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Veröffentlicht am 24.12.2017

Spannung pur

Der Todesmeister
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Spannung pur

Thomas Elbel hat mit "Der Todesmeister" seinen ersten Thriller verfasst, so viel vorweg, ich hoffe, dass ich in absehbarer Zeit mit einer Fortsetzung rechnen darf.

Katharina Rachholdt, ...

Spannung pur

Thomas Elbel hat mit "Der Todesmeister" seinen ersten Thriller verfasst, so viel vorweg, ich hoffe, dass ich in absehbarer Zeit mit einer Fortsetzung rechnen darf.

Katharina Rachholdt, die 16 jährige Nichte des Justizsenators wird tot aufgefunden. Sie wurde grausam gefoltert und missbraucht vor ihrem Tod.
Ein Fall in dem Viktor von Puppe sich nun beweisen muss, denn er ist neu zum Berliner LKA und sein neuer Chef Richter ist nicht ganz überzeugt von seiner Qualifikation bezüglich dieses Postens und der Grund des Ausscheidens beim Innenministerium.

Viktor und seine beiden Kollegen Kenji Tokugawa und Begüm Duran finden belastende Beweise die den Justizsenator betreffen. Es existieren Videos in denen grausame Folterungen an jungen Mädchen stattfinden, auch Katharina gehört zu den Opfern. Alles wird vom Kabarett des Schreckens inszeniert,dem Grand Guignol!
Doch anscheinend möchte niemand das der Fall aufgeklärt wird, denn die drei bekommen klare Anweisungen sich rauszuhalten.
Doch Viktor, Ken und Begüm ermitteln heimlich weiter, doch das ist gar nicht so einfach......

Ein tolles Ermittlertrio, dass locker drauf ist und die Handlung bereichert. Viktor von Puppe bringt eine delikate Vergangenheit mit, die dem Leser zusätzlich zur Handlung Spannung beschert. Sein Verhältnis mit der Rechtsmedizinerin Stella ist sehr delikat, sie führt Viktor in bisher unbekannte Welten ein.
Kenji arbeitet schon länger mit Begüm, die zwei verstehen sich gut. Sie haben viel gemeinsam erlebt, auch privat wissen sie viel voneinander. Ken nimmt alles locker und haut gerne mal einen derben Spruch raus, jeder der ihn besser kennt weiß aber, dass er es nicht böse meint. Er ist ein fähiger Ermittler und spürt gleich, dass Viktor gut ins Team passt.
Begüm hat es als Alleinerziehende nicht immer leicht, doch sie schafft es alles unter einen Hut zu bringen.

Es machte sehr viel Spaß der Ermittlung zu folgen. Die Handlung und auch die Charaktere sind perfekt aufeinander abgestimmt. Gelangweilt habe ich mich zu keinem Zeitpunkt , im Gegenteil, der Thriller machte immer wieder Lust weiterzulesen.
Das Ende brachte einige Überraschungen mit sich. Es war nicht vorhersehbar,so soll es sein.

Fazit: Absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Nichts ist wie es scheint

Scherbennacht
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Nichts ist wie es scheint

Die Münchener Mordkommission bekommt es mit einem schwierigen Fall zu tun. Der Drogenfahnder Leo Thalhammer wurde erschossen, mit seiner eigenen Dienstwaffe.
Kommissar Waechter ...

Nichts ist wie es scheint

Die Münchener Mordkommission bekommt es mit einem schwierigen Fall zu tun. Der Drogenfahnder Leo Thalhammer wurde erschossen, mit seiner eigenen Dienstwaffe.
Kommissar Waechter und sein Team ermitteln. Dieser Fall hat es in sich, denn er scheint mit Leos Vergangenheit in Verbindung zu stehen. Er tötete vor vielen Jahren die psychotische Nancy Steinert bei einem Polizeieinsatz, ein Fehler, der in so einer Situation fast jedem hätte passieren können, eine Verkettung von Fehlentscheidungen, dennoch tragisch.
Leos Ermittlungen im Drogenmileu sind ebenso interessant für Waechter und sein Team. Und Drogen spielen auch in den Reihen der Polizei eine Rolle, die Spezialeinheit die am Tag von Leos Ermordung vor Ort war, scheint etwas zu verbergen zu haben. Zumal sich niemand erklären kann was die Beamtin dieser Einheit, Sandra Benkow, die es war die Leos Leiche gefunden hat, an diesem abgelegenen Ort zu suchen hatte.....

