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Veröffentlicht am 19.12.2018

flacher Plot - keine Leseempfehlung

Dance. Love. Learn. Repeat.
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+Rezensionsexemplar+

Ab und zu bewege ich mich auch gerne einmal in anderen Genres als nur in denen, die ich immer lese. Da kam Dance. Love. Learn. Repeat. von Tom Ellen und Lucy Ivison als Coming-Of-Age ...

+Rezensionsexemplar+

Ab und zu bewege ich mich auch gerne einmal in anderen Genres als nur in denen, die ich immer lese. Da kam Dance. Love. Learn. Repeat. von Tom Ellen und Lucy Ivison als Coming-Of-Age Roman gerade recht. Das Buch ist im November diesen Jahres im Verlag Chicken House erschienen, der der Carlsen Verlag GmbH zugehörig ist.

Endlich Uni, endlich neue Freunde, ein neuer Abschnitt im Leben, der beginnt. So denkt zumindest Phoebe und freut sich wahnsinnig darauf neue Freunde zu treffen und interessante Dinge zu erleben. Auf der Erstsemesterparty sieht sie Luke wieder – den Typen, mit dem sie auf die gleiche Schule gegangen ist und für den sie schon ewig schwärmt. Er ist einfach so heiß!
Luke dagegen weiß gar nicht, was er möchte. Er hätte gedacht, dass die Uni und das Leben anders ablaufen würden. Auch weiß er nicht ob er sich von seiner Freundin trennen soll oder nicht und läuft bei allen Dingen etwas unentschlossen durchs Leben.

„Die ganze Nacht fühlte sich ein wenig außer Kontrolle geraten an. Als müsste ich mich erst mal wieder zusammenraufen und darauf konzentrieren. Freundschaften zu schließen – anstatt von Luke Taylor abserviert zu werden, dann den Kopf zu verlieren und wahllos irgendwen zu küssen.“ S. 29

An dieses Buch bin ich vollkommen unvoreingenommen ran gegangen und habe mir vorher auch keine anderen Kritiken angeguckt. Meine Meinung wollte ich mir selber bilden und mich überraschen lassen. Die ersten 50 oder 60 Seiten bin ich wirklich sehr gut rein gekommen. Der Schreibstil der beiden Autoren ist sehr flüssig und locker leicht zu lesen. Und auch, wenn die Sprache flüssig von der Hand geht, hat mich die einfache Sprache teilweise sehr gestört. Es wird viel vereinfachte Jugendsprache verwendet, die zum Stil des Buches passt, meinen Lesefluss teilweise aber gestört hat. Und nach einer Weile haben mich einige Phrasen regelrecht genervt.

»Magst du sie denn überhaupt?«
»Ich meine … darüber hatte ich vorher nie nachgedacht. Aber jetzt … jaah. Irgendwie schon, glaube ich.«
S. 166

Leider haben mich auch die Handlung und die Charaktere nicht sonderlich begeistern können.
Die Charakterbildung war sehr flach und ich habe keinen Zugang zu den Protagonisten oder anderen Personen finden können. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich schon einige Jahre aus dem Teenager-Alter raus bin und ich deshalb die meisten Handlungen und Gedankengänge nicht nachvollziehen konnte. Phoebe und auch besonders Luke sind sehr sprunghaft und die Gedanken unkoordiniert. Keiner von beiden weiß so richtig, was er möchte und schwimmt eher mit dem Strom anstatt sich eine eigene Meinung zu bilden.
Gerade dieser Charakterzug ist wahrscheinlich so gewollt. Phoebe und Luke befinden sich in einem Abschnitt ihres Lebens, in dem sie viel ausprobieren und gucken können, was sie mögen und in welche Richtung ihr Leben eventuell einmal verlaufen soll. Doch ich hatte das Gefühl, dass die beiden Protagonisten sich die gesamte Handlung über nicht finden und auch nicht weiter entwickeln - die Autoren somit nicht zum Punkt kommen.

Die Handlung plätschert die über 400 Seiten immer weiter vor sich hin ohne, dass etwas Konkretes passiert. Die Studenten leben ein Leben zwischen Partys, feiern, verkaterten Morgen mit merkwürdigem Frühstück und sinnfreien Gesprächen. Das hilft nicht gerade dabei der Handlung Tiefe zu verleihen und animiert den Leser auch nicht weiterlesen zu wollen.

