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Veröffentlicht am 01.10.2018

Tolle Idee

Vox
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Tolle Idee

Vox von Christina Dalcher

Jean McClellan ist eine führende Wissenschaftlerin im Bereich der Neurologie. Doch sie fristet gezwungenermaßen ein trostloseste Dasein zu Hause. Die Regierung will, ...

Tolle Idee

Vox von Christina Dalcher

Jean McClellan ist eine führende Wissenschaftlerin im Bereich der Neurologie. Doch sie fristet gezwungenermaßen ein trostloseste Dasein zu Hause. Die Regierung will, das Frauen sich wieder an die Stellung in der Hierarchie begeben, die ihnen zugedacht wurde. Diese sei zu Hause, ohne Rechte, denn die Entscheidungen trifft der Mann. Obendrein wird Ihnen die Macht der Kommunikation genommen. Reden Frauen und Mädchen mehr als 100 Wörter, werden sie bestraft. Kontrolliert wird dies durcheinander Armband, welches die Anzahl der Wörter misst.
Jean leidet sehr unter dieser himmelschreienden Ungerechtigkeit. Sie kann es kaum ertragen ihre Tochter Sonja aufwachsen zu sein, ohne tröstende Worte der Mutter, die ihr knappes Kontingent oft schon aufgebraucht hat. Die Brüder dürfen reden und Sonja vermeidet dies wo es nur geht.
Als der Präsident einen schlimmen Anfall erleidet, verspricht man sich Hoffnung von Jean als Ärztin und Wissenschaftlerin. Sie steckt ihre Grenzen neu......

Ein Roman der dem Leser bewusst macht, wie wichtig die Fähigkeit zu kommunizieren ist. Außerdem zeigt er auf, wie schnell die Menschen bereit sind, andere zu unterdrücken. Eine Problematik die jeder kennt und fürchtet. Christina Dalcher hat eine grandiose Idee in Roman umgesetzt. Wirklich lesenswert.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Das Leben des anderen

TEXT
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Das Leben des anderen

Text von Dimitry Glukhovsky

Vielen wird der Autor durch seine erfolgreiche Metro-Trilogie bekannt sein. Hier hat der Autor ein neues Genre betreten und seinen ersten literarischen ...

Das Leben des anderen

Text von Dimitry Glukhovsky

Vielen wird der Autor durch seine erfolgreiche Metro-Trilogie bekannt sein. Hier hat der Autor ein neues Genre betreten und seinen ersten literarischen Roman geschrieben der nicht über die Zukunft handelt.

Nach 7 Jahren Straflager kommt Ilja nach Hause und nichts ist mehr wie es war. Seine Freundin hat ihn verlassen, seine Freunde führen ihr eigenes Leben und seine Mutter starb während seiner Fahrt nach Hause.
Er ist nur deshalb ins Straflager gekommen, weil Petja, ein Polizist, ihm Drogen untergeschoben hat, wodurch dieser Karriere in der Moskauer Polizei machen konnte.
Im Affekt tötet Ilja Petja, nimmt dessen Handy mit, stellt fest, dass Petja ein zweifelhaftes Doppelleben führt, und beginnt an Petjas Stelle Nachrichten von seiner Freundin und Familie zu beantworten.

Dies ist nicht das erste Buch von Glukhovsky, das ich gelesen habe. Text unterscheidet sich sehr von den anderen, ist aber meiner Meinung nach wirklich gelungen. Der Schreibstil ist kurz und knapp und dennoch erklärt der Autor alles umfassend. Seine düstere Art ist auch hier ganz klar auszumachen.
Er geht stark auf Iljas Gefühlswelt ein, und man lernt dessen Seele kennen. Ein Buch, das eine klare Botschaft vermittelt. Wie im wahren Leben ist nicht immer derjenige der Gewinner der sich an Regeln und moralische Grundsätze hält, sondern die, die skrupellos vorgehen.
Der Autor lässt erkennen, dass er mit dem Konzept in seinem Land auch nicht einverstanden ist, das gefällt mir. Er traut sich was. Allerdings kann ich verstehen, wenn seine schwermütige, düstere Art nicht bei jedem Anklang findet. Mir gefällt der Autor und auch dieser Roman sehr gut.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Woran glaubst du?

Der Schatten
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Woran glaubst du?

Der Schatten von Melanie Raabe

Die Journalistin Norah hat kalte Füße bekommen und sich von ihrem langjährigen Freund Alex getrennt. Daher zieht sie von Berlin nach Wien, um komplett ...

Woran glaubst du?

Der Schatten von Melanie Raabe

Die Journalistin Norah hat kalte Füße bekommen und sich von ihrem langjährigen Freund Alex getrennt. Daher zieht sie von Berlin nach Wien, um komplett neu anzufangen.
In Wien angekommen hat sie direkt ein merkwürdiges Erlebnis. Eine Bettlerin prophezeit ihr, dass sie am 11. Februar am Prater jemanden töten wird. Norah würde dies für Blödsinn halten, wäre da nicht das Datum. Ihre damals 16 jährige Freundin Valerie brachte sich an diesem Tag um.
Im weiteren Verlauf passieren noch viele ungewöhnliche Dinge. Sachen verschwinden aus ihrer Wohnung, unbekannte Dinge tauchen auf. Und dann gibt es da noch Arthur Grimm, der etwas zu verbergen scheint......

