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Veröffentlicht am 10.02.2019

Nicht ganz überzeugend

Der Klang der Täuschung
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+Rezensionsexemplar+


Klang der Täuschung ist der erste Teil der neuen Reihe Die Chroniken der Hoffnung von Mary E. Pearson. Erschienen ist das Buch bei ONE Ende Januar 2019. Wann der abschließende Teil ...

+Rezensionsexemplar+


Klang der Täuschung ist der erste Teil der neuen Reihe Die Chroniken der Hoffnung von Mary E. Pearson. Erschienen ist das Buch bei ONE Ende Januar 2019. Wann der abschließende Teil der Dilogie erscheinen wird, ist noch nicht bekannt. Dies ist für mich das erste Buch der Autorin Mary E. Pearson. Viele kennen sie sicher schon von der Reihe Die Chroniken der Verbliebenen, von der viele Leser total begeistert sind. Umso gespannter war ich nun auf den Auftakt von Die Chroniken der Hoffnung und habe mich ganz ohne Vorkenntnisse und Vorurteile ans Lesen gemacht.

Kazimyrah von Hellnebel, genannt Kazi, ist auf den Straßen Vendas groß geworden, hat sich dort als Taschendiebin ganz allein durchgeschlagen und alles gemacht um zu überleben. Bis eines Tages die Königin auf sie aufmerksam geworden ist. Nun gehört Kazi der königlichen Leibgarde ist – sie ist eine Rahtan. Sie erhält einen Spezialauftrag und soll einen Verräter ausfindig machen, der sich höchstwahrscheinlich bei einem Rebellenvolk an der Landesgrenze versteckt hält. Mit einigen Begleitern macht Kazi sich auf Weg um die Person finden, die mit für den Großen Krieg verantwortlich ist. Dort trifft sie auf den jungen Anführer Jase Ballenger, der ihre Pläne gewaltig durcheinander bringt. Denn womit sie nicht gerechnet hat ist, welche Gefühle er in ihr auslöst. Ihr Kopf weiß, dass er ihr Feind ist, ihr Herz allerding nicht.

„Ich schaute wieder zu ihr, wie sie unermüdlich neben mir herging. Der Schatten ihrer dunklen Wimpern gab ihren Augen einen entschlossenen Zug, ihre Haut schimmerte warm, und mein Blick blieb viel zu lange hängen.“ Jase S. 136

Mary E. Pearson begibt sich hier in genau die gleiche Welt wie in Die Chroniken der Verbliebenen, worüber sich Fans der Reihe bestimmt sehr freuen. Für mich ist es eine vollkommen neue Welt in die ich hier eintauchen durfte. Dass ich die vorherige Reihe nicht gelesen habe, mag Vor- und Nachteile haben. Was als allererstes in Auge fällt ist dieses wunderschöne Cover, dass sich dem Stil der anderen Bücher der Autorin perfekt anpasst. Ich persönlich finde, dass es ein echter Hingucker ist.

Der Einstieg ins Buch ist mir nicht leicht gefallen. Das lag zum einen daran, dass ich das Gefühl hatte mir würde ein wenig Hintergrundwissen fehlen. Gleich zu Beginn werden viele Namen und Orte auf eine Art und Weise erwähnt, dass der Eindruck erweckt wird, man müsse wissen wovon geredet wird. Auch nimmt sich die Autorin für den Anfang der Geschichte viel Zeit und stellt zunächst die Protagonisten und deren Leben sehr detailliert vor. Das macht den Einstige zäh und langatmig.

Darüber hinweg geholfen hat der schöne Schreibstil der Autorin. Ihre Worte tragen einen federleicht durch das Buch und lassen Landschaften und Personen lebendig werden. Die Welt, die sie sich ausgedacht hat, ist bis ins kleinste Details durchdacht. Mary E. Pearson schreibt zwar detailliert, verliert sich aber nicht in unnötig darin. Eine Sache, die mir gefehlt hat, war eine Karte dieser gesagten Welt. Ich weiß nicht ob eine Karte im richtigen Buch enthalten ist, denn ich habe im Rahmen einer Leserunde das Manuskript gelesen, aber wünschenswert wäre es, da Distanzen und dergleichen nur schwer vorstellbar waren.