Scherbennacht ist bereits der dritte Teil aus der Reihe um Waechter und seine Kollegen aus der Feder von Nicole Neubauer. Dieser Kriminalroman hatte für mich alles was einen guten Krimi ausmacht. Eine spannende Handlung und tolle Charaktere, die ein Leben mitbringen und nicht nur als Füllmaterial agieren. Für mich war die Geschichte der einzelnen Personen genauso spannend wie der eigentliche Fall.
Allen voran Waechter, der Chef der Truppe. Er ist ein meist mies gelaunter Eigenbrödler, der wenig auf seine Gesundheit achtet. Wenn es darauf ankommt, hat er sein Herz aber am rechten Fleck. Weiterer Pluspunkt, er ist ein Tierfreund, sein Kater ist für manchen Schmunzler gut.
Hannes Brandl steigt nach einem tragischen Dienstvorfall wieder ins Team ein, es ist eigentlich noch zu früh. Hannes ist dem allem nicht gewachsen. Interessant sind zu seiner Person auch die weiteren Familienhintergründe.
Elli ist eine taffe Ermittlerin, es fiel mir leicht sie ins Herz zu schließen, ihr Schicksal lag mir während des Lesens sehr am Herzen. Gern hätte ich einen anderen Ausgang ihres Problems gewünscht. Doch da die Reihe fortgesetzt wird, besteht ja durchaus Hoffnung, dass Elli noch auf ihre Kosten kommt.
Zwei Personen agieren im Hintergrund, werden nur als Hüter des Schweigens und Die Chefin tituliert, das hat was, degradiert sie dadurch aber keineswegs zu unwichtigen Personen. Im Gegenteil, der Hüter des Schweigen zieht so manch wichtigen Faden.

Das Ende ist plausibel und konnte mich überraschen. Es blieben keine Fragen offen. Der Krimi könnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln, genau so soll es sein.

Fazit: Ich bin froh, den Einstieg in diese tolle Reihe gefunden zu haben. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.12.2017

Bezauberndes Jugendbuch

Lauf, wenn der Moorwolf heult
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Bezauberndes Jugendbuch

Lauf, wenn der Moorwolf heult von Gabriele Popma ist ein sehr einfühlsam erzähltes, fantastisches Jugendbuch.

Die 16 jährige Nela steht ein wenig im Schatten ihrer selbstbewussten ...

Bezauberndes Jugendbuch

Lauf, wenn der Moorwolf heult von Gabriele Popma ist ein sehr einfühlsam erzähltes, fantastisches Jugendbuch.

Die 16 jährige Nela steht ein wenig im Schatten ihrer selbstbewussten Freundin Larissa. Als diese mit der gemeinsamen Freundin Isabel einen Trip nach Rom macht, und Nela zu Hause bleiben muss, da ihre Eltern mit der Reise nicht einverstanden sind, fährt sie zu ihrer Tante Lisa aufs Land.
Dort lernt Nela Patrick kennen, der durch einen Unfall ein verletztes Bein hat. Die beiden kommen sich näher und entdecken dabei das an der alten Sage um den Moorwolf doch etwas dran ist. Wie sonst sind die glühenden Augen und das hecheln das Nela im Wald verfolgt zu erklären?

Gabriele Popma greift in ihrem Buch viele Probleme von Heranwachsenden auf. Konnte mich während des Lesens direkt wieder an die gute alte Zeit und die damit verbundenen Probleme erinnern. Sie geht sehr gefühlvoll an alles heran und lässt den Leser emotional an allem direkt teilhaben. Die Sage um den Moorwolf rundet die Geschichte ab, in dem sie ihr einen fantastischen Flair verleiht. Einmal zur Hand genommen ist man mitten im Geschen und die Seiten fliegen nur so dahin.

Absolute Leseempfehlung für Jugendliche und für Erwachsene, die nicht vergessen haben wie es ist Schmetterlinge im Bauch zu haben.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Ein Kampf um die Freiheit

Die Runen der Freiheit
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Ein Kampf um die Freiheit

Die Runen der Freiheit von Michael Peinkofer

Das Buch "Runen der Freiheit" ist am Ende des 13 Jahrhunderts zu Zeiten William Wallace angesiedelt.

Held der Handlung ist Eadric, ...

Ein Kampf um die Freiheit

Die Runen der Freiheit von Michael Peinkofer

Das Buch "Runen der Freiheit" ist am Ende des 13 Jahrhunderts zu Zeiten William Wallace angesiedelt.

