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Veröffentlicht am 20.06.2018

ein Sci-Fi Abenteuer, das mich leider nicht überzeugen konnte

Moondust
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+Rezensionsexemplar+

Aufgrund des Themas und des Klappentextes ist wollte ich Moondust unbedingt lesen. Auch das Cover fällt einem, mit seinen markanten Farben, gleich ins Auge. Ich habe schon so lange ...

+Rezensionsexemplar+

Aufgrund des Themas und des Klappentextes ist wollte ich Moondust unbedingt lesen. Auch das Cover fällt einem, mit seinen markanten Farben, gleich ins Auge. Ich habe schon so lange keine Dystopie mehr gelesen und eine Geschichte über das zukünftige Leben auf dem Mond hat mich neugierig gemacht.

Die 17-jährige Aggie lebt ein, in ihren Augen, langweiliges Leben. Sie geht ihrer Arbeit nach, hat eine Handvoll enge Freunde und versucht ansonsten unsichtbar zu bleiben. Normal wäre es, wenn sie nicht auf dem Mond leben würde. Dort arbeitet sie für das Unternehmen Lunar Inc., das den Rohstoff Lumite auf dem Mond abbaut um damit die Erde mit Energie und Licht zu versorgen. Ohne diesen Rohstoff würde die Erde ohne Hoffnung im Krieg versinken. Aggie steht voll hinter Lunar Inc. und dem Lumite und lässt sich dazu überreden Botschafterin für Lunar Inc. zu werden. Doch dann begegnet Sie zufällig dem Häftling Danny, der Mitglied einer Rebellengruppe ist, und der ihr Bild über den Mond und die Welt gewaltig ins Schwanken bringt.

„»Noch mehr Lumite. Noch mehr Energie für unsere Familien auf der Erde. Das ist ein richtig gutes Gefühl, stimmt´s?« S. 145

Was mir gleich aufgefallen ist, ist, dass das Buch sehr dünn ist. Für eine ausgereifte Dystopie kam mir die Seitenanzahl doch etwas zu wenig vor und nachdem ich angefangen habe zu Lesen, hat sich diese Befürchtung auch bewahrheitet.
Der Schreibstil von Gemma Fowler war zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig und ich bin leider auch das gesamte Buch über nicht richtig damit warm geworden. Die Welt, in der Aggie lebt und arbeitet ist sehr komplex. Doch die nötige Tiefe bei der Beschreibung dieser Welt hat mir gefehlt. Die Umgebung und Handlungen werden nur wage beschrieben und ich konnte mir viele Sachen nicht gut vorstellen. Doch gerade diese Erläuterungen hätte ich mir bei so einem Thema gewünscht. Denn es ist gerade interessant, wie genau die Raumstation oder Dinge, die es erst in dieser Zukunft gibt, aussehen.

Auch mit unserer Protagonistin Aggie bin ich nicht sonderlich warm geworden. Ihr Charakter hat einen ziemlich komplexen Hintergrund und eine schwierige Vergangenheit. Aggie möchte für etwas einstehen und doch habe ich immer wieder den nötigen Biss und eine gewisse Durchsetzungskraft bei ihr vermisst. Das hat sie, gerade mit dem, was ihr passiert ist, in meinen Augen nicht glaubwürdig erscheinen lassen. Die Nebencharaktere haben alle eine eigene herausgearbeitete Persönlichkeit. Dies kann ich besonders auf Danny und Seb, einen von Aggies wenigen Freunden, beziehen. Doch auch bei ihnen fehlt mir der nötige Tiefgang. Es fügen sich zwar alle gut in die Handlung ein und dennoch fehlt jedem Charakter dieser letzte Hauch, der ihn wirklich lebendig werden lässt. Ich hätte da ein bisschen mehr erwartet.

Und auch, wenn mir Schreibstil und die Personen nicht so zugesagt haben, regt das Buch doch zum Nachdenken an. Gemma Fowler hat hier eine Zukunft erschaffen, wie sie tatsächlich einmal eintreten könnte. Durch die Ressourcenknappheit auf der Erde ist der Mensch gezwungen andere Energiequellen zu suchen um weiterhin das komfortable Leben zu führen, das alle kennen.

