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Veröffentlicht am 16.04.2021

Nicht nur eine starke Schauspielerin, sondern auch eine klasse Person

Rothaarig und wild entschlossen!
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Ich gebe zu, auch ich gehöre zu den großen Fans von Oberschwester Ingrid und wollte deshalb das Buch unbedingt lesen. Es hat sich richtig gelohnt, denn Jutta Kammann ist eindeutig viel mehr als nur Oberschwester ...

Ich gebe zu, auch ich gehöre zu den großen Fans von Oberschwester Ingrid und wollte deshalb das Buch unbedingt lesen. Es hat sich richtig gelohnt, denn Jutta Kammann ist eindeutig viel mehr als nur Oberschwester Ingrid (auch wenn ich sie in der Serie sehr vermisse und es nie mehr so gut wird, wie mit ihr) und sollte nicht nur auf diese Rolle reduziert werden und genau das zeigt sie uns mit ihrer Biographie.

In diesem Buch gewährt uns Jutta Kammann tiefe Einblicke in ihr Leben, angefangen mit ihrer alles andere als leichten Kindheit im Nachkriegsdeutschland, weiter über ihre Anfänge als Schauspielerin und ihre Beziehung zu Willem, ihre Zeit bei in aller Freundschaft und endet mit ihrem Ruhestand, obwohl von Ruhe keine Rede ist.

Das Buch ist in 4 Kapitel unterteilt, die vier große Stationen im Leben der Schauspielerin repräsentieren. Da sich Personen im Leben weiterentwickeln und natürlich sich auch die Lebensumstände ändern, lesen die verschiedenen Kapitel sich auch unterschiedlich. Auch wenn sich die Kapitel deutlich von ihrem Inhalt und damit auch von ihrer Art unterscheiden, sind sie alle spannend und ich könnte mich nicht für ein Lieblingskapitel entscheiden, nicht mal für das in dem "In aller Freundschaft" erwähnt wird und das als großer Fan der Serie. Dies liegt vor allem am einzigartige Schreibstil von Jutta Kammann. Obwohl sie keine Autorin ist schafft sie es, dem Leser ihr Leben auf so eine spannende, humorvolle aber auch emotionale Art und Weise näher zu bringen, sodass beim Lesen das Gefühl entstanden ist als würde ich die Schauspielerin tatsächlich kennen und dafür hat sie meinen größten Respekt. Normalerweise bin ich kein großer Fan von Biographien und kämpfe mich manchmal durch solche hindurch. Bei Jutta Kammann war dies überhaupt nicht der Fall, was mich sehr positiv überrascht hat. Die Seiten flogen nur so dahin, was zum einen an der guten Kapitelaufteilung liegt, zum anderen an der Wortwahl, da diese nicht allzu kompliziert ist, fühlt es sich umso mehr danach an, als würde die Schauspielerin vor mir sitzen und von ihrem Leben berichten.

Respekt ist ein Wort das ich ab sofort mit Jutta Kammann verbinde, denn man erkennt deutlich, dass es aufgeben in ihrem Leben nicht gibt, nie gab und auch nie geben wird. Ich glaube ich kenne keine Person mit so einem Durchhaltevermögen und Ehrgeiz wie Jutta Kammann und diesen vermittelt sie auch in ihrem Buch und inspiriert dadurch die Leser. Besonders begeistert war ich von ihren Reiseerlebnissen und ihrer Intelligenz, mit der sie ihr Leben meistert. Auch wenn es noch sehr lange dauert bis ich in dem Alter bin, hoffe ich, dass ich wenn es so weit ist, auch so weis und weitsichtige Entscheidungen treffe, denn Jutta Kammann ist ein echtes Vorbild.

