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Sarah_Knorr

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Veröffentlicht am 30.09.2019

Crackrauchende Hühner

Crackrauchende Hühner
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Klappentext:

Nihilismus. Romantik. Drogen. Chaos. Kratom. Karl Marx beim Monopolyspielen. Zwei Hühner auf Crack. Der totale Wahnsinn.

Der 17-jährige Schüler Nathan ist ein psychopathischer Freak mit ...

Klappentext:

Nihilismus. Romantik. Drogen. Chaos. Kratom. Karl Marx beim Monopolyspielen. Zwei Hühner auf Crack. Der totale Wahnsinn.

Der 17-jährige Schüler Nathan ist ein psychopathischer Freak mit der exotischen Lieblingsdroge Kratom. Von den meisten seiner Klassenkameraden wird er gemieden, so auch von Daniel, der sogar Angst vor Nathan hat. Doch bei der Berlinklassenfahrt am Ende der zehnten Klasse kommen Nathan und Daniel in dasselbe Hotelzimmer und damit wird die Konfrontation unausweichlich. Bald schlagen Daniels Ängste vor Nathan jedoch in eine morbide Faszination für den exzentrischen Außenseiter, dem eine prophetische Macht innezuwohnen scheint, um. Je länger Daniel aber Nathan folgt, desto mehr beginnt die Realität zu zerbröckeln. Bald vollführt Nathan biblische Wunder und hält nihilistische Predigten. Es tauchen sonderbare Gestalten auf, wie Schwarze in Einhornkostümen, sprechende, cracksüchtige Hühner und suizidale Zombies. Zunehmend beginnen Traum und Realität immer mehr ineinander zu kollabieren. Bald steht Daniel vor der Frage:
Was ist real? Und wen interessiert das eigentlich?



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover passt natürlich zum Titel des Buches! Zu sehen ist ein weißes Huhn auf einem schwarzen Hintergrund - was komplett anderes und ein totaler Blickfang.

Zum Inhalt: In diesem Buch geht es um Daniel, der kurz vor seinem Abitur steht. Seine Klasse erhält einen neuen Schüler, den 17-jährigen Nathan. Dieser ist ganz anders als seine meisten Altersgenossen: Er rebelliert gegen die Lehrer, ist ein Außenseiter, wird von den meisten Klassenkameraden gemieden und seine Lieblingsdroge ist Kratom. Auf einer Klassenfahrt in Berlin kommen Daniel und Nathan auf dasselbe Hotelzimmer, wo sie sich näher kennenlernen. Als Nathan Daniel nun die Droge Kratom anbietet, verschwimmen zunehmend die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Nach der Klassenfahrt erleben wir beide einen Sommer lang zurück in München, in einem Leben voller Unfug und Exzesse. Im Verlauf der Geschichte wird der Gebrauch der Droge immer intensiver, wodurch sich nun auch Wahnvorstellungen in die Handlung mischen. Zum Schluss hin kommen sogar Paralleluniversen ins Spiel. Das Buch beinhaltet zudem philosophische und gesellschaftskritische Passagen, als auch Chaos, Karl Marx beim Monopoly spielen sowie Wahnsinn.

Zum Schreibstil: Der Autor Leveret Pale hat einen lockeren und flüssigen Schreibstil. Mir gefällt es besonders gut, dass kurze Sätze vorhanden sind, sowie Absätze, die für einen guten Leseverlauf sorgen. Durch den Roman hindurch begleiten wir Daniel als Ich-Erzähler. Die Form, in der geschrieben wurde, zeugt von Kreativität. Es gibt Stellen, wo das Buch in Prosa geschrieben wurde, aber stellenweise wechselt die Form wieder. So gibt es dann plötzlich ein Interview zwischen einem riesigen Huhn und Karl, oder ein Gespräch zwischen Nathan, Daniel, Gott und Jesus, sowohl ein Polizeibericht. Die Figuren waren sehr schräg. Daniel, der Hauptprotagonist, ist zunächst neugierig und wird bald zu Nathans rechte Hand, hinterfragt zunächst nicht bis er Nathan etwas kritischer gegenüber steht. Auf der anderen Seite gibt es Nathan, der einfach provoziert und ein großer Fan von Drogen ist. Dabei verkauft er nebenbei auch die Drogen und kontrolliert den Drogenmarkt in seiner Umgebung. Dieses Buch ist in insgesamt 37 Kapitel unterteilt.