Melanie Raabe baut ein Konstrukt aus Vermutungen und Spekulationen auf. Man wird gekonnt von ihr in eine Richtung gedrängt, und wundert sich am Ende über den Ausgang dieses Thrillers.
Der Thriller ist vielschichtig und logisch aufgebaut, allerdings fehlte mir manchmal ein wenig der Nervenkitzel. Doch trotzdem war es sehr spannend mitzuverfolgen wie Norah mit all den mysteriösen Vorfällen umgeht. Wie beeinflussbar ist man wirklich? Diese Frage sollte man sich am Ende des Buches stellen?

Norah selbst führt durch dieses Buch, das hat mir gefallen. Norah als Person war mir sympathisch, passte gut in diese Story. Alle weiteren Personen nahmen keinen großen Raum ein, aber das war für die Handlung nicht störend.

Mein persönliches Fazit: Ein spannender Thriller, der aber nicht an ihr Erstlingswerk heranreicht. Dennoch absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 05.09.2018

Spannend

Das andere Haus
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Spannend

Das andere Haus von Rebecca Fleet

Caroline und ihr Mann Francis haben unschöne Zeiten hinter sich, die Ehe kriselt. Francis Sucht und Carolines Fremdgehen haben der Beziehung nicht gutgetan. ...

Spannend

Das andere Haus von Rebecca Fleet

Caroline und ihr Mann Francis haben unschöne Zeiten hinter sich, die Ehe kriselt. Francis Sucht und Carolines Fremdgehen haben der Beziehung nicht gutgetan. Die Idee einer Auszeit erscheint beiden vernünftig. Als in ein Haustausch für 1 Woche angeboten wird, nutzen die zwei die Gelegenheit und brechen auf.
Im Haus angekommen ist die Enttäuschung groß, auf sie wartet kein heimeliges Haus, sondern ein spärlich eingerichtetes und unheimliches. Da sie für diese Woche nun aber dort wohnen müssen, versuchen sie sich zu arrangieren.
Als auf einmal plötzlich Dinge auftauchen, wird Caroline anders, denn sie verbindet etwas mit diesen Gegenständen. Etwas, oder besser jemanden, den sie für immer vergessen wollte.....

Die Idee hinter diesem Thriller hat mich von Anfang an neugierig gemacht. Die Umsetzung ist gut gelungen. Es war unheimlich spannend hinter das Geheimnis zu kommen, ein wenig mehr Thrillermomente wären aber schon nicht schlecht gewesen, etwas mehr in dieser Hinsicht habe ich schon erwartet.
Alles in allem ist das Buch eine spannende Lektüre. Ein gelungenes Debüt!

Veröffentlicht am 05.09.2018

Das Leben sollte in vollen Zügen gelebt werden

Ein unvergänglicher Sommer
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Das Leben sollte in vollen Zügen gelebt werden.

Isabel Allende - Ein unvergänglicher Sommer

In diesem Roman verstrickt die Autorin drei Einzelschicksale miteinander wie kein anderer.
Richard Bowmaster ...

Das Leben sollte in vollen Zügen gelebt werden.

Isabel Allende - Ein unvergänglicher Sommer

In diesem Roman verstrickt die Autorin drei Einzelschicksale miteinander wie kein anderer.
Richard Bowmaster fährt während eines schrecklichen Schneesturms in New York seine Katze zum Tierarzt. Dabei fährt er versehentlich einer jungen Frau ins Auto. Diese ist total aufgelöst, will nicht mal die Karte sei er Versicherung, die er ihr so grade eben noch zustecken kann.
Richard ist überrascht als die Frau Abend vor seiner Tür steht. Er versteht sie kaum, also holt er seine Mieterin, Lucia Maraz hinzu. Lucia spricht spanisch, wie das junge Mädchen und es stellt sich heraus, dass im Kofferraum, der nun durch den Unfall nicht mehr schließt, eine Leiche liegt. Der Arbeitgeber der Frau, Evelyn Ortega, wie Lucia erfahren hat, hat die Therapeutin seines Sohnes umgebracht. Evelyn hat Angst vor Mr. Leroy, ihrem Chef, er schlägt seine Frau und ist sehr jähzornig.
So passiert es, unter Lucias Regie, dass der Plan, die Leiche verschwinden zu lassen, um Evelyn zu schützen, in die Tat umgesetzt wird.
Eine wundervolle Reise beginnt. Eine Reise, auf der der Leser durch Rückblenden alles aus dem Leben der drei Protagonisten erfährt. Drei Schicksale die niemand durchleben möchte. Drei Menschen die unterschiedlich mit dem umgehen, was das Leben für sie bereithielt.

Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Die Lebensgeschichten, als auch die abenteuerliche Reise,waren sehr spannend. Auf die einzelnen Schicksale möchten ich hier an dieser Stelle nicht eingehen, da ich denke, es würde viel zu weit vorgreifen, dies sollte jeder für sich selbst erkunden. Aber soviel sei gesagt, Allende hat auch hier wieder bewiesen, dass sie starke Figuren kreiert. Am Ende geht man beschwingt aus ihren Romanen hervor, mit dem Gefühl sich allem stellen zu können. Eine tolle Leistung!