Die Handlung hat einiges zu bieten und wird kapitelweise abwechselnd in der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten geschildert, was dem Ganzen eine schöne Dynamik gibt. Neben vielen unvorhersehbaren Wendungen und einigen actionreichen Kampszenen kommt auch das Herz nicht zu kurz. Auch, wenn die Liebesgeschichte von Kazi und Jase den das Herzstück der Geschichte ist, die sich als roter Faden durch die Handlung zieht, nehmen die schnulzigen Szenen keine Überhand. Kazi und Jase sind Feinde und ihre Liebe somit nicht erwünscht, wenn sogar verboten. Doch das Herz macht, was es will und so erlebt man als Leser immer wieder diese innerer Zerrissenheit der beiden, wenn sie zwischen Pflicht und Gefühlen entscheiden müssen.

„Was ist das hier zwischen uns? Inzwischen kannte ich die Antwort so genau und sicher wie den Farbton von Jase‘ braunen Augen.“ Kazi S. 265

Dennoch konnten mich die beiden Charaktere nicht so einnehmen, wie sie eigentlich sollten. Die Gefühle und Handlungen der beiden konnte ich manchmal nicht recht nachvollziehen, weil sie oft unüberlegt und unlogisch waren. Auch, wenn beide Protagonisten noch jung sind, haben sie doch eine harte Ausbildung erhalten und gerade von Kazi als ausgebildete Rathan hätte ich des Öfteren andere Entscheidungen erwartet. Sie war mir manchmal zu sprunghaft und zu kindlich für ihre Stellung.

Nachdem die Handlung wirklich sehr langsam aufgebaut wurde, wurde es ab der Mitte des Buches etwas spannender, der Funke ist aber leider nicht übergesprungen. Dieses Gefühl richtig in die Handlung abgetaucht zu sein ist bei mir bedauerlicherweise bis zum Schluss nie eingetreten. Dass die Handlung sich über den meisten Zeitraum gezogen hat, hat sicherlich dazu beigetragen. Das Ende hingegen kam sehr abrupt. Da das Buch so dick ist, hätte man mit manchen Ereignissen bereits früher starten können oder noch fünfzig Seiten mehr schreiben können. Aber so hat das Ende für mich überraschend und war nicht glaubwürdig.

Fazit:

Tolles Cover, zauberhafter Schreibstil, eine perfekt austarierte Welt, aber eine Handlung, die sich in die Länge gezogen hat und teilweise nicht glaubwürdige Charaktere haben das Feuer für dieses Buch nicht in mir erwachen lassen. Ich kann nur 3 ½ Schmetterlinge vergeben.

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Veröffentlicht am 26.01.2019

ein Muss für jeden Fan

RIVERDALE - Der Tag davor
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+Rezensionsexemplar+

Riverdale – der Tag davor von der Autorin Micol Ostow ist im Januar 2019 bei cbt erschienen. Ich habe mich wahnsinnig auf das Buch gefreut, denn es erzählt die Vorgeschichte zur Serie ...

+Rezensionsexemplar+

Riverdale – der Tag davor von der Autorin Micol Ostow ist im Januar 2019 bei cbt erschienen. Ich habe mich wahnsinnig auf das Buch gefreut, denn es erzählt die Vorgeschichte zur Serie Riverdale, von der man sich zurzeit alle drei Staffeln auf Netflix angucken kann.

Wer Fan der Serie ist, wird um dieses Buch nicht drum herum kommen. Allein das Cover lädt bereits zum Lesen ein. Darauf zu sehen ist die Silhouette eines Kopfes in dem man den Blackwood Forest sieht, der Wald in dem allerlei mysteriöse Dinge geschehen. Ebenso sieht man das Pop’s, das kleine Diner, in dem sich immer alle treffen, wenn sie nicht mehr weiter wissen oder Kriegsrat gehalten werden muss.

Riverdale, eine Stadt am Abgrund – wie oft haben Fans der Original Netflix Serie diesen Satz mit der Stimme von Jughead Jones gehört, wenn sie sich eine Folge angemacht haben? Doch es gab auch eine Zeit, da war das nicht so, da war Riverdale eine ganz normale, langweilige Kleinstadt in der bis dahin noch nicht viel passiert ist. Dachten die meisten zumindest, doch der Untergrund schläft nie. Was alles an dem Tag passiert ist, bevor in Riverdale die Hölle losbrach, also vor der Handlung der allerersten Folge – erfährt man, wenn man das Buch Riverdale – der Tag davor liest.

