Aven & Hayes
Infinity Falling - Mess Me Up„Mess Me Up“ von Sarah Sprinz ist der vielversprechende Auftakt ihrer Infinity Falling- Reihe. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. In diesem ...
„Mess Me Up“ von Sarah Sprinz ist der vielversprechende Auftakt ihrer Infinity Falling- Reihe. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. In diesem Band wird die Geschichte von Schauspielerin Aven Armenta und Ex-Boyband-Star Hayes Chamberlain.
Das Cover hat mich neugierig gemacht, entspricht aber nicht ganz meinem persönlichen Geschmack. Der Schreibstil ist locker und flüssig. Ich bin problemlos in die Geschichte reingekommen und konnte der Handlung auch im Verlauf aus den Perspektiven von Aven und Hayes folgen. Sie treffen beim Dreh der Infinity Falling-Reihe wieder aufeinander, nachdem ihre letzte Begegnung einige Jahre zurückliegt und sie nicht gerade schön auseinander gegangen sind. Dementsprechend begeistert ist Aven, dass es sich bei Hayes um ihren neuen Filmpartner handelt.
Beide Charaktere waren mir direkt sympathisch, was es leicht gemacht hat, sich in sie hineinversetzen zu können. Bei ihnen kommen die Schattenseiten eines Lebens in der Öffentlichkeit gut rüber. Man leidet mit ihnen und hofft, dass sie die negativen Aspekte überstehen. Beide haben mit ihrem jeweiligen Ballast zu kämpfen.
Aven wurde als Kind von ihren Eltern gemanagt, was die Beziehung zu diesen, nachdem Holly diesen Job für sie übernommen hat, belastet. Besonders ihre Mutter scheint mit der neuen Situation nicht gut klarzukommen. Zudem hat Aven eine penetrante Stalkerin, welche es trotz der hohen Sicherheitsmaßnahmen schafft, immer wieder in ihre Privatsphäre einzudringen. Kein Wunder, dass sie sich dadurch komplett zurückzieht, sich auf niemanden mehr einlässt und nur noch ans Arbeiten denkt. Ihr Leben wird abseits davon von Angst und Panik begleitet. Dann taucht Hayden wieder auf und schafft es, für ein bisschen Licht im Dunkeln zu sorgen.
Doch auch er hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Er hat sein bisheriges Leben als Boyband-Sänger beendet, um sich selbst zu retten und wagt einen Neuanfang in der Schauspielbranche. Der ständige Druck bestmöglich auszusehen und keine eigenen Entscheidungen treffen zu können, hat ihm nicht gutgetan. Folge ist und war eine Essstörung, mit der er immer noch zu kämpfen hat. Glücklicherweise kann er diejenigen, die ihm besonders nahe stehen nicht damit täuschen, dass es ihm besser geht. Sowohl sein Manager Ruben als auch Aven versuchen ihn dabei zu unterstützen, sich erneut in Behandlung zu begeben.
Man merkt schnell, dass Aven und Hayden einander Halt geben und füreinander da sind. Mir hat gut gefallen, wie sie sich nach den Jahren wieder angenähert haben und ihre Gefühle füreinander wieder zugelassen haben. Besonders die Rückblenden zu ihrem ersten kennenlernen und, was damals alles passiert ist, haben mir gefallen.
Ich fand super, dass die Gender Pay Gap thematisiert wurde und man sich dort aktiv dafür eingesetzt hat, dass nochmal nachverhandelt wurde. Schon traurig zu sehen, dass ein Newcomer in der Szene, auch wenn er sehr berühmt ist, mehr als doppelt so viel, wie eine erfahrene Schauspielerin erhält, die sie unbedingt in den Filmen haben wollten.
Holly und Ruben kämpfen wie die Löwen für ihre beiden Klienten. Die Stellen, wo die Beiden vorgekommen sind, habe ich sehr genossen. Man merkt, dass die Funken zwischen ihnen nur so fliegen. Ich freue mich wahnsinnig, dass sie eine eigene Geschichte bekommen werden. Langweilig wird es sicher nicht, so oft, wie sie sich in den Haaren haben.
Eine gelungene Geschichte mit ernsten Themen, bei der man bei jedem auf und ab mit den Charakteren mitfiebern kann.