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Veröffentlicht am 15.09.2016

Cold Cases, Gina Angelucci ermittelt

Gedenke mein
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Gedenke mein ist der 8. Teil aus der Kommissar-Dühnfort-Serie von Inge Löhnig. Inge Löhnig studierte Graphik-Design, und arbeitete als Art-Directorin in verschiedenen Werbeagenturen. Doch nun widmet sie ...

Gedenke mein ist der 8. Teil aus der Kommissar-Dühnfort-Serie von Inge Löhnig. Inge Löhnig studierte Graphik-Design, und arbeitete als Art-Directorin in verschiedenen Werbeagenturen. Doch nun widmet sie sich dem schreiben und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Münschen.

Gina Angelucci arbeitet an den ungeklärten Fällen im Münchener Kommissariat. Die Cold-Cases-Fälle. Eigentlich hat Gina vor sich absofort an den Schreibtisch verbannen zu lassen, da ihre Schwangerschaft sie am ausübenden Teil ihrer Polizeiarbeit hindert. Doch als eine aufgelöste Petra Weber sie bittet, ihre seit 10 Jahren verschwundene Tochter Marie zu finden, hält Gina nichts mehr hinter ihrem Schreibtisch. Nach kurzer Zeit merkt sie, dass damals einiges falsch lief. Der Vater, der sich und die damals 6 fast 7 jährige Tochter umgebracht haben soll, wurde vielleicht sogar ermordet. Auch ein Pädophiler rückt in den Fokus der neuen Ermittlungen. Gina muss nun versuchen, eine 10 Jahre alte Spur wieder aufzunehmen. Und das ist nicht leicht, doch die Vorstellung das Marie vielleicht doch noch leben könnte, spornt Gina und ihren Kollegen Holger enorm an.

Dieser Kriminalroman von Inge Löhning hat mir sehr gut gefallen. Das Thema ist natürlich sehr emotional. Ein Kind, entführt oder tot nimmt den Leser meist doch arg mit. Aber trotz des brisanten Themas habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Die Spannung wurde nach und nach aufgebaut.
Die Charaktere waren mir sympathisch. Tino, der baldige Ehemann von Gina spielte bei dieser Ermittlung nur eine nebensächliche Rolle. Das störte mich aber nicht, es passte gut in die Story. Holger, Ginas Kollege ist sehr ernährungsbewusst, und tritt der Hunger geplagten Schwangeren ab und an auf die Füße, sehr zu ihrem Missfallen. Was mich ein wenig gestört hat, war die ständige Thematisierung über das Kaffee trinken. Wann, welcher, wieviel. Das war mir echt lästig nach der zigsten Erwähnung.
Da ich die vorherigen Bände aus der Dühnfort-Serie nicht kenne, kann ich sagen, dass man sie durchaus ohne Vorkenntnisse lesen kann. Es werden viele Gegebenheiten aus der Vergangenheit aufgegriffen. So dass ich mir ein ausreichendes Bild über die Vergangenheit der Personen machen konnte.

Gedenke mein, wird definitiv nicht der letzte Krimi aus dieser Reihe für mich gewesen sein. Die Ermittler waren toll, so dass ich sowohl die Vorgänger als auch die Nachfolger( sofern es welche geben wird) lesen werde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bitte mehr von Toni Stieglitz

Verletzung
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Manuela Obermeier, selbst Polizeihauptkommissarin, legt mit Verletzung den ersten Kriminalroman um ihre Kriminalhauptkommissarin Antonia Stieglitz vor. Der Roman ist im Ullstein Verlag erschienen.

Antonia, ...

Manuela Obermeier, selbst Polizeihauptkommissarin, legt mit Verletzung den ersten Kriminalroman um ihre Kriminalhauptkommissarin Antonia Stieglitz vor. Der Roman ist im Ullstein Verlag erschienen.