Fazit:

Dance. Love. Learn. Repeat. basiert auf einer guten Idee über Selbstfindung und gibt einen Einblick in den allgemeinen Collegewahn, der mehr aus Party und Alkohol besteht als aus Lernen und etwas für seine Zukunft tun. Der lockere Schreibstil konnte mich nur zu Beginn abholen und der Plot hat mich überhaupt nicht überzeugt. Ich kann für dieses Buch leider keine Leseempfehlung aussprechen und vergebe daher auch nur einen Schmetterling.

Veröffentlicht am 03.12.2018

ein zauberhafter Abschluss der Reihe

Der letzte erste Song
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+Rezensionsexemplar+

Hier ist er nun - der finale Teil der Firsts-Reihe. Ich habe Der letzte erste Song schon sehnsüchtig erwartet und wollte trotzdem nicht, dass es mit dieser Clique zu Ende geht. Aber ...

+Rezensionsexemplar+

Hier ist er nun - der finale Teil der Firsts-Reihe. Ich habe Der letzte erste Song schon sehnsüchtig erwartet und wollte trotzdem nicht, dass es mit dieser Clique zu Ende geht. Aber wie heißt es so schön? Man sollte aufhören, wenn es am schönsten ist …

Der letzte erste Song von Bianca Iosivoni ist am 30. November im LYX Verlag erschienen und der letzte Teil von vieren. Jedes Buch der Reihe kann unabhängig von den anderen gelesen werden, da immer ein anderes Pärchen einer intakten Gruppe in den Fokus rückt. Dennoch kann es nicht schaden sie alle gelesen zu haben. Das Cover passt sich dem Stil der Vorbände perfekt an und so wird die Reihe zu einem echten Hingucker im Bücherregal.

Dieses Mal sollen Mason und Grace zueinander finden. Grace möchte nie wieder singen – dieses Versprechen hat sie sich zumindest vor langer Zeit gegeben. Doch als Masons Band Waiting for Juliet
eine neue Leadsängerin sucht, lässt sie sich von Emery dazu überreden am Vorsingen teilzunehmen, und wird prompt genommen. Allerdings war sie nicht auf das Kribbeln eingestellt, das Mason bei jedem Treffen mehr und mehr in ihr hervorruft. Mit ihm zu singen und Songs zu schreiben fühlt sich besser und richtiger an als alles andere auf der Welt. Doch das mit ihnen soll nicht sein, denn Grace hat einen Freund und Masons Herz gehört einer anderen.

Auf die Geschichte von Mason habe ich mich so sehr gefreut! Als ich den ersten Band der Firsts-Reihe Der letzte erste Blick gelesen habe, dachte ich auf den ersten Seiten, dass dies Masons Geschichte werden würde. Doch da habe ich mich geirrt. Und nun musste ich ganze drei Bände warten bis auch er und sein Herz im Mittelpunkt stehen sollten. Obwohl … sein Herz wurde vorher schon des Öfteren erwähnt. Die gesamten drei Vorbände hat man immer mal wieder seine On – Off- Beziehung mit seiner großen Liebe Jenny mitbekommen.

„Zwischen Mason und mir würde nie etwas sein, das über Freundschaft hinausging. Und das war genug. Es musste genug sein.“ Grace S. 291

Ich finde es sehr schön, dass diese Geschichte nun nicht von der ersten großen Liebe und rosaroten Herzen handelt. Jeder Mensch hat ab einem gewissen Zeitpunkt belastende Dinge, die er oder sie aus seiner / ihrer Vergangenheit mit sich herumschleppt und die zukünftige Beziehungen erschweren könnten - und genauso ist es hier. Am Anfang ist nicht alles rosig, am allerwenigstens bei unseren beiden Protagonisten.
Aber genau das macht sie so authentisch und liebenswürdig. Mason hängt in seiner jetzigen Beziehung fest, die ihn nicht glücklich macht, aber er kann Jenny auch nicht loslassen. Und Grace hat Dinge erlebt und durchgemacht, die sie bis heute verfolgen und ihr ein Weiterkommen sehr erschweren. Beide haben Altlasten und können dem jeweils anderen bei einigen davon helfen.
Dadurch, dass die Handlung wieder kapitelweise in der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten erzählt werden, hat der Leser natürlich einen sehr direkten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt von Mason und Grace und lernt beide intensiv kennen.