Die Brücke, die man zu den aktuellen Themen Ressourcenverschwendung, Umweltschutz und dergleichen schlagen kann, gefällt man sehr gut. Als Leser wird einem noch einmal vor Augen geführt, dass der Mensch sorgsam mit dem umgehen sollte, was er hat und, dass nicht so weiter gemacht werden kann, wie bisher.

Fazit:

Ein rasantes Sci-Fi Abenteuer, dessen Potenzial meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft wurde. Auch, wenn ich viele Kritikpunkte habe, ist es dennoch etwas für Fans dieses Genres. Ich kann in diesem Fall leider nur 2 ½ Schmetterlinge vergeben.

Veröffentlicht am 15.06.2018

göttlich und herzzerreißend – eine etwas andere Liebesgeschichte

Love Curse - Lieben verboten
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„Es ist deine Gabe.
Es ist mein Fluch.

Du bist ein Kind der Götter.
Ich bin ein Monster.

Und ich bin nicht das einzige …“ S. 5

Eine Liebesgeschichte zwischendurch geht immer, oder? Und wenn dann noch ...

„Es ist deine Gabe.
Es ist mein Fluch.

Du bist ein Kind der Götter.
Ich bin ein Monster.

Und ich bin nicht das einzige …“
S. 5

Eine Liebesgeschichte zwischendurch geht immer, oder? Und wenn dann noch übernatürliche Mächte und Götter mit von der Partie sind, dann kann es nur gut werden. Das Cover, spricht mich persönlich sehr an. Es verspricht eine Liebesgeschichte mit ein wenig Zauber und das Buch wäre mir im Laden definitiv ins Auge gesprungen. Der Klappentext verrät gar nicht so viel über den Inhalt des Buches. Eigentlich hatte ich auch eine ganz andere Geschichte erwartete, da ich nicht gedacht habe, dass die Handlung so sehr in die „richtige“ Welt eingebettet ist. Deshalb war ich sehr erstaunt über den Verlauf der Geschichte und dennoch oder vielleicht gerade deshalb, hat mir gefallen, was ich da gelesen habe. Aber nun erst einmal hier von mir, worum es in Love Curse – Lieben verboten geht:

Rachel ist eine Nachfahrin des Gottes Eros und damit eine Liebesgöttin. Verborgen in der normalen Welt wird Rachel, gemeinsam mit Marissa, die ihr als Partnerin zugeteilt wurde, und tausenden anderen Mädchen überall auf der Welt auf ihr Leben als Liebesgöttin vorbereitet. Wenn jemand von ihnen einen Mann küsst, ist er ihnen auf Gedeih und Verderb verfallen. So lenken sie die Geschicke der Menschheit. Die schöne Marissa ist egoistisch und rücksichtslos und wegen einer ihrer Aktionen wird ein Stein ins Rollen gebracht, der nicht mehr aufzuhalten ist. Mit in die Geschichte wird der süße Ben verwickelt, in den sich Rachel verliebt. Aber sie kann ich ihn nicht küssen, weil er ihr dann verfallen würde und dann könnte er sie nicht mehr aus freien Stücken gern haben. Rachel wünscht sich nichts sehnlicher als diese Gabe loszuwerden. Doch hat sie eine Chance gegen diesen alten Fluch und die Macht der Götter?