Antonia, kurz Toni genannt, ist Hauptkommissarin bei der Münchener Kripo. Sie wird zu einem Tatort gerufen. Eine Frau wurde tot an einer Mauer angelehnt gefunden. Es wirkt alles sehr inszeniert. Toni und das Team stehen vor einem Rätsel. So nach und nach ergeben sich Hinweise. Toni und ihr Partner Sören finden heraus, dass die inzwischen als Magdalena Sauer identifizierte Tote, vor ihrem Ableben im S2, einer bekannten Münchener Kneipe war.
Als dann bald das nächste Opfer auftaucht, wird dem Team klar, dass der Täter immer brutaler wird. Tötete er Magdalena noch mit 3 Messerstichen, so musste das zweite Opfer noch viel mehr erleiden. Und wieder gibt es Hinweise die aufs S2 hindeuten.
Für Toni ist der Fall besonders schwer. Denn sie hat sich gerade erst von Mike getrennt. Mike ist ebenfalls Polizist, aber Mike hat sich nicht im Griff. Er schlug Toni während der Beziehung, heftig und immer wieder. Als Nachbarn eines Abends die Polizei rufen, schafft sie es in eine Pension zu flüchten. Sie will mit Mike nichts mehr zu tun haben. Dennoch schämt und fürchtet sie sich. Als sie bemerkt, dass Mike sie auch jetzt noch nicht in Ruhe lässt, wird ihr Angst und Bange.

Verletzung ist ein toller Kriminalroman. Manuela Obermeier hat mit Toni Stieglitz eine tolle Ermittlerin geschaffen. Ich bin gespannt auf die Entwicklung dieser Figur. Es soll weitere Bände geben, in denen hoffentlich mehr über Tonis private Probleme berichtet wird. Sowohl in Bezug auf ihren Exfreund, als auch auf den neuen Pathologen, Thomas Mulder.
Die Story war spannend, aber nicht ganz so spektakulär. Am Ende war ich nicht sonderlich überrascht, wer der Täter war. Aber das hat mich nicht weiter gestört, da mich das gesamte drumherum durchaus gut unterhalten hat.
Ich kann diesen Roman jedem als Herz legen, der einen guten Krimi lesen möchte, der ohne blutrünstige Details auskommt.
Schön finde ich auch das Cover. Über dem Titel ist eine wulstige Erhebung, einer Narbe nachempfunden. Für mich war das symbolisch für die vernarbte Seele einer Frau, die verletzt wurde, an den Inhalt des Buches angepasst.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Zartheit des Kriegers

Endgültig
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Endgültig ist ein Thriller von Andreas Pflüger und erschien bei Suhrkamp

Jenny Aaron ist eine kampferprobte Polizistin, die in einer Spezialeinheit tätig ist. Sie gehört zu den Besten, auch die Männer ...


Endgültig ist ein Thriller von Andreas Pflüger und erschien bei Suhrkamp

Jenny Aaron ist eine kampferprobte Polizistin, die in einer Spezialeinheit tätig ist. Sie gehört zu den Besten, auch die Männer bewundern und akzeptieren sie, verlassen sich bedingungslos auf sie. Doch als sie mit ihrem Kollegen Niko in Barcelona bei einem Einsatz schwer verwundet wird, erblindet sie. Doch Aaron, wie sie immer kurz genannt wird, beißt sich durch. Sie trainiert sogar weiterhin Kampfkunst, und lernt sich so gut wie möglich zurechtzufinden, so gut, dass sie weiterhin beim BKA arbeiten kann. Als dann ein Gefangener in Berlin eine Psychologin tötet und ausdrücklich verlangt mit Aaron zu sprechen, ist sie schnell in eine Sache verwickelt die ihren Ursprung vor 5 Jahren in Barcelona hat......