Dies ist keine typische Liebesgeschichte – und gerade das ist das Schöne daran. Mason und Grace nähern sich einander auf eine sehr langsame und herzzerreißende Weise an, müssen dabei viele emotionale Hürden nehmen und brechen dem Leser dabei immer wieder das Herz. Dafür wird man mit jeder Menge gefühlvoller und wehmütiger Momente belohnt, die einen dahinschmachten lassen.
Eine besonders große Rolle spielt dabei natürlich die Musik. Diese Momente, wenn die Band probt, Mason und Grace zusammen singen, Musik komponiert oder Songtexte verfasst werden, sind einfach wunderschön und haben auch die ein oder andere Träne fließen lassen.

»Wenn alles andere versagt, bleibt immer noch die Musik. Musik stellt keine Fragen, macht keine dummen Kommentare, gibt keine unerwünschten Ratschläge, sondern ist einfach für dich da. So lange wie nötig« Mason S. 152

Aber es wird auch viel gelacht, die Clique kommt oft ins Spiel und gibt einen kleinen Einblick, was die Pärchen aus den Vorbänden gerade machen und alles erlebt haben.
Das alles wird natürlich mit dem gewohnt lockeren und humorvollen Schreibstil von Bianca kombiniert und ergibt ein perfektes Gefühlspaket!

Wie immer schwingt in der Handlung aber auch eine kleine Lehre oder Hilfe für den Alltag mit, die Bianca sehr gekonnt eingebaut hat. Bei manchen Dingen braucht man Rückhalt von seinen Freunden oder seiner Familie, bei manchen Problemen sollte man um Hilfe bitten, weil man sie nicht selbst lösen kann. Aber bei einigen Sachen kann einem niemand helfen - so ist das Leben. Manchmal muss man sich selbst helfen und kann das auch, weil jeder von uns innerlich mutig und stark ist!

Bianca hat mit diesem Abschluss mein Herz zum Klingen gebracht. Auf der einen Seite bin ich unendlich traurig, dass ich nun nichts mehr von dieser Clique lesen werde. Auf der anderen aber bin ich überaus glücklich diese Geschichten gelesen zu haben. Sie werden mich immer begleiten.

Fazit:

Ein phänomenaler Abschluss einer gefühlvollen New Adult Reihe. Ich kann nicht mehr sagen als: Lest diese Reihe! Lest dieses Buch! 5 Schmetterlinge.

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Veröffentlicht am 01.12.2018

hat mein Herz nicht höher schlagen lassen

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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+Rezensionsexemplar+

Maybe this Time ist der Auftaktband der Colorado Ice Trilogie von Jennifer Snow (da passt der Nachname richtig gut) und im Oktober 2018 im LYX Verlag erschienen. In jedem Band bekommt ...

+Rezensionsexemplar+

Maybe this Time ist der Auftaktband der Colorado Ice Trilogie von Jennifer Snow (da passt der Nachname richtig gut) und im Oktober 2018 im LYX Verlag erschienen. In jedem Band bekommt jeder der drei Westmore-Brüder seine eigene Liebesgeschichte. Somit kann jedes Buch unabhängig von den anderen gelesen werden. Auch wenn es wahrscheinlich nicht von Nachteil ist die Bücher in chronologischer Reihenfolge zu lesen, da bestimmt einige Charaktere immer wieder auftauchen. Aber an sich ist jede Geschichte in sich abgeschlossen.

Im ersten Band der Colorado Ice Reihe geht es um Abigail (Abby) Janson, die zurück in ihre Heimatstadt Glenwood Falls im amerikanischen Bundesstaat Colorado kommt. Sie hat eine schreckliche Trennung hinter sich und möchte sich und ihrer Tochter ein neues Leben aufbauen. Natürlich hat sie die Nase gestrichen voll von Männern, besonders von Eishockey-Spielern. Doch sie hat nicht damit gerechnet auf Jackson Westmore zu treffen, dem Mann, der ihr früher immer aus dem Weg gegangen ist und der ihr Herz schneller schlagen lässt. Was sie nicht weiß ist, dass Jackson schon seit Ewigkeiten in sie verknallt ist….