Mein Fazit:

Dieses Buch ist unangepasst, ungewöhnlich, echt provozierend und philosophisch. "Crackrauchende Hühner", der in das vom Schriftsteller selbsterfundene Genre Nihilist Punk fällt, wurde im Alter von 17 Jahren innerhalb drei Wochen verfasst. Etwas ganz anderes, was ich zuvor gelesen habe!

Nichtsdestotrotz bekommt das Buch 4 von 5 Sterne.

Danke an Leveret Pale für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Veröffentlicht am 01.09.2019

Die Legende der Orakelkönigin..

Die Orakelkönigin
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Klappentext:

Eine Kurzgeschichte über die legendäre Orakelkönigin aus der Welt von "Der schwarze Thron"

Drillingsköniginnen auf der Insel Fennbirn werden mit unterschiedlichen magischen Begabungen geboren. ...

Klappentext:

Eine Kurzgeschichte über die legendäre Orakelkönigin aus der Welt von "Der schwarze Thron"

Drillingsköniginnen auf der Insel Fennbirn werden mit unterschiedlichen magischen Begabungen geboren. Doch kommt eine Orakelkönigin auf die Welt, die die Gabe des Hellsehens besitzt, wird sie sofort ertränkt. Niemals darf eine Seherin um den Thron Fennbirns kämpfen, da sie den Wettstreit durch ihre Gabe zu ihren Gunsten beeinflussen könnte ... Dies war nicht immer so. Erst die Herrschaft von Königin Elsabet machte diese brutale Maßnahme nötig. Denn sie war die letzte Orakelkönigin, und ihre Herrschaft war gezeichnet von Blut und Gewalt – so sagt es die Legende. Doch ist es die Wahrheit?



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Buchcover finde ich unglaublich gelungen! Diese Vorgeschichte zu "Der schwarze Thron" bleibt dem Stil der Reihe treu. Zu sehen ist eine Krone aus Gold, an dessen Enden sich ein schwarzer Nebel aus schwarzen Krähen erhebt. Die Krone wirkt rein und unbefleckt. Das Cover passt total zur Handlung!

Zum Inhalt: In diesem Band geht es nicht um die typischen Themen, wie Macht und Ansehen oder Intrigen, aus der eigentlichen Reihe, auch weniger um Mirabella, Arsinoe und Katharine. Hier wird sich vor allem auf die Geschichte der Orakelkönigin. Diese Vorgeschichte richtet sich auf vergangene Zeiten, um deutlich zu sein nämlich um 500 Jahre noch vor der Handlung in "Der schwarze Thron". Die letzte Orakelkönigin wollte eigentlich nur Frieden für ihr Volk, sowie ein wenig Glück und Liebe für sich selbst, doch genau dies wird letztendlich zu ihrem Verhängnis. Was aber auch noch aufgegriffen wurde, ist das Zusammenspiel aus der Königin und dem Schwarzen Rat.

Zum Schreibstil: Kendare Blake hat einen sehr flüssigen, leichten und detailreichen Schreibstil. Von der ersten Seite an war ich wieder in Handlung drin! Diese Handlung wird aus der Sichtweise einer dritten Person geschrieben. Hauptsächlich wird die Handlung aus der Sichtweise von Elsabet erzählt, aber zum Teil werden einige Abschnitte auch aus der Perspektive der engsten Vertrauten und Freunden erzählt. Die Charaktere sind wie immer interessant und gut ausgearbeitet. Königin Elsabet ist eine sehr aufrichtige, offene und ehrliche Königin, was total rübergekommen ist! Auch hier gibt es einen stetigen Szenenwechsel zwischen den Charakteren und der Szenerie. Spannung ist auch vorhanden und es gibt einige überraschende Wendungen. Mir gefällt es besonders gut, dass kurze Sätze vorhanden sind sowie Absätze, die für einen guten Leseverlauf sorgen.



Mein Fazit:

"Der schwarze Thron" ist ein guter Fantasyroman, der den Leser mit seinen Giftmischern, Naturbegabten, Elementariern und vor allem seinen Drillingsköniginnen sehr unterhält.

Diese Vorgeschichte kann ich jedem begeisterten "Der schwarze Thron"-Leser nur empfehlen. Es ergänzt die Welt von Fennbirn ausgezeichnet! "Die Orakelkönigin" spielt 500 Jahre vor der Haupthandlung, macht diesen Band aber dennoch wichtig. Auch hier wurde wieder etwas fortgeführt, was bereits in der Hauptreihe kurz aufgegriffen wurde.

Insgesamt gebe ich dieser Vorgeschichte 5 von 5 Punkten. Eine klare Leseempfehlung!


