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Veröffentlicht am 15.02.2017

Wo Licht ist, ist auch Schatten

Im Schatten das Licht
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Der Prolog dieses Romans greift die Vergangenheit auf. Es wird beschrieben wie Sarahs Großvater Henri seine Frau kennen und lieben lernte. Er steckte mitten in der Ausbildung im Cadre Noir. Diese Eliteschule ...

Der Prolog dieses Romans greift die Vergangenheit auf. Es wird beschrieben wie Sarahs Großvater Henri seine Frau kennen und lieben lernte. Er steckte mitten in der Ausbildung im Cadre Noir. Diese Eliteschule gibt es wirklich und kann auf langjährige Tradition zurückgreifen. Henri beherrscht sein Pferd perfekt, doch ein Kamerad ist ihm nicht wohlgesonnen und provoziert bei einer schwierigen Dressurübung einen Ausbruch des eh schon reizbaren Hengstes Phantasme. Henri der wegen seiner beginnenden Liebelei zu Florence schon mehrfach verwarnt wurde, dass seine Diziplin zu wünschen übrig lässt, sieht rot und schlägt dem Kameraden seine Faust ins Gesicht, dies hat leider einen Ausschluss von dieser Eliteschule zur Folge.

Weiter geht es in der jetzigen Zeit. Der Leser erfährt das Sarah, Henris Enkelin, und er allein leben. Die Großmutter ist verstorben, es gibt nur noch die beiden und ihre gemeinsame Liebe zu den Pferden, die Henri an Sarah weitergegeben zu haben scheint. Ihr Großvater trainiert sie und ihr Pferd Boo nach allen Regeln der Kunst. Alles scheint gut so wie es ist, bis Henri einen Schlaganfall erleidet, der es ihm unmöglich macht sich um seine Enkelin Sarah zu kümmern.

Im zweiten Handlungsstrang erfährt man viel über Natasha Macauley, sie arbeitet in einer Kanzlei und vertritt dort die Interessen von Kindern. Sie lebt von ihrem Mann Mac getrennt, hat eine neue Beziehung mit einem Geschäftspartner aus der Kanzlei.

Als sich Sarahs und Natashas Wege durch einen unglücklichen Zufall kreuzen, kommt eins zum anderen und das Leben von Sarah, Natasha, Mac und Boo wird ein turbulentes Knäuel aus Enttäuschungen und Hoffnungen.

JoJo Moyes hat mit " Im Schatten das Licht" einen sehr emotionalen Roman geschaffen. Die Kombination aus Vergangenheit und Gegenwart hat mir sehr gut gefallen. Das Leben einiger Menschen wird miteinander verknüpft, und alle müssen erst lernen aufeinander zuzugehen und sich zu vertrauen, dies fällt keinem der Beteiligten leicht. Natasha beispielsweise hat große Probleme aus sich heraus zu gehen. Sarah hat Angst ehrlich zu sein, sie will ihr Pferd schützen. Mac ist eher unbedarft, aber auch er hat gerade in der Vergangenheit allzu leichtfertig alles abgetan.
Womit wir bei den Charakteren wären......Sie haben mir sehr gut gefallen. Moyes beschreibt sehr bildhaft, und für mich nachvollziehbar die Gefühlswelt ihrer Protagonisten. Lediglich einige Dialoge zwischen Mac und Natasha bezüglich des Scheiterns ihrer Ehe langweilten mich ein wenig.

Im Schatten das Licht hat mir sehr gut gefallen. Man erkennt unverkennbar die Feder von JoJo Moyes, dennoch sollte man dieses Werk als solches stehen lassen, und es nicht mit einschlägigen Vorgängern vergleichen der Autorin vergleichen.Diese Erwartungen könnten in dem Fall unerfüllt bleiben.
Dieser Roman bezaubert den Leser aber auch sehr, nur auf einer anderen Ebene.
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Veröffentlicht am 15.02.2017

Rasantes Weltraumdebüt

Die Krone der Sterne
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Rasantes Weltraumdebüt

Iniza Talantis aus Koryantum soll der mächtigen Gottkaisern aus Tiamande als Braut überbracht werden. Deren Hexenorden wählte Iniza als passende Kandidatin aus. Doch Iniza und ihr ...

Rasantes Weltraumdebüt

Iniza Talantis aus Koryantum soll der mächtigen Gottkaisern aus Tiamande als Braut überbracht werden. Deren Hexenorden wählte Iniza als passende Kandidatin aus. Doch Iniza und ihr Geliebter Glanis schmieden einen Plan, sie wollen gemeinsam fliehen und woanders ein ruhiges Leben führen. Doch diesen Plan haben sie nicht mit Kranit, dem Waffenmeister von Amun, gemacht, der ebenso ein Interesse an der jungen Adeligen Iniza hat. Als während einer brenzligen Situation dann auch noch die Alleshändlerin Shara Bitterstern zu ihnen stößt, merken Sie, dass sie zusammenarbeiten müssen um gegen den Hexenorden und einige andere Gefahren zu bestehen.

