wochenendtrip!

Zum Inhalt: Dieses Buch stellt insgesamt 52 europäische Städte vor, die sich für einen Wochenendtrip anbieten. Ein Städtetripp ist nicht nur eine Auszeit vom Alltag, sonder ein Kurzurlaub, den man sich öfters gönnen sollte. An vielen Orten in Deutschland sowie in Europa gibt es Neues zu entdecken! Egal, ob man sich ein Ziel in Deutschland wie Lübeck, Trier oder Görlitz aussucht oder aber auch ein Ziel im Ausland, in diesem Buch wird man auf jeden Fall fündig!! Für mich persönlich waren sehr viele Städte dabei, die ich überhaupt nicht in Betracht gezogen hätte, die aber von dem Autor Moritz Schumm sehr charmant angepriesen wurden.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil macht Lust darauf, direkt seine Koffer zu packen und ein Wochenendtrip zu machen! Es beginnt bereits mit einem übersichtlichen und detaillierten Inhaltsverzeichnis, das dafür sorgt, dass ein passendes Reiseziel schnell und einfach gefunden werden kann. Das Inhaltsverzeichnis ist in fünf Bereiche gegliedert: Deutschland, Westeuropa, Mittel- und Südosteuropa, Nord- und Osteuropa sowie Südeuropa. Zu jedem Reiseziel sind vier Seiten mit Informationen gewidment. Dabei beginnt jedes Reiseziel mit einer Kurzbeschreibung der besagten Stadt. Anschließend werden alle Sehenswürdigkeiten zum jeweiligen Ort aufgelistet, welche recht aufschlussreich umschrieben und sogar mit Karten sehr gut dargestellt werden. Es befinden viele Fotos im Klein- und Großformat, die sehr ansprechend sind. Zudem gibt es einen kleinen, farbig hervorgehobenen Kasten mit Angaben zur empfohlenen Reisezeit, sowie einen Bereich für die Anreise, einer Karte und Übernachtungsmöglichkeiten. Diese Struktur ist verlässlich gleich und zieht sich so durch das ganze Buch!



Mein Fazit:

Dieses Buch ist kein gängiger Reiseführer zum Mitnehmen, den man in den Händen halten und vor Ort durchblättern kann, denn dazu ist es zu großformatig und zu schwer. Tatsächlich ist das Buch eher ein Bildband über europäische Städte, welches Lust auf Wochenendtrips machen soll.

Als Inspiration für Ziele in Europa ist dieses Buch daher sehr gut geeignet und bietet eine umfangreiche Auswahl. Obwohl viele Städte eventuell bereits bekannt sein könnten, führt das Buch aber auch ausgefallene Städte an, die einem bis dahin völlig verborgen blieben und diese nicht im Sinne eines Wochenendtrips betrachten würde. Es warten deshalb 52 Ziele darauf, entdeckt zu werden.

Insgesamt gebe ich diesem Buch fünf von fünf Sterne!



Danke an vorablesen.de und dem Merian/Holiday - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Die kostbaren letzten Tage...

Kostbare Tage
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Klappentext:

Es ist der letzte Sommer für Dad Lewis am Rand der Kleinstadt Holt – die er nie verließ, im Gegensatz zu seinem Sohn Frank, zu dem es keinerlei Kontakt mehr gibt, oder Tochter Lorraine, die ...

Klappentext:

Es ist der letzte Sommer für Dad Lewis am Rand der Kleinstadt Holt – die er nie verließ, im Gegensatz zu seinem Sohn Frank, zu dem es keinerlei Kontakt mehr gibt, oder Tochter Lorraine, die nun zur Unterstützung zurückkehrt. Aber es kommen auch neue Gesichter und mit ihnen Geschichten: Die kleine Alice zieht im Nachbarhaus bei ihrer Großmutter ein, und der neue Reverend Lyle hat nicht nur mit den eigenwilligen Anwohnern, sondern auch mit der eigenen Familie zu kämpfen.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover gefällt mir wirklich sehr. Das vom Verlag gewohnt reduzierte Cover drückt die Stimmung des Romanes gut aus. Zusehen ist ein Gemälde einer Landschaft mit einer unterschiedlichen Farbwahl. Auch der Titel ist meiner Meinung nach treffend gewählt worden.