Danke an das Bloggerportal und dem Blanvalet- Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Veröffentlicht am 01.09.2019

Wo Könginnen noch junge Mädchen waren, einander liebten und beschützten!

Die jungen Königinnen
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Klappentext:

Die Vorgeschichte zu "Der schwarze Thron" über die Kindheit der Königinnen von Fennbirn.

Es gab eine Zeit, in der Mirabella, Arsinoe und Katharine noch nicht alles dafür getan hätten, den ...

Klappentext:

Die Vorgeschichte zu "Der schwarze Thron" über die Kindheit der Königinnen von Fennbirn.

Es gab eine Zeit, in der Mirabella, Arsinoe und Katharine noch nicht alles dafür getan hätten, den Thron zu erringen. Eine Zeit, in der sie nicht von rivalisierenden Herrscherhäusern darauf trainiert wurden, ihre Schwestern zu töten. Eine Zeit, in der sie einfach Schwestern waren. Dies ist die Geschichte der drei Königinnen bevor sie getrennt wurden, als sie sich noch lieben und beschützen durften. Und es ist die Geschichte ihrer Trennung, die Geschichte wie sie zu Rivalinnen bis auf den Tod wurden...



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Buchcover finde ich unglaublich gelungen! Diese Vorgeschichte zu "Der schwarze Thron" bleibt dem Stil der Reihe treu. Zu sehen ist eine Krone aus Bronze, an dessen Enden sich ein schwarzer Nebel aus schwarzen Krähen erhebt. Das Cover passt total zur Handlung!

Zum Inhalt: In diesem Band geht es nicht um die typischen Themen, wie Macht und Ansehen oder Intrigen, aus der eigentlichen Reihe. Hier wird sich vor allem auf die Geschichte der drei Königinnen konzentriert, noch bevor sie getrennt wurden und sich als Rivalinnen betrachteten. Es geht um drei Mädchen, die sich lieben und beschützen. Die Kindheit und Jugend der drei Schwestern wird nun näher betrachtet. Diese Vorgeschichte ist in drei Teile gegliedert worden: der Tag der Einforderung, drei Jahre nach der Einforderung und die Folgen von Arsinoes Fluchtversuch. Diese sind natürlich noch einmal in die drei Schwestern und deren Häuser untergliedert.

Zum Schreibstil: Kendare Blake hat einen sehr flüssigen, leichten und detailreichen Schreibstil. Von der ersten Seite an war ich wieder in Handlung drin! Was aber mir zusätzlich noch gefallen hat, war wie die Autorin Kendare Blake es schafft, die Gefühle und Emotionen der Protagonisten richtig unter die Haut zu bringen! Diese Handlung wird aus der Sichtweise einer dritten Person geschrieben. Hauptsächlich wechselt die Sicht zwischen Arsinoe, Katharine und Mirabella. Zum Teil werden einige Abschnitte auch aus der Perspektive der engsten Vertrauten und Freunden erzählt. Die Charaktere sind wirklich interessant und so unterschiedlich, wie nur möglich. Ich fand es sehr interessant, wie sich die drei Königinnen nach der Einforderung entwickelt haben. Dabei wachsen sie einem näher ans Herz. Dass das Leben in den verschiedenen Häusern nicht einfach war, haben wir schon in den ersten Bändern der Reihe des öfteren lesen müssen. Nun aber alles genauer erzählt zu bekommen, bereitet einen doch schon teilweise Gänsehaut. Auch hier gibt es einen stetigen Szenenwechsel zwischen den Charakteren und der Szenerie. Spannung gibt es nicht besonders. Also wer vor allem auf Kampfszenen oder Gefechte oder sogar Intrigen aus ist, den muss ich leider enttäuschen. Dennoch fand ich persönlich diese Vorgeschichte für sich schon spannend. Es wurden hier Ereignisse aufgegriffen, die in dem Hauptband bereits kurz erwähnt wurden. Mir gefällt es besonders gut, dass kurze Sätze vorhanden sind sowie Absätze, die für einen guten Leseverlauf sorgen.



Mein Fazit:

Der Schwarze Thron ist ein guter Fantasyroman, der den Leser mit seinen Giftmischern, Naturbegabten, Elementariern und vor allem seinen Drillingsköniginnen sehr unterhält.

Diese Vorgeschichte kann ich jedem begeisterten "Der schwarze Thron"-Leser nur empfehlen. Vielleicht erfährt man kaum bis gar nichts neues rund um die Welt von Mirabelle, Arisinoe und Katharine, aber es werden Ereignisse aufgegriffen, die bereits im Hauptband erwähnt wurden. Was mir zusätzlich gefallen hat, war der Schreibstil von Blake.