Held der Handlung ist Eadric, unehelicher Sohn eines englischen Adligen. Es beschreibt seinen Weg nach dem Tod seiner Eltern, der eigentlich schlecht aussieht. Wie das Schicksal so spielt bekommt er aber die Möglichkeit sein Leben zu ändern. Er soll einen Auftrag ausführen, der ihn nach Schottland führt, an dem er jedoch immer mehr zweifelt. Er lernt, dass die angeblichen Feinde auch Freunde sein können,lernt die Liebe seines Lebens kennen, und muss sich danach für eine Seite entscheiden.
Dies ist der grundlegende Kern der Geschichte, der natürlich ausschmückend dargestellt ist. Die Charaktere, allen voran Eadric, sind gut dargestellt. William Wallace spielt eine Rolle, von der ich dachte, dass sie im Buch mehr Raum einnimmt, dies war aber nicht der Fall. Da hätte ich mir mehr gewünscht, da mich die Geschichte um Wallace zum lesen animiert hat.

Dieser Roman ist einfach gestrickt, wie man es zu Hauf schon gelesen hat. Es gibt wenig überraschende Wendungen die die Story interessanter machen würden, viele Handlungsstränge sind vorhersehbar. Historisch gut recherchiert, das Bild der Zeit wird gut wiedergegeben, jedoch konnte es mich nicht ganz überzeugen. Eine kurzweilige Unterhaltung, die bestimmt auch ihre Anhänger finden wird. Ein Roman den man schnell weglesen kann, der einen aber nicht herausfordert. Diese Buch wurde mir von Netgalley zur Verfügung gestellt.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Absolut nicht meins

Der Preis, den man zahlt
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Absolut nicht meins

"Der Preis, den man zahlt" wurde vom renommierten spanischen Autor Arturo Pérez-Reverte verfasst, der mit Werken wie Der Club Dumas überaus erfolgreich ist.

Der Roman handelt 1936, ...

Absolut nicht meins

"Der Preis, den man zahlt" wurde vom renommierten spanischen Autor Arturo Pérez-Reverte verfasst, der mit Werken wie Der Club Dumas überaus erfolgreich ist.

Der Roman handelt 1936, der spanische Bürgerkrieg, der damit endet das Franco an die Macht kommt, beginnt. Der Spion Lorenzo Falco soll einen politischen Gefangenen aus dem Gefängnis befreien, José Antonio Primo de Rivera. Falco selbst verfolgt keine politischen Ziele, verbündet sich aber zu diesem Zwecke mit einer kleinen Gruppe. Falco ist alleiniger Befehlshaber der Truppe, alles ist geplant, doch kurzfristig wendet sich das Blatt. Was soll Falco nun tun?

Dies ist die Handlung in groben Zügen. Um ehrlich zu sein, habe ich mich vom Autor ein wenig alleingelassen gefühlt. Die geschichtlichen Aspekte sind sehr komplex, als Laie ist man gezwungen das Internet zu Rate zu ziehen, ansonsten kann man dem Geschehen nicht folgen. Ein paar erklärende Worte als Anhang wären ratsam gewesen. Dieses zusammensuchen von Information war sehr mühselig und ließ bei mir keinen richtigen Lesefluss entstehen. Viele fremde Begriffe, Abkürzungen erschwerten alles zusätzlich, so viel Wissen kann man einfach nicht voraussetzen.
Hinzu kommt, dass ich mit dem Hauptcharakter nicht viel anfangen konnte. Man merkte die Feder eines Mannes an ständigen Beschreibungen über die genutzten Waffen und auch die Sexszenen waren für meinen Geschmack viel zu derb. Das Bild das man von Falco laut Klappentext bekommen sollte, erfüllte sich gar nicht. Charismatisch ist er in meinen Augen nicht.

Mit Eva Rengel, die Falco gemeinsam mit den Geschwistern Montero, bei der Befreiung Riveras unterstützen sollte, kam etwas Spannung in die Spionagegeschichte. Aber leider geschah dies erst in der zweiten Hälfte des Buches, für mich etwas zu spät.

Arturo Pérez-Reverte wollte einen Agenten kreieren, der ihm als Charakter für weitere Teile dienen soll. Für mich kann ich ganz klar sagen, dass ich keinen weiteren Teil lesen werde.
Ich habe etwas gänzlich anderes erwartet. Die Beschreibung versprach in meinen Augen etwas anderes. Hinzu kommt, dass mir der Autor positiv im Gedächtnis geblieben ist durch frühere Erfolge. Des Weiteren kenne ich einige Bücher aus dem Inselverlag, bisher haben mir durchweg alle sehr gut gefallen, doch diesmal lief es anders.
Nicht meins, aber ich bin sicher, dass der Roman durchaus seine Anhänger finden wird.