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Veröffentlicht am 24.09.2018

ein famoses Finale

Save Us
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+Rezensionsexemplar+

SAVE US ist der Abschluss der Maxton Hall Reihe von Mona Kasten und am 31.08.2018 im LYX Verlag erschienen. Wer Fan von guter New-Adult Literatur ist und die ersten beiden Teile nicht ...

+Rezensionsexemplar+

SAVE US ist der Abschluss der Maxton Hall Reihe von Mona Kasten und am 31.08.2018 im LYX Verlag erschienen. Wer Fan von guter New-Adult Literatur ist und die ersten beiden Teile nicht gelesen hat, sollte das unbedingt nachholen!

In diesem Buch kommt die Geschichte um Ruby und James zu einem Ende.
Ruby ist am Boden zerstört. Sie wurde suspendiert und ihr Traum von Oxford ist geplatzt. Sie kann nicht glauben, dass James hinter diesem ganzen Schlamassel stecken soll! Während sie versucht das Missverständnis aufzuklären, droht James an den Verpflichtungen gegenüber seiner Familie zu zerbrechen. Drama, Skandale und jede Menge Liebe – können Ruby und James wieder zueinander finden oder sind ihre Welten doch zu verschieden?

»Du bist der erste Mensch, der mir das Gefühl gegeben hat, dass es Träume gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt.«
»James …«, flüstere ich.
Ruby S. 265

Ich habe mich so wahnsinnig auf SAVE US gefreut, denn Mona Kasten versteht es immer wieder mit ihren Worten große Gefühle zu erzeugen. Und so ist es auch in diesem Buch. Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig, humorvoll und sehr emotional.
Auch, wenn mir das Ende von SAVE YOU etwas zu übertrieben dargestellt war, wollte ich natürlich wissen wie es mit Ruby und James weitergeht und ob sie ihr Happy End bekommen.

Etwas überrascht war ich, weil nicht hauptsächlich unsere beiden Protagonisten in den Fokus gerückt wurden. Auch andere Charaktere wie Ember, Graham und Alistair bekommen eine Stimme und der Leser erlebt die Maxton Hall Welt in manchen Kapiteln aus der Sicht von ihnen in der Ich-Perspektive.
Das hat Vor- und Nachteile. Zum einen fand ich diesen Perspektivenwechsel sehr schön, weil man so die Geschichte von Ruby und James aus mehreren anderen Blickwinkeln zu sehen bekommt. Jeder Charakter denkt anders über die beiden und die Situation, was sehr erfrischend war und an manchen Stellen zum Nachdenken angeregt hat.

„Doch mein Leben ist ohne Lydia farblos. Ohne sie ergibt nichts einen Sinn. Und ganz gleich, was geschehen wird – ich werde sie nicht kampflos aufgeben.“ Graham S. 91

Auf der anderen Seite kamen Ruby und James somit aber viel zu kurz. Bei mir hat sich der ständige Perspektivenwechsel etwas negativ auf meinen Lesefluss ausgewirkt, da ich damit durcheinander kam aus wessen Sicht die Handlung nun erzählt wird.
Die Geschichten der anderen wurden sehr intensiv beleuchtet und darunter musste die von Ruby und James leiden. Meine Meinung dazu ist, dass man den durchaus tiefgängigen und komplexen Stories der anderen ein eigenes Buch hätte widmen können. Vielleicht hätten sie so detailierter und ihrer würdig erzählt werden können, anstatt immer wieder in intensiven Nebenhandlungen abgehandelt zu werden.

Rubys und James Geschichte kam erst im letzten Drittel wieder richtig in Fahrt und konnte aus meiner Sicht so nicht richtig abgehandelt werden. Alles geschieht sehr schnell und in viel zu kurzen Abständen und kann somit nicht richtig ausgearbeitet werden. Es fehlt einfach die Tiefe, die man in den beiden ersten Bänden genießen konnte.

Nichtsdestotrotz hat Mona Kasten die Reihe zu einem würdigen Ende gebracht und ich weiß, dass ich Maxton Hall vermissen werde.
In diesen Büchern geht es nicht einfach nur um die Liebe und was sie alles überstehen und aushalten kann. Es geht auch um Freundschaft, Fehler machen, Vergebung und darum, dass Ehrlichkeit immer das wichtigste ist und immer ans Licht kommen wird. Manchmal kann sich alles von einem Tag auf den anderen ändern, nur weil ein neuer Mensch in dein Leben tritt – und das ist nicht immer schlecht.

