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Veröffentlicht am 12.03.2017

Anders als erwartet

DEMUT
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Anders als erwartet

Harry Svensson, ehemaliger Journalist, will sich von seiner Abfindung des Verlages seinen Traum erfüllen, und eine Kneipe eröffnen. Sein Treffen mit der Weinhändlerin Ulrika Palmgren ...

Anders als erwartet

Harry Svensson, ehemaliger Journalist, will sich von seiner Abfindung des Verlages seinen Traum erfüllen, und eine Kneipe eröffnen. Sein Treffen mit der Weinhändlerin Ulrika Palmgren bringt im geschäftlichen Sinne keinen Erfolg, aber er verabredet sich stattdessen in Malmö mit ihr. Seine Intuition hat ihn wohl getäuscht, denn Ulrika scheint doch niemand zu sein der sich gern züchtigen lässt, und so landet Harry stattdessen in der Notaufnahme.
Als er nach dieser Katastrophe in seinem Hotel ankommt, entdeckt er die nicht verschlossene Zimmertür neben seinem eigenem Zimmer. Er betritt es und sein Journalistenherz schlägt höher. Der berühmte Sänger Tommy Sandell liegt betrunken im Bett, neben ihm eine tote Unbekannte. Harry handelt wie ein echter Journalist und vermarktet die Story für sich. Dennoch steht er der Polizeibeamtin Anna Pärsson Rede und Antwort.
Harry ermittelt auf eigene Faust weiter, recherchiert, und das nicht ohne Erfolg. Als in Göteborg ein ähnlicher Mord geschieht, denkt Harry an einen Serienmörder. Kann ein Journalist die Arbeit der Polizei übernehmen........?

Ja, er kann........
Mats Olson hat mit Harry Svensson einen sehr interessanten Charakter geschaffen. Der Titel des Thrillers ließ mich erst an eine andere Richtung denken. Doch während des Lesens wird klar, dass wir uns hier eher in Bereichen der Sexpraktiken bewegen. Begriffe wie Spanking waren mir vor diesem Thriller fremd, doch hier spielt es eine zentrale Rolle, da diese Praktiken sowohl bei Harry als auch bei den Morden eine Rolle spielen.
Harry schafft es diesem Thriller eine besondere Note zu geben. Die Art wie er ermittelt ist sehr ungewöhnlich, hat aber einen gewissen Reiz, zumal sie erfrischend anders ist als bisher gewohntes.
Die Musik spielt auch eine gewisse Rolle und peppt alles rundherum ein wenig auf.

Dieser Thriller war spannend, und hat mich gut unterhalten, auf seine spezielle Weise. Er ähnelt so gar nicht den typischen Krimis wie man sie aus Skandinavien kennt, dies sollte erwähnt werden, für Leser die ansonsten mit einer falschen Erwartung an diesen Thriller herangehen.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Neues aus Osten Ard

Das Herz der verlorenen Dinge
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Das Herz der verlorenen Dinge schließt an den bekannten Drachbeinzyklus von Tad Williams an. Nach 20 Jahren hat niemand mehr daran geglaubt jemals wieder etwas aus Osten Ard zu hören, aber mit diesem Werk ...

Das Herz der verlorenen Dinge schließt an den bekannten Drachbeinzyklus von Tad Williams an. Nach 20 Jahren hat niemand mehr daran geglaubt jemals wieder etwas aus Osten Ard zu hören, aber mit diesem Werk beweist Williams der Leserschar nun das Gegenteil. In meinen Augen kann man es aber nicht als direkte Fortsetzung sehen. Man kann es sich am Vergleich Herr der Ringe und der kleine Hobbit aber gut vorstellen, man kann sie ebenfalls getrennt voneinander lesen, aber das große Ganze erschließt sich nur, wenn man alle Teile kennt. Das Buch handelt nach der Schlacht auf dem Hochhorst, in einer Zeit in der Herzog Isgrimnur die Nornen bis in ihr Land verfolgt um sie endgültig zu besiegen. In die Geschichte eingewebt ist das Schicksal zweier einfacher Soldaten, Porto und Endri. Auf Seiten der Nornen sind Viyeki und Suno'ku der eine Baumeister, die andere Generälin, als zentrale Figuren zu betrachten. Die beiden Nornen sind wichtige Personen im Kampf gegen die Menschen. Nach dem Nakkiga von den letzten Nornen erreicht wurde und die Menschen diese Festung belagern, zeigt sich während der Gefechte, dass weder Menschen noch Nornen einander vergeben haben und es einen starken Hass aufeinander gibt. Nach langen, harten Kämpfen sehen die Menschen das Verhandlungen besser wären. Der Zentrale Kern des Roman geht für mich um die Inneren Streitigkeiten und Zerrissenheit innerhalb der Nornen, die durch den jahrtausendelangen Hass auf die Menschheit, einen Krieg begannen und diesen verloren. Einige der älteren Nornen haben erkannt, dass der Weg so nicht richtig war, und sollte er weitergeführt werden, bedeutet dass den Untergang der Nornen. Es gibt einige Anspielungen auf die Vorgänger, die aber nicht wichtig für die Story dieses Teils sind. Der Schreibstil ist wie gewohnt gelungen und fesselnd. Allgemein muss ich sagen das Tad Williams in meinen Augen wieder zeigt warum er zu den Großen gehört. Das Buch ist für mich definitiv nicht abgeschlossen, ich gehe davon aus, dass dies nicht der letzte Band um Osten Ard sein wird, zumal es schon Leseproben eines neuen Bandes gibt. Dieser Fantasy-Roman hat mir sehr gut gefallen. Alles passt wunderbar ins Land Osten Ard! Für Kenner und auch für Neueinsteiger gedacht. Wer Fantasy liebt wird sich in Osten Ard verlieren.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Einfach brillant