„Nun, es war das erste Mal, dass ich in meinem tiefsten Inneren das Gefühl hatte, dass in der ganzen Sache doch ein Fünkchen Wahrheit steckte und etwas Böses im Herzen von Riverdale lauerte – und schon immer dort gelauert hatte.

Und dass wir ihm nicht unbeschadet entkommen würden.“
Jughead S. 231

Aus verschiedenen Perspektiven der Protagonisten wird dem Leser in der Ich-Perspektive geschildert, wie die verschiedenen Stränge der Charaktere zusammen laufen und wie es zu der Situation gekommen ist, auf die man in Folge 1 der Serie trifft. Die gesamte Handlung spielt an genau einem Tag. Wie ist Veronica Lodge nach Riverdale gekommen? Warum haben sich Jughead und Archie so weit voneinander entfernt. Und wo war eigentlich Betty zu der Zeit? Alles Fragen, die in diesem Buch geklärt werden.

Zu einem richtigen Erlebnis wird das Lesen, weil zwischendurch immer wieder kleine Besonderheiten in das Buch eingearbeitet worden sind, wie z.B. Chatverläufe, abgedruckte Briefe oder Dokumente, die für den Verlauf wichtig sind und einem eine Menge Hintergrundwissen liefern. Micol Ostow versteht es mit ihrem leichten und angenehmen Schreibstil die Stimmung der Serie perfekt einzufangen.

Ich kann nicht genau sagen ob das Buch auch etwas für diejenigen ist, die die Serie nicht gesehen haben. Vielleicht ist es etwas schwierig, weil viele Personen nicht erklärt werden und auch nicht, wie sie in Zusammenhang miteinander stehen. Auch ist mir aufgefallen, dass ein paarmal Dinge erwähnt werden, die man erst im Laufe der Serie herausbekommt. Nicht-Fans würde das aber wahrscheinlich gar nicht auffallen.

Fazit:

Auf jeden Fall etwas für alle Fans der Serie! Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und für einige Aha-Momente gesorgt. 5 Schmetterlinge!

Veröffentlicht am 20.01.2019

heiß und sexy

Idol - Gib mir dein Herz
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+Rezensionsexemplar+

Idol - Gib mir dein Herz ist der zweite Teil der VIP-Reihe von Kristen Callihan. Erschienen ist das Buch Ende November 2018 im LYX Verlag. Der dritte Teil Idol – Gib mir deine Liebe ...

+Rezensionsexemplar+

Idol - Gib mir dein Herz ist der zweite Teil der VIP-Reihe von Kristen Callihan. Erschienen ist das Buch Ende November 2018 im LYX Verlag. Der dritte Teil Idol – Gib mir deine Liebe wird im Juni 2019 ebenfalls als Paperback und E-Book auf den Markt kommen. Auch, wenn es eine Reihe ist, kann man jedes Buch unabhängig voneinander lesen, da sich die Reihe zwar in einem Setting oder innerhalb einer Gruppe abspielt, aber jeder Charakter seine eigene Liebesgeschichte erhält. Dieses Mal ist unser Protagonist Gabriel Scott, der Manager der Gruppe Kill John, an der Reihe.

Kurz zum Inhalt:

Gabriel Scott ist ein unglaublich heißer Typ, aber auch unfassbar kalt nach außen. Das muss auch Sophie Darling feststellen als sie Gabriel das erste Mal begegnet. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, als sie für ihren Flug nach London ein Upgrade in die erste Klasse bekommen hat, bis sie ihren Sitznachbar kennen lernt. Er sieht nicht nur gut aus, ist total unverschämt, sondern – um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen – auch noch der Manager der erfolgreichen Rockband Kill John – und somit ihr potenzieller neuer Chef.

„Die Art, wie er meinen Namen sagt, ist nicht süß. Er lässt ihn verboten klingen, als würde mein eigener Name meine Haut mit schweren Händen liebkosen.“ S. 29 Sophie

Er ist heiß wie die Sünde und doch kalt wie Eis. Gabriel Scott lässt niemanden an sich heran und gibt immer den perfekt organisierten Geschäftsmann und zeigt sich nach außen unnahbar und knallhart. Und genau das ist es, was mich so an diesem Buch gereizt hat. Der erste Teil Gib mir die Welt fand ich ganz unterhaltsam, aber noch nicht so, dass es mich vom Hocker gehauen hat. Aber als ich gelesen habe, dass der unnahbare Scottie in den Fokus rückt, habe ich mich sehr auf da Buch gefreut, denn sein Charakter hat mich schon im ersten Buch gereizt.