Fazit:

Ein würdiges Ende für eine phänomenale New-Adult Reihe. Auch, wenn SAVE US in meinen Augen der schwächste Teil der Maxton Hall Reihe ist, ist es doch ein wunderbar herzzerreißendes und emotionales Buch, das unbedingt gelesen werden muss. Mona Kastens Worte fesseln einen ab der ersten Seite. 4 Schmetterlinge.

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Veröffentlicht am 14.09.2018

sexy und humorvoll

STAY
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+Rezensionsexemplar+

„Seine Stimme ist ein tiefes, dunkles Brummen. Sex pur.“ Ruby S.19

STAY von Helena Hunting ist am 31.08.2018 bei LYX erschienen und besticht durch ein schlichtes, aber auch schönes ...

+Rezensionsexemplar+

„Seine Stimme ist ein tiefes, dunkles Brummen. Sex pur.“ Ruby S.19

STAY von Helena Hunting ist am 31.08.2018 bei LYX erschienen und besticht durch ein schlichtes, aber auch schönes Cover, das die Blicke auf sich zieht. Mir persönlich gefällt es und es macht sich sehr gut in meinem Bücherregal.

Allein der erste Satz des Klappentextes hat mich zum Schmunzeln gebracht: „Was ist heißer als ein sexy Milliardär? Ein sexy Milliardär mit Haustieren!“ Das klingt zwar nach einer klischeehaften Millionärs / Millardärs – Liebesgeschichte, wie es sie schon zu Hauf gibt, aber ich finde so etwas geht eigentlich immer zwischendurch. Und bereits nach einigen Seiten hat mich der Schreibstil der Autorin überzeigt. Er ist frech, sarkastisch, humorvoll und mehr als erotisch.

Ruby Scott braucht dringend einen Job. Doch nachdem sie auf der Verlobungsfeier ihrer Freundin von einem fremden Mann geküsst und dann angehustet wird, wird sie krank und vermasselt dadurch ein wichtiges Casting. Als nächstes steht sie auch noch ohne Wohnung da! Da kommt ihr das Angebot von Bancroft Mills – ein total reicher Hotelbesitzer – sich um seine Haustiere zu kümmern, gerade recht. Nur, dass Bancroft der Typ von der Feier ist …

„Als ich zu den Kartons in den Aufzug steigen will, legt Bancroft eine Hand auf meine Schulter. Augenblicklich werden meine Nippel hart. Sie reagieren richtig nuttig, sobald ein toller Typ in der Nähe ist.“ Ruby S. 93

Da haben wir es – eine klischeehafte Liebesgeschichte mit einem super sexy Typen, der Milliardär ist (denn ein Millionär reicht heutzutage nicht mehr aus) und eine Protagonisten, die Hilfe benötigt und natürlich führt dieser Umstand die beiden irgendwie zusammen. Hinzu kommt noch, dass der heiße Milliardär tierlieb ist und Haustiere hat. Besser geht es doch nicht!

Ich bin sehr gut in die Geschichte rein gekommen, denn der flüssige und leichte Schreibstil von Helena Hunting, hat es mir sehr einfach gemacht. Der Grundstein der Geschichte sorgt von Anfang für viel Witz und Charme und viele Lacher meinerseits. Besonders amüsant waren auch die Namen der einzelnen Kapitel (z.B. Kapitel 7: „Feuerwerk in der Hose“), die einen erahnen ließen, was auf einen zukommt.

„Während wir uns küssten, habe ich mir ausgemalt, wie es wäre, andere Dinge als meine Zunge in ihren zu stecken. Kein kultivierter Gedanke, aber dafür ehrlich.“ Bancroft S. 24

Beide Protagonisten sind extreme und vollkommen unterschiedliche Charaktere. Ruby hat mir zu Beginn sehr gut gefallen. Sie ist eine selbstbewusste Frau, die selbstbestimmt leben und ihren eigenen Weg gehen möchte. Zudem möchte sie sich von dem Weg frei machen, den ihre Familie für sie vorgesehen hat. Ihre Liebe ist das Schauspielern und es war beeindruckend, wie leidenschaftlich sie ihren Traum verfolgt hat, egal wie schwierig es war. Stellenweise wurde sie etwas zickig und anstrengend, aber nicht so stark, dass es mich wirklich gestört hat.