Die Geschichte beginnt direkt spannend. Der Autor wirft den Leser direkt mitten in die Geschichte.Allerdings muss man sich auf den ersten Seiten erstmal ein Bild von den Namen und Örtlichkeiten machen. Dies ist zu Beginn Neuland, aber nach kurzer Zeit sind die Zusammenhänge klar und die Namen vertraut. Nimmt man die wunderschönen und detaillierten Zeichnungen im Buch zu Hilfe verschaffen sie einem auch einen guten Überblick über Tiamande.

Die Charaktere ergänzen sich gegenseitig während der Geschichte. So wandelt die junge Adelige sich beispielsweise zu einer durchsetzungsfähigen Frau. Lediglich ihr Geliebter nimmt nicht ganz so viel Raum ein in diesem galaktischen Fantasy-Epos. Dies hat mich persönlich aber nicht weiter gestört. Zumal durch den Waffenmeister Kranit und die Alleshändlerin Shara zwei sehr dominante Personen in die Geschichte treten. In meinen Augen bereichern die beiden die Story am meisten, und sind mir auch am meisten ans Herz gewachsen. Trotz ihrer ruppigen Art haben sie auch ihren Charme.
Kai Meyer schafft es die Geschichte spannend zu erzählen, auch einige witzige Elemente sind vorhanden, die die Geschichte auflockern. Eine Muse, eine Androide, bringt eine nicht erwartete Wendung ins Geschehen, eine Richtung die ich mit Interesse verfolgt habe. So bekommt alles eine andere Richtung, fügt aber gleichzeitig einiges zusammen.

Die Welt die Kai Meyer erschaffen hat ist sehr komplex, so dass man der Erzählung gewissenhaft folgen sollte. Die Zusammenhänge die so nach und nach aufgedeckt werden sind interessant, lassen aber doch noch einige Fragen ungeklärt, die stark auf einen zweiten Teil hoffen lassen. Für Leser die sich gern von einem fantastischen Weltraumabenteuer mit Tiefgang begeistern lassen möchten ist dieser Roman bestimmt das richtige. Ich habe die Stunden mit ihm sehr genossen und freue mich auf eine Fortsetzu

Veröffentlicht am 15.02.2017

Ein bewegender Roman der auch Mut macht

Überleben ist ein guter Anfang
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Als Anja Möller sich ihrem Mann zu Liebe einer Brustkrebs-Selbsthilfegruppe anschließt, ist sie erst skeptisch. Sie empfindet es deprimierend immer über ihre Krankheit zu sprechen, um sie scheint sich ...

Als Anja Möller sich ihrem Mann zu Liebe einer Brustkrebs-Selbsthilfegruppe anschließt, ist sie erst skeptisch. Sie empfindet es deprimierend immer über ihre Krankheit zu sprechen, um sie scheint sich eh mittlerweile alles zu drehen.
Doch Anja ist überrascht, als sie Sabine, Marion, Margarete, Hertha und Sieglinde kennenlernt. Diese 5 Frauen gehen alle unterschiedlich mit ihrer Krankheit um, und jammern gibt es nicht.
Als Sieglinde,mit 83 die Älteste im Bunde verstirbt, vertraut diese Anja ihr Geld und die Tickets für die geplante Weltreise an. Kurzerhand entschließen die verbliebenen Frauen für Sieglinde die Reise anzutreten.
Nach einiger Planung geht es auf nach Frankreich, zu einer turbulenten Bootstour. Diese Reise bringt die Frauen einander näher, sie lernen auf ihre Art mit dem Krebs fertig zu werden.

Andrea Ulmer hat einen einfühlsamen Roman über ein schwieriges Thema geschrieben. Die Autorin hat ihre Mutter an den Krebs verloren, so dass viele selbst erlebte Emotionen in diesem Buch stecken. Dieses Buch macht aber auch Mut, trotz der manchmal unabwendbaren Tatsache das diese Krankheit leider oft mit dem Tod endet. Hier geht es mehr darum zu erkennen, dass der Weg bis dahin so gut und erfüllend wie möglich verlaufen sollte. Und dies hat Andrea Ulmer in meinen Augen sehr gut hinbekommen.
Durch die Verschiedenartigkeit der einzelnen Charaktere gewinnt der Leser Einblicke in verschiedene Schicksale. Jede diese Frauen packt ihr Leben anders an, und jede kann von der anderen noch etwas lernen und Unterstützung erfahren.
Viele humorvolle Einlagen nehmen dem Roman die Melancholie mit der die Schicksale ansonsten schwer verdaulich wären.

Dieser Roman bewegt und ist eine Bereicherung für Menschen die sich mit diesem Thema auseinandersetzen möchten.