Die Idee, die Kristen Callihan hier zu Papier gebracht hat ist nun nicht gerade neu, wenn man nicht sogar sagen darf, etwas klischeehaft. Eine Frau lernt einen heißen Typen durch Zufall kennen, nur damit sich im Nachhinein herausstellt, dass er vielleicht ihr neuer Vorgesetzter ist. Und genau ab dem Zeitpunkt bereut sie alles, was sie bis dahin gesagt oder getan hat, weil man die meisten Dinge nie zu seinem Chef gesagt hätte.

Auch, wenn die Autorin hiermit nicht das Rad neu erfunden hat, hat sie es dennoch geschafft diese Geschichte in ein überaus humorvolles, charmantes und sehr sexy Gesamtpaket zu packen. Durch ihren schönen und leichten Schreibstil kommt man schnell in einen Lesefluss, aus dem man nur schwer wieder aussteigen kann.

„Ohne sich der Tatsache bewusst zu sein, dass ich hier langsam den Verstand, verliere, schmiegt sie sich dichter an mich und kuschelt den Kopf an die Krümmung meiner Schulter, das ist jetzt ihr Platz. Sie liegt dicht neben mir, und ihre Hand ruht sanft über meinem Herzen. Als sie mit den Fingern beiläufig Muster auf meiner Brust beschreibt, schließe ich fest die Augen.“ S. 245 Gabriel

Die Gestaltung der beiden Protagonisten Gabriel und Sophie hat mir von Anfang an gefallen. Wer ausgeflippte Charaktere mag, die ihr Herz auf der Zunge tragen, ist bei Sophie Darling genau an der richtigen Adresse. Sie ist warm, offenherzig, sehr hilfsbereit und sehr liebenswert. Gabriel ist das Pendant dazu: kalt, verschlossen, abweisend - aber nur äußerlich. Hier gilt das Prinzip: Harte Schale, weicher Kern. Und diese Schale versucht Sophie im Laufe der Handlung zu durchdringen. Dabei kommt es immer wieder zu geschickten und unmöglichen Zwischenfällen, die mal mehr mal weniger, aber immer mit sehr viel Humor, künstlich herbeigeführt wirken. Um die Gefühlswelt der beiden komplett zu verstehen, wird die Handlung kapitelweise immer abwechselnd in der Ich-Perspektive von einem unserer Protagonisten erzählt. Das hilft sehr die Handlungen der beiden zu verstehen und gibt der Geschichte eine schöne Dynamik.

Auch, die körperliche Nähe darf in so einem Liebesroman auf keinen Fall nicht zu kurz kommen. Gerade zum Ende hin, wurde es mir aber ein wenig zu viel des Guten. Für meinen Geschmack hätten es auch ein paar weniger Bettszenen getan, auch wenn alle sehr heiß waren.

Natürlich treten auch wieder die Mitglieder der Band Kill John auf den Plan und es ist schön zu sehen, wie sich die Band nach Band eins gemacht hat. Es werden sind einige Bemerkungen mit Hinweis auf Band eins gemacht worden, was schön für diejenigen ist, die Gib mir die Welt gelesen haben. Aber diese sind nicht so weitgreifend und auch nicht so häufig, dass sie andere Leser stören würden.

Fazit:

Ein sehr sexy und äußerst humorvoller Liebesroman, der mich mehr als gut unterhalten hat. 4 Schmetterlinge.

Veröffentlicht am 27.12.2018

ein wahres Abenteuer

Hinter verzauberten Fenstern
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Hinter verzauberten Fenstern ist zwar schon etwas älter – erschienen 1995 – aber wie ich finde, ein Buch, dass einfach zu Weihnachten gehört. Geschrieben wurde es von Cornelia Funke, einer begnadeten Autorin ...

Hinter verzauberten Fenstern ist zwar schon etwas älter – erschienen 1995 – aber wie ich finde, ein Buch, dass einfach zu Weihnachten gehört. Geschrieben wurde es von Cornelia Funke, einer begnadeten Autorin im Kinder- und Jugendbuchbereich, und wurde bei FISCHER Tor Kinder- und Jugendbuch veröffentlicht

Dieses Buch weckt nostalgische Gefühle in mir und gehört mich für einfach zur Weihnachtszeit, wie es der Weihnachtsbaum auch tut. Meine Klassenlehrerin in der Grundschule hat meiner Klasse dieses Buch immer zur Adventszeit vorgelesen. Ich kann mich genau daran erinnern, wie wir alle auf unseren Stühlen saßen, eine kleine Kerze vor uns, draußen hat es geschneit und wir alle haben gespannt der Stimme unserer Lehrerin gelauscht.