Bancroft (Nachname als Vorname) ist ein ehemaliger Rugby-Spieler, der ganz genau weiß, dass er gut gebaut ist und wie er auf Frauen wirkt. Er ist in das Familienunternehmen eingestiegen und versucht nun in der Wirtschaft klar zu kommen. Seine Parts haben mir auch sehr gut gefallen. Dadurch, dass die Kapitel mal aus seiner, mal aus Rubys Sicht in der Ich-Perspektive geschildert werden, bekommt man einen guten Einblick die Gefühls- und Gedankenwelt von beiden Protagonisten. Bancrofts Besitzansprüche, die sich nach und nach intensivieren, waren zum Schluss vielleicht ein wenig zu viel. Es hat eher an das Verhalten eines zivilisierten Höhlenmenschen erinnert.

Auch, wenn der Handlungsverlauf nicht überraschend ist, hat er mir dennoch gut gefallen. Er ist logisch aufgebaut und verläuft komplett nachvollziehbar. Lediglich die Erotikszenen hätten etwas gefühlvoller ausgebaut werden können. Sie waren mir einfach zu plump und übertrieben. Zudem hätte die Autorin vielleicht etwas mehr Probleme einbauen können um die ganze Geschichte ein wenig spannender zu machen. Eine Sache, die ich noch positiv hervorheben möchte, ist dass die Chemie zwischen Ruby und Bancroft immer spürbar war und die Luft Knistern gebracht hat.

STAY ist genau richtig für ein gemütliches Wochenende oder ein paar gute Abendstunden um sich berieseln und unterhalten zu lassen. Ich wurde auf jeden mehr als gut unterhalten. Ich freue mich schon jetzt auf Teil zwei der Mills-Brothers-Reihe!

Fazit:

Jeder Liebhaber von frechen und selbstbewussten Protagonistinnen, sexy und mehr als gut gebauten (und gut ausgestatteten) Kerlen, jeder Menge erotischer Szenen und humorvoller Schlagabtausche, ist hier an genau der richtigen Adresse. Wer allerdings eine revolutionäre und einzigartige Liebesgeschichte erwartet, sollte einen Bogen um das Buch machen. Ich hatte eine amüsante Zeit mit STAY und vergebe für diesen Reihenauftakt 4 Schmetterlinge.

Veröffentlicht am 07.09.2018

eine Geschichte mit mysteriösen Märchenelementen - lesenswert

Hazel Wood
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+Rezensionsexemplar+

»Kannst du mir wenigsten sagen, wohin wir gehen?«
»Das habe ich dir bereits gesagt: ˒Es war einmal vor langer, langer Zeit˓.« S. 296

Außergewöhnliche Bücher haben eine außergewöhnliche ...

+Rezensionsexemplar+

»Kannst du mir wenigsten sagen, wohin wir gehen?«
»Das habe ich dir bereits gesagt: ˒Es war einmal vor langer, langer Zeit˓.«
S. 296

Außergewöhnliche Bücher haben eine außergewöhnliche Rezension verdient und so sitze ich hier schon eine ganze Weile und überlege, wie ich das, was ich über das Buch denke, auf Papier bringen kann. Ich fange am besten einfach mal an …

Hazelwood ist im August diesen Jahres beim Dressler Verlag erschienen und mir mit seinem schönen Einband gleich ins Auge gesprungen. Die Blätter haben einen leichten Glitzerrand, der in der Sonne schön schimmert und Lust darauf macht endlich mit dem Lesen anzufangen. Die Fantasygeschichte ist für Leser'innen ab 14 Jahren empfohlen und das halte ich auch für angebracht, denn einige gruselige und schreckliche Dinge in diesem Buch, die nichts für schwache Kindernerven sind.

Seit Alice denken kann werden sie und ihre Mutter vom Unheil verfolgt. Egal wie oft sie weiter ziehen und egal wie oft sie eine neue Bleibe finden, das Unglück findet sie doch immer wieder. Als ihre Großmutter, die Geschichtenerzählerin Althea Proserpine, stirbt und daraufhin ihre Mutter spurlos verschwindet, bleiben nur die Worte „Halt dich fern von Hazel Wood“ zurück. Natürlich kann Alice das nicht, denn sie weiß, dass sie ihre Mutter und das Geheimnis um ihre Vergangenheit nur dort finden kann. Und so macht sie sich auf nach Hazel Wood.