Ich bin sehr froh dieses Buch gelesen zu haben, denn so konnte ich hinter die Fasade von Oberschwester Ingrid schauen, die für mich ab sofort nur noch Jutta Kammann heißt, schließlich ist sie viel mehr als nur diese eine Rolle. Besonders gefallen haben mir auch die Bilder, die sich auf ein paar Seiten befunden haben, denn sie haben das Gelesene in ein paar Bildern widergespiegelt und haben eine große Nähe entstehen lassen.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Gemeinsam die kalte Nacht hinter sich lassen und dem Morgen entgegenschreiten

Durch die kälteste Nacht
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Bei dem Buch „Durch die kälteste Nacht“ von Brittainy C. Cherry handelt es sich um den ersten Band der neuen Compass-Reihe der Autorin. Wie von der Autorin gewohnt ist dies wieder ein gelungener Auftakt, ...

Bei dem Buch „Durch die kälteste Nacht“ von Brittainy C. Cherry handelt es sich um den ersten Band der neuen Compass-Reihe der Autorin. Wie von der Autorin gewohnt ist dies wieder ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht.

Als Kennedy nach einem tragischen Unfall, der ihr Leben für immer verändert hat, von ihrem Ehemann vor die Tür gesetzt wird flüchtet sie zu ihrer Schwester und ist mehr als überrascht in dem kleinen Örtchen auf Jax zu treffen, einen alten Kindheitsfreund, den sie aus den Augen verloren hat. Jax ist von Kennedys Auftauchen zunächst wenig beeindruckt, möchte er doch nichts lieber als die Vergangenheit hinter sich lassen. Doch Kennedys Verzweiflung und Trauer berührt etwas tief in ihm, sind ihm diese Gefühle doch ebenfalls nicht fremd. So kommt es, dass sich die beiden aufeinander zubewegen, aber reicht dies aus, um eine alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen?

Das Cover ist, wie vom Lyx-Verlag nicht anders gewohnt, wieder einmal wunderschön und macht sich gut in meinem Regal. Zudem passt es von der Aufmachung her perfekt zu den bisherigen Büchern von Brittainy C. Cherry, sodass sich ein schönes, einheitliches Gesamtbild ergibt. Besonders am Cover gefällt mir, dass die Farbgebung nicht nur den Titel, sondern auch den Inhalt widerspiegelt. Auch der Klappentext hat auf Anhieb mein Interesse geweckt, ohne zu viel zu verraten.

Der Schreibstil der Autorin ist wie bei den vorherigen Bänden sehr fesselnd, sodass ich gerne mal beim Lesen die Realität ausgeblendet habe und die Seiten nur so dahinflogen. Die Autorin schafft es wieder auf einzigartige Art und Weise die Emotionen so einzufangen, dass man als Leser beim Lesen eine Gänsehaut bekommt. Ich liebe einfach den emotionalen, gefühlvollen Schreibstil, durch den ich die Emotionen der Protagonisten nicht nur nachvollziehen kann, sondern miterlebe, sodass mir nicht nur einmal die Tränen gekommen sind. Jedoch muss ich auch zugeben, dass die Story doch sehr vorhersehbar war und das Prinzip doch immer ähnlich ist. Mir persönlich macht dies nichts aus, da die Charaktere ja für sich einzigartig sind und sich doch von Buch zu Buch unterscheiden. Da es jedoch von der Story her gesehen nicht mal etwas Neues gibt, gibt es von mir einen Stern Abzug.

Während die Story an sich vom Schema her nicht neu war, haben wenigstens die Charaktere der Handlung Schwung gegeben. Kennedy habe ich sogleich in mein Herz geschlossen, denn sie hat eine wirklich schlimme Zeit hinter sich und hat nun mal auch wieder Freude verdient. Besonders gefallen hat mir auch, wie ihre Gefühle und Gedanken beschrieben wurden. Jax hingegen wirkt eher verschlossen und man bekommt erst im Laufe des Buches mehr von seinem Inneren zu sehen. Daher habe ich etwas Zeit gebraucht um mit ihm warm zu werden, aber wenn man erst mal seinen wahren Charakter gesehen hat, muss man auch ihn einfach lieben. Auch gibt es den ein oder anderen Nebencharakter, der von der Autorin so liebevoll gestaltet wurde und daher so authentisch wirkt und dadurch das Gelesene abrundet.