Dabei ist die Handlung nichts Außergewöhnliches oder Ausgefallenes, aber sie passt hervorragend in die Zeit der Nächstenliebe und Besinnung: Als Julia keinen Adventskalender mit Schokolade bekommt, wie ihr kleiner Bruder Olli ist sie total neidisch. Ihre Mutter hat ihr so einen doofen Kalender mitgebracht. Da ist nur ein Haus drauf mit ganzen vielen Fenstern und einer Tür. Aber erst glitzert so schön, dass Julia nicht widerstehen kann und das erste Fenster öffnet. Da entdeckt sie, dass das Haus bewohnt ist und sie diese Bewohner besuchen kann. Ein unglaubliches Abenteuer beginnt!

„Julia drehte sich um. Sie blickte durch ein offenes Fenster in ihr Zimmer. Oje!, dachte sie und begann, auf ihren Fingernägeln zu kauen. >> Ich stecke in meinem eigenen Kalender!<< S. 37

Mit seinen gerade mal 192 Seiten ist Hinter verzauberten Fenstern nicht gerade lang, aber die Handlung ist perfekt um sich kapitelweise selbst in Weihnachtsstimmung zu versetzten oder seinen Kindern zu daraus vorzulesen. Die hübschen Illustrationen im Buch sind wunderbar anzusehen und liebevoll gestaltet, genau wie auf dem Cover.

Und auch, wenn man kein Kind mehr ist, wird man durch die Geschichte in seine Kindheit zurückversetzt. Liebevoll wird der alltägliche Streit zwischen Geschwistern gezeigt und nach und nach gezeigt, dass es keinen Grund gibt gegeneinander zu arbeiten. Der wahre Sinn von Weihnachten und ein Hauch von Familienzusammengehörigkeit, Freundschaft und Zusammenhalt schwingen in dieser Geschichte mit und machen das Buch, verbundenem mit einem besonderen Erlebnis, zu etwas ganz Besonderem.

Fazit:

Eine wunderbare Weihnachtsgeschichte, nicht nur für Kinder. 5 Schmetterlinge!

Veröffentlicht am 22.12.2018

nicht überzeugend

Die Krone der Dunkelheit
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Auch Die Krone der Dunkelheit ist wieder ein Buch um das in den sozialen Medien ein totaler Hype entstanden ist. Nicht zuletzt sind daran auch ein wenig die Marketingaktionen des Verlages und der Autorin ...

Auch Die Krone der Dunkelheit ist wieder ein Buch um das in den sozialen Medien ein totaler Hype entstanden ist. Nicht zuletzt sind daran auch ein wenig die Marketingaktionen des Verlages und der Autorin Schuld. Bei solche Büchern bin ich (wie die meisten wissen) immer vorsichtig und skeptisch, was die Qualität der Handlung etc. angeht und lese dementsprechend auch sehr kritisch. Was also ist es, was dieses Buch so unbeschreiblich toll und einzigartig macht, dass Massen davon begeistert sind? Das wollte ich herausfinden und hab mir das Buch erst einmal ausgeliehen. Normalerweise kaufe ich mir Bücher immer selbst, aber dieses Mal war ich so skeptisch, dass ich es mir tatsächlich ausgeliehen habe!

Aber erst einmal ein paar trockene Fakten für euch: Die Krone der Dunkelheit ist der erste Teil einer Reihe, die als Trilogie angesetzt ist. Cover, Titel, Erscheinungsdatum und Inhalt der anderen Bücher stehen schon längst fest. Erschienen ist das Buch im PIPER Verlag als Klappenbroschur und hat stolze 640 Seiten. Die deutsche Autorin Laura Kneidl schreibt neben dieser High-Fantasy Reihe auch manchmal an New Adult Büchern.