Der Schreibstil von Melissa Albert ist für manche bestimmt etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich fand ihn ganz bezaubernd, weil er so anders ist als der anderer Autoren. Sie beschreibt die Kulissen und Charaktere sehr detailliert und malerisch, manchmal schon zu genau. Es werden viele Metaphern verwendet und dadurch viele Dinge auf so ungewöhnliche Weise dargestellt werden, dass vollkommen neue Bilder in meinem Kopf entstanden sind.

„Die Luft roch silbrig mit einem Hauch von Mulch und der kalte Wind trieb mir Tränen in die Augen.“ S. 105

Die gewaltige Bildsprache hat einem das Lesen nicht immer unbedingt einfach gemacht, da man wirklich aufmerksam lesen musste um auch ja nichts zu verpassen. Aber sie lässt einen die Welt, die hier erschaffen wurde oft mit anderen Augen sehen. Und diese Welt ist voller Märchen. Aber nicht diese Happy End-Märchen, die man seinen Kindern gerne vorliest, sondern eher die Art von Märchen, wie sie die Gebrüder Grimm geschrieben haben. Dort wohnen grausame und gruselige Charaktere, deren Geschichten erbarmungslos und herzlos sind. Gepaart mit dem Schreibstil sorgt das bei manchen Passagen für einen unheimlichen Gänsehautfaktor, den man nicht unterschätzen sollte.

Ich bin sehr gut in die Geschichte rein gekommen. Sie beginnt gemächlich und man kann sich ein wenig an den Schreibstil gewöhnen. Nach und nach passieren immer mehr mysteriöse Dinge und die Handlung nimmt schnell an Fahrt auf. So baut sich die Spannung immer weiter logisch und kontinuierlich auf und man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Je weiter die Geschichte voran schreitet, desto mehr Märchenelemente werden mit eingebaut. Zu Anfang hatte ich Schwierigkeiten damit allen einen Sinn zuzuordnen, doch nach und nach fügen sich die einzelnen Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammen.

Besonders zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse und machen die Handlung unübersichtlich. Gerade weil im letzten Drittel viel passiert und viele neue Charaktere auftauchen habe ich das Ganze als hektisch empfunden und bin an manchen Stellen nicht mehr ganz mitgekommen. Das Ende war ganz anders als gedacht, genau wie das gesamte Buch, aber dennoch hat es mir gefallen und es passt irgendwie zum Rest von Hazel Wood.

„Sachen passieren. (Und sie passieren nicht aus irgendeinem bestimmten Grund oder so, dass es gerecht wirkt.) Die Geschichten spielen an einem Ort, der keine Regeln kennt und keine will.“ S. 113

Man ist die ganze Zeit nah am Geschehen, denn die Geschichte wird in der Ich-Perspektive durch Alice Augen erzählt. Sie ist wahrlich keine stereotypische Protagonistin. Alice ist unausgeglichen, launisch und manchmal unerträglich, also genauso wie die meisten Teenager wohl sind. Aber in ihr wütet eine Unruhe, die sie rastlos macht und die sich nicht erklären lässt. Und dennoch fand ich sie recht liebendwert, gerade weil sie nicht das nette Mädchen von nebenan ist und man ihre Ängste und Gedanken gut nachvollziehen kann.

Die anderen Charaktere rücken leider nicht so in den Fokus wie es Alice tut, aber ich glaube das würde auch den Rahmen des Buches sprengen, da es einfach viel zu viele sind. Einzig Alice Mutter, die Großmutter und Ellery Finch, einen Freund von Alice, lernt man ein wenig näher kennen und zwar so viel, wie für den flüssigen Verlauf der Handlung notwendig ist.

Auch wenn es ein Buch ist in dem Märchen vorkommen, ist keine eindeutige Moral zurück geblieben, wie man es sonst aus Märchen kennt. Ich hatte das Gefühl, dass einem vermittelt wird, dass man seines eigenen Glückes Schmied ist, wenn man selbst nur hart genug dafür kämpft und sich in keine vorgegebene Geschichte drängen lässt.

Fazit:

Eine düstere Fantasygeschichte mit unheimlichen Märchenelementen, die nicht einfach etwas für zwischendurch ist. Der sehr bildgewaltige Schreibstil benötigt die volle Aufmerksamkeit des Lesers um richtig wirken zu können. Mich hat Hazelwood gefesselt und der schöne Schreibstil verzaubert. Ich gebe diesem Buch gerne 4 ½ Schmetterlinge.