Die Sichtweise wechselt zwischen Kennedy und Jax, obwohl es mir gerade zu Beginn vorkam, dass man eher Kennedys Sichtweise zu lesen bekommt, was ich ein bisschen schade fand, da ich gerne gleichmäßig viel von beiden Charakteren erfahren hätte, um mir ein besseres Gesamtbild zu erstellen. Auch gibt es einige Rückblenden in die Vergangenheit, obwohl es mir auch hier vorkam, dass Kennedy mehr im Fokus stand und Jax Geschichte nur am Ende auf einmal aufgelöst wurde, anstatt Stück für Stück, was das Ganze etwas spannender gemacht hätte und Jax Geschichte hätte dann auch nicht so übereilt gewirkt.

Es handelt sich zwar nicht um das beste Buch der Autorin, das ich bisher gelesen habe, jedoch ist es auf alle Fälle ein wunderschönes Buch, das mich wieder einmal sehr berührt hat und ich bin gespannt auf die folgenden Bände der Compass-Reihe.

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Wenn nicht mit Rieslingschorle, wie soll man sonst die Erleuchtung finden?

Rieslingmord
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Das ist zumindest der Gedanke der Bewohner des kleinen pfälzischen Ortes Elwenfels, doch diese Denkweise wird ganz schön auf die Probe gestellt, als eine Gruppe spiritueller Aussteiger aus Indien im Ort ...

Das ist zumindest der Gedanke der Bewohner des kleinen pfälzischen Ortes Elwenfels, doch diese Denkweise wird ganz schön auf die Probe gestellt, als eine Gruppe spiritueller Aussteiger aus Indien im Ort auftaucht, um die Erleuchtung zu finden. Auch der Privatermittler Carlos herb traut seinen Augen nicht, als er auf der Flucht vor der Mafia aus Hamburg nach Elwenfels zurückkehrt und plötzlich überall Räucherstäbchen, Yogamatten und Kräutertees zu finden sind. Doch die spirituelle Idylle wird schnell durch einen schrecklichen Unfall getrübt, falls es denn ein Unfall war. Ob die Besucher etwa ihre Finger im Spiel haben? Carlos Herb stürzt sich gleich in die Ermittlungen und wird dabei wieder von seinen pfälzischen Freunden unterstützt.

Eine gefühlte Ewigkeit nach „Winzerfluch“ ist nun endlich der nächste Band der legendären Elwenfels-Reihe erschienen und steht seinen Vorgängern in keinster Weise nach. Allein das Cover ist ein Grund dieses Buch im Regal stehen zu haben. Genau wie beiden anderen Bände der Reihe gibt es auch bei diesem Buch wieder ein wunderschönes, malerisches Cover, das fast schon ein kleines Gemälde darstellt. Besonders gefällt mir bei diesem Cover die Harmonie zwischen den pfälzischen Weinreben und dem, den Inhalt widerspiegelnden, Buddha.

Aber nicht nur das Cover überzeugt, sondern auch der Klappentext hat sofort mein Interesse geweckt, ohne dabei zu viel zu verraten. Allein durch die wenigen Infos, war ich voller Vorfreude auf diesen Band und habe die Tage bis zum Erscheinen gezählt. Durch den Klappentext erkennt man schon das schriftstellerische Talent der Autorin Britta Habekost und ihrem Co-Autor Christian Habekost und dieses setzt sich im weiteren Verlauf des Buches fort. Der Schreibstil ist, wie Fans der Reihe schon lange bekannt ist, gekennzeichnet durch eine einzigartige Mischung aus Spannung, Witz und Humor. Die Situationskomik, die an vielen Stellen zu finden ist, sorgt für Muskelkater vor lauter lachen. Generell gibt es beim Lesen sehr viel zu lachen, sodass es mir mehrmals passiert ist, das ich während dem Lesen laut loslachen musste. Aber natürlich kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Das Autorenduo überrascht immer wieder mit ihren originellen Ideen, durch die man lange Zeit nicht weiß, wer der Täter ist und auch sonstige Überraschungen sind nicht selten, aber bei den Lesern immer entkommen. Mit jeder Seite wuchs die Spannung, sodass ich nicht nur ganz in die Welt von Elwenfels eingetaucht bin und die Realität vergessen habe, sondern auch das Buch nur schweren Herzens aus der Hand legen konnte.