„Wie oft hatte er über die Jahre versucht, sie zu vergessen? Und sich selbst gesagt, dass es keine Sinn hatte, auf eine Frau zu warten, die er nicht haben konnte? Doch sein gesunder Menschenverstand und sein Selbsterhaltungstrieb hatten sich in dem Moment verabschiedet, als sie wieder in sein Leben getreten war … wieder zu haben, aber für ihn noch immer unerreichbar.“ S. 63

Bei diesem Buch war es bei mir Coverliebe auf den ersten Blick. Mit diesem hübschen Pink und der aquarellartigen Berglandschaft sticht Maybe this Time einfach ist Auge. Ich habe gehofft, dass der Inhalt mich genauso begeistern kann, wie die Hülle – dem war aber leider nicht so.
Bei so einem dünnen Buch von knapp unter 400 Seiten sollte ich eigentlich nicht lange brauchen. Tatsächlich aber habe ich zwei Wochen an diesem Buch gesessen. Ich kam einfach nicht weiter! Der Einstieg war wirklich gut, aber ab ca. der Hälfte konnte mich die Handlung absolut nicht mehr packen und ich war nicht motiviert weiter zu lesen.

Das lag zum einen an den Charakteren. Einzeln sind Abby und Jackson beide wunderbare Charaktere, die ich sehr lieb gewonnen habe. Unsere Protagonistin hat eine schwere Trennung von ihrem Mann, einem Profi Eishockey-Spieler, hinter sich und möchte mit dem Sport absolut nichts mehr zu tun haben. Sie ist liebenswert und kümmert sich rührend um ihre Tochter. Abby ist eine Person, die man einfach gern haben muss.
So ist es auf der anderen Seite mit Jackson aber auch. Er ist zuvorkommend, aufopferungsvoll, kinderlieb – was möchte man mehr von einem Mann. Aber er ist auch Eishockeytrainer und der beste Freund von Abbys Ex-Mann. Gleich zwei Kriterien, die Abby von Jackson fernhalten. Es sieht so aus als ob das Schicksal es nicht möchte, dass die beiden zusammen kommen.

Aber für mich hat es sich auch so angefühlt als ob Abby und Jackson nicht zusammen passen. Egal in welcher Szene die beiden aufeinander getroffen sind, haben sie nicht miteinander harmoniert. Ich habe das Knistern einfach nicht gespürt. Vieles wirkte künstlich herbeigeführt und gestellt, was mir das Lesen sehr erschwert hat.
Das konnte auch der unaufdringliche und leichte Schreibstil von Jennifer Snow nichts ändern. Sie hat die Handlung mit viel Charme und Humor geschrieben, konnte die Liebesszenen damit aber dennoch nicht retten.

„Als er lachte, stockte ihr der Atem. Wo kamen denn diese unglaublich sexy Grübchen her? So ein breites Lächeln hatte er ihr noch nie zuvor geschenkt … und sie wollte es wiedersehen.“ S. 160

Wie vermuten lässt dreht sich viel um Eishockey. Das ist nicht unbedingt ein Sport, der in Deutschland groß zelebriert wird. Aber in Amerika ist Eishockey ein großes Ding und ein sehr beliebter Sport, der viele Fans hat. Wer aber nicht viel für Eishockey übrig hat muss nicht zwangsweise die Finger von diesem Buch lassen. Der Sport ist zwar die ganze Zeit präsent und es gibt auch einige Szenen, in denen einzelne Spielabläufe näher beleuchtet werden, aber es überschattet nicht den eigentlichen Handlungsverlauf.