Dieser Thriller von Andreas Pflüger hat mir sehr gut gefallen. Er hat mit Jennifer Aaron einer Polizistin geschaffen, wie ich sie noch nicht kennenlernen durfte. Die Kenntnisse über die Möglichkeiten eines Erblindeten lassen auf sehr detaillierte Recherche schließen, Pflüger hat seine Hausaufgaben gemacht. Das Gerüst aus Spannung, dass er während des Lesens erzeugt, hat mich das gesamte Buch hinweg gefesselt. Sehr schön empfand ich auch die Beschreibung des Teams, der Zusammenhalt unter den Ermittlern. Aaron ist sehr eng mit Pavlik befreundet, diese Beziehung bereicherte die Geschichte ungemein. Auch die Beschreibung der restlichen Mitglieder der Einheit und der neuen Chefin zauberten ein Bild in meinen Kopf, ich hatte greifbare Personen vor Augen.
Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker. Die Brailleschrift und die gelbe Umrandung der Seiten passen perfekt und haben Bezug zum Buch.

Fazit: Ein Thriller der mich begeistert hat, von dessen Hauptperson ich sehr gerne weitere Bücher lesen möchte. Absolute Leseempfehlung

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der dritte Teil einer tollen Reihe

Die Strömung
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Die Strömung ist ein Kriminalroman verfasst vom Autorenduo Cilla & Rolf Börjlind erschienen im btb Verlag

Inhalt:
Vier Männer sitzen in einer Kneipe und unterhalten sich darüber, wie man mit Ausländern ...


Die Strömung ist ein Kriminalroman verfasst vom Autorenduo Cilla & Rolf Börjlind erschienen im btb Verlag

Inhalt:
Vier Männer sitzen in einer Kneipe und unterhalten sich darüber, wie man mit Ausländern verfahren soll. Man merkt schnell, dass sie einen radikalen Hintergrund haben.

Als im schwedischen Schonen die Dreijährige Emilie ermordet in ihrem Sandkasten aufgefunden wird, sind alle schockiert. Die Großmutter, die das kleine Mädchen betreute, war nur eben ins Haus gegangen um ein Telefonat entgegenzunehmen, als sie wieder in den Garten kam , war dem Kind das Genick gebrochen worden.
Olivia Rönning ermittelt nun, nach Schonen versetzt, in diesem Fall. Als in Stockholm dann der kleine Aram auf ähnliche Weise getötet wird, liegt der Verdacht nahe, dass ein Täter Kinder wegen ihrer Herkunft tötet, denn Aram war von kurdischer Abstammung und Emelie war schwarz. Mette Olsäter sieht die Verbindung und schließt sich mit Olivia kurz, die beiden arbeiten nun gemeinsam an diesem schrecklichen Fall. Auch für Tom Stilton wird die Ermittlung interessant, auch wenn er nicht mehr bei der Polizei ist, möchte er doch einen seiner ungeklärten Fälle von damals lösen, und so wie es aussieht könnte eine Verbindung zu genau diesem Fall bestehen.

Meine Meinung:
Mir hat dieser Schwedenkrimi sehr gut gefallen. Dieser Teil ist bereits der dritte aus der Reihe. Er ließ sich auch ohne Vorkenntnisse lesen, dennoch wäre es hier und da schön gewesen, die anderen Teile zu kennen. Denn die privaten Details von Olivia, Mette und Stilton waren sehr interessant. Die Personen sind sehr faszinierend beschrieben, deren eigene Schicksale und Geschichten nehmen einen großen Raum ein.
Die Hauptgeschichte ist mit ihrem rassistischem Hintergrund sehr aktuell. Es ist erschreckend beschrieben, dass auch Schweden sich mit diesem Problem auseinandersetzen muss. Die Grausamkeiten die der oder die Täter an den Tag legen erschrecken auch die Ermittler. Vorallem Olivia stößt an ihre Grenzen, da sie durch diese Ermittlungen Kontakt zu Leuten des SAW, des Schwedisch-arischen Widerstands, erhält. Sie teilt deren Ansichten nicht, und gerät deshalb in deren Fokus. Des weiteren hat sie engen Kontakt zu den Eltern der Opfer. Olivia liegt viel daran ihnen zu helfen, dass der Täter gefasst wird.
Dieser Krimi bekommt von mir die kompletten 5 Sterne. Aus dem einfachen Grund, dass ich mich wunderbar unterhalten gefühlt habe. Bei den charismatischen Figuren, bei der spannenden Ermittlung, bleibt zu hoffen, dass wir noch mehr von dem Autorenduo hören werden.
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Veröffentlicht am 15.09.2016