Veröffentlicht am 24.01.2017

Frostig und zugleich spannend

Minus 18 Grad
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Dies ist bereits der dritte Teil um den Ermittler Fabian Risk. Die Vorgänger haben mir schon gut gefallen, und dieser Teil beginnt sehr vielversprechend.
Risk und seine Kollegen machen sich Sorgen um ...

Dies ist bereits der dritte Teil um den Ermittler Fabian Risk. Die Vorgänger haben mir schon gut gefallen, und dieser Teil beginnt sehr vielversprechend.
Risk und seine Kollegen machen sich Sorgen um die gemeinsame Vorgesetzte Astrid Tuvesson. Sie hat ihre Scheidung nicht gut verkraftet, hat seitdem ein Alkoholproblem. Als sie nun einem Verkehrsrowdy, der ihr den Seitenspiegel abgefahren hat, halsbrecherisch verfolgt um ihn zu stellen, passiert das unfassbare. Der Wagen hält auf die Kaimauer zu und fährt hinein. Der Fahrer kann nur noch tot geborgen werden, es handelt sich um die Fernsehberühmtheit Peter Brise.
Interessant wird es richtig, als Fabian und sein Team dem Autopsiebericht entnehmen, dass dieser eingefroren war und bereits seit mindestens zwei Monaten tot ist. Niemand hat jemanden aus dem Wasser kommen sehen, es war augenscheinlich nur Brise im Wagen. Aber wie kann das sein? Bin sehr gespannt....

Der zweite Handlungsstrang befasst sich erneut mit der Polizistin Dunja Hougaard aus Dänemark. Diese wurde durch die üblen Machenschaften ihres ehemaligen Chefs, Kim Sleizner, degradiert und muss nun wieder Streife fahren. Doch als sie einen Toten Obdachlosen findet, lässt sie der Fall nicht los, sie ermittelt auf eigene Faust, da ihr einiges komisch erscheint.

Dies ist wieder ein brillanter Fall um den sympathischen Ermittler Fabian Risk aus der Feder von Stefan Ahnhem. Er hat mir sehr gut gefallen. Die Spannung blieb konstant erhalten, und nahm zum Ende hin richtig Fahrt auf. Die private Seite des Ermittlers hatte ebenfalls wieder einige interessante Dinge zu bieten, das gefällt mir ebenfalls sehr gut, die Kombination aus Ermittlung und den privaten Ereignissen.

Fabian Risk wird hoffentlich weiter ermitteln, zumal das Ende dies aus mehrfacher Sicht bereits vermuten lässt, würde ich mich persönlich sehr freuen, wenn es einen vierten Teil geben wird. Absolute Leseempfehlung

Veröffentlicht am 10.01.2017

Kurioses Drogendrama

Sweetgirl
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Percy James ist eine 16 Jährige die es wahrlich nicht leicht hat. Ihre Mutter Carletta ist Drogenabhängig, und kümmert sich kaum um Percy. Im Gegenteil, es ist Percy die sich um ihre Mutter kümmert. Als ...

Percy James ist eine 16 Jährige die es wahrlich nicht leicht hat. Ihre Mutter Carletta ist Drogenabhängig, und kümmert sich kaum um Percy. Im Gegenteil, es ist Percy die sich um ihre Mutter kümmert. Als diese dann im tiefsten Schneesturm zur Hütte des Dealers ihrer Mutter aufbricht, um diese nach Hause zu holen, findet sie dort ein hilfloses Baby anstelle ihrer Mutter. Da der Dealer, Shelton Porter, und seine Freundin, die Mutter des Babys total zugedröhnt sind, macht Percy das einzig richtige, und nimmt die kleine Jenna kurzerhand mit. In ihrer Not läuft sie im Schneesturm zu einem Bekannten der in der Nähe wohnt. Portis war eine Zeit lang mit ihrer Mutter zusammen, der besten Zeit in Percies Leben. Dort bekommt sie die nötige Unterstützung, Portis hilft ihr das verwahrloste Kind ins Krankenhaus zu bringen. Doch in der zwischenzeit wurde Jennas Entführung bemerkt, und nun ist Shelton auf der Suche und er hat einige zwielichte Gestalten mobilisiert.

Travis Mulhauser hat einen sehr kuriosen Roman verfasst. Der Hintergrund und die Thematik als solche sind eher tragisch, dennoch schaffte der Autor es irgendwie, dass ich stellenweise eher belustigt als erschrocken oder schockiert war. So einen Roman habe ich noch nicht erlebt, weiß jetzt teilweise immer noch nicht, was ich davon halten soll. Eine Sache weiß ich aber, dieses Buch hat mich gut unterhalten, von daher spreche ich hiermit meine Leseempfehlung aus. Es lebe Percy James, die trotz ihres schlechten Umfeldes das richtige getan hat.