Fazit:

Ein Buch mit einem wunderschönen Cover, dessen Inhalt mich nicht mitreißen konnte. Jeder für sich funktionieren die beiden Protagonisten sehr gut, stehen meiner Meinung nach aber nicht miteinander im Einklang. Manche Leute sollten vielleicht einfach nicht zusammen kommen. Deshalb kann ich nur zwei Schmetterlinge vergeben.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Love, Sex and Rock’n Roll

Idol – Gib mir die Welt
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Idol – Gib mir die Welt ist der erste Teil der VIP-Reihe der amerikanischen Autorin Kristen Callihan. Weitere Teile sollen folgen, bis jetzt sind zwei bekannt. Das Buch im Juni diesen Jahres im LYX-Verlag ...

Idol – Gib mir die Welt ist der erste Teil der VIP-Reihe der amerikanischen Autorin Kristen Callihan. Weitere Teile sollen folgen, bis jetzt sind zwei bekannt. Das Buch im Juni diesen Jahres im LYX-Verlag erschienen und dort auch genau an der richtigen Adresse.

»Du kannst die ganze Welt haben. Du musst nur danach greifen.« Killian S. 304

Libby Bell lebt ein unaufgeregten und ruhiges Leben irgendwo auf dem Land. Bis zu dem Tag als ein Typ sturzbetrunken ihren Vorgarten mit seinem Motorrad niedermacht. Statt die Polizei zu rufen nimmt sie sich seiner an ohne zu wissen, wen sie da vor sich hat. Und obwohl sie sich geschworen hat nie wieder jemanden nah an sich heran zu lassen, geht er irgendwie unter die Haut. Was Libby nicht weiß: Bei dem unverschämt sexy Typen handelt es sich um Killian James, den Leadsänger der erfolgreichsten Rockband der Welt!

Ich muss ja zugeben, dass dieses Buch schon etwas länger bei mir im Regal stand. Es gab so viele andere Bücher, die ich irgendwie interessanter fand und vorher lesen musste. Doch es kam der Augenblick da hatte ich wieder Lust auf eine richtig schön sexy Liebesgeschichte und habe dann schließlich doch zu Idol gegriffen. Und der Klappentext klingt nach einer wunderbar herzzerreißenden Liebesgeschichte mit viel Sexappeal!

Mit dem Thema Rockstar ist ein neuer Hype auf dem Liebesroman-Markt ausgebrochen. Nach Millionären, Milliardären, Adligen usw. kommen jetzt die Rockstars, die jedes Frauenherz höher schlagen lassen. Rockstars sind heiß, sexy, begehrenswert und haben eine unglaubliche Anziehungskraft – so auch unser Protagonist Killian. Er ist auf den ersten Blick genauso, wie man sich einen Rockstar vorstellt: gut aussehend, von sich eingenommen, wahnsinnig selbstbewusst und natürlich heiß. Doch in ihm drinnen sieht es ganz anders aus und diese Seite lernt der Leser nach und nach kennen. Er ist sehr einfühlsam und versucht wieder Halt in seinem Leben zu finden. Und er ist davon überzeugt, dass Libby ihm diesen geben kann. Er ist fasziniert von ihr, findet sie anziehend und kommt nicht mehr von ihr los. Dadurch, dass die Handlung kapitelweise abwechselnd in der Ich-Perspektive aus Sicht unserer beiden Protagonisten geschildert wird bekommt man sehr guten Einblick in deren Gedanken- und vor allem Gefühlswelt.

„Er wendet den Blick nicht ab. »Deine Stimme ist so verdammt wunderschön, Liberty Bell.

Wie Sex an einem Sommertag.«“
S. 121

Durch Killian wird Libbys Welt ganz schön auf den Kopf gestellt und sie aus ihrer Einsamkeit gerissen. Ganz langsam kommt er hinter ihre Fassade und man kann Libbys Gefühlschaos live miterleben. Ihre Gedanken und Reaktionen waren dabei nicht immer nachvollziehbar. Natürlich gibt es verschiedene Typen von Frau, die in bestimmten Situationen alle anders reagieren würden. Doch ich hatte das Gefühl, dass Libbys Charakter nicht ganz ausgereift gestaltet ist. Wenn ich gedacht habe, sie würde auf eine bestimmte Weise reagieren, hat sie doch wieder etwas ganz anderes gemacht. Ich konnte sie nie richtig greifen.