Schlaflied
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Einfach brillant

Gleich zu Beginn muss ich gestehen, dass ich dem Autorenduo Cilla und Rolf Börjlind bereits seit dem Vorgänger zu ihrem jetzigen Thriller Schlaflied verfallen bin. Nun kann ich sagen, ...

Einfach brillant

Gleich zu Beginn muss ich gestehen, dass ich dem Autorenduo Cilla und Rolf Börjlind bereits seit dem Vorgänger zu ihrem jetzigen Thriller Schlaflied verfallen bin. Nun kann ich sagen, dass es sich nicht um einen Zufallstreffer handelte, die beiden liefern gleichbleibende Spannung und Nervenkitzel.

Als in Smaland eine entsetzlich zugerichtete Jungenleiche gefunden wird, ruft man das Team um Mette Olsäter. Die erste Spur führt zu einem Pädophilenring.
Als Tom Stilton nach einigen Jahren Auszeit wieder zum Team stößt, wird eine neue Spur aufgetan. Diese Spur führt nach Rumänien, der tote Junge scheint dort seine Wurzeln zu haben. Des weiteren wurde ein Dolch bei dem Jungen gefunden, der zu einer in Rumänien ansässigen Bande zu gehören scheint.Stilton, geht direkt in die Offensive und fährt mit seiner jüngeren Kollegin Olivia Rönning kurzerhand nach Bukarest, um mit Hilfe der Beziehungen zur Polizei seitens ihrer Chefin mehr zu erfahren. Dort geraten sie sehr schnell in Gefahr, und erste Verbindungen nach Schweden tun sich auf.

Ein weiterer Handlungsstrang beschäftigt sich mit Muriel. Eine Obdachlose, die Tom Stilton aus seiner Auszeit, in der er auch obdachlos war, kennt. Muriel gerät an ein Flüchtlingsmädchen, und entscheidet sich gegen den nächsten Trip und hilft dem Mädchen. Es entwickelt sich etwas ganz tolles zwischen den beiden, doch auch sie müssen schnell erkennen, dass ihnen nicht jeder wohl gesonnen ist.

Parallel dazu erfährt der Leser viel über die Flüchtlingswelle die auch Schweden heimsucht. Die Fäden laufen nach und nach zusammen und ergeben ein wirklich spannendes ganzes.

Die private Seite der Charaktere kommt nicht zu kurz. Dies gefällt mir an dieser Reihe außerordentlich gut. Man kann die Geschichte aller Beteiligten weiterverfolgen, sieht die Entwicklung der Figuren, und nimmt so an deren Leben teil.
Vor allem Olivia und Tom nehmen diesbezüglich großen Raum ein, in meinen Augen die stärksten Charaktere des Thrillers. Mette, Lisa und Bosse ergänzen das Team, spielen aber keine so zentrale Rolle. Erwähnenswert ist da noch Luna, die Freundin von Tom. Sie wohnt auf einem Kahn und führt eine mehr oder weniger schwierige Beziehung mit Stilton. Durch die Problemchen der beiden wird gut deutlich, dass es hier sehr authentisch zugeht und dem Leser keine heile Welt vorgegaukelt werden soll.im Gegenteil, der Thriller hat es in sich, und die Ereignisse die sich um die Flüchtlingskinder drehen, sind schwer verdaulich, da sie sehr aktuell und nachvollziehbar sind.

Dieser Thriller bekommt von mir die höchste Bewertung, denn ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten gefühlt!