Carlotta ermittelt wieder

Mörderische Wahrheiten
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Mörderische Wahrheiten ist ein Kriminalroman von Theresa Prammer und im List Verlag erschienen

Carlotta Fiore, Tochter der Verstorbenen Opernsängerin Maria Fiore, wird in einen Fall verwickelt, der anscheinend ...

Mörderische Wahrheiten ist ein Kriminalroman von Theresa Prammer und im List Verlag erschienen

Carlotta Fiore, Tochter der Verstorbenen Opernsängerin Maria Fiore, wird in einen Fall verwickelt, der anscheinend von Alfred Riedl verübt wurde. Nur Alfred Riedl, der für seine Taten bereits vor 30 Jahren inhaftiert wurde, verstarb vor wenigen Tagen in der Haft. Wie kann es also sein, dass die Taten nicht nur nach demselben Muster verübt wurden, sondern Riedls Blut an den Opfern gefunden wurde. Ist der 21er Mörder, wie Riedl damals genannt wurde, wieder da? Wie hängt alles zusammen? Carlotta möchte den Fall lösen, zumal ihr guter Freund Konrad Fürst, die damalige Ermittlung führte, und Riedl auch im Nachhinein noch im Gefängnis besuchte. Er schien Zweifel gehabt zu haben, denn er notierte sich eine Zahl , die von Bedeutung sein könnte. Doch Carlotta kann Konrad nicht fragen, denn dieser ist kürzlich erst aus dem Koma erwacht, und leidet an Amnesie. Er weiß auch nicht mehr, dass er wahrscheinlich Carlottas leiblicher Vater ist, und Maria Fiore sie damals lediglich aufgriff und als ihr Kind aufzog. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn es gibt mittlerweile mehrere Opfer, alle im gelben T-Shirt und lackierten Fingernägeln, wie bei Alfred Riedl.......

Carlotta Fiore ermittelt wieder! Dies ist der zweite Teil aus dieser Reihe.
Das Buch hat mir gut gefallen, es lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Zu Beginn war es schwierig für mich den privaten Dingen der Figuren zu folgen, da mir der erste Teil nicht bekannt ist. So nach und nach bekam ich dann aber doch genügend Informationen, um mir auch über die Vergangenheit von Carlotta und Konrad ein Bild machen zu können. Das ist auch relativ wichtig, da diese Details sich durch die gesamte Story ziehen.
Carlotta als Person wirkte sehr quirlig auf mich. Sie hat ihren Weg noch nicht so ganz gefunden, da viele Enttäuschungen und turbulente Ereignisse sie immer wieder aus der Bahn geworfen haben. Dennoch gibt sie nicht auf, und versucht auch Konrad zu helfen wo sie nur kann. Der Zwiespalt, ob er nun ihr Vater ist oder nicht, macht es nicht leichter. Hannes Fischer hat als Carlottas Freund mit ihrer Sprunghaftigkeit zu kämpfen, spielt auch eher eine nebensächliche Rolle in diesem Teil. Ihr gemeinsamer Sohn Konny ist ein halbes Jahr alt, und wird sehr oft bei der Nachbarin Anna, oder der verrückten Schwester Carlottas geparkt, damit Carlotta Nachforschungen betreiben kann. Das wirkte manchmal schon ein wenig unglaubwürdig. Immer wenn Carlotta einer Eingebung folgen möchte ist ein passender Babysitter zur Stelle.....

Die Geschichte um Riedl und den damaligen und jetzigen Morden ist interessant. Hätte mir aber ein spektakuläreres Ende gewünscht. Dennoch spreche ich eine Lesemphlung für diesen Krimi aus, da er mich gut unterhalten hat.