Veröffentlicht am 03.09.2018

prickelnde Unterhaltung

Der letzte erste Kuss
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Der letzte erste Kuss von Bianca Iosivoni ist Teil der Firsts-Reihe und im Oktober 2017 im LYX Verlag als Taschenbuch erschienen. Auch, wenn das Buch der zweite Teil der Reihe ist, können alle Bücher unabhängig ...

Der letzte erste Kuss von Bianca Iosivoni ist Teil der Firsts-Reihe und im Oktober 2017 im LYX Verlag als Taschenbuch erschienen. Auch, wenn das Buch der zweite Teil der Reihe ist, können alle Bücher unabhängig voneinander gelesen werden, da jedes Mal ein anderes Pärchen eines intakten Freundeskreises in den Fokus rückt dessen Liebesgeschichte erzählt wird. Bianca Iosivonis Bücher sind wie eine Sucht – wenn man einmal damit angefangen hat, kann man nicht mehr damit aufhören sie zu lesen.

Und auch mit Der letzte erste Kuss ging es mir nicht anders. Durch den wunderbar flüssigen und angenehmen Schreibstil, der immer mit einer Prise bissigen Humor gewürzt ist, wurde hier wieder eine schöne und herzzerreißende Liebesgeschichte auf Papier gebannt.

Das Cover ist im gleichen Stil gehalten wie Band eins und sorgt so für einen Wiedererkennungswert. Mir persönlich gefällt das Cover von Band zwei besser als das erste, was nicht nur an der schönen Farbgebung liegt, sondern auch an dem Pärchen, das abgebildet ist. Es harmoniert sehr gut miteinander und macht richtig Lust auf eine tolle Liebesgeschichte.

„Was auch immer gerade passiert war – es war völlig verrückt gewesen. Verrückt und falsch und so, so gut, dass ich es unbedingt wiederholen wollte. Und genau deswegen wusste ich mit absoluter Sicherheit, dass es nie wieder passieren durfte.“ Elle S. 324

Wer schon den ersten Teil Der letzte erste Blick gelesen hat, weiß in was für einem stabilen Freundeskreis sich die Charaktere befinden. Wer nicht, sollte es unbedingt tun, denn ab der ersten Seite wünscht man sich dazu zu gehören. Und Elle und Luke, unsere beiden Protagonisten in diesem Buch, sind Teil dieser Clique. Seit ihrem ersten Tag am College ist Elle mit Luke befreundet – mehr nicht. Beide sind in ihrer Vergangenheit zu oft verletzt worden, als dass sie diese Freundschaft aufs Spiel setzten wollen. Doch ein leidenschaftlicher Kuss ändert alles und nichts ist mehr so wie zuvor. Die Gefühle, die zwischen den beiden stehen, können nicht mehr ignoriert werden und auf einmal müssen sich Elle und Luke entscheiden ob sie dem nachgeben oder ihre Freundschaft erhalten wollen.

„Was auch immer dieses Uns war oder auch nicht war – eine Sachen würde immer Bestand haben, weil wir beide darum kämpfen würden: unsere Freundschaft.“ Elle S. 290

Dieses Szenario ist ebenso prickelnd und heikel, wie klischeehaft. Zwei beste Freunde, zwischen denen es funkt und deren Anziehung immer stärker wird, deren Freundschaft den beiden aber so wichtig ist, dass sie sie nicht auf Spiel setzten wollen. Das hat viel Potenzial und ich finde, dass die Autorin das hier wunderbar umgesetzt hat.

Natürlich fängt alles ganz harmlos an, aber ziemlich schnell schlägt die Handlung eine Richtung ein, die ziemlich interessant wird. Immer wieder kommt es zu prekären Situationen, die mal mehr, mal weniger, künstlich herbeigeführt wirken. Es beginnt richtig zu knistern und man wird besonders in diesen heißen Szenen als Leser mitgerissen. Elle und Luke harmonisieren zusammen auf eine Weise bei dem eigentlich jedem schnell klar wird, dass diese beiden Menschen zusammen gehören. Sie haben den gleichen Humor, sind beide schlagfertig, spielen dem anderen gerne Streiche, aber sind ebenso besorgt, wenn es dem jeweils anderen nicht gut geht und achten aufeinander. Es war ebenso amüsant wie rührselig mitzuversorgen wie die beiden versuchen sich nicht näher zu kommen, damit ihre Freundschaft nicht zerbricht. Je mehr ich in die Geschichte eintaucht bin, desto mehr habe ich mit den beiden mit gefiebert. Das wurde dadurch intensiviert, dass die Handlung kapitelweise abwechselnd in der Ich-Perspektive mal aus Elles und dann wieder aus Lukes Sicht erzählt wird.