Zum Inhalt: Im Zentrum des Romanes steht Dad Lewis und seine letzten kostbaren Tage, denn Dad Lewis hat vor kurzem von seinem Arzt eine Diagnose erhalten, durch die er weiß, dass er bald sterben wird. Seine Frau Mary versucht es ihm so bequem wie möglich einzurichten. Währenddessen beschließt die Tochter Lorraine für die letzten Wochen ihres Vaters nach Hause zu kommen. Dad Lewis nimmt langsam Abschied vom Leben sowie von seinen Lieben und versucht mit sich ins Reine zu kommen - denn nicht alles in seinem Leben war so, dass er es im Nachhinein nicht anders machen wollen würde. Als der Krebs so weit fortgeschritten ist, bricht seine Frau Mary erschöpft zusammen. Dad's letzter Sommer bringt neben Leid und Tod doch noch ein wenig Wärm, Spaß und Freude. Der Autor zeigt in diesem Buch die eigene Verletzlichkeit und Situationen auf, die im Laufe eines Lebens passieren können. Der Roman thematisiert von Wünschen, Enttäuschungen, Vergebung, Schuld und Hoffnung, aber auch von Loslassen, Dankbarkeit und auch über Selbstreflexion.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil von Kent Haruf ist unaufgeregt und recht nüchtern, gleichzeitig jedoch sehr eindringlich, warmherzig, bildlich und sehr einfühlsam. Dieser Schreibstil ist darüber hinaus von viel wörtlicher Rede gekennzeichnet. Dem Schriftsteller gelingt es, mit wenigen Worten viel auszudrücken und anhand seiner Landschaftsbeschreibungen beeindruckende Bilder zu schaffen. Episodenhaft wird von Dad Lewis erzählt, der in seinen letzten Tagen auf sein Leben zurückblickt, das viele glückliche, aber auch weniger glückliche Momente hatte. Die Geschehnisse sind wunderbar in der Gegenwart und auch der Vergangenheit eingefügt, dabei wird auch der Sichtweise unterschiedlicher Personen erzählt. Mit großer Empathie begegnet Haruf seinen Protagonisten, was mich besonders tief berührt hat. Er verwebt das Leben von Lewis mit den Geschehnissen der Menschen in ihm herum. Der Fokus liegt auf der Familie von Lewis, aber auch andere Menschen, die im Ort leben und diesen prägen, spielen eine wichtige Rolle. Da ist beispielsweise die alte Dame, die ihr verwaistes Enkelkind aufnimmt, die ältliche Lehrerin, die nach einer großen Enttäuschung wieder bei der Mutter lebt und alle finden allmählich zu einem inneren Frieden. Der Autor zeichnet ein vielschichtiges und authentisches Bild seiner Protagonisten, die er als Menschen mit Ecken und Kanten darstellt. Der Sterbeprozess von Dad Lewis wird sehr emotional geschildert, was für die Leserinnen und Leser nicht immer einfach ist, da dabei nichts beschönigt wird. Kent Haruf drückt nicht mit Absicht auf die Tränendrüse. Mit einfühlsamen und emphatischen Worten sowie voller Respekt schreibt der Autor von dem, was uns alle eines Tages erwarten wird, dem Tod. Dabei tabuisiert Haruf ihn nicht, sondern holt ihn mitten ins Leben und fordert seine Leserinnen und Leser auf, die kleinen Augenblicke im Leben zu genießen. Der Roman besteht aus insgesamt 39 Kapiteln.



Mein Fazit:

Für mich persönlich ist dieser Roman das erste Buch, das ich von Kent Haruf lesen durfte. Dabei war ich erstaunt darüber, dass es auch das letzte Buch ist, dass der Autor in seinem Leben geschrieben hat. Da der Autor Haruf im Jahre 2014 nach schwerer Krankheit verstorben ist, hat er sicherlich einen Teil seiner eigenen Erfahrungen in diesem Roman niedergeschrieben.

Dieser Roman keine leichte Lektüre und doch konnte mich Kent Haruf überzeugen. Er hat kurz vor seinem eigenen Tod ein so schmerzliches wie wunderbares Buch über das Sterben und dessen Unvermeidlichkeit geschrieben. Dabei tabuisiert Haruf den Tod nicht, sondern holt ihn mitten ins Leben und fordert seine Leserinnen und Leser auf, die kleinen Augenblicke im Leben zu genießen.

Insgesamt gebe ich diesem Roman fünf von fünf Sternen und spreche eine klare Leseempfehlung aus!


Danke an vorablesen.de und dem Diogenes - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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