Gerade in diesem Genre ist es schwierig das Rad neu zu erfinden und das erwartet man als Leser auch gar nicht unbedingt, aber die Geschichte und die Charaktere sollten einen mitreißen. Klar war, dass mit dieser Geschichte auch keine vollkommen neue Idee mitschwingt, denn das Thema Rockstar ist beliebt, es gibt bereits viele Bücher mit Rockstars.

Im Klappentext schwingt das Wort Klischee schon ein wenig mit. Und wie ich erwartet habe, sind auch einige klischeehafte Szenen mit eingebaut worden, die in fast jedem Liebesroman vorkommen. Das reicht von z.B. sie stolpert, fällt gegen ihn und er hält sie fest, über, eine aufreibende Situation in der er sie beschützen und beruhigen muss, bis hin zu Ultimaten, die eine lebensverändernde Entscheidungen erfordern. Diese Szenen liest man als Liebesromanliebhaberin immer wieder gerne und freut sich schon darauf was kommen mag. Somit ist die ganze Geschichte aber auch ziemlich vorhersehbar, was ich schade finde, da man sich doch einen kleinen Funken Besonderheit wünscht.

Trotz meiner ganzen Kritik werden die Emotionen der Geschichte wunderschön übertragen und man kann richtig mit den beiden mitfühlen. Wirklich schön fand ich, dass die Musik eine große Rolle in dem Buch spielt. Immer wieder werden Songs erwähnt, die die Gefühle einer Situation beschreiben - passend dazu gibt es am Anfang des Buches eine Playlist. Auch das Cover ist auf den Inhalt zugeschnitten – ein Rockstar auf der Bühne, die Gitarre in der Hand, der etwas verloren wirkt. Etwas, das ich hier nicht unerwähnt lassen möchte, ist, dass das deutsche Cover einfach vom amerikanischen Cover eins zu eins übernommen wurde. Das ist wirklich selten und gefällt mir total gut. So hat das Cover international einen großen Wiedererkennungswert.

Fazit:

Insgesamt ist Idol – Gib mir die Welt eine schöne, sexy Liebesgeschichte gepaart mit genau der richtigen Menge Rock’n Roll. Leider fließt die meiste Zeit der Handlung viel Klischee mit ein und mir war die Protagonistin nicht ausgereift genug. Deshalb gibt es an dieser Stelle einen Punkt Abzug und ich vergebe 4 Schmetterlinge.

Veröffentlicht am 20.11.2018

ein Traum von Fantasybuch

ELFENKRONE
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+Rezensionsexemplar+

Auf dieses Buch habe ich mich wirklich mehr als gefreut. Unter Fantasy Fans ist Holly Black ein großer Name und so ist er natürlich auch mir geläufig. Leider bin ich bis jetzt noch ...

+Rezensionsexemplar+

Auf dieses Buch habe ich mich wirklich mehr als gefreut. Unter Fantasy Fans ist Holly Black ein großer Name und so ist er natürlich auch mir geläufig. Leider bin ich bis jetzt noch nicht in den Genuss gekommen ein Buch von ihr zu lesen, dass nur von ihr allein geschrieben wurde. Die Magisterium-Reihe, die Holly Black zusammen mit Cassandra Clare geschrieben hat, zählt irgendwie nicht richtig. Da Holly Black eine Fantasy-Ikone sein soll, hatte ich Erwartungen an dieses Buch, die mit Leichtigkeit übertroffen wurden!

Elfenkrone ist der erste Teil der neuen Reihe von Holly Black und am 19. November im cbj Jugenbuchverlag erschienen, der seinerseits zur Verlagsgruppe Random House GmbH gehört. Dabei bin ich mir nicht sicher wie viele Teile diese Reihe haben wird. Klar ist nur, dass es mehr als zwei sein werden, da Band zwei (der im amerikanischen bereits im Januar 2019 erscheinen wird) als Fortsetzung bezeichnet wird.

In diesem Auftakt erzählt unsere Protagonistin June aus der Ich-Perspektive wie ihre Eltern ermordet werden und sie mit ihren beiden Schwestern als siebenjährige an den Hof des Elfenkönigs verschleppt wird. Dort muss sie lernen sich den Gegebenheiten anzupassen. Zehn Jahre später hat sie nur das Ziel vor Augen dazuzugehören. Doch sie hat mächtige Feinde und der mächtigste von allen in Prinz Cardan. Doch sie möchte und wird sich nicht unterkriegen lassen und bietet ihm die Stirn.