In dem Debüt von Rebecca Sky geht es um ein altbekanntes Thema – nämlich die Liebe. Und darum ob man Liebe und die damit verbundenen Gefühle erzwingen kann und sollte. Rachels Antwort darauf ist definitiv nein. Unsere Protagonisten hasst ihre Gabe, wie sie genannt wird. Für sie ist es nur ein Fluch. Dadurch, dass sie Geschichte in der Ich-Perspektive aus Rachels Sicht erzählt wird, bekommt einen sehr guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt und kann ihren inneren Kampf gut nachvollziehen. Es graust ihr davor, dass ein Mann sie nie aus freien Stücken lieben wird, sondern immer nur, weil er verzaubert wurde. Rachel versteht den Sinn dahinter nicht und sträubt sich gegen dieses System, in dem sie gefangen ist. Damit ist mir Rachel gleich von Anfang an unheimlich sympathisch. Sie steht für ihre Meinung ein und tut alles, damit sie so sein kann, wie sie ist. Sie liebt ihre Familie über alles und tut alles im diejenigen zu beschützen, die ihr wichtig sind. Dabei verliert sie jedoch nicht das große Ganze aus den Augen.

„»Was ist es, das dich antreibt?«, frage ich.
»Ich weiß nicht … Liebe?«, antwortet er halbherzig.“
S. 264

Im Gegensatz dazu steht ihre Partnerin Marissa. Diese geht in ihrer Rolle als Liebesgöttin total auf und verzaubert der Reihe nach immer wieder gerne Männer um sich das zu nehmen, was sie gerade braucht. Es ist bestimmt gewollt, dass man Marissa als Leser nicht sonderlich mag. Das hat Rebecca Sky wirklich gut hinbekommen, denn ich mochte Marissa von der ersten Sekunde an nicht. Sie ist manipulativ und selbstverliebt und niemand, den ich je um mich haben möchte.

Dann bleibt noch Ben, den sich wohl jeder als Freund wünscht. Sei es als festen Freund oder als Kumpel, er ist ein freundlicher und hilfsbereiter Zeitgenosse. Die Gefühle zwischen ihm und Rachel entwickeln sich ganz still und leise und es war schön diese Entwicklung miterleben zu können. Zusammen mit Rachel, Marissa und noch einigen anderen Personen wird Ben in Ereignisse verwickelt, die immer unkontrollierbarer werden, je weiter die Handlung voran schreitet.

„Ben weckt in mir Gefühle, von denen ich immer nur geträumt habe.
Die Art Gefühle, die wegen meiner Gabe zu Albträumen werden.“
S. 222

Alle Charaktere sind glaubwürdig und greifbar gestaltet – jeder hat seine eigene Persönlichkeit bekommen und fügt sich toll in die Handlung ein. Genauso wie die griechische Mythologie. Die Geschichte um Eros und die Götter der Antik wurde wunderbar mit der Handlung verwoben und weiter gesponnen. Ich habe mich schon immer für dieses Thema interessiert und freue mich immer, wenn es in irgendeine Geschichte mit eingebaut wird.

Und dieses Ende! Oh mein Gott! Nach einem kontinuierlichen Spannungsaufbau kommt es zu einem unglaublich spektakulären Ende mit einem Cliffhanger der Extraklasse! Ich dachte eigentlich die ganze Zeit, dass Love Curse – Lieben verboten ein Einzelband wäre, doch nach diesem Ende ist es das definitiv nicht. Über Band zwei konnte ich noch nichts herausfinden, freue mich aber absolut auf ihn.

Fazit:

Eine wunderbare Liebesgeschichte der anderen Art. Das Buch hat Herzschmerz, Action und Spannung, also alles, was ein gutes Buch haben sollte. Ich empfehle dieses Buch von Herzen gerne jedem weiter, der gute Liebesromane mit dem Hauch Magie mag. Dafür gibt es von mir 4 ½ Schmetterlinge und ich freue mich auf (den unerwarteten) Band 2!

+Rezensionsexemplar+

Veröffentlicht am 14.06.2018

Ein tolles Leseerlebnis - ich bin nur so durch die Seiten geflogen!

Was, wenn wir fliegen
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Was, wenn wir fliegen habe ich mir auf der LoveLetter Convention in Berlin mitgenommen. Da ich es bei der Signierstunde erworben habe, ist es sogar mit einem persönlichen Autogramm von Kim Nina Ocker versehen. ...