Die Autoren erwecken nicht nur das Dorf Elwenfels zum Leben, das man sich auch gerne in der Realität wünschen würde, sondern auch die Charaktere, die einzigartig und authentisch sind. Man muss die Dorfbewohner einfach lieben, mit all ihren Macken und Eigenarten. Jeder Charakter wurde liebevoll gestaltet, sodass das Herzblut des Autoren-Duos schnell erkennbar ist. Aber nicht nur die Dorfbewohner sind liebevoll und witzig zu gleich, sondern auch Carlos Herb überzeugt mit seinem Hamburger Charme und hat mit diesem nicht nur die Elwenfelsner überzeugt. Besonders gefällt mir als Pfälzerin natürlich der Humor, der mit dem pfälzer Dialekt der einzelnen Personen einhergeht. Aber keine Sorge auch für die Nicht-Pfälzer ist das Buch leicht zu lesen und für das bessere Verständnis gibt es am Ende des Buches ein kleines Glossar, das mit seinen Definitionen auch mich zum Lachen gebracht hat. Dieses Glossar und auch die Karte des Dorfes am Anfang, machen dieses Buch zu etwas Besonderem und man erkennt durch die liebevolle Gestaltung, die Liebe zum Detail.

Da ich bereits die vorherigen Bände kenne und liebe, hat sich dieser Band mal wieder wie heimkommen angefühlt, aber auch für „Neulinge“ ist dieser Band gut verständlich, aufgrund der Wiederholung der wesentlichen Informationen, die geschickt in die Geschichte eingefädelt wurde. Zudem ist jeder Band von der Story gesehen her unabhängig lesbar, jedoch lohnt es sich alle Bände zu lesen, weil auch die vorherigen Bände einfach genial sind. Spätestens nach diesem Buch wird jeder Neuling zum großen Elwenfels-Fan und will die anderen Bände lesen.

Es war wieder einmal eine herrliche Reise nach Elwenfels, die mir viele heitere und glückliche Lesestunden beschert hat. Leider war auch dieses Buch wieder viel zu schnell gelesen, aber zum Glück dauert es bis „Weingartengrab“ nicht mehr lange und meine Neugierde wurde schon geweckt.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Moral ist gut, Erbschaft ist besser!

Prost, auf die Erben
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Bereits der erste Teil „Prost auf die Wirtin“ hat mir ja schon sehr gut gefallen, aber bei „Prost auf die Erben“ ist noch einmal eine deutliche Steigerung zu erkennen.
Kaum ist wieder Ruhe in dem kleinen ...