»Ich werde mich weiter zur Wehr setzten. Ich werde dich mit meinem Trotz blamieren. Andauernd erinnerst du mich daran, dass ich nur eine elende Sterbliche bin, während du ein Elfenprinz bist. Dann darf ich dich darauf hinweisen, dass das bedeutet, du hast viel zu verlieren, ich aber nichts.« S. 100

Gleich zu Beginn wird man in eine scheinbar zauberhafte und rundum schöne Welt gezogen. Es ist eine Welt der Geheimnisse, in der das Volk der Elfen zuhause ist. Ich finde es wirklich schön, dass das Thema Elfen nie wirklich aus den Fantasy-Büchern verschwunden ist, denn es gibt zahlreiche Sagen und Legenden, um die immer wieder neue Geschichten gewoben werden können. Und so entführt auch Holly Black in eine andere Welt, die nur auf den ersten Blick perfekt erscheint, aber wenn man genauer hinguckt merkt man schnell, dass Elfen keine friedliebenden Wesen, sondern insgemein ein grausames Volk sind. Man sollte keinem von ihnen vertrauen, auch wenn sie nicht lügen können. Vieles wirkt wie aus einem Märchen, wie z.B. bestimmte Regeln, die befolgt werden müssen, damit einem als Sterblicher kein Leid geschieht.

Jude versucht sich in dieser kalten und bösartigen Welt ihren Platz zu verdienen auch wenn viele sie als niederes Wesen ansehen, das sie als Mensch angeblich ist. Während sie sich eisern ihren Platz erkämpft muss sie viele Grausamkeiten ertragen. Ihre Charakterentwicklung kam unterwartet und ist sehr erstaunlich. Die Authentizität mit der die Autorin diese Protagonistin erschaffen hat ist wirklich einzigartig schön, wie erschrecken - ein wahres Meisterwerk an Charaktererschaffung! Genauso sieht es mit den Nebencharakteren aus. Jede Person hat eine unvergleichliche Persönlichkeit erhalten, die sie für den Leser absolut greifbar macht, und der jeden unverfälscht und echt darstellt.

„Vorher wusste ich nie wie weit ich wirklich gehen würde, doch jetzt habe ich die Antwort darauf, glaube ich. Ich gehe so weit, wie man gehen kann. Ich werde viel zu weit gehen.“ S. 263

Der Schreibstil von Holly Black tut sein Übriges und lässt die Handlung nur so dahin fliegen. Durch die bildhafte und manchmal fast prosaähnliche Sprache werden das Setting und die Charaktere in die Wirklichkeit geholt. Man hat fast das Gefühl neben June in dem Haus zu stehen, in dem sie aufgewachsen ist oder sich gemeinsam mit ihr für ein Turnier vorzubereiten. Dabei wird Spannung kontinuierlich groß geschrieben um sich zum Schluss hin noch einmal zu steigern und in einem mitreißenden Höhepunkt zu enden. An der ein oder anderen Stelle kommt es unterdessen zu blutigen Kämpfen, Intrigen, Wendungen und überraschenden Plot Twists.

Besonders hervorheben möchte ich noch einmal das wunderschöne Cover und die Karte von Elfenheim, die vor Beginn der Handlung im Buch zu finden ist. So wird einem diese zauberhafte Welt voller Gefahren bereits gezeigt, in die man sich begeben wird, bevor man auch nur einen Satz gelesen hat. Solche Details gefallen mir immer besonders gut, da man sich als Leser in einer für sich unbekannten Welt besser zurecht finden kann und weil so die Vorfreude auf die Geschichte nur noch steigt.

Fazit:

Wieder ein wahres Meisterwerk von Fantasy aus der Feder einer begnadeten Autorin. Toller Plot, tolle Charaktere, unvorhersehbare Wendungen und spannend bis zum Ende. Ich freue mich auf den nächsten Teil, dessen Erscheinungstermin auf dem deutschen Buchmarkt leider noch nicht bekannt gegeben wurde. 5 Schmetterlinge!