Insgesamt gebe ich dieser Vorgeschichte 5 von 5 Punkten. Eine klare Leseempfehlung!

Danke an das Bloggerportal und dem Blanvalet- Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Veröffentlicht am 01.09.2019

Was ist die richtige Liebe?

Fünf Lieben lang
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Klappentext:

Im Alter von zwölf Jahren kennt Paul die Liebe schon. In der Mitte seines Lebens weiß er weniger denn je, wie er sie leben soll.
Ein halbes Leben lang erkundet Paul die Liebe, mit Giovanni, ...

Klappentext:

Im Alter von zwölf Jahren kennt Paul die Liebe schon. In der Mitte seines Lebens weiß er weniger denn je, wie er sie leben soll.
Ein halbes Leben lang erkundet Paul die Liebe, mit Giovanni, Maud und Chloé, im Sommerurlaub in Italien und in New York City. Er liebt bedingungslos und ohne Kompromisse, gibt sich seinem Gegenüber vollkommen hin. Der neue Roman des Bestsellerautors von ›Call Me By Your Name‹ ist ein sinnliches und intimes Porträt eines unerschrocken Begehrenden, der anderen Menschen außergewöhnlich nahe kommt.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Buchcover gefällt mir besonders gut. Es passt super zur Handlung! Zu sehen ist im Hintergrund eine Klippe aus sein, sowie das Meer. Im Vordergrund erkennt man eine Silhouette.

Zum Inhalt: Der Roman beginnt in der Vergangenheit Pauls. Genauer gesagt, mit der Geschichte des 12jährigen, der sich im Urlaub in Italien in einen Tischler verliebt. Während er älter wird, verliebt er sich sowohl in Männer als auch in Frauen. Paul weiß immer weniger, was eigentlich die richtige Liebe ist und wie er sie leben soll. Als Erwachsener ist Paul zurück auf der Insel und begibt sich nun auf den Spuren der Vergangenheit, seiner ersten Liebe und seiner Familie. Er findet insgesamt neben der ersten Liebe, vier weitere: eine stürmische, eine lebenslange, eine romantische und eine junge. Paul ist jedoch ein Protagonist, der das Lieben und Begehren liebt, aber nicht in der Lage ist, sich dafür zu öffnen. Daher ein Roman voller Sehnsucht, Begehren und der Suche nach der Liebe. Es werden aber auch das Thema Selbstzweifel, Fremdgehen und der Sinn des Lebens werden aufgegriffen.

Zum Schreibstil: Der Autor André Aciman hat einen sehr lockeren und flüssigen Schreibstil. Er versteht es mit Worten Bilder zu malen und seine Figuren lebendig werden zu lassen. Diese Sprachgewalt ist sehr fesselnd und hat mich von der ersten Seite an voll begeistert. Seine Texte sind jedoch auch mit Fremdwörtern und Wörtern aus anderen Sprachen, wie Italienisch oder Latein durchsetzt. Nichtsdestotrotz mag ich den Schreibstil von Aciman wirklich sehr. Mir gefällt es besonders gut, dass kurze Sätze vorhanden sind, sowie Absätze, die für einen guten Leseverlauf sorgen. Durch den Roman hindurch begleiten wir Leser Paul als ich-Erzähler. Er philosophiert, kostet sein Leben aus, ist unsicher, verliert sich in Grübeleien und sucht vor allem, nach sich selbst sowie nach dem Sinn des Lebens und nach der Liebe. Ein ganz normaler Mensch also mit vielen seinen Facetten. Dabei begegnet man den unterschiedlichsten Weggefährten, die mal länger oder auch kürzer an seiner Seite verweilen. Ich vermisse jedoch eine gewisse Entwicklung des Protagonisten. Paul ist unfähig sich zu öffnen und letztendlich nicht in der Lage sich in die Liebe fallen zu lassen. Irgendwie habe ich dadurch den Kontakt zum Erzähler verloren. Dieses Buch ist in insgesamt in fünft Kapiteln unterteilt, dabei steht jedes Kapitel für eine Liebe.



Mein Fazit:

Dieser Roman lässt mich etwas gespalten zurück.
Durch den Schreibstil des Autors hat dieser Roman trotzdem eine vier Punkte Bewertung erhalten. Gerade, weil es mich an vielen Stellen so mitgenommen hat.
Leider habe ich im Laufe des Romans den Protagonisten verloren und dadurch wurde es etwas zäh für mich.
Dementsprechend 4 von 5 Sterne!