Bereits der erste Teil „Prost auf die Wirtin“ hat mir ja schon sehr gut gefallen, aber bei „Prost auf die Erben“ ist noch einmal eine deutliche Steigerung zu erkennen.
Kaum ist wieder Ruhe in dem kleinen beschaulichen Örtchen Brunngries in den Chiemgauer Alpen eingekehrt, stolpert Hauptkommissar Tischler zusammen mit seinem Kollegen Felix Fink in den nächsten Mordfall. Brunngries erfolgreicher Bauunternehmer Ludwig Holzinger wurde tot in der Badewanne aufgefunden, was zunächst alle für einen Unfall halten entpuppt sich schnell als Mordfall, der Tischler und Fink auf Trap hält, gibt es doch keinen konkreten Verdächtigen, aber viele die es sein könnten. Zusätzlich bekommen die beiden Druck von oben, schließlich soll Holzingers letzten großen Bauprojekt, ein Chaletdorf schnellstens eröffnet werden.
Das Cover ist mal wieder sehr ansprechend gestaltet und passt perfekt zu Band 1. Ich muss schon sagen Resi ist ein echter Hingucker, aber bei so einem schönen Buch bekommt man gleich mehr Lust ins Innere hineinzuzschnuppern. Auch der Klappentext ist sehr gewählt ausgedrückt, will man doch nach diesem sofort das Buch lesen, jedoch wird nicht zu viel verraten, sodass man seine eigenen Eindrücke sammeln kann und sich so seine Vorstellungen machen kann.
Der humorvolle Schreibstil gepaart mit Spannung bereitet einem nicht nur Lust zum Lesen, sondern fesselt einen regelrecht an das Buch, sodass ich geradezu in diesem versunken bin und nur mit Müh und Not das Buch aus der Hand legen konnte, aber auch nur wenn es sein musste. Ich bin ganz in die Geschichte rund um Brunngries abgetaucht, so sehr, dass ich fast das hier und jetzt vergessen habe. Besonders gelungen fand ich auch die malerisch und vor allem bildlich beschriebenen Landschaftsszenen, durch die ich gleich Lust bekommen habe, an den Chiemsee zu fahren.
Bei diesem Krimi handelt es sich um einen außergewöhnlich spannenden Provinzkrimi, der mir jeder Seite spannender wurde, bis die Spannung zum Greifen nahe ist. Besonders überzeugt hat mich der Autor Friedrich Kalpenstein mit der Unvorhersehbarkeit der Story, denn so konnte ich bis zuletzt nicht sagen, wer der Mörder ist, dabei war es doch sehr logisch im Nachhinein.
Die altbekannten Charaktere haben mir wieder sehr viel Freude bereitet und viele schöne Lesestunden beschwert, bei denen ich nicht gerade wenig lachen musste. Man erkennt mit wie viel Herzblut und Liebe zum Detail der Autor die einzelnen Persönlichkeiten gestaltet hat, wirken sie doch alle sehr authentisch mit all ihren Macken, durch die ich so oft herzhaft lachen musste. Erfreut war ich auch darüber Hauptkommissar Constantin Tischler näher kennenlernen zu dürfen und mehr über seinen Charakter und seine Geschichte lernen zu dürfen. Begeistert war ich auch über die Weiterentwicklung von Felix Fink, denn in diesem steckt doch mehr als ich nach Band 1 erwartet habe, aber gerade dies gefällt mir besonders gut. Die langersehnte Begegnung zwischen Mutter Fink und Tischler hat nun endlich stattgefunden und war einfach zu köstlich 😉.

Ich freue mich jetzt schon, wenn es wieder Zeit für eine Reise nach Brunngries ist. Ein Top- Provinkrimi, der mich voll und ganz überzeugt hat und auch das Alleinstellungmerkmal, das mir nach dem 1. Band noch etwas gefehlt hat, hat sich nun bemerkbar gemacht. Ich kann den nächsten Band kaum erwarten und Friedrich Kalpenstein ist ein Autor, den man definitiv im Blick behalten muss.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Der Darm - ein unterschätztes Organ

Vom Reizdarm zum Wohlfühldarm: Darmweh ade - Dauerhaft zufrieden und schmerzfrei
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Dies war das erste Buch über das Thema Reizdarm gelesen habe und es handelt sich um eine nette Einstiegslektüre, jedoch ist es für Menschen, die ein tieferes Wissen über die Materie erlangen wollen eher ...

Dies war das erste Buch über das Thema Reizdarm gelesen habe und es handelt sich um eine nette Einstiegslektüre, jedoch ist es für Menschen, die ein tieferes Wissen über die Materie erlangen wollen eher ungeeignet.

Der Autor Dieter Röhmwöhl, selbst Betroffener dieser leidigen Krankheit, berichtet in diesem Buch über seine persönliche Erfahrungen und wie er gelernt hat mit diesem Problem zu leben.