„Lukes Blick heftete sich mit einer Intensität auf mich, die ein Brennen in meinem Inneren auslöste. Ein bisschen schmerzhaft, aber auch irgendwie angenehm. Verlockend. Süchtig machend.“ Elle S. 235

Ich denke, dass viele Menschen sich in einer ähnlichen Situation befinden, wie Elle und Luke. Viele Menschen verlieben sich in seinen besten Freundin und meist bleibt es bei einer unglücklichen einseitigen Liebe, an der die Freundschaft viel zu oft zerbricht. Aber ist es nicht wunderbar sich in seinen besten Freundin zu verlieben und er / sie erwidert diese Gefühle vielleicht auch noch? Dieser Mensch kennt dich in und auswendig und nimmt dich genauso wie du bist. Eigentlich ist es perfekt. Und es war wunderbar den Weg zu verfolgen, den Elle und Luke gehen müssen um genau das zu erkennen.

Fazit:

Wieder eine tolle New Adult Geschichte aus der Feder von Bianca Iosivoni. Herzzerreißend, humorvoll, mit ganz viel Liebe (und manchmal ein wenig zu viel Klischee) wird die Geschichte von Elle und Luke erzählt, die ihre Gefühle leugnen und für ihre Freundschaft kämpfen. Klasse Unterhaltung – 4 Schmetterlinge.

Veröffentlicht am 02.09.2018

sehr langatmig ...

Never Let You Go
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+Rezensionsexemplar+

Dieses Buch ist der zweite Teil der Never-Serie von Monica Murphy und somit auch der Abschluss dieser Dilogie. Auch schon der erste Teil Never loved before (ET Juni 2018) ist im HEYNE-Verlag ...

+Rezensionsexemplar+

Dieses Buch ist der zweite Teil der Never-Serie von Monica Murphy und somit auch der Abschluss dieser Dilogie. Auch schon der erste Teil Never loved before (ET Juni 2018) ist im HEYNE-Verlag erschienen. Und gar nicht so lange Zeit danach, auch Never let you go (ET August 2018).

Man muss den ersten Teil gelesen haben um auch dieses Buch in die Hand nehmen zu können, da die Handlung aufeinander aufbaut und das Ende von Never loved before in diesem Buch fortgesetzt wird.

„Seine Finger streifen über meinen Handrücken und lösen ein Kribbeln und Prickeln aus, das mich erneut über die Macht staunen lässt, die seine Berührungen über mich haben. Wie kann es sein, dass ich immer mehr davon will?“ Katherine S. 94

Das Cover ist im gleichen Stil gehalten wie auch schon Band eins, nur dass es dieses Mal einen schönen Orangeton hat und nicht schwarz ist. Insgesamt wirkt es so als ob durch die helle Farbe vermittelt werden soll, dass sich die schreckliche Geschichte nun endlich zum Guten wendet.

Auch, wenn mir Band eins insgesamt nicht so gut gefallen, hat es das Ende doch und es hat mich neugierig auf Never let you go gemacht. Ich habe gehofft, dass die Handlung sich gut entwickelt und die Geschichte an sich in eine bessere Richtung verläuft als vorher und es das Buch lesenswerter macht. Doch leider hat das nicht geklappt.

Der Anfang des Buches schließt nahtlos an das Ende von Band eins an. Katherine (Katie) ist immer noch geschockt, weil der Ethan sie so sehr hintergangen hat. Nachdem sie nun heraus gefunden hat, dass er ihr Will von früher ist, derjenige, der sie damals gerettet hat, kann sie ihm nicht mehr trauen. So einen Vertrauensbruch kann und will sie nicht verzeihen und doch kann sie ihn nicht vergessen. Ihre Verbindung ist einfach zu stark – das was sie verbindet ist unauslöschlich und zu stark als das man sich dem entziehen kann. Katherine liebt Ethan / Will. Aber ist diese Liebe stark genug um gegen die Nachwirkungen ihrer beiden Vergangenheit zu siegen?