Danke an das vorablesen.de und dem dtv - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Veröffentlicht am 18.08.2019

Gespräche nicht mit Freunden

Gespräche mit Freunden
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Klappentext:

Frances und ihre Freundin Bobbi, Studentinnen in Dublin, lernen das gut zehn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennen. Sie treffen sich bei Events, zum Essen, führen Gespräche. Persönlich ...

Klappentext:

Frances und ihre Freundin Bobbi, Studentinnen in Dublin, lernen das gut zehn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennen. Sie treffen sich bei Events, zum Essen, führen Gespräche. Persönlich und online diskutieren sie über Sex und Freundschaft, Kunst und Literatur, Politik und Genderfragen und, natürlich, über sich selbst. Während Bobbi von Melissa fasziniert ist, fühlt sich Frances immer stärker zu Nick hingezogen … Ein intensiver Roman über Intimität, Untreue und die Möglichkeit der Liebe, eine hinreißende, kluge Antwort auf die Frage, wie es ist, heute jung und weiblich zu sein.


Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover ist sehr schlicht. Zu sehen ist eine weibliche Person, die auf der Fensterbank sitzt, scheinbar ihr Handy am Ohr hält und aus dem Fenster blickt. Auf den ersten Eindruck wirkt das Cover durch den schwarz-weiß Effekt nachdenklich.

Zum Inhalt: Zwei Studentinnen aus Dublin, Frances und ihrer Ex und jetzt besten Freundin Bobbi, führen ihre Texte bei Spoken-Word-Events und Performances in Kneipen und Kleinkunstbühnen auf, dabei lernen sie das gut zehn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennen - sie ist Fotojournalistin und er Schauspieler. Es findet sich trotz Altersunterschied eine gemeinsame Ebene. Man trifft sich bei Veranstaltungen, zum Essen, führen Gespräche. Persönlich und online wird über alle möglichen Themen wie beispielsweise Freundschaft, Sex, Kunst, Literatur, Politik, Gender, Liebe, und natürlich über sich selbst und vieles mehr diskutiert. Während Bobbi von Melissa fasziniert ist, fühlt sich Frances immer stärker zu Nick hingezogen. Der Roman thematisiert Untreue, Intimität sowie die Möglichkeit der Liebe. Zudem verspricht dieses Buch ein modernes Bild von Beziehungen in der heutigen Gesellschaft. Außerdem ziemlich gut getroffen, war meiner Meinung nach, wie das Buch zeigt, wie es ist jung zu sein - die Protagonisten sind junge unzufriedene Studierende mit einer künstlerischen Begabung jedoch ohne Ziel und ohne Plan. Das halbe Leben findet in Mails und SMS statt, man probiert sich hier und da aus und brennt auch mal für etwas anderes.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil von der Autorin Sally Rooney ist sehr flüssig! Sally Rooney hat diesen Roman in lockerer, jugendlicher Sprache verfasst. Die Persönlichkeiten der vier Charaktere sind eigenwillig - teilweise unnahbar und unantastbar, aber auch teils provokativ. Nick ist ein oberflächlich dargestellter Schauspieler und wird viel zu oft nur auf sein Äußeres reduziert. Melissa hingegen wirkt zielstrebig, hat einen Plan fürs Leben und passt kaum zu ihrem Ehemann. Das lesbische Expaar, sprich Francis und Bobbi, wissen irgendwie nicht genau, was es will und wo es hin möchte. Allesamt wirken ziemlich distanziert. Die Handlung ist aus Perspektive von Frances geschrieben worden. Leider konnte ich kaum Beziehung zu ihr aufbauen, da sie gelegentlich ziemlich anstrengend und naiv war. Zudem hätte ich mir gewünscht, dass Gespräche in wörtlicher Rede stattfinden wurden, denn dadurch wurde es dem Leser Anstrengung während des Lesens nehmen! Etwas Spannung täte dieser Handlung sicherlich auch besser - irgendwie plätschert es leise vor sich hin.


Mein Fazit:

Dieser Roman ist modern und porträtiert die Wirklichkeit von der heutigen jungen Generation. Sprachlich und stilistisch finde ich ihn zwar bis auf den fehlenden Spannungsbogen und die fehlende wörtliche Rede. Inhaltlich war einiges umplausibel und nicht nachvollziehbar.

Dieses Buch ist einfach ein Roman, der sich so einfach weg lesen lässt. Von mir gibt es daher drei von fünf Sterne.


Danke an das Bloggerportal und dem Luchterhand - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!