Ich muss sagen, dass ich mich das Cover zunächst abgeschreckt hat, jedoch wurde durch den Titel mein Interesse geweckt und dies hat am Ende gesiegt. Mit der rosanen Farbgestaltungen verbunden mit den kindlichen Figuren macht das Cover einen sehr unsachlichen Eindruck und ist für dieses Thema meiner Meinung nach zu kindlich gestaltet. Auf dem 2. Blick konnte ich in dem rosanen Cover die Farbe des Darms wiedererkennen, aber auch nur mit viel Fantasie, so dass ich bezweifle, ob dies wirklich gewollt ist. Natürlich kommt es mehr auf den Inhalt an, aber das Cover sollte diesen in gewisser Weise schon wiederspiegeln.

Mir persönlich hat es sehr gefallen, von einem Betroffenen selbst zu lesen, denn dieser weiß welche Qualen diese Diagnose mit sich zieht, so dass eine Lesernähe entsteht, die nicht nur trockene Theorie bedeutet, sondern auch persönliche Erfahrungen. Dadurch ist die Schreibweise weniger sachlich und dadurch leicht verständlich, besonders für den Laien. Durch den umgangssprachlichen Schreibton lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen, sodass nicht die Gefahr besteht, dass das Gelesene sich hinzieht und langweilig wird. Auch die Aufmachung der Gliederung, inklusive der Kapitelübersicht hat mir gut gefallen, denn so konnte man die gewünschte Pssage, die man gerne nochmal lesen wollte, schnell finden. Ein weiteres Plus sind die Kapitelüberschriften, durch die man gleich wusste worum es in diesem Kapitel geht.

Neben dem Theorieteil, in dem die Krankheit beschrieben wird und auch ausführlich über das Thema "Darmsanierung" gesprochen wird, gibt es noch einen Teil mit Rezepten und mein persönliches Highlight einen Teil mit Yoga-Übungen. Die Rezepte waren sehr vielfältig mit viel Variation. Auch wurden diese leicht verständlich erklärt, so dass auch Menschen mit wenig Kocherfahrung diese Nachkochen können.

Die Yoga-Übungen waren wie bereits erwähnt mein persönliches Highlight und wurden ebenfalls gut verständlich inklusive Bildern dargestellt. Jedoch waren dies Einstiegsfiguren, die Yoga-Fortgeschrittene bereits kennen, weshalb es für Yoga-Fans etwas eintönig sein könnte. Die Übungen haben aber auf jeden Fall für Entspannung gesorgt und tun nicht nur dem Darm gut.

Während mich die beiden "praktischen" Teile des Buches überzeugen konnten, war dies beim Hauptteil nicht ganz so der Fall. Bei vielen Passagen hat es einfach an Tiefe gefehlt, das Ganze war auch für den Laien zu ungenau beschrieben, so dass ich manche Passagen gelesen hatte, ohne wirklich einen Hintergrund oder wichtige Informationen zu erhalten und das teilweise nach mehrmaligem Lesen. An vielen Stellen gab es auch Wiederholungen, die den Eidruck erweckt haben, dass der Autor mehr Seiten füllen wollte. Auch andere Krankheiten haben relativ viel Platz eingenommen, was zwar sehr interessant zu lesen war, aber eben nicht zum Thema "Reizdarm" gepasst hat und um dieses sollte es nunmal in diesem Buch gehen.

Es gab auch 2-3 Stellen über das Thema Darm, die ich chemisch gesehen anders formuliert hätte. Auch gab es viel zum Thema Naturheilkunde oder in diese Richtung, was persönlich überhaupt nicht mein Fall war. Dies spiegelt jedoch mein persönliches Empfinden wider, da ich nicht der größte Fan dieser Materie bin.

Das Buch ist insgesamt eine leichte Einstiegslektüre, jedoch sachlich teilweise nicht ausreichend genug - auch für den Laien einfach zu wenig.

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