Der Inhalt der Geschichte ist etwas komplex, aber ich versuche ihn verständlich wiederzugeben:
Vor Jahren wurde der Zwillingsbruder von Prinzessin Freya entführt. Nun wurde er für tot erklärt, doch Freya möchte sich damit nicht abfinden. Obwohl es in Thobria verboten ist Magie zu wirken, tut Freya es trotzdem und als ihr ein Suchzauber endlich verrät wo sich ihr Bruder befindet, macht sie sich auf eine gefährlich Reise in das sagenumwogene Nachbarsland Melidrian. Dort regieren die Fae, die den Menschen nicht wohlgesonnen sind.
Zur selben Zeit versucht die junge Frau Ceylan in die Reihen der unsterblichen Wächter aufgenommen zu werden, die die Mauer zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr Wunsch unbedingt in die Reihen dieser Männer aufgenommen zu werden liegt in ihrer Vergangenheit. Als sie es dann schafft handelt sie sich durch ihren Übermut Ärger ein und muss zur Strafe an der Krönung des Fae-Königs teilnehmen – dabei hasst sie die Fae mehr als alles andere.

»Mein König, Herrscher über Thobria, mein Gott, ich bin Euer Diener, Euer Knecht und Euer Geselle. Mein Leben liegt in Eurer Hand. Meine Zukunft in Eurem Tun. Bewahret mich vor dem Unheil und behütet mich vor den Fae - « S. 331

Schon bei Klappentext fallen einige Parallelen zu einer anderen Buchreihe auf, die momentan in Deutschland sehr erfolgreich ist. Dieser Eindruck wurde beim Lesen immer stärker, auch wenn die Gemeinsamkeiten nur zu Beginn der Handlung auftreten.
Ohne groß um den heißen Brei herum zu reden, kann ich geradeheraus sagen, dass mir einige Gemeinsamkeiten zu der Reihe Das Reich der sieben Höfe von Sarah J. Maas aufgefallen sind, die man eventuell hätte umgehen können, denn es lässt das Buch in einem schlechten Schein dastehen. Da ist zum einen Namen der Protagonistin, bei dem eine große Ähnlichkeit besteht (Freya – Freyre). Und auch, dass das Land in dem Freya lebt durch eine Mauer getrennt ist und in einem Teil die Menschen wohnen und in dem andere Fae und gefährliche andere Wesen, kommt einem doch sehr bekannt vor.
Wer Das Reich der sieben Höfe nicht kennt, taucht hier in eine neue geheimnisvolle Welt ein und das ist es auch glaube ich, was die anderen Leser gefesselt hat. Allen anderen Lesern, die eventuell etwas bewanderter in der Fantasy-Literatur sind, wird es negativ auffallen.

Doch auch, wenn das Setting etwas abgekupfert wirkt, dachte ich zumindest, dass mich der Plot packen kann. Aber auch das ist leider nicht eingetreten.
Bei dieser komplexen Handlung hatte ich das Gefühl, dass die Autorin einfach zu viel auf einmal wollte. Um so viel Story in ein Buch zu packen hat Laura Kneidl die Geschichten der beiden Protagonistinnen Freya und Ceylan unabhängig voneinander erzählt und sie dann nach und nach zusammenlaufen lassen. Kapitelweise wurde der Fokus immer wieder auf die eine oder andere Frau gelegt – sowie zwischendurch auf einige andere Personen – und man erhält Einsicht in deren Welt und Handeln. Dieser ständige Fokuswechsel soll wahrscheinlich Dynamik und Spannung in die Handlung bringen, bewirkt aber das genaue Gegenteil. Mein Lesefluss wurde gehemmt und ich hatte, obwohl ich anfänglich gut rein gekommen bin, nachher keine Motivation mehr weiter zu lesen – auch, weil sich die Handlung sehr in die Länge gezogen hat.

Es ist wirklich schade, dass die Qualität des Inhalts nicht zum Cover passt. Der Verlag hat sich mit dem Umschlag der Klappenbroschur große Mühe gegeben. Das Buch ist wirklich sehr schön anzusehen, der Sand in der Sanduhr haptisch herausgearbeitet und einige Teile glänzen im Licht schön. Auch die Illustrationen sind wunderbar anzusehen - sowohl die Karte am Anfang, als auch die Zeichnungen der Hauptcharaktere in der Mitte des Buches.

Fazit:

Trotz des allgemeinen Hypes um den ersten Teil von Die Krone der Dunkelheit konnte mich der Plot nicht überzeugen. Flache Charaktere und eine in die Länge gezogene Handlung haben mir das Lesen nicht immer einfach gemacht. Da konnte auch das schöne Cover nicht drüber hinweg helfen. Mehr als 1 ½ Schmetterlinge kann ich leider nicht vergeben.