„Aber ich kann ihn auch nicht loslassen. Wir haben zu viel zusammen erlebt, zu viel gemeinsam durchgemacht.“ Katherine S. 132

Eigentlich bin ich ein schneller Leser. Wenn mir ein Buch gefällt und mich die Geschichte mitreißt, dann kann mich nichts mehr halten und ich nehme dieses besagte Buch in jeder freien Sekunde meines Tages in die Hand. Für Never let you go habe ich über drei Wochen gebraucht. Ich habe zwischendurch wieder andere Bücher gelesen, sie abgeschlossen, Rezensionen geschrieben und auch viele andere Dinge gemacht, aber nicht dieses Buch in die Hand genommen.

Das liegt immer noch nicht am Schreibstil von Monica Murphy. Ihr Schreibstil ist wirklich wunderbar. Sie kann Gefühle wunderbar übertragen, romantische Szenen so gefühlvoll beschreiben, dass man selbst immer wieder entzückt aufseufzt und genauso schreckliche Dinge so schildern, dass es einem kalt den Rücken runter läuft. Es liegt einfach an der Geschichte an sich – und an den Charakteren.

Katherine hat natürlich immer noch mit den Nachwirkungen ihres Traumas aus der Kindheit zu kämpfen. Das ist auch vollkommen normal und ist auch wirklich gut geschildert. Ihre Gefühle für Will/Ethan verunsichern sie und sie weiß nicht so richtig, was sie machen soll, da er sie so verletzt belogen hat. Ich hatte das Empfinden, dass Katherine, wenn sie mit Will/Ethan zusammen ist, nicht mehr nach ihren logischen Regeln handelt und manchmal sogar gegen ihre Empfindungen, z.B. wenn sie sich bedrängt fühlt. Dann verwandelt sie sich wieder in ein kleines Kind, das Angst hat etwas Falsches zu machen und zu sagen. Und genau dieses Gefühl sollte Will/Ethan eigentlich nicht in ihr hervorrufen. Er ist doch ihr Anker, ihr Held, der sie versteht. Der Einzige der sie wirklich versteht.

Auch das Gefühl, dass Wills/Ethans Verhalten etwas von einem Stalker an sich hat, ist vielleicht etwas geschrumpft, aber nicht vollkommen verschwunden. Er möchte unbedingt in Katherines Nähe sein, geht viele Dinge zu schnell an und sie lässt es viel zu oft geschehen. Besonders mit seinem Charakter bin ich nicht warm geworden.

„Seine Wirkung auf mich ist so bestürzend stark und so unglaublich gefährlich. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich weiß nicht, wie ich ihm widerstehen kann, obwohl mir klar ist, dass ich das sollte“ Katherine S. 38

Da hat es auch nichts geholfen, dass die Handlung wieder kapitelweise abwechselnd aus der Sicht von Will oder Katherine in der Ich-Perspektive erzählt wird. Es kommen wieder einige Rückblenden aus der Vergangenheit der beiden dazu und dieses Mal kommt auch Aaron, Katherines Entführer und Wills/Ethans Vater zu Wort. Seine Passagen fand ich besonders befremdlich, da man einen Blick in seine kleine beschränkte und kranke Sicht auf die Welt bekommen hat, sein Charakter aber so flach geblieben ist, wie man ihn sich vorgestellt hat. Bösartig und grausam – absolutes Schubladendenken.

Die Handlung schleicht so vor sich hin. Ohne hier zu spoilern kann ich sagen, dass es im größten Teil damit geht, dass Will und Katherine sich annähern und versuchen ihre Vergangenheit gemeinsam zu bewältigen, weil sie unbedingt zusammen sein wollen. Dies wird nur durch gelegentliche Bettgeschichten unterbrochen. Auf den letzten hundert Seiten folgt dann noch ein spektakulärer Showdown, der viel zu künstlich herbeigeführt wirkt. Das Ende ist mir persönlich zu Friede-Freude-Eierkuchen-mäßig.

Fazit:

Auch der Abschluss dieser Dilogie konnte mich nicht überzeugen. Die Handlung ist bis auf das letzte fünftel nicht packend und die Handlungen der Charaktere konnte ich zum großen Teil nicht nachvollziehen. Wirklich schade, denn Monica Murphy hat einen sehr schönen Schreibstil. 1 ½ Schmetterlinge und keine Leseempfehlung.