Was, wenn wir fliegen habe ich mir auf der LoveLetter Convention in Berlin mitgenommen. Da ich es bei der Signierstunde erworben habe, ist es sogar mit einem persönlichen Autogramm von Kim Nina Ocker versehen. Besonders interessiert hat mich das Thema des Buches, denn die Autorin entführt uns in diesem zeitgenössischen Liebesroman in die Welt der Akrobatik und des Zirkus.


„»Lehnen Sie sich zurück, lassen Sie sich fallen, und schauen Sie zu, wie wir Ihre Träume das Fliegen lehren!«“ S. 354

Nach einem tragischen Sturz hat die Luftakrobatin Sophia sich geschworen nie wieder am Trapez zu turnen und sich komplett von ihrer Welt der Akrobatik abgewandt. Doch sie ist mit ihrem neuen Leben absolut nicht glücklich und als bei einem Zirkus ein Mädchen für alles gesucht wird, bewirbt sie sich darauf und wird prompt genommen. Diese Welt zieht sie sofort wieder in ihren Bann. Von ihrer Vergangenheit erzählt sie am Zirkus niemandem etwas, doch dies geheim zu halten gestaltet sich als schwieriger als gedacht. Bo, der attraktive Feuerkünstler, kennt sie aus ihrer Zeit in der Artistenschule und zudem kommen Sophie und Bo sich auch noch immer näher! Auch, dass Sophies Vergangenheit sie wieder einholt, lässt die Situation ziemlich brenzlig werden …

Das Cover hat mich persönlich jetzt nicht wirklich angesprochen, aber es passt sehr gut zum Inhalte des Buches und das finde ich wirklich toll. Besonders gereizt hat mich die Kulisse der Handlung. Das Thema ist doch eher ungewöhnlich und genau das macht den Reiz aus. Der Zirkus zieht einen einfach in seinen Bann und man möchte sich verzaubern lassen von dieser außergewöhnlichen Welt.

Der angenehm leichte Schreibstil von Kim Nina Ocker hat mir den Einstieg in das Buch leicht gemacht. Er fängt die mystische Atmosphäre des Zirkus perfekt ein. So kam ich gut und schnell in die Handlung und ich habe die Protagonistin gleich ins Herz geschlossen. Kaum hatte ich das Buch in die Hand genommen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und bin nur so durch die Seiten geflogen.

„Ich würde in diesem Zirkus vielleicht nur das Mädchen für alles sein, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass ich von morgen an Teil einer Zirkusfamilie wäre. Nach zwei Jahren hatte ich endlich wieder das Gefühl, einen Salto schlagen zu können.“ S. 39

Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme die einzelnen Künstler und Artisten namentlich auseinander zu halten, doch das hat sich schnell gelegt. Jeder von ihnen hat seine eigene Persönlichkeit und sticht durch seine Eigenarten aus der Masse heraus. Zwar sind diese ganzen Nebencharaktere nicht tief ausgearbeitet, dennoch fügen Sie sich nahtlos ins Geschehen mit ein. Dadurch, dass die Handlung die ganze Zeit aus der Sicht von Sophie aus der Ich-Perspektive erzählt wird, lernt man sie besonders gut kennen und kann sich in sie hinein versetzen. Als Leser leidet man ein wenig mit ihr mit, denn ihr schlechtes Gewissen frisst sie langsam auf und sie möchte ihre neue Familie nicht verlieren. Die Welt des Zirkus erinnert sie an ihre Zeit als Akrobatin und ihr Widerstand nie mehr am Trapez zu arbeiten beginnt immer mehr zu bröckeln.