Veröffentlicht am 15.02.2017

Es ist nichts wie es scheint

Das Gesicht meines Mörders
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Clara Winter erwacht im Krankenhaus, ohne Erinnerungen an ihr früheres Leben. Selbst ihr Ehemann Roland ist ihr fremd. Der Unfall bei dem sie fast ums Leben gekommen wäre, lässt sich ohne Clara nur schwer ...

Clara Winter erwacht im Krankenhaus, ohne Erinnerungen an ihr früheres Leben. Selbst ihr Ehemann Roland ist ihr fremd. Der Unfall bei dem sie fast ums Leben gekommen wäre, lässt sich ohne Clara nur schwer rekonstruieren, sogar die Polizei ist ratlos, zumal Clara vor dem Unfall angezeigt hat, sie würde von einem Stalker belästigt werden. Clara litt schon immer an Wahnvorstellungen und gepaart mit der Amnesie durch den Unfall weiß sie nun gar nicht mehr wo sie im Leben steht. Als dann erneut versucht wird Clara zu töten, wird ihr klar, dass da noch mehr sein muss. Will ihr Mann sie etwa umbringen, hatte er eine Geliebte? Fragen über Fragen, die sich ohne Erinnerungen nicht beantworten lassen. Wem kann Clara überhaupt noch trauen?

Dieser Thriller aus der Feder von Sophie Kendrick ist psychologisch ausgefeilt, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ich fühlte mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt, im Gegenteil, es grenzt an purer Disziplin dieses Buch aus der Hand zu legen. Die Erkenntnisse die man als Leser nach und nach erarbeitet, ergeben immer wieder neue Verdächtige. Man ist sich nie sicher, welche Informationen richtig sind und welche sich als falsch erweisen. Die Idee, dass der Hauptcharakter an einer Amnesie leidet, war mir aus einem anderen Buch bereits vertraut, aber die Umsetzung der Autorin hat mich mehr als überzeugt, so dass ich diesen Thriller wirklich wärmstens weiterempfehlen kann.

Die Charaktere sind gut beschrieben. Sophie Kendrick schaffte es, dass ich mit Clara litt und zweifelte. Sie schaffte es, dass ich in Roland manchmal einen berechnenden Mörder vermutete, ein anderes Mal in ihm den treusorgenden Ehemann sah. Perfekt! Die Ermittlungen durch Colbe und Rossbach laufen leise nebenher, sie bilden keine zentrale Rolle, dennoch sind sie sehr interessant und Runden die Geschichte so gut ab.

Veröffentlicht am 15.02.2017

Einfach fesselnd

Operation Rubikon
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Dies ist der zweite Thriller von Andreas Pflüger den ich bisher gelesen habe. Und wieder einmal war ich gefesselt während der Lektüre. Endgültig, der erste Thriller war packend und nahm mich emotional ...

Dies ist der zweite Thriller von Andreas Pflüger den ich bisher gelesen habe. Und wieder einmal war ich gefesselt während der Lektüre. Endgültig, der erste Thriller war packend und nahm mich emotional mit. Operation Rubikon ist ebenfalls spannend, aber seine Brisanz erreicht er hier eher durch die politische Geschichte die im Vordergrund steht. So ein Niveau erlebt man nicht häufig.

Sophie Wolf wird mit einem Einsatz betraut, der sehr brisant ist. Zum einen stellt er sie privat vor ihre Grenzen, zum anderen stellt er beruflich gesehen eine Herausforderung dar. Der Präsident des BKA sieht sich gezwungen einen riskanten Weg zu gehen, um die Kette von Kriminalität und Korruption zu durchbrechen. Die Gruppe Rubicon wird ins Leben gerufen.

Dieser Thriller hielt mich in seinem Bann. Es war sehr spannend ihm zu folgen, aber auch nicht immer leicht. Viele Namen, sowohl von Personen als auch von Abteilungen musste ich erstmal sortieren. Vor diesem Thriller wusste ich sehr wenig über die politischen Strukturen, doch nach Pflüger bin ich nun einiges schlauer. Er scheint obendrein ein Faible für starke Frauen zu haben, denn auch hier empfand ich die weibliche Protagonisten als durchsetzungsstark aber auch sympathisch. Der Umfang des Thrillers ist gewaltig, er umfasst fast 800 Seiten, die aber keineswegs verschenkt sind.

Ich kann diesen Thriller wirklich weiterempfehlen! Im Nachhinein habe ich erfahren, dass dieser Thriller vor Endgültig verfasst wurde. Und nun frage ich mich, warum mir dieses Juwel so lange vorenthalten wurde. Freue mich jedenfalls auf weitere Bücher von Andr