Ein Charakter, der mir unheimlich gut gefallen hat, ist Bo. Er ist der furchtbar sexy Feuerspucker, zu dem sich Sophie immer und immer mehr hingezogen fühlt. Die Szenen zwischen den beiden ließ die Luft jedes Mal knistern. Er soll einen total heißen niederländischen Akzent haben, den ich mir aber irgendwie nicht so richtig vorstellen konnte, denn Niederländer habe ich mir bis jetzt nicht sexy vorgestellt. :D

„Bo beugte sich zu meinem Ohr und sagte so leise, dass nur ich ihn verstehen konnte: »Die Bühne schreit nach dir, princess. Hörst du sie rufen?«“ S. 254

Richtig spannend wird die Handlung dadurch, dass Sophies Vergangenheit sie langsam, aber sicher, einholt und nicht nur sie in Gefahr bringt, sondern auch ihre neue Familie. Dadurch bekommt das Buch eine Prise von Action und Krimi und das hat mir persönlich sehr gut gefallen. Nur die Auflösung des Ganzen ging mir am Ende ein wenig zu schnell und war mit einem Hauch zu viel Drama versehen.

Fazit:

Was, wenn wir fliegen ist ein Buch über Neuanfänge, Freundschaft, innere Stärke mit einer Liebesgeschichte fürs Herz, das vor einer ungewöhnlichen Kulisse spielt und mit viel Humor und Emotion geschrieben wurde. Lest dieses Buch und lasst euch verzaubern! Dafür vergebe ich vier von fünf Schmetterlingen.

Veröffentlicht am 11.06.2018

eine wunderbar emotionale Fortsetzung

Save You
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Die meisten unter euch wissen bereits, dass mir der erste Band der Maxton Hall Reihe gut gefallen hat. SAVE YOU ist nun der zweite Band der Reihe und ich bin so froh ihn endlich in den Händen halten zu ...

Die meisten unter euch wissen bereits, dass mir der erste Band der Maxton Hall Reihe gut gefallen hat. SAVE YOU ist nun der zweite Band der Reihe und ich bin so froh ihn endlich in den Händen halten zu können. Ich war so gespannt auf die Fortsetzung, weil Band eins SAVE ME mit einem wahnsinns Cliffhanger geendet hat und ich wurde nicht enttäuscht.

An dieser Stelle möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass es sich bei SAVE YOU um den zweiten Band der Maxton Hall Reihe handelt. Wer den ersten Band der Reihe noch nicht gelesen hat, sollte an dieser Stelle vielleicht nicht weiter lesen, denn es wird einige Spoiler auf SAVE ME geben. (Meine Rezension dazu, findet ihr hier oder am Ende dieser Rezension.)

Es wird nahtlos an das Ende von Band eins angeknüpft: James hat Ruby sehr verletzt und das hat sie tief getroffen. Sie zieht sich komplett zurück und möchte nichts mehr von James wissen. Dieser kämpft derzeit mit sich und seinen Gefühlen und trauert um seine verstorbene Mutter. Und auch, wenn Ruby einen Neubeginn für sich versucht, kann sie trotz allem James nicht vergessen. Vor allem nicht, als dieser versucht sie zurück zu gewinnen. Werden die beiden wieder einen Weg zueinander finden?

»Ich brauche dich. Und ich will für uns kämpfen, weil ich dir gehöre. Ich werde immer dir gehören, Ruby.« James S. 152

Als allererstes: Oh mein Gott! Was für ein emotionaler und dramatischer zweiter Teil! Normalerweise ist der Mittelteil einer Trilogie immer das schwächste Buch in der Reihe, weil im ersten Teil viel zu Bruch gegangen ist, das im zweiten wieder repariert werden muss um dann einen Spannungsbogen zu Teil drei zu schlagen. Doch ich fand diesen Teil sogar noch besser als den ersten! Auch das Cover ist wieder ein Traum und in genau dem gleichen Stil wie Band eins gehalten, nur, dass dieses Mal eher ein Bronze- als ein Goldton verwendet wurde.

Eine kleine, aber schöne Ergänzung, ist, dass dieses Mal die Handlung nicht nur aus der Sicht von Ruby und James erzählt wird, sondern auch aus der von Ember (Rubys Schwester) und Lydia (James Schwester). Diese kleine Veränderung bringt deutlich etwas Schwung und Abwechslung in die Geschichte. Dem Leser wird nun die Möglichkeit gegeben die Sicht auf die Situation von James und Ruby auch aus der Perspektive von anderen Charakteren zu sehen. Somit ist die Erzählweise nicht so einseitig und man lernt Ember und Lydia auch noch besser kennen.

Diese Einbindung der beiden hat mir sehr gefallen. Sie sind nicht länger irgendwelche unbedeutenden Nebencharaktere, deren Geschichte im Hintergrund so nebenbei mitläuft, sie werden stattdessen aktiv ins Geschehen mit eingebunden. Zudem erfährt man viel mehr über Ember und Lydia und es spinnt sich eine eigene Geschichte um die beiden, die eigentlich ein Spin-Off wert wäre. Die Gefahr, dass die beiden zu sehr in den Fokus rücken ist dennoch sehr groß und ich hoffe, dass die Geschichte von Ruby und James im letzten Band nicht zu sehr in den Hintergrund rückt.

Ich hätte mir gewünscht, dass jeder Charakter hätte auch seine eigene Tonart bekommt. Sie alles hören sich von der Art zu sprechen recht gleich an und man kann sie nur anhand der Sprache nicht voneinander unterscheiden. Dennoch ist der Schreibstil von Mona Kasten wieder wunderbar leicht, voller Humor und Emotion und schön flüssig zu lesen. Er fängt die Atmosphäre des Buches perfekt ein und sorgt dafür, dass man es einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Die Autorin hat die Verzweiflung und Hilflosigkeit, die Ruby und James zu Beginn bestimmt so schön beschrieben, dass ich immens mit beiden mitgelitten habe.

»Du hast mir das verdammte Herz heraus gerissen und ich hasse dich dafür.«

» Aber ich liebe dich auch, und das macht das Ganze so viel schwerer.«

Ruby S. 106


Im Allgemeinen machen Ruby und James in diesem Teil eine große Entwicklung durch. Die sind nicht länger nur der klischeehafte Bad-Boy und die schüchterne Streberin von nebenan. Und genau so etwas finde ich auch wichtig, denn durch unsere Umwelt und die Aktionen von anderen Menschen verändern wir uns doch auch. Da wäre es unlogisch, wenn unsere beiden Protagonisten in ihren beiden Bahnen bleiben würden. Das, was James am Ende von SAVE ME getan hat, hat das Verhältnis von Ruby und James grundlegend verändert und wirkt sich auch auf deren Verhalten und Charakter aus. Das hat Mona Kasten hier sehr gekonnt umgesetzt.

Da das mit den beiden zerbrochen ist, baut sich Spannung eher langsam auf. Dabei bleibt aber viel Zeit sich mit den Gefühlen der einzelnen Charaktere realistisch auseinander zu setzen, mit ihnen zu weinen, zu lachen und mit zu fiebern. Das Ende, was Mona Kasten hier geschrieben hat ist wieder ein wirklich fieser Cliffhanger, läutet aber einen wirklichen guten Übergang zum finalen Band SAVE US (der am 31.08.2018 erscheinen wird) ein. Ich persönlich finde es wieder etwas zu überdramatisiert, genauso wie in Band eins. Ein bisschen weniger Drama hätte dem Ende glaube ich ganz gut getan.

Fazit:

Eine tolle Fortsetzung der Maxton Hall Reihe mit viel Gefühl, Emotionen, Freundschaft, Liebe und Drama. Die Luft nach oben, die ich schon in meiner Rezension beschrieben zu SAVE ME beschrieben habe, wurde in SAVE YOU noch ein wenig weiter gefüllt. Ich freue mich wahnsinnig auf das Finale der Trilogie! SAVE US wird am 31.08.2018 im LYX-Verlag erscheinen. Von mir gibt es 4 ½ von 5 möglichen Schmetterlingen.

Veröffentlicht am 05.06.2018

wunderbar emotional - ein Must-Read!

Finian Blue Summers
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Finian Blue Summers besticht allein schon durch sein wunderschönes Cover, das ein bisschen so aussieht als ob es mit Stempeln oder Kartoffeldruck hergestellt wurde. Ein wirklich schönes Detail, das an ...

Finian Blue Summers besticht allein schon durch sein wunderschönes Cover, das ein bisschen so aussieht als ob es mit Stempeln oder Kartoffeldruck hergestellt wurde. Ein wirklich schönes Detail, das an Kindertage erinnert. Geschrieben wurde das Buch von Marah Woolf, die hier unter ihrem Pseudonym Emma C. Moore eine wunderschöne Geschichte auf Papier gebannt hat.

In Finian Blue Summers geht es um das 19-jährige Mädchen Rayne. Als Stargeigerin ist sie weltberühmt und gilt als Ausnahmetalent. Doch ihre Eltern bestimmen ihr ganzes Leben, sie darf keinen einzigen Schritt ohne deren Zustimmung machen. Dabei hat auch sie Träume, die sie gerne verwirklichen würde. Als sie keinen anderen Ausweg mehr findet um sich Gehör zu verschaffen, flüchtet sie sich ins Schweigen und wird als Konsequenz von ihren Eltern in ein Sanatorium gesteckt.
Dort hat sie sehr viel Zeit um über sich und das Leben nachzudenken. Der Praktikant Finian hilft ihr und begibt sich mit ihr auf eine Reise, die man Leben nennt.

„Es könnte sich als der größte Fehler meines Lebens entpuppen oder als das größte Abenteuer.“ S. 74 Rayne

Ich bin wirklich gut in das Buch rein gekommen. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und fesselnd, sodass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen. Dazu trägt natürlich auch die Handlung bei.
Zu Beginn habe ich gedacht, dass Rayne eines dieser typischen, erfolgreichen Mädchen ist, die ihren Willen nicht bekommt und deswegen bockig ist und nicht mehr spricht. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall und schnell merkt man, dass Rayne auch nur ein ganz normales Mädchen ist, mit ganz normales Wünschen, Träumen und Sehnsüchten.
Auf liebe- und humorvolle Art gelingt es Finian Rayne das wahre, echt Leben zu zeigen und dabei entwickelt sich eine einzigartige Liebesgeschichte zwischen den beiden.
Es wird schnell klar, dass Finian und Rayne sich ineinander verguckt haben. Man kann diese Anziehung der beiden als Leser ziemlich gut mitverfolgen, denn die Handlung wird immer kapitelweise in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Finian oder Rayne erzählt und man erhält guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Protagonisten.
Die Charaktere sind alle sehr liebevoll ausgearbeitet, auch wenn bei den meisten Nebencharakteren ein wenig Tiefgang gefehlt hat. Doch bei gerade mal 278 Seiten ist das wahrscheinlich auch nicht zu bewerkstelligen. (Was nicht negativ gemeint ist, sondern einfach eine Tatsache.)

»Niemandes Wünsche sind blöd oder belanglos oder unwichtig. Im Gegenteil. Wünsche sind das Wichtigste, was wir besitzen. Sie machen uns aus. Ohne Wünsche könnten wir uns direkt begraben.« S. 83 Finian

Die Reise ins ferne Tennessee, die die beiden unternehmen ist wunderschön, nostalgisch und voll von wunderbaren Momenten und Blaubeermarmelade.Ich wurde hier auf eine wunderbar gefühlvolle Reise mitgenommen, die mich sehr berührt hat (Und ja, es sind auch ein paar Tränen geflossen …). Auf dieser emotionalen Berg- und Talfahrt, wird dem Leser gezeigt, dass man für sich und seine Träume einstehen sollte, egal wie schwierig es auch sein mag. Manchmal ist das Leben oder auch das Schicksal, wenn man es so nennen möchte, nicht immer gerecht und man muss sich seinen Weg erkämpfen. Also, verkrieche dich nicht weiter in deinem Gefängnis von Alltag, sondern schenk den kleinen Dingen im Leben mehr Beachtung, lebe deine Träume und genieße das Leben!

Fazit:

Ein unsagbar schönes Buch über das Leben und Momente, die man nicht verstreichen lassen sollte. Bitte mehr davon! 5